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Anonym-36803
Guest
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Der letzte Teil kommt live aus der RB59150 nach Treuchtlingen...
Mo, 02.04.18
Ich bin wieder viel zu früh aufgewacht. Um kurz vor sechs fahre ich wieder zum Frühstück in den 16. Stock, stehe aber noch vor verschlossenen Türen. Kurz darauf öffnen sie sich, und ich frage die Dame am Empfangstresen nach einem Late Check-Out. Sie möchte meine Zimmernummer wissen, schaut kurz im System nach und fragt mich dann, wie lange ich denn möchte. 14 Uhr denke ich mir, frage aber erst mal, was sie denn anbieten kann, und als sie von sich aus „we can probably do 5pm“ sagt, bin ich erst mal bass erstaunt. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, noch am wenigsten hier in den USA. Meine Nachfrage, ob die Zimmerkarte neu codiert werden müsse, verneint sie noch.
Nach dem Frühstück gehe ich zurück aufs Zimmer und ändere meinen Plan dahingehend, dass ich mir nun Long Beach und Santa Monica anschauen werde.
Es hätte fast nicht besser laufen können. Die restliche Zeit, bis der Check-In öffnet, kann ich dann am Flughafen vertrödeln.
Um 8 Uhr gehe ich wieder zur Aviation/LAX Haltestelle los, lade mir eine weitere Tageskarte für $7 auf die TAP Card und nehme den nächsten Zug der Green Line bis Willowbrook/Rosa Parks, wo ich in die Blue Line bis Long Beach umsteige. Um kurz vor halb zehn komme ich dort an; das Wetter ist leider nicht das beste.
Denkmal „1861-1865, Dedicated to the veterans of the Civil War“ vor der Long Beach City Hall.
Danach laufe ich in Richtung Hafen.
Navy Memorial. „Please respect this memorial to honor those who served in the Navy to preserve our way of life.“
Ein Stück weiter sehe ich dann die Queen Mary auf der anderen Uferseite. Gut versteckt müsste man vor dem Bug auch noch ein sowjetisches U-Boot, die B-427, sehen.
Lions Lighthouse for Sight
Blick auf die Uferpromenade von Long Beach
So richtig gefallen hat es mir in Long Beach nicht, sodass ich mich entscheide, direkt nach Santa Monica weiterzufahren. Ich gehe also zur Metrohaltestelle Downtown Santa Monica zurück. Nach längerer Fahrt steige ich in Pico in die Expo Line um und komme schließlich, genau zwei Stunden nach der Abfahrt in Long Beach, in Santa Monica an. Was für eine schwere Geburt, die Fahrt hat sich wirklich gezogen. Immerhin ist das Wetter hier deutlich besser.
Ich verlasse die Haltestelle um bummle durch den Tongva Park…
…und komme dann zu diesem Arch.
Kanone im Palisades Park
Blick auf das Santa Monica Pier
Schöner Strand…
…und ich kämpfe mich auch durch den Sand bis ans Wasser.
Pacific Park
Im Gegensatz zu Long Beach gefällt es mir hier in Santa Monica richtig gut, ich hätte Long Beach einfach streichen und direkt nach Santa Monica fahren sollen. Ich laufe noch etwas rum und nehme schließlich einen Big Blue Bus der Linie Rapid 3, der direkt von Santa Monica zur Haltestelle Aviation/LAX fährt und dabei auch in der Nähe des Hotels hält.
Meine Tageskarte auf der TAP Card gilt in dem Bus leider nicht, sodass ich die $1.25 für die Einzelfahrkarte in bar zahlen muss. Zum Glück habe ich noch genügend Münzen.
Der Bus braucht eine gute halbe Stunde, deutlich schneller als mit der Metro.
Blöderweise habe ich nicht geschaltet, sonst hätte ich eine Haltestelle früher aussteigen und mein neu erworbenes Wissen zum Thema Knackigkeitsgrad von Pommes im In’n’Out gleich in die Praxis umsetzen können. So gehe ich eben zum Carl’s jr. direkt neben dem Hotel.
Die Bestellung zieht sich, weil nur eine Kasse offen und die Dame nicht die schnellste ist. Ich bestelle mir eine Medium 1/2lb Jalapeno Thickburger Combo und nehme aus einer Laune heraus noch 3 Chicken Tenders. War dann doch etwas viel, da waren die Augen mal wieder größer als der Magen. Und ich falle noch jedes Mal drauf rein: Der Becher der „medium“ Combo ist für mich schon XXL – zudem kann man ja eh kostenlos an den Automaten nachfüllen.
Danach gehe ich rüber zum Hotel und, oh Wunder, die Zimmerkarte funktioniert noch. Ich dusche mich, surfe ein bisschen im Internet und schreibe den ersten Teil des Reiseberichts, bevor ich dann den Koffer packe. Um kurz vor 17 Uhr checke ich in der Lounge aus und setze mich anschließend noch eine halbe Stunde in die Lobby und lese mein Buch weiter.
Um 17.30 Uhr nehme ich den Shuttle zum Flughafen, fahre mit der Rolltreppe in den ersten Stock zu den Abflügen und sehe auf einem Monitor, dass der LOT Check-In angeblich schon um 17.50 Uhr öffnen soll – ich hätte erst eine Stunde später, also 3h vor Abflug, damit gerechnet.
Am Schalter angekommen ist davon aber noch nichts zu sehen, eher im Gegenteil, denn ein paar der Schalter werden noch von Lufthansa und Swiss benutzt. Kurz darauf taucht eine Dame von LOT auf und meint, dass die Angabe am Monitor falsch sei, die 18.50 Uhr wären doch richtig gewesen. Egal, warten muss ich sowieso, und so bleibe ich gleich hier und schaue dem Personal beim Aufbau des Check-Ins zu. Hinter mir bildet sich auch schon eine Schlange.
Um kurz vor 18.30 Uhr geht es dann doch schon los und ich bekomme meine beiden Bordkarten sowie einen Anhänger für meinen Handgepäckkoffer. An der Sicherheitskontrolle ist wenig los, aber ich vermisse TSA Pre dabei wirklich sehr.
Im Sicherheitsbereich nehme ich zwei Rolltreppen zur Star Alliance Lounge. Diese ist recht voll, aber ich gehe direkt weiter zur Terrasse, auf der neben mir nur zwei weitere Passagiere sitzen. Richtig schön, hier zu sitzen, und man hat auch einen netten Blick.
Ich hole mir etwas zu essen und trinken und sitze draußen, wo es auch schon bald dunkel wird. Dank der Feuer und Wärmestrahler ist es aber auch jetzt noch gut auszuhalten.
Gut 25min vor Boarding mache ich mich auf den Weg zum Gate 134. Das Boarding beginnt mit ein paar Minuten Verspätung, und wir verlassen dann auch das Gate mit einer guten halben Stunde Verspätung ohne dass dafür ein Grund genannt wurde. Immerhin ist die Premium Economy mit 10/21 nur etwa zur Hälfte gefüllt, und so ist auch mein Nebensitz frei. Nachdem mein Standardsitz 4F bei der Buchung schon belegt war, habe ich eben seinen Bruder 4B auf der anderen Seite genommen.
Direkt nach Erreichen der Reiseflughöhe stelle ich die Sitzlehne zurück, klappe die Fußstütze hoch, setze den Augenblende auf und nutze die Ohropax. Zu essen hätte es entweder Sesame Teriyaki Chicken oder Seared Salmon gegeben, aber ich bin einfach zu müde und lasse das Essen daher ausfallen.
Nach etwas mehr als fünf Stunden wache ich auf, döse noch etwas vor mich hin und schnappe mir dann wieder mein Buch. Inzwischen scheint die automatische Fensterverdunklung auf der rechten Seite ausgefallen zu sein, einige Fenster hier sind notdürftig abgeklebt. Auch in der Economy hat es viele Passagiere getroffen. Wie es in der Geschäftsreisendenklasse aussah, weiß ich nicht.
Etwa auf Höhe Norwegens gab es noch diesen Spinach Quiche zu essen.
Wir landen gut 10min vor der Zeit in Warschau…
…und rollen zum Gate. An der Passkontrolle ist gerade Schichtwechsel, und so muss ich kurz warten, bis die Beamten sich am Rechner angemeldet haben. Landside kaufe ich mir in einem Kiosk noch etwas zu trinken und suche dann die schlecht ausgeschilderten Hotelshuttles. Irgendwann verlasse ich den Flughafen auf der Ankunftsebene und sehe schließlich orangefarbene Schilder mit den verschiedenen Hotelnamen. Ich suche etwas und finde schließlich das passende für das Airport Hampton.
Das Shuttle verkehrt zwischen 4 und 10.45 Uhr und zwischen 16 und 22.45 Uhr im Halbstundentakt, immer zu .00 und .30 vom Hotel und zu .15 und .45 vom Flughafen. In der Mittagspause kann man Taxis einer bestimmten Gesellschaft nehmen, für die dann das Hotel bezahlt.
Als ich gerade an der Gepäckrückgabe vorbeigelaufen bin, war dort der Beginn für 18.46 Uhr vorausgesagt, sodass ich das Shuttle um 18.45 Uhr mit Aufgabegepäck sicher verpasst hätte.
Eine kurze Fahrt später sind wir auch schon beim Hotel.
Der Check-In geht schnell, ich bekomme ein Zimmer im obersten, vierten Stock und dazu einen Welcome Letter. Frühstück gibt es erst ab 6 Uhr, was mir morgen zu spät ist, sodass ich in der Lounge frühstücken werde. Ehrlich gesagt finde ich 6 Uhr für ein Flughafenhotel etwas spät.
Das Zimmer ist ein typisches Hamptonzimmer wie man sie in vielen Hamptons in Europa kennt.
Blick aus dem Fenster; die Balkontür ist leider verschlossen und lässt sich nicht öffnen.
Im Zimmer mache ich mich dran, den Reisebericht weiterzuschreiben und surfe dann noch etwas im Internet, bevor ich mich hinlege.
Mi, 04.04.18
Nach einer viel zu kurzen Nacht werde ich um Punkt 5 Uhr vom Wecker aus den Federn geholt. Zum Glück kann ich dem Reflex, den Wecker auszuschalten und mich wieder rumzudrehen, widerstehen und stehe auf. Nachdem ich mich frisch gemacht und den Koffer gepackt habe, checke ich aus und warte auf den Shuttle um 5.30 Uhr; ich bin der einzige Fahrgast. Keine 5min später bin ich am Flughafen. Auf dem Weg zum Gold Track…
…komme ich am LH Check-In vorbei. Interessant, dass LH hier in Warschau eigene Check-In Schalter betreibt und nicht die von LOT mitnutzt. LOT gehört zwar nicht zur LH Group, nutzt aber immerhin M&M als Vielfliegerprogramm.
In der LOT Lounge gehe ich wieder in den fast leeren Elite Club und setze mich in den hinteren Bereich. Das Wimmelbild des Tages: Where isWaldo John_Rebus?
Nachdem ich das Frühtstück nachgeholt und etwas im Internet gesurft habe, gehe ich 15min vor Boarding zum Gate 43 am hinteren Ende des Flughafens. Als das Boarding schließlich losgeht, zeigt der Scanner beim Scannen meiner Bordkarte ein „Seating Issue“ an und ich rechne schon mit einem OpUp, schließlich hat der Gateagent vorhin mehrmals durchgesagt, dass der Flug voll sei und dass Handgepäck kostenlos aufgegeben werden könne.
Leider handelt es sich nur um einen neuen Sitz, denn der Vorhang ist über Nacht nach vorne gewandert. Die Business hat eine halbe Reihe, und in zwei Reihen Premium Economy verteilen sich mit mir vier Gäste. Zum Glück haben sie den Vorhang nicht noch eine Reihe weiter nach vorne gehängt und uns vier alle in eine Reihe gezwungen.
Die Sitze in der E175 sind bequem und der Sitzabstand ist auch OK. Ich finde es deutlich bequemer als deren Pendant bei LH.
Innereuropäisch bietet LOT ebenso eine Premium Economy an. Man sitzt zwar mit der Business vor dem Vorhang, hat aber keinen freien Nebensitz garantiert. Etwas zu Essen und Trinken gibt es auch; die restlichen Vorteile sind auf die Bodendienste beschränkt, für nicht-Statusinhaber aber durchaus interessant: Erhöhtes Freigepäck, Priogepäck, -checkin und -boarding und noch etwas mehr. Und es gibt auch mehr Meilen. Für den aufgerufenen Preis oft ein guter Deal.
Zuerst gibt es einen Welcome Drink, Osaft oder Wasser und ein (abgepacktes) Erfrischungstuch.
Nach dem Start dann zwei Getränkerunden, einmal zusätzlich noch Heißgetränke und das Essen. Sogar eine kleine Karte mit einer Beschreibung, worum es sich handelt, liegt bei: Omelet with cream cheese, blanched spinach and horseradish sauce and Pasta with smoked trout with asparagus in ham Serrano.
Wir landen 15min vor der Zeit in München und bekommen sogar eine Position am Terminal, wenn auch am Satelliten. Ich habe Glück und nehme den richtigen Bahnsteig, wo kurz darauf der People Mover auch schon abfährt. An einem der Fahrkartenautomaten kaufe ich mir ein Bayernticket und erwische noch die S8 um kurz nach 9.
Eine knappe Dreiviertelstunde später steige ich am Stachus aus, kaufe mir dort etwas zu essen und zu trinken und gehe dann zum Bahnsteig, an dem der Vorzug etwas Verspätung hat.
Als er endlich einfährt, stelle ich mit Entsetzen fest, dass es einer mit den ganz alten Doppelstockwagen ist, die noch nicht mal eine Klimaanlage haben. Nicht dass ich die heute gebraucht hätte, aber die neuen haben wenigstens einen Tisch und Steckdosen.
So mache ich eben dem Laptop alle Ehre und schreibe hier schonmal den Bericht zu Ende. Pünktlich um 10.28 Uhr geht es los, und wir werden in der RB nach „Dreuchdlingen“ begrüßt. Schön, wieder den heimischen Dialekt zu hören. Gegen viertel nach zwölf werde ich dann wieder daheim sein.
Wie geht es weiter? Dieses Wochenende werden nochmal zwei neue Länder abgehakt, und am letzten April und ersten Maiwochenende bin ich jeweils in Schottland, Tasse und Theater kombinieren. Um Himmelfahrt geht es dann endlich wieder in die USA, war ja schon lange genug nicht mehr drüben…
Ich hoffe, der Bericht hat einigermaßen gefallen. LA hat mich positiv überrascht und ich komme sicher noch mal wieder. Mit dem ÖPNV ging es erstaunlich gut, man war halt nur teilweise ewig unterwegs. Wahrscheinlich nehme ich nächstes Mal dann ein zentraleres Hotel. Zudem hat mir Santa Monica gefallen, dort war ich auch nicht zum letzten Mal. Die Premium Economy von LOT ist immer noch ein gutes Produkt, auch wenn dieses Mal ein paar kleine Probleme auftraten. Nun ja, nobody’s perfect. Das Hilton LAX war OK, etwas weit entfernt vom Flughafen, dafür gibt es aber ein oft verkehrendes Shuttle. Blöd ist nur die Geräuschkulisse, wenn man ein Zimmer auf der falschen Seite hat. Hier hat es v.a. der extrem lange late Check-Out rausgerissen, den ich so nie erwartet hätte. Und das Hampton WAW Airport ist ein Hampton ist ein Hampton. Ich mag die Hotels, und man weiß genau, was man bekommt.
Und für alle, die sich gefragt haben, was es denn eigentlich mit dem Titel des Reiseberichts auf sich hat:
Mo, 02.04.18
Ich bin wieder viel zu früh aufgewacht. Um kurz vor sechs fahre ich wieder zum Frühstück in den 16. Stock, stehe aber noch vor verschlossenen Türen. Kurz darauf öffnen sie sich, und ich frage die Dame am Empfangstresen nach einem Late Check-Out. Sie möchte meine Zimmernummer wissen, schaut kurz im System nach und fragt mich dann, wie lange ich denn möchte. 14 Uhr denke ich mir, frage aber erst mal, was sie denn anbieten kann, und als sie von sich aus „we can probably do 5pm“ sagt, bin ich erst mal bass erstaunt. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, noch am wenigsten hier in den USA. Meine Nachfrage, ob die Zimmerkarte neu codiert werden müsse, verneint sie noch.
Nach dem Frühstück gehe ich zurück aufs Zimmer und ändere meinen Plan dahingehend, dass ich mir nun Long Beach und Santa Monica anschauen werde.
Es hätte fast nicht besser laufen können. Die restliche Zeit, bis der Check-In öffnet, kann ich dann am Flughafen vertrödeln.
Um 8 Uhr gehe ich wieder zur Aviation/LAX Haltestelle los, lade mir eine weitere Tageskarte für $7 auf die TAP Card und nehme den nächsten Zug der Green Line bis Willowbrook/Rosa Parks, wo ich in die Blue Line bis Long Beach umsteige. Um kurz vor halb zehn komme ich dort an; das Wetter ist leider nicht das beste.
Denkmal „1861-1865, Dedicated to the veterans of the Civil War“ vor der Long Beach City Hall.
Danach laufe ich in Richtung Hafen.
Navy Memorial. „Please respect this memorial to honor those who served in the Navy to preserve our way of life.“
Ein Stück weiter sehe ich dann die Queen Mary auf der anderen Uferseite. Gut versteckt müsste man vor dem Bug auch noch ein sowjetisches U-Boot, die B-427, sehen.
Lions Lighthouse for Sight
Blick auf die Uferpromenade von Long Beach
So richtig gefallen hat es mir in Long Beach nicht, sodass ich mich entscheide, direkt nach Santa Monica weiterzufahren. Ich gehe also zur Metrohaltestelle Downtown Santa Monica zurück. Nach längerer Fahrt steige ich in Pico in die Expo Line um und komme schließlich, genau zwei Stunden nach der Abfahrt in Long Beach, in Santa Monica an. Was für eine schwere Geburt, die Fahrt hat sich wirklich gezogen. Immerhin ist das Wetter hier deutlich besser.
Ich verlasse die Haltestelle um bummle durch den Tongva Park…
…und komme dann zu diesem Arch.
Kanone im Palisades Park
Blick auf das Santa Monica Pier
Schöner Strand…
…und ich kämpfe mich auch durch den Sand bis ans Wasser.
Pacific Park
Im Gegensatz zu Long Beach gefällt es mir hier in Santa Monica richtig gut, ich hätte Long Beach einfach streichen und direkt nach Santa Monica fahren sollen. Ich laufe noch etwas rum und nehme schließlich einen Big Blue Bus der Linie Rapid 3, der direkt von Santa Monica zur Haltestelle Aviation/LAX fährt und dabei auch in der Nähe des Hotels hält.
Meine Tageskarte auf der TAP Card gilt in dem Bus leider nicht, sodass ich die $1.25 für die Einzelfahrkarte in bar zahlen muss. Zum Glück habe ich noch genügend Münzen.
Der Bus braucht eine gute halbe Stunde, deutlich schneller als mit der Metro.
Blöderweise habe ich nicht geschaltet, sonst hätte ich eine Haltestelle früher aussteigen und mein neu erworbenes Wissen zum Thema Knackigkeitsgrad von Pommes im In’n’Out gleich in die Praxis umsetzen können. So gehe ich eben zum Carl’s jr. direkt neben dem Hotel.
Die Bestellung zieht sich, weil nur eine Kasse offen und die Dame nicht die schnellste ist. Ich bestelle mir eine Medium 1/2lb Jalapeno Thickburger Combo und nehme aus einer Laune heraus noch 3 Chicken Tenders. War dann doch etwas viel, da waren die Augen mal wieder größer als der Magen. Und ich falle noch jedes Mal drauf rein: Der Becher der „medium“ Combo ist für mich schon XXL – zudem kann man ja eh kostenlos an den Automaten nachfüllen.
Danach gehe ich rüber zum Hotel und, oh Wunder, die Zimmerkarte funktioniert noch. Ich dusche mich, surfe ein bisschen im Internet und schreibe den ersten Teil des Reiseberichts, bevor ich dann den Koffer packe. Um kurz vor 17 Uhr checke ich in der Lounge aus und setze mich anschließend noch eine halbe Stunde in die Lobby und lese mein Buch weiter.
Um 17.30 Uhr nehme ich den Shuttle zum Flughafen, fahre mit der Rolltreppe in den ersten Stock zu den Abflügen und sehe auf einem Monitor, dass der LOT Check-In angeblich schon um 17.50 Uhr öffnen soll – ich hätte erst eine Stunde später, also 3h vor Abflug, damit gerechnet.
Am Schalter angekommen ist davon aber noch nichts zu sehen, eher im Gegenteil, denn ein paar der Schalter werden noch von Lufthansa und Swiss benutzt. Kurz darauf taucht eine Dame von LOT auf und meint, dass die Angabe am Monitor falsch sei, die 18.50 Uhr wären doch richtig gewesen. Egal, warten muss ich sowieso, und so bleibe ich gleich hier und schaue dem Personal beim Aufbau des Check-Ins zu. Hinter mir bildet sich auch schon eine Schlange.
Um kurz vor 18.30 Uhr geht es dann doch schon los und ich bekomme meine beiden Bordkarten sowie einen Anhänger für meinen Handgepäckkoffer. An der Sicherheitskontrolle ist wenig los, aber ich vermisse TSA Pre dabei wirklich sehr.
Im Sicherheitsbereich nehme ich zwei Rolltreppen zur Star Alliance Lounge. Diese ist recht voll, aber ich gehe direkt weiter zur Terrasse, auf der neben mir nur zwei weitere Passagiere sitzen. Richtig schön, hier zu sitzen, und man hat auch einen netten Blick.
Ich hole mir etwas zu essen und trinken und sitze draußen, wo es auch schon bald dunkel wird. Dank der Feuer und Wärmestrahler ist es aber auch jetzt noch gut auszuhalten.
Gut 25min vor Boarding mache ich mich auf den Weg zum Gate 134. Das Boarding beginnt mit ein paar Minuten Verspätung, und wir verlassen dann auch das Gate mit einer guten halben Stunde Verspätung ohne dass dafür ein Grund genannt wurde. Immerhin ist die Premium Economy mit 10/21 nur etwa zur Hälfte gefüllt, und so ist auch mein Nebensitz frei. Nachdem mein Standardsitz 4F bei der Buchung schon belegt war, habe ich eben seinen Bruder 4B auf der anderen Seite genommen.
Direkt nach Erreichen der Reiseflughöhe stelle ich die Sitzlehne zurück, klappe die Fußstütze hoch, setze den Augenblende auf und nutze die Ohropax. Zu essen hätte es entweder Sesame Teriyaki Chicken oder Seared Salmon gegeben, aber ich bin einfach zu müde und lasse das Essen daher ausfallen.
Nach etwas mehr als fünf Stunden wache ich auf, döse noch etwas vor mich hin und schnappe mir dann wieder mein Buch. Inzwischen scheint die automatische Fensterverdunklung auf der rechten Seite ausgefallen zu sein, einige Fenster hier sind notdürftig abgeklebt. Auch in der Economy hat es viele Passagiere getroffen. Wie es in der Geschäftsreisendenklasse aussah, weiß ich nicht.
Etwa auf Höhe Norwegens gab es noch diesen Spinach Quiche zu essen.
Wir landen gut 10min vor der Zeit in Warschau…
…und rollen zum Gate. An der Passkontrolle ist gerade Schichtwechsel, und so muss ich kurz warten, bis die Beamten sich am Rechner angemeldet haben. Landside kaufe ich mir in einem Kiosk noch etwas zu trinken und suche dann die schlecht ausgeschilderten Hotelshuttles. Irgendwann verlasse ich den Flughafen auf der Ankunftsebene und sehe schließlich orangefarbene Schilder mit den verschiedenen Hotelnamen. Ich suche etwas und finde schließlich das passende für das Airport Hampton.
Das Shuttle verkehrt zwischen 4 und 10.45 Uhr und zwischen 16 und 22.45 Uhr im Halbstundentakt, immer zu .00 und .30 vom Hotel und zu .15 und .45 vom Flughafen. In der Mittagspause kann man Taxis einer bestimmten Gesellschaft nehmen, für die dann das Hotel bezahlt.
Als ich gerade an der Gepäckrückgabe vorbeigelaufen bin, war dort der Beginn für 18.46 Uhr vorausgesagt, sodass ich das Shuttle um 18.45 Uhr mit Aufgabegepäck sicher verpasst hätte.
Eine kurze Fahrt später sind wir auch schon beim Hotel.
Der Check-In geht schnell, ich bekomme ein Zimmer im obersten, vierten Stock und dazu einen Welcome Letter. Frühstück gibt es erst ab 6 Uhr, was mir morgen zu spät ist, sodass ich in der Lounge frühstücken werde. Ehrlich gesagt finde ich 6 Uhr für ein Flughafenhotel etwas spät.
Das Zimmer ist ein typisches Hamptonzimmer wie man sie in vielen Hamptons in Europa kennt.
Blick aus dem Fenster; die Balkontür ist leider verschlossen und lässt sich nicht öffnen.
Im Zimmer mache ich mich dran, den Reisebericht weiterzuschreiben und surfe dann noch etwas im Internet, bevor ich mich hinlege.
Mi, 04.04.18
Nach einer viel zu kurzen Nacht werde ich um Punkt 5 Uhr vom Wecker aus den Federn geholt. Zum Glück kann ich dem Reflex, den Wecker auszuschalten und mich wieder rumzudrehen, widerstehen und stehe auf. Nachdem ich mich frisch gemacht und den Koffer gepackt habe, checke ich aus und warte auf den Shuttle um 5.30 Uhr; ich bin der einzige Fahrgast. Keine 5min später bin ich am Flughafen. Auf dem Weg zum Gold Track…
…komme ich am LH Check-In vorbei. Interessant, dass LH hier in Warschau eigene Check-In Schalter betreibt und nicht die von LOT mitnutzt. LOT gehört zwar nicht zur LH Group, nutzt aber immerhin M&M als Vielfliegerprogramm.
In der LOT Lounge gehe ich wieder in den fast leeren Elite Club und setze mich in den hinteren Bereich. Das Wimmelbild des Tages: Where is
Nachdem ich das Frühtstück nachgeholt und etwas im Internet gesurft habe, gehe ich 15min vor Boarding zum Gate 43 am hinteren Ende des Flughafens. Als das Boarding schließlich losgeht, zeigt der Scanner beim Scannen meiner Bordkarte ein „Seating Issue“ an und ich rechne schon mit einem OpUp, schließlich hat der Gateagent vorhin mehrmals durchgesagt, dass der Flug voll sei und dass Handgepäck kostenlos aufgegeben werden könne.
Leider handelt es sich nur um einen neuen Sitz, denn der Vorhang ist über Nacht nach vorne gewandert. Die Business hat eine halbe Reihe, und in zwei Reihen Premium Economy verteilen sich mit mir vier Gäste. Zum Glück haben sie den Vorhang nicht noch eine Reihe weiter nach vorne gehängt und uns vier alle in eine Reihe gezwungen.
Die Sitze in der E175 sind bequem und der Sitzabstand ist auch OK. Ich finde es deutlich bequemer als deren Pendant bei LH.
Innereuropäisch bietet LOT ebenso eine Premium Economy an. Man sitzt zwar mit der Business vor dem Vorhang, hat aber keinen freien Nebensitz garantiert. Etwas zu Essen und Trinken gibt es auch; die restlichen Vorteile sind auf die Bodendienste beschränkt, für nicht-Statusinhaber aber durchaus interessant: Erhöhtes Freigepäck, Priogepäck, -checkin und -boarding und noch etwas mehr. Und es gibt auch mehr Meilen. Für den aufgerufenen Preis oft ein guter Deal.
Zuerst gibt es einen Welcome Drink, Osaft oder Wasser und ein (abgepacktes) Erfrischungstuch.
Nach dem Start dann zwei Getränkerunden, einmal zusätzlich noch Heißgetränke und das Essen. Sogar eine kleine Karte mit einer Beschreibung, worum es sich handelt, liegt bei: Omelet with cream cheese, blanched spinach and horseradish sauce and Pasta with smoked trout with asparagus in ham Serrano.
Wir landen 15min vor der Zeit in München und bekommen sogar eine Position am Terminal, wenn auch am Satelliten. Ich habe Glück und nehme den richtigen Bahnsteig, wo kurz darauf der People Mover auch schon abfährt. An einem der Fahrkartenautomaten kaufe ich mir ein Bayernticket und erwische noch die S8 um kurz nach 9.
Eine knappe Dreiviertelstunde später steige ich am Stachus aus, kaufe mir dort etwas zu essen und zu trinken und gehe dann zum Bahnsteig, an dem der Vorzug etwas Verspätung hat.
Als er endlich einfährt, stelle ich mit Entsetzen fest, dass es einer mit den ganz alten Doppelstockwagen ist, die noch nicht mal eine Klimaanlage haben. Nicht dass ich die heute gebraucht hätte, aber die neuen haben wenigstens einen Tisch und Steckdosen.
So mache ich eben dem Laptop alle Ehre und schreibe hier schonmal den Bericht zu Ende. Pünktlich um 10.28 Uhr geht es los, und wir werden in der RB nach „Dreuchdlingen“ begrüßt. Schön, wieder den heimischen Dialekt zu hören. Gegen viertel nach zwölf werde ich dann wieder daheim sein.
Wie geht es weiter? Dieses Wochenende werden nochmal zwei neue Länder abgehakt, und am letzten April und ersten Maiwochenende bin ich jeweils in Schottland, Tasse und Theater kombinieren. Um Himmelfahrt geht es dann endlich wieder in die USA, war ja schon lange genug nicht mehr drüben…
Ich hoffe, der Bericht hat einigermaßen gefallen. LA hat mich positiv überrascht und ich komme sicher noch mal wieder. Mit dem ÖPNV ging es erstaunlich gut, man war halt nur teilweise ewig unterwegs. Wahrscheinlich nehme ich nächstes Mal dann ein zentraleres Hotel. Zudem hat mir Santa Monica gefallen, dort war ich auch nicht zum letzten Mal. Die Premium Economy von LOT ist immer noch ein gutes Produkt, auch wenn dieses Mal ein paar kleine Probleme auftraten. Nun ja, nobody’s perfect. Das Hilton LAX war OK, etwas weit entfernt vom Flughafen, dafür gibt es aber ein oft verkehrendes Shuttle. Blöd ist nur die Geräuschkulisse, wenn man ein Zimmer auf der falschen Seite hat. Hier hat es v.a. der extrem lange late Check-Out rausgerissen, den ich so nie erwartet hätte. Und das Hampton WAW Airport ist ein Hampton ist ein Hampton. Ich mag die Hotels, und man weiß genau, was man bekommt.
Und für alle, die sich gefragt haben, was es denn eigentlich mit dem Titel des Reiseberichts auf sich hat: