Lufthansa Hauptversammlung 05.05.2020

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Anonym-36803

Guest
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Vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen, was man selbst an Stelle der Verantwortlichen machen würde?
Den Kunden entsprechend entgegenkommen und attraktive Konditionen bieten.

Wir sind uns doch alle einig, dass man als Kunde ein Anrecht auf 100% Erstattung hat. Dabei liegen die Vorteile alle beim Kunden, er kann mit dem Geld machen, was er möchte, z.B. wieder einen Flug bei LH buchen, einen Flug bei der Konkurrenz buchen, die evtl. nach Corona bessere Abflugzeiten oder geringere Preise hat oder mit dem Geld etwas ganz anderes machen; die Nachteile hingegen liegen alle bei LH, da diese einen Cash-Out haben.

Wenn der Kunde nun freiwillig auf dieses Recht verzichten soll, muss man ihm natürlich entgegenkommen und obigen Anspruch "abkaufen". Und das schafft man am besten mit guten Konditionen:

  • Höherwertigerer Gutschein, z.B. 125% des Flugpreises - das Geld ist nun zweckgebunden und die Gefahr des Totalverlustes durch Insolvenz besteht
  • Langer Gültigkeitszeitraum, mindestens bis 31.12.21
  • Gutscheine können gestückelt (ein 500€ Flug kann mit einem 1.000€ Gutschein bezahlt werden, der Restwert von 500€ kann für eine weitere Buchung genutzt werden) und kombiniert (ein 1.000€ Flug kann mit zwei 500€-Gutscheinen bezahlt werden) werden
  • Gutschein kann online auf lh.com eingesetzt werden und man muss nicht telefonisch buchen
  • Gutschein ist für alle Buchungen auf lh.com einsetzbar, auch Codeshareflüge oder Sitzplatzreservierungen.

Und vor allem: Fragt die Kunden um Erlaubnis, und behaltet nicht einfach so deren Geld ein.

Weiterhin erwarte ich, dass unkompliziert und ohne Aufzahlung umgebucht wird, unabhängig davon ob der alte Tarif oder Buchungsklasse am neuen Datum verfügbar ist oder nicht, es reicht die Kabinenklasse.

Ich bin mir sicher, dass Kunden bereit sind, darauf einzugehen. Ggf. kann man auch noch irgendwelche anderen Goodies dazu geben, die nichts/nicht viel kosten, z.B. eine Prämienmeilengutschrift bei M&M oder eVoucher oder Loungegutscheine (z.B. für die FCL) für die Statuskunden, im Zweifel kann man das ja wieder über die Verfügbarkeit steuern.
 

hajopaio

Erfahrenes Mitglied
14.04.2010
785
309
CGN
...

Ich bin mir sicher, dass Kunden bereit sind, darauf einzugehen. Ggf. kann man auch noch irgendwelche anderen Goodies dazu geben, die nichts/nicht viel kosten, z.B. eine Prämienmeilengutschrift bei M&M oder eVoucher oder Loungegutscheine (z.B. für die FCL) für die Statuskunden, im Zweifel kann man das ja wieder über die Verfügbarkeit steuern.

Genau das ist der Punkt. Der Kunde muss zustimmen und wenn man den Kunden etwas entgegenkommt, ist dieser auch eher bereit das Geld im Unternehmen zu lassen.

Aber dieses einfache Fakten schaffen von LH ist nicht in Ordnung und akzeptabel.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.469
412
Ganz reumütig sollte unsere BR sein: hätte sie früher auf die überdeutlichen Meldungen und Warnzeichen wegen der ausgebrochenen Pandemie angemessen reagiert, hätte es des Schließens der Volkswirtschaft nicht bedurft.
Aber als andere, asiatische, Gesellschaften schon mit Masken nach draußen gingen, wurde bei uns noch über die Sinnhaftigkeit der jetzt, viel zu spät, angeordneten Tragepflicht sinniert und gestritten.
Das Virus hat nicht die LH, eine der vielen Geschädigten, zu verantworten; aber unsere Regierung hat zu verantworten, zu lange mit anderen Dingen beschäftigt gewesen zu sein: wie der "Bestimmung" des MP von Thüringen und der "Suche" nach Kanzlerkandidaten.
Oder was ist sonst im Februar passiert, seitens der BR?
Hätte die BR im Februar ihre Arbeit gemacht, bräuchte heute nicht fast die gesamte deutsche Wirtschaft, es ist ja nicht nur die LH, um bedrucktes Papier, auch "Geld" genannt, zu betteln.
Man sollte schon mal Schubkarren kaufen, um irgendwann die vielen notwendigen Scheine zum Bäcker fahren zu können.
Bei dem Gesamtaufwand der jetzigen Maßnahmen und ehedem der Rettung vor allem französischer Banken, genannt Griechenlandrettung, sind die jetzt von LH gewünschten 10 Mrd. doch nur ein Pappenstiel. Und natürlich muss die BR sicherstellen, daß anschl. kein Schindluder damit getrieben wird, wie etwa eine weitere Höherstufung der Vergütungen der armen FB, eine Sitzverlagerung ins Ausland, weil da höher Vortsandsgehälter möglich wären oder ähnliches.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.033
13.812
Trans Balkan Express
Das ist doch Äpfel mit Birnen, du kannst dich doch nicht mit einem Serviceunternehmen vergleichen. Bei LH wird das Geld nicht durch Arbeit erwirtschaft, sondern vor Allem durch Verkäufe von Dienstleistungen

OK. Dir ging es darum Witzbold des Tages zu werden. Den Preis hast Du gewonnen.

Ich bin Anwalt. Wenn ich Fremdgelder nicht binnen kurzer Zeit weiterleite, ist die Zulassung weg und ich habe ein Strafverfahren wegen Untreue an der Backe.

Derzeit ist es so, dass die Lufthansa nur noch von Kundengeldern lebt, die eigentlich erstattet werden müssen. "Gerettet" wird die Lufthansa nur durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Außerdem hat LH Glück, dass der Straftatbestand der Untreue für Nichtrückzahlung von Kundengelder geschaffen wurde. Etwas anders sieht es ggf. mit Steuern und anderen Bestandteilen des Tickets aus, die ggf. an Dritte weiter geleiotet werden müssen. Hier hat ein Mitforist schon einmal laut darüber nachgedacht, ob das ein Fall für die Staatsanwaltschaft ist. Denn dabei handelt es sich eigentlich nicht um "eigene" Gelder der LH.

Nun kann man nicht alle gesellschftlichen Probleme durch das Strafrecht lösen, wenn aber tatsächlich im April noch Tickets verkauft wurden, für Flüge von denen absehbar war, dass sie nicht stattfinden werden, wirft das ein Licht auf das geschäftsgebahren der LH.

Und viele Mitforisten haben ja klar gesagt, sie hätten Verständnis für die Situation, wenn ehrlich kommuniziert würde.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.704
865
OK. Dir ging es darum Witzbold des Tages zu werden. Den Preis hast Du gewonnen.

Ich bin Anwalt. Wenn ich Fremdgelder nicht binnen kurzer Zeit weiterleite, ist die Zulassung weg und ich habe ein Strafverfahren wegen Untreue an der Backe.

Derzeit ist es so, dass die Lufthansa nur noch von Kundengeldern lebt, die eigentlich erstattet werden müssen. "Gerettet" wird die Lufthansa nur durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Außerdem hat LH Glück, dass der Straftatbestand der Untreue für Nichtrückzahlung von Kundengelder geschaffen wurde. Etwas anders sieht es ggf. mit Steuern und anderen Bestandteilen des Tickets aus, die ggf. an Dritte weiter geleiotet werden müssen. Hier hat ein Mitforist schon einmal laut darüber nachgedacht, ob das ein Fall für die Staatsanwaltschaft ist. Denn dabei handelt es sich eigentlich nicht um "eigene" Gelder der LH.

Nun kann man nicht alle gesellschftlichen Probleme durch das Strafrecht lösen, wenn aber tatsächlich im April noch Tickets verkauft wurden, für Flüge von denen absehbar war, dass sie nicht stattfinden werden, wirft das ein Licht auf das geschäftsgebahren der LH.

Und viele Mitforisten haben ja klar gesagt, sie hätten Verständnis für die Situation, wenn ehrlich kommuniziert würde.

Die Lösung wäre ja dann:

- LH gibt sofort das Geld zurück (soweit sie es haben)
- LH wird zahlungsunfähig mit allen Konsequenzen für Personal und Wirtschaft
- die, die noch kein Geld zurück bekomme haben, bekommen das nun auch nicht wieder

bravo!
 
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trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Und vor allem: Fragt die Kunden um Erlaubnis, und behaltet nicht einfach so deren Geld ein.

Für mich persönlich ist das eigentlich der Hauptpunkt (ich habe aber auch wenige Buchungen und die Umbuchungen könnte ich auch machen).

Aber ich habe einfach keine Lust mich veralbern zu lassen. Wenn sie eine offene Email dazu geschrieben hätten mit der Aussage wir müssten eigentlich zahlen aber angesichts der Umstände bitten wir einen (ordentlichen) Gutschein zu akzeptieren hätte ich das sofort gemacht. Aber so einen Murks an Regeln und einfach so frech aufgezwungen? Nein!
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.033
13.812
Trans Balkan Express
Die Lösung wäre ja dann:

- LH gibt sofort das Geld zurück (soweit sie es haben)
- LH wird zahlungsunfähig mit allen Konsequenzen für Personal und Wirtschaft
- die, die noch kein Geld zurück bekomme haben, bekommen das nun auch nicht wieder

bravo!

Der Kollege Airsicknessbag vertritt bereits seit Wochen die Auffassung: LH ist insolvent. Der Kollege pimpcoltd hat im Nachbarthread auf die Rechtsfolgen einer Insolvenz hingewiesen. Gut für LH, dass die Insolvenzantragspflicht derzeit ausgesetzt wurde. Selbstverständlich wäre es im Falle einer Insolvenz unzulässig, einzelne Gläubiger zu bevorzugen.

Jeder kleine Handwerker, der früher verspätet einen Insolvenzantrag gestellt hat, musste mit einem Strafverfahren wegen Insolvenzverschleppung rechnen, auch wenn die Zahlungsunfähhigkeit wegen schlechter Zahlungsmoral der Schuldner - also unverschuldet - eintrat. Sein Pech war ganz einfach, dass er nicht systemrelevant ist. LH stellt sich über das Recht mit der Begründung, wir sind "to big to fail". Das kann man machen, in der Hoffnung, dass sich nicht doch einmal ein Staatsanwalt auf die Jagd begibt. Das Vertrauen der Kunden ist jedoch auf Jahre zerstört. Und das hätte man durch eine offene und ehrliche Kommunikation verhindern können. Viele der hier vertretenen Foristen schreiben seit geraumer Zeit, welche Gutscheinlösung für sie akzeptabel gewesen wäre.
 
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frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.512
698
CGN
Viele der hier vertretenen Foristen schreiben seit geraumer Zeit, welche Gutscheinlösung für sie akzeptabel gewesen wäre.

Und diese Forderung ist ja noch nicht mal dreist. Sie ist das Gegenteil: Gesetzeskonform.

Du hast einen Flug von A nach B in Y / C / F gebucht, wir streichen den Flug, hier nimm einen Gutschein in Höhe des Ticketpreises (angemessene Gültigkeit) oder wir buchen 1zu1 auf ein Datum deiner Wahl um. Punkt. Ein Großteil der Kunden wäre zufrieden.

Aber LH ist auch in dieser Krise noch so arrogant und wagt es sich noch so viele Sternchen und Bedingungen im Kleingedruckten unterbringen, dass selbst LH intern den Überblick darüber verlieren...
 

btrs

Reguläres Mitglied
24.01.2020
50
0
CGN/GVA
Und diese Forderung ist ja noch nicht mal dreist. Sie ist das Gegenteil: Gesetzeskonform.

Du hast einen Flug von A nach B in Y / C / F gebucht, wir streichen den Flug, hier nimm einen Gutschein in Höhe des Ticketpreises (angemessene Gültigkeit) oder wir buchen 1zu1 auf ein Datum deiner Wahl um. Punkt. Ein Großteil der Kunden wäre zufrieden.

Aber LH ist auch in dieser Krise noch so arrogant und wagt es sich noch so viele Sternchen und Bedingungen im Kleingedruckten unterbringen, dass selbst LH intern den Überblick darüber verlieren...

Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei LH so funktionieren würde wie bei EW: Auf der Website einen Gutschein generieren, der lange gültig ist und gut. Stattdessen muss ich irgendwen anrufen, mich am Telefon rumschlagen und bis August alles umgebucht haben. Unfassbar.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.567
9.922
BRU
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Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei LH so funktionieren würde wie bei EW: Auf der Website einen Gutschein generieren, der lange gültig ist und gut. Stattdessen muss ich irgendwen anrufen, mich am Telefon rumschlagen und bis August alles umgebucht haben. Unfassbar.

... oder das anbieten, was sie vom Staat als gesetzliche Lösung wollten: Lange Gültigkeit und danach Erstattung nicht genutzter Beträge bzw. Gutscheine.
 
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