Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Boeing736

Guest
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Und wer aktuell Tickets zu Business Destinationen bucht, merkt dass die hier herbei geschriebenen traumhaften Yields ein Strohfeuer zu Urlaubsdestinationen in der Hochsaison sind.
Die Luftfahrt der nächsten Jahre wird im Business Segment weiterhin von Überkapazitäten geprägt bleiben.
Ich glaube es bezweifelt hier niemand, dass das vermeintliche Sommerhoch die europäischen Netzwerkairlines nicht retten wird. Dass die Kostenstruktur einer Lufthansa nach HER, JMK, VAR etc. nicht aufgeht hat man ja auch schon dort gemerkt, nicht umsonst gibt es Eurowings Discover. Damit es nach dem Sommer weiter gehen kann braucht es eben schon eine zeitnahe Öffnung der USA und der Kernmärkte in Asien.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.419
753
Und wer aktuell Tickets zu Business Destinationen bucht, merkt dass die hier herbei geschriebenen traumhaften Yields ein Strohfeuer zu Urlaubsdestinationen in der Hochsaison sind.
Die Luftfahrt der nächsten Jahre wird im Business Segment weiterhin von Überkapazitäten geprägt

Auf welche Studie/Zahl/Zaungeflüster berufst du dich?

HH hat doch in der WAMS ne recht klare Ansage gemacht.

In Kombi mit den massiv reduzierten Kosten eine solide Basis, wenn auch nur 90% der Business Trips wieder geflogen werden…
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
2.724
4.996
Die Bundesregierung schmeißt einen Teil der Aktien, die man für 2,XX€ "erworben" hat, wieder auf den Markt. So macht man mal eben aus 300 Mio über eine Milliarde.

Schutzgelderpresser der italienischen Mafia hätten die Lufthansa nicht besser "gerettet".
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.754
2.229
war das so? Ich meine mich zu erinnern, dass der Thiele deswegen seinerzeit etwas angep…t war.
War er wohl. Von einem Alternativangebot von ihm war aber keine Rede, vielmehr wollte er bessere Konditionen, Im Wesentlichen, dass der Staat einen höheren Preis zahle, möglichst lange investiert bleibe und möglichst wenig mitrede. Was man sich halt von seinen Co-Investoren so wünscht.

Finance:
Thiele kritisiert, dass die übrigen Anteilseigner dadurch eine Verwässerung des Aktienwerts hinnehmen müssten. Dieser sei „erheblich“, die Aktionäre würden mit der Maßnahme „überfallartig“ konfrontiert, monierte der Unternehmer.
Der Staat bringe sich durch den Einstieg in eine „enorme Konfliktsituation“. Thiele fürchtet, dass langwierige Debatten – etwa um den Abbau von Arbeitsplätzen – die Restrukturierung der Lufthansa gefährden könnten. Auch die zeitliche Vorgabe, dass der Bund sich nach drei Jahren als Anteilseigner zurückzieht, hält Thiele für unrealistisch. Er fürchtet, dass die Lufthansa bis zu diesem Zeitpunkt womöglich noch nicht in der Lage sein werde, die 9 Milliarden Euro samt Zinsen zurückzuzahlen. Anfreunden könnte sich Thiele schon eher mit einem indirekten Einstieg über die staatliche KfW-Bank.

Und schlussendlich hat sich die LH entschieden, die Staatshilfe anzunehmen statt die Kapitalerhöhung mit privatem Geld zu machen. Ich glaube nicht, dass man Spohr die Beine gebrochen hätte, wenn er woanders Geld aufgetrieben hätte.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.419
753
Wer ist denn „man“?

Hanseaten, Shareholder, Zaungäste, Voristi, der Verband der Geflügelwirtschaft?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.074
5.963
Anhang anzeigen 159748

Das Sommerstrohfeuer brennt lichterloh, mal sehen ob die Buchungszahlen nach den Ferien noch so gut sind.
Einfach ordentliche Angebote machen, dann klappts auch mit den Passagieren. Würden sie ein Special ex D Richtung Nordamerika auflegen, würden +1 und ich sofort buchen. Gibt bestimmt auch noch andere die trotz Travel Ban rüber können. Kanada wird ja wahrscheinlich auch demnächst irgendwann aufmachen. Vielleicht kommts ja noch wenn die Buchungszahlen nach dem Sommer wieder abrauschen…
 

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Einfach ordentliche Angebote machen, dann klappts auch mit den Passagieren. Würden sie ein Special ex D Richtung Nordamerika auflegen, würden +1 und ich sofort buchen. Gibt bestimmt auch noch andere die trotz Travel Ban rüber können. Kanada wird ja wahrscheinlich auch demnächst irgendwann aufmachen. Vielleicht kommts ja noch wenn die Buchungszahlen nach dem Sommer wieder abrauschen…

Mir würde ja schon eine brauchbare Umbuchungspolicy reichen. (Heißt: mit der direkten Konkurrenz vergleichbare Bedingungen)

So gehen meine Buchungen halt an BA & AF/KL.
 

PiperHON

Erfahrenes Mitglied
07.09.2020
358
465
weiss, dass mein Post hier falsch ist. Wir sind dieses Jahr mit Family schon mehrfach Langstrecke geflogen (ich HON, +1 SEN, + 0,5 M&M mit ausreichend Meilen zum SEN wenn nicht erst 4 Jahre alt). Ein einziges Mal wurden wir in der Business nach LH Standard behandelt, ansonsten keinerlei persönliche Ansprache vom Purser, als Stammkunden eher als lästiges Übel betrachtet. Diese Woche habe ich irgendwann die Essenstablets von der Family selbst zur Küche getragen, da sich keiner mehr hat blicken lassen. Liebe LH, das ist Lichtjahre weg von 5Sterne. Vielflieger scheint mittlerweile eher hinderlich für adäquaten Service in der Luft zu sein.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.886
7.312
Die Luftfahrt der nächsten Jahre wird im Business Segment weiterhin von Überkapazitäten geprägt bleiben.
Schaumermal....
Eurowings baut Angebot für Geschäftsreisende aus
"Wir sehen erstmals seit Beginn der Pandemie wieder eine ausverkaufte Business Class auf zahlreichen Flügen." Das sei ein klares Signal, dass die Geschäftsreise nach Ende der Sommerferien stark zurückkomme.
Für meinen nächsten potentiellen Transatlantikflug in 3 Wochen sind nur noch 3 Plätze im A350 Sitzplan frei, alles Gangplätze... Also ziemlich unwahrscheinlich, dass ich diese Option buchen werde. Und der alternative etwas frühere UA Codeshare-Flug ist schon ausgebucht.
Schon klar, dass da auch noch ein paar "politisch" und nicht faktisch besetzt sind, aber von Überkapazität kann man glaube ich schon aktuell auf vielen Routen nicht sprechen.
 
B

Boeing736

Guest
Schaumermal....
Eurowings baut Angebot für Geschäftsreisende aus

Für meinen nächsten potentiellen Transatlantikflug in 3 Wochen sind nur noch 3 Plätze im A350 Sitzplan frei, alles Gangplätze... Also ziemlich unwahrscheinlich, dass ich diese Option buchen werde. Und der alternative etwas frühere UA Codeshare-Flug ist schon ausgebucht.
Schon klar, dass da auch noch ein paar "politisch" und nicht faktisch besetzt sind, aber von Überkapazität kann man glaube ich schon aktuell auf vielen Routen nicht sprechen.

Überkapazitäten in Form von zur Verfügung stehender Ressourcen (Flugzeuge und Crew). Ist doch offensichtlich, dass man die nicht ausbringt (in Form von publizierten Flügen).
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.886
7.312
Nun ja, als Passagier interessiert mich eher Kapazität in Form von buchbaren Sitzplätzen...
Toll wenn noch Crews und Flugzeuge geparkt, aber die angebotenen Flugzeuge voll sind. (nicht gerade win-win...)

Ich halte es immer noch (seit der ersten Ankündigung) für eine Fehleinschätzung, dass die Business Class nach Corona stark schrumpfen wird. Und viele teilen inzwischen eher meine, als Carsten Spohrs Ansicht. (zum Beispiel auch Airbus)

Mich hält jedenfalls weiterhin das magere Angebot, nicht der Bedarf vom Business Class Reisen ab.
Auch die Preise sind inzwischen wieder nahe am vor-Krisen-Niveau (weshalb es nicht verwundert, wenn von gutem Yield gesprochen wird).
 
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Boeing736

Guest
Nun ja, als Passagier interessiert mich eher Kapazität in Form von buchbaren Sitzplätzen...
Toll wenn noch Crews und Flugzeuge geparkt, aber die angebotenen Flugzeuge voll sind. (nicht gerade win-win...)

Absoluter win für die Airlines. Nur die Flüge „produzieren“ die man sinnvoll füllen kann.
Daher wird es noch lange dauern, bis auch wieder die 100% möglichen Kapazitäten in den Markt gebracht werden.
Vor allem so lange die Kurzarbeit noch läuft…
Auch die Preise sind inzwischen wieder nahe am vor-Krisen-Niveau (weshalb es nicht verwundert, wenn von gutem Yield gesprochen wird).

Und guter Yield hilft halt wenig wenn die Menge (nach wie vor) nicht stimmt.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.754
2.229
Absoluter win für die Airlines.
Naja, abgestellte Maschinen in Größenordnungen, die nur Kosten produzieren und Kapital binden, sind sicherlich kein "absoluter win" (was soll das eigentlich heißen?). Aber ich verstehe schon, was Du meinst - lieber genau das produzieren, was auch zu vernünftigen Kosten abgesetzt werden kann.

Nur heißt das ja eben genau, keine Überkapazitäten im Markt zuzulassen. Wie viel Kapazität ressourcenseitig möglich wäre, steht auf einem anderen Blatt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.698
7.217
irdisch
Macht man sich nicht selber Konkurrenz, wenn jetzt noch EW auf- und ausgebaut wird? Neuerdings ja sogar erklärtermaßen mit Geschäftsreisezielen.
 

ngronau

Erfahrenes Mitglied
04.11.2011
2.080
1.497
BER