Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

ANZEIGE
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
ANZEIGE
....
Die Schweizer Regierung wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass der Swiss-Kredit von der Kreditwirtschaft zu marktüblichen Konditionen gewährt wird und lediglich zu 85% vom Bund durch eine Bürgschaft besichert wird. Die 2,5% Dividende sind nicht für den Kredit, sondern für die Bereitstellung der Bürgschaft. Auf der Basis geht Du also davon aus, dass die Swiss am Kapitalmarkt einen Kredit zu -0,5% Zins bekommt? ...

Marge und Dividende verwechselt, aber was soll's...!?
Und ich habe auch nicht behauptet, daß die Swiss einen Kredit zu -0,5% bekommt, sondern

Für den Teil, den der Bund absichert, werden den Banken lediglich die Kosten für die Kapitalbeschaffung plus eine Handling-Gebühr erstattet.

Die "Kosten der Kapitalbeschaffung" dürften in der Tat negativ sein.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.523
1.118
Der Bund ersetzt als Bürge den Banken, nicht der Swiss, die Kosten für die Kapitalbeschaffung plus eine Handling-Gebühr. Was die Swiss den Banken bezahlt, ist nicht bekannt, außer dass es marktübliche Konditonen sind. Ich kann der Aussage nicht entnehmen, dass die Banken den Kredit verschenken - zumal sie für immerhin 225 Mio. CHF nicht durch den Bund besichert sind. Bei Deiner Theorie wäre es doch folgerichtiger, wenn der Bund die 1,5 Mrd. CHF einfach so für 2,5% rüberschiebt und sich on top "Kosten für die Kapitalbeschaffung plus eine Handling-Gebühr" spart. Was soll also das unnötig komplizierte Konstrukt dann?
 
Zuletzt bearbeitet:

koeby

Erfahrenes Mitglied
24.08.2016
2.367
1.828
  • Like
Reaktionen: wideroe

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Die sind Profis genug, um zu wissen, daß man an den Märkten nicht über einen Debattier-Club agieren kann. Ich vermute sehr stark, daß hier die Fachabteilung innerhalb der verabschiedeten Vorgaben jederzeit agieren kann, ohne erst den CFO fragen zu müssen.

Das sehe ich genauso, 100% Konsens. Nur den "Hedge" auf einmal schnell komplett aufzulösen, und darum geht es ja bei dem Punkt von User DUSZRH in #454, ist sicherlich nichts was in den Vorgaben für die Fachabteilung so geregelt ist.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.539
658
Merkwürdige Argumentation:
Die LH hat mit hohem (billigen) Fremdkapital gearbeitet und das birgt Risiken.

Wenn es (zu) hoch war, dann war es nicht billig. Wenn es billig war, dann war es nicht zu hoch. Make your choice.
Das gilt ja letztendlich auch für den Staatskredit. Wobei man sich die Frage stellen darf, warum eine IAG mit über 120 Tagen vs. LH mit 51 Tagen Liquiditätsreserve mit einer den Steuerzahler schonenden Liquiditätsreserve (ja, die spanische Töchter erhalten einen staatlichen garantierten Kredit über 1 Mrd), jetzt unter staatsbeeinflussten Wettbewerb leiden soll.

Ich wüßte nicht, daß irgendwo etwas davon stand, daß über die Konditionen Stillschweigen vereinbart worden wäre. Im Übrigen soweit Du implizierst, die 9 Mrd. für LH seien riskanter als die 2 Mrd. für TUI, ist das natürlich lächerlich. Man sollte schon die jeweilige Größe der Unternehmen mit in Betracht ziehen. Und was diverse Gehässigkeiten zum Thema beitragen, erschließt sich mir ohnehin nicht.
Ich habe gar nichts impliziert, wenn LH mit insgesamt 16 Mrd € gepimpert wird, 9 Mrd € Staatshilfen D, 2 Mrd € Kurzarbeitergeld, 2 Mrd € Staatshilfen A, CH, B, 3 Mrd € Gutschein-Liquiditätsreserven Zwangskredit, sollte also erstmal ein paar Tage reichen, wenn man jeden Tag 24 Mio € „verliert“ und Insolvenz kann man ja noch immer später beantragen (die Gehässigkeit der Insolvenz kommt übrigens nicht von mir).
 
  • Like
Reaktionen: Fare_IT und LH88

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Das gilt ja letztendlich auch für den Staatskredit. Wobei man sich die Frage stellen darf, warum eine IAG mit über 120 Tagen vs. LH mit 51 Tagen Liquiditätsreserve mit einer den Steuerzahler schonenden Liquiditätsreserve (ja, die spanische Töchter erhalten einen staatlichen garantierten Kredit über 1 Mrd), jetzt unter staatsbeeinflussten Wettbewerb leiden soll.

Wie kommt man bei LH auf 51 Tage Liquiditätsreserve? Sie sagen selber sie haben 4 Mrd. cash - weitere 800.000.000€ an Kreditlinien und können auch noch die Flugzeuge beleihen - Alleine ca. 5 Mrd auf dem "Konto" würden bei 24 Millionen Verlust pro Tag für knapp 200 Tage reichen.

Berechne ich etwas falsch? Oder möchte LH gerade die "Kriegskasse" füllen um endlich zum global Champion zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Fare_IT

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) Berechne ich etwas falsch? Oder möchte LH gerade die "Kriegskasse" füllen um endlich zu global Champion zu werden? (...)

Diese Unterstellung muss aufs Schärfste zurück gewiesen werden. Wenn einer am Boden liegt - dann noch nachtreten, oder wie? Fühlt sich das gut an?

Hast Du denn gar kein Herz - eine Firma die seit 1997 [Korrektur Jahreszahl] eine Ausgeburt an Selbstlosigkeit, in einem Meer von Low Cost Heinis war. Eine Fluggesellschaft, die nicht nur das Fliegen erfunden hat - nein, auch noch in grossherzigster Art und Weise die Menschheit daran teilhaben ließ.

Ist das der Dank?

Und dann das Einschiessen auf bestimmte Personen - die ja nun gar nichts für irgendetwas können. Die immer strikt der Maxime "auf vielfachen Kundenwunsch" gefolgt sind, gegen ihre eigenen Überzeugungen vielleicht sogar. Ist das nichts wert? Nicht mal ein wenig Langmut - ein wenig Solidarität? Mein Gott die paar Euro für Flugtickets die einige Menschen verauslagt haben, die eben nicht so schnell aus den Fängen des Konzernkontenrahmens zu befreien sind. Dafür dieses Drama? Habt ihr denn noch nie zuhause mal 20 Euro verlegt, und irgendwann nach Jahren plötzlich wiedergefunden.

Und dieses impertinente Nachfragen zu den Zahlen. Mein Gott, was sind das schon - diese verflixten Zahlen. Unserem ehemaligen Finanzvorstand ging es übrigens gesundheitlich nicht gut - da wird wohl jeder Mensch der eine Spur an Empathie in sich trägt, auch mal etwas zugeben können. Ob jetzt 5, 7 oder 16 Milliarden fehlen - ob jetzt der Sprit 6 Milliarden kostet obwohl gar nicht geflogen wird. Ist das wirklich wichtig jetzt?

Wir haben doch nun wirklich alles getan um für unsere Fans da zu sein - wir haben den Begriff der Kundenkulanz neu erfunden. Und außerdem wiedereinmal neue Maßstäbe gesetzt in Sachen Transparenz und Klarheit.

Dass alle Betroffenen das nicht sofort einsehen wollen - dass ist wiedereinmal ein klassiches Zeichen für den falschen Schwerpunkt den die Menschen setzen.

Und die Araber, und die Iren, und die Franzosen - alle wollen uns ans Leder. Dabei können wir doch gar nichts dafür. Wieso begreift das keiner? Wir sind unschuldig. Wir sind die Besten aeh Guten.

@LH88: ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
@Fare_IT

Danke, genau wegen solcher Meinungen bin ich gerne in diesem Forum.
 
J

jsm1955

Guest
Bei uns in der Schweiz verlangen Sie von der Swiss auch, dass diese Umweltfreundlicher wird. Wie Swiss dies sicherstellen soll und wie dies gemessen soll, spricht aber kein Politiker an. :doh:
Na wenigstens soll LX nicht die umweltfreundlichste Gesellschaft der Welt werden. Das wäre nämlich ein harter Schlag für Air France. Denn du weißt ja: "Nur einer kann die umweltfreundlichste Airline der Welt werden. Ich habe heute leider kein Bild für dich, AF!"
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.901
3.549
Corona-Land
Abschaffung von Business und First.

Es ist zwar gut, das es unterschiedliche Meinungen gibt. Aber ....

Wenn man die Tierschutzrichtlinien der Julia Klöckner zu Grunde legt darf es nur noch Business geben.

"
die umweltfreundlichste Airline der Welt"

[FONT=arial, sans-serif]Das widerspricht sich nicht. Der gemeine Urlauber soll nicht jedes Wochenende für ein paar Stunden irgendwo hinfliegen, sondern ein Mal in Jahr oder alle zwei Jahre eine komfortable längere Fernreise unternehmen.[/FONT]

[FONT=arial, sans-serif]- Landeverbot für alle Airlines, die nicht mindestens x qm pro Passagier im Flugzeug vorhalten![/FONT]

[FONT=arial, sans-serif]Es lebe Corona, oder wie auch immer dieses Schreckgespenst dann heist.[/FONT]
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.432
5.755
MUC/INN
Man kann einen Virus nicht als Argument für die Verwirklichung jeglicher sozialistischer Träumereien nehmen. Ich hoffe, der Vorstand der LH zeigt in wenigen Minuten einmal ausreichend Eier, um sich hiervon möglicht zu distanzieren.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Man kann einen Virus nicht als Argument für die Verwirklichung jeglicher sozialistischer Träumereien nehmen. Ich hoffe, der Vorstand der LH zeigt in wenigen Minuten einmal ausreichend Eier, um sich hiervon möglicht zu distanzieren.

Da die Kapitaldecke der LH auch ausreichend ist müssen sie nicht die Interflug 2.0 werden. Es wäre schön wenn auch in der jetzigen Zeit die Regeln des Marktes funktionieren würden. 9% - das ist doch lächerlich.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.909
10.792
irdisch
Wenn sie soviel Geld woanders billiger kriegen, können sie es sich dort holen. Ohne lästige Mitsprache des Staates. Warum wohl machen die das nicht?
 
  • Like
Reaktionen: negros

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.432
5.755
MUC/INN
Zunächst mal Geld in eine gescheite Verbindung stecken. Man kommt nicht in die HV rein. Das ist lächerlich, keine Wald & Wiesen GmbH-Versammlung...
 
  • Like
Reaktionen: mf_2

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.432
5.755
MUC/INN
Also bitte. 4 Mrd. Öcken liquide Mittel.. da sind wir von der Inso, selbst im Schutzschirmverfahren noch weit weg.
 
  • Like
Reaktionen: LH88

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.432
5.755
MUC/INN
Wenn man keine Einnahmen, aber nur Ausgaben hat, muss man für diese Schlussfolgerung nicht Carsten Spohr heißen ;)
 
  • Like
Reaktionen: mpm

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.523
1.118
Carsten hat ein bisschen humble pie gegessen. Er sieht Lufthansa "gegenüber den Steuerzahlern, die diese Hilfen erst ermöglichen, in der Verantwortung". Tsstss, Dank gegenüber dem Steuerzahler ist ja nach hier verbreiteter Auffassung gar nicht notwendig :D
 
J

jsm1955

Guest
Wie schon weiter oben gesagt kommt das alles auf die Frage zurück, ob Lufthansa für Deutschland wichtig ist oder nicht.
Wenn Lufthansa wichtig ist, dann stelle ich die Frage wann denn der Staat überhaupt eingreifen soll wenn nicht in einer solchen Situation, wo eine wichtige erfolgreiche Industrie, die strukturell gesund ist, durch staatliche Maßnahmen in Not gerät?
Und selbst die, die an die Kräfte des Marktes glauben sollten doch verstehen, dass der Markt nicht regeln wird, dass LH eine Chance gegen den Wettbewerb hat, wenn dieser von den jeweiligen Regierungen gerettet wird LH aber nicht.
Natürlich wird der Markt das regeln.
Aber keinesfalls so, dass die Arbeitsplätze und die Steuern in Deutschland bleiben.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.523
1.118
Aber keinesfalls so, dass die Arbeitsplätze und die Steuern in Deutschland bleiben.

Wobei das immer ein netter Allgemeinplatz ist, der aber mal mit Zahlen gefüttert werden sollte. Welche Steuereinnahmen aus welchen Steuerarten würden entfallen und wären nicht "Ohnehin-Steuereinnahmen", weil sie bei einem anderen Leistungserbringer bzw. Steuerpflichtigen genauso anfielen? Umsatzsteuer, Luftverkehrssteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, sonstige Abgaben? Was zahlt Lufthansa da, was andere Airlines nicht zahlen würden? Dito für die Arbeitsplätze und das Einkommenssteueraufkommen der Mitarbeiter - arbeiten die dann alle nicht mehr und/oder verlagern ihre Steuerpflicht ins Ausland? M.E. ist Lufthansa als Steuersubjekt vergleichsweise uninteressant - kaum Umsatzsteuer, keine Mineralöl-/Kerosinsteuer. Luftverkehrssteuer ist airlineneutral

Selbstverständlich wünsche ich mir, dass es Lufthansa weiter gibt. Und selbstversätndlich würde eine Lufthansa-Insolvenz zu Einnahmeverlusten der Staatskasse führen. Aber wir sollten auch mal die Kirche im Dort lassen und nicht so tun, als ob der deutsche Staat quasi am Tropf der Milliarden Steuereinnahmen generierenden Lufthansa hängt...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: bonkers und Fare_IT

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
ANZEIGE
300x250
Wie schon weiter oben gesagt kommt das alles auf die Frage zurück, ob Lufthansa für Deutschland wichtig ist oder nicht.
Wenn Lufthansa wichtig ist, dann stelle ich die Frage wann denn der Staat überhaupt eingreifen soll wenn nicht in einer solchen Situation, wo eine wichtige erfolgreiche Industrie, die strukturell gesund ist, durch staatliche Maßnahmen in Not gerät?
Und selbst die, die an die Kräfte des Marktes glauben sollten doch verstehen, dass der Markt nicht regeln wird, dass LH eine Chance gegen den Wettbewerb hat, wenn dieser von den jeweiligen Regierungen gerettet wird LH aber nicht.
Natürlich wird der Markt das regeln.
Aber keinesfalls so, dass die Arbeitsplätze und die Steuern in Deutschland bleiben.

Der Staat hilft doch schon mit Kurzarbeitergeld. Wenn ein Bürger Hilfe vom Staat einfordert darf er nur noch ein geringes Schonvermögen besitzen - sind ca. 5 Mrd € ein geingers Schonvermögen bei LH? Bei AB hat der Staat erst geholfen als die Zahlungsunfähigkeit in sichtbarer Nähe lag.

Nach der Lage kann jeder gesunde Großkonzern der aktuell betroffen ist Hilfen beantragen - und diese müssten dann auch gewährt werden.
 
  • Like
Reaktionen: jsm1955
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.