Wobei das schon was anderes ist, 10% Aufschlag auf einen Gutschein, der dann ggf. sogar personengebunden und nicht erstattbar ist, muss man ja nur in Form von Flügen zurückzahlen. Das kann auch für zusätzliche Buchungen sorgen. Und manche vergessen so einen GS auch bestimmt und lassen ihn dann verfallen. Andere Firmen hauen solche Gutscheine in normalen Zeiten raus, obwohl sie sich bestimmt billiger Kredite besorgen könnten.9% Zinsen sind weniger als die 10%, die die meisten gerne als Aufschlag auf den Barwert ihres Tickets sehen würden (110 EUR Gutschein statt 100 EUR Refund), um einen Gutschein zu akzeptieren. Well played.
Sidenote zu den 9 %:
Der Flurfunk im LAC vermeldete anlässlich der Einführung der "Gutscheine" wohl im Rahmen einer Kommunikations/Sprachregelungsempfehlung:
"Der Gutschein bietet bei einem durchschnittlichen Ticketwert von 450 Euro rund 9 % Zinsen - wo bekommen Sie denn 9 % aufs Geld?. Das ist doch ein mehr als grosszügiges Angebot!"
Wenn der Progress Kunde zB dann immernoch nicht zustimmt ist zu verfahren, wie es der Standard bei Fragen zu den Erstattungen vorsieht:
"Wenn Sie den Gutschein nicht möchten ist das kein Problem - dann bekommen sie selbstverständlich ihr Geld: Es dauert nur etwas länger als normal."
Sonstige kritische Fragen sind auch mit "Kein Problem wenn Sie unsere grosszügigen Kulanzen nicht wahrnehmen möchten - sie bekommen selbstverständlich ihr Geld. Es dauert nur etwas länger als normal."
Usw.
Verstehe ich nicht. Welcher Flurfunk zu ‚9% Gutscheinen‘ soll das sein?
. Im übrigen würde es den Staat wahrscheinlich weniger kosten wenn er die LH aus der Insolvenzmasse heraus erwirbt.
Warum sollte er das tun? (ernst gemeinte Frage)
Wer redet denn von einer Insolvenzmasse? Wir reden vom Schutzschirmverfahren und selbst das ist einfach nur zum Aufbau einer Drohkulisse gutachterlich geprüft worden.
Langsam habt ihr hier schon einen leichten Überflug...0
Das war eine Aussage die aus meiner Sicht unterstreicht das der deutsche Staat in der deutlich besseren Verhandlungsposition ist.
Das war eine Aussage die aus meiner Sicht unterstreicht das der deutsche Staat in der deutlich besseren Verhandlungsposition ist.
Es ist eine Loose - Loose Situation.
Das Einzige, was die Verhandlungsposition "besser" macht, ist, daß Politiker nicht für ihre Aktionen haften und es ihnen am Ende auch egal ist.
Eine halbe Milliarde nur an Zinslast und das pro Jahr. Das wird die Möglichkeiten, die nach der Krise eh spärlich sein werden, extrem drücken. Und zusätzlich das Risiko, dass eine eventuelle nächste Regierung mit grüner Beteiligung alles blockiert.
Ich kann Lufthansa verstehen das verhindern zu wollen.
Andererseits auch sehr praktisch. Pro Jahr eine halbe M an Zinsen? Damit ist die Condor-Rettung selbst bei Totalverlust innerhalb von 14 Monaten refinanziert.
Wie gehen Gesellschaften in Europa eigentlich mit der Situation um, z. B. IAG?
Bei IAG läuft es auch -> https://www.aero.de/news-35160/12000-Stellen-bei-IAG-auf-der-Kippe.html
Kannst Du mir ein Beispiel nennen bei denen ein Vorstandsmitglied eines grossen deutschen Konzerns tatsächlich für seine Aktionen haften musste?