LX40 / 01.02.2017 / Sicherheitslandung in Iqaluit / 77W Triebwerksausfall

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Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
825
45
Great Circle
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Ich wage zu behaupten (weiss es aber nicht sicher..), dass Swiss für ihre Triebwerke nicht nur noch) die Garantie vom Hersteller hat, sondern ein "Power-by-Hour-Sorglos-Programm". Damit spielt es eigentlich keine Rolle woher das Leihtriebwerk kommt. Das Triebwerk in Zürich gehört wahrscheinlich zum Pool der Triebwerke von Swiss, läuft aber auch unter diesem Programm.
Bei solchen Programmen ist der Hersteller meist verpflichtet, innert einer knapp definierten Zeitspanne einen Ersatz zu liefern. Dieser Ersatz kann zB auch in ZRH bei Swiss gelagert sein, muss aber trotzdem nicht der Swiss gehören. Ein Ersatz hätte aber, falls die in Zürich gelagerten Triebwerke gerade nicht verfügbar gewesen wären, auch irgendwoher aus dem Pool kommen können.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Was ist denn mit der Möglichkeit ein Triebwerk unter der Tragfläche zu schrauben?
 

HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
12
ZRH
doch grösser las ich gedacht habe.

das ist schon fast Allegemeinwissen ;-)

Die Triebwerke der GE90-Serie haben in der neuesten Variante GE90-115B einen Fandurchmesser von 3,25 m (128"), in der ursprünglichen Version waren es 3,12 m (123"). Der Durchmesser des gesamten Triebwerks (3,43 m) mit seiner Verkleidung ist fast so groß wie der Rumpf der Boeing 737 (3,76 m). Dieses Triebwerk kann im zusammengebauten Zustand nur mit übergroßen Frachtflugzeugen wie beispielsweise der Antonow An-124 oder der Boeing 747LCF transportiert werden, was mit hohen Kosten verbunden ist.

quelle
 

Goliath

Erfahrenes Mitglied
11.05.2009
8.784
131
ZRH
meine.flugstatistik.de
The eagle has landed:

https://mobile.twitter.com/FrankReardon1/status/828005523031257094

C32ppz-VMAAUiqj.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Die Maintenance Jungs können einem nur leid tun - das sind katastrophale
Umstände um zwei "unförmige" 9 Tonnen Monster sach und fachgerecht
zu handeln.

Windchill -46°C bedeutet Gefahr für Leib und Leben "draussen",
wenn man nicht permanent aufpasst - imho kann nur eine völlige Kapselung
(und zwar winddicht auch bei 40 Knoten (!)) hier eine Basis für einen
Start dieser Operation sein. Wird sicher spannend zu sehen, was sich
die Joe Patronis vor Ort und die Mac Guyvers aus LSZR hier einfallen lassen
müssen.

Ich habe gestern mit einem Mechaniker gesprochen - der erzählte mir davon,
dass bei ihnen im Workshop aufgrund dieser Geschichte ein Planspiel gestartet
wurde, in dem es u.a. um Fragen geht wie

* Min. Temp Parts bei der Installation
* Tools Approval nach Temp.
* Certification of Tools / Handling Hydraulics Lifter bei Temp.
* Arbeitsrecht / Sicherheit
* ...wie kriegt man die Bolts bei - 30°C passend AUF, aber v.a. mit dem
passenden Drehmoment wieder zu.
* Housing / heated Engine versus "Verspannung" des kalten Flugzeugrumpfs
gegen den "teil-erwämten" Bereich am Flügel

Das sind echte Herausforderungen, die jemand bewältigen und v.a. verantworten
muss.

Nicht Vergnügungsteuerpflichtig.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Wäre es nicht einfacher die Kiste mit einer Ausnahmeregelung / zwei Cockpitbesatzung mit Fallschirm / nur einem Triebwerk zum nächsten "richtigen" Flughafen zu fliegen?
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.909
3.552
Corona-Land
Wäre es nicht einfacher die Kiste mit einer Ausnahmeregelung / zwei Cockpitbesatzung mit Fallschirm / nur einem Triebwerk zum nächsten "richtigen" Flughafen zu fliegen?

Diese Fragestellung hatte ich auch, wollte es hier nicht schreiben.

Dafür bedarf es aber einer speziellen Cockpit-Crew. Schätze, die wird es bei Boeing geben.

Ob dieser Weg legal ist kann ich nicht beantworten.

(Ich wäre diesen Weg gegangen, bin Querdenker)
 
Zuletzt bearbeitet:

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.909
3.552
Corona-Land
Das ist natürlich richtig, aber die Dreamlifter sind so fest verplant, dass sie für kurzfristige Triebwerkstransporte i.d.R. nicht zur Verfügung stehen und dann muss Boeing schon auch mal auf die Antonovs zurückgreifen, die sich als Standard-Transportmittel der T7-Triebwerke etabliert haben. :cool:

Es ging hier nicht um "kann", sondern um "könnte".
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Wäre es nicht einfacher die Kiste mit einer Ausnahmeregelung / zwei Cockpitbesatzung mit Fallschirm / nur einem Triebwerk zum nächsten "richtigen" Flughafen zu fliegen?

Die Meinungen dazu, ob es möglich ist eine 777 mit einem Triebwerk zu starten gehen scheinbar auseinander. Eine lange Startbahn und gute Wetterbedingungen werden u.a. als Voraussetzungen genannt das es evtl. möglich wäre. Die verschneite Startbahn ermöglicht vermutlich nicht die erforderliche Kontrolle, den einseitigen Schub auszugleichen.
Could A 777 Take Off With One Engine Only? - Airliners.net
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Diese Fragestellung hatte ich auch, wollte es hier nicht schreiben.

Dafür bedarf es aber einer speziellen Cockpit-Crew. Schätze, die wird es bei Boeing geben.

(Ich wäre diesen Weg gegangen, bin Querdenker)

Du willst sagen, dass es ein Procedure für einen "Single Engine Ferry" einer T7 gibt?
Darüber würde ich gern mehr erfahren.

Mal ganz außen vorgelassen, dass neben diesem Verfahren, noch Permits der zuständigen Luftfahrtbehörde,
Crew Licensing, Insurance Company usw. erforderlich sind.

Und als Zweites außen vorgelassen, dass die Runway in Iqualuit zum Zeitpunkt des Touch Down von LX40 und jetzt
mutmaßlich keinen "idealen" Friction Coeficient aufwies / aufweist.


Ungeachtet der unbedingten "Unabhängigkeit" der Crew und des Kommandanten bei ihren / seinen Entscheidungen,
ahne ich (ohne es zu wissen) dass sich in ZRH schon der eine oder andere insgeheim fragt, warum diese Crew nicht nach Goose Bay geflogen ist. Ganz sicher steckt in diesem Decision Making ein schönes Rollenspiel für Trainings/Upgradesessions vom rechten auf den linken Sitz.

Ein (nur auf den ersten Blick) überhaupt nicht "ähnliches" Szenario gibt es z.B. folgendermaßen: Twin wird gepushed - während des Taxis out geht ein Generator "offline". Die Minimum Equipment List (MEL) sagt VOR dem Flug muessen beide Generatoren "operativ" sein. Und jetzt kommt die "entscheidende" Komponente: Die MEL greift nicht mehr nach dem "Push", da der Flug dann schon begonnen hat. Mit einem Generator kann man also "legal" fliegen.

Die Frage ist: Wie entscheidet der Aspirant "auf den linken Sitz"...

Die öffentliche Meinung (oft wird mit gesundenm Menschenverstand argumentiert) dürfte eindeutig sein - das sieht man an diversen Diskussionen (z.B. zum Thema Minimum Fuel Ryanair) hier.

Die fachliche Betrachtung / Rechtfertigung ist u.U. eine ganz Andere.

Stichwort:

Nach ETOPS ist die Wahrscheinlichkeit (fast) gleich NULL.
 

Moostal

Erfahrenes Mitglied
21.06.2010
804
0
Naja, das neue Triebwerk fliegt zum Flugzeug und nicht umgekehrt. Eine andere Bewilligung kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt bestimmt eine definierte Prozedur wie unter solchen Verhältnissen ein Triebwerk eingebaut wird. Eine mobile Abdeckung mit Heizung sollte falls notwendig auch noch auftreibbar sein. Der Standort ist aber schon unglücklich bzw. sehr teuer für die kostenaufkommente Partei.
 

delta89

Erfahrenes Mitglied
05.10.2014
470
9
ZRH
danaroundtheworld.com

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.909
3.552
Corona-Land
Darum bin ich ja auch für mindestens drei Motoren bei Langstreckenflugzeugen.

Mein vertrauen in die Piloten ist größer, als in die Technik. (y)