Medikamentenabgabe durch FlugbegleiterInnen [aus dem "FB gesucht" Thread]

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MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
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"Rettungssanitätern und Rettungsassistenten, die hinreichend qualifiziert und sicher sind, ist es selbst überlassen zu entscheiden, ob sie die Notkompetenz ergreifen oder nicht. Durch Nichtergreifen der Notkompetenz wird der Tatbestand einer „unterlassenen Hilfeleistung“ nur erfüllt, wenn bewiesen werden kann, dass es dem Tätigen zumutbar und möglich gewesen wäre dem Patienten durch Notkompetenzmaßnahmen suffizienter zu helfen - dies gilt im übrigen auch für jeden Bürger."
Somit steht sogar eine mögliche "unterlassene Hilfeleistung" im Raum.
Und da sind wir wieder in der Kabine (da trifft das ganze Kladderadatsch mit Glucose etc. ja nicht zu, ich nehme mal an, keine FB ist ausgebildet im Zugang legen und Diagnose von Unterzucker etc.), beim Pax, der nach Nasenspray fragt, bevor es ihm das Trommelfell zerreisst oder sonstige Hörschäden erleidet.
wie schon gesagt, nicht einfach das Ganze. Kann mir schon vorstellen, dass das den FB untersagt ist, zumindest bei einigen Gesellschaften.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.206
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jetzt wirds nat. noch mehr off-topic - aber das heisst, ihr durftet der omma, die tief bewusstlos und kurz vor dem dahinscheiden ist kein Glukagon spritzen? anamnese und diagnose geht ja nicht eindeutiger und einfacher? was kann schlimmeres passieren, als dass sie stirbt? es ist doch nicht garantiert, dass ein Arzt innerhalb der nächsten 5 Minuten auftaucht, und auch das kann ja schon zu spät sein?
sorry, aber diese Anweisung kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Wir sprechen hier ja von qualifiziertem Rettungsdienst und dessen Personal und nicht vom "Krankenwagen" der wie früher die Leute auf die Trage hieft und möglichst schnell ins Spital karrt... was bleibt denn dann noch übrig? sorry, wenn das ein wenig übertrieben ist, aber steht ihr dann am Fussballplatz, rote Rettungsdienstjacke an, schnell mit viel Tatütata durch den Ort gerast, noch fast n Kind übern Haufen gefahren und dann - sorry, wir können grad nichts tun, müssen warten bis der Arzt kommt... ist jetzt ja nichts persönlich, aber so eine Anweisung halte ich für höchst fragwürdig, die steht ja dem Zweck gegenüber... just my two cents...

Was wir durften, war z.B. HLW, Verbände, Lagerung, Bergung, Blutstillung etc.
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
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?
Habe mir in den letzten Jahren öfters mal eine Aspirin bei LH auf Langstrecke geben lassen, da eigene vergessen oder alle. Nicht wegen Kopfschmerzen, sondern zur vorbeugenden Blutverdünnung (Thrombose)(y)

Ich finde dieses Thema sehr aufgebauscht, zufällig läuft im deutschen Fernsehen gerade der nervige Spot mit der Fb Tante die einem PAX Aspirin gegen seine Rückenschmerzen verpasst.
Also, immer mit der Ruhe:sick:
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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LEJ
Das finde ich mal einen sehr pragmatischen Ansatz. (y)

Wäre ja auch noch schöner, wenn man stur nach (idiotischer) Vorschrift einfach nichts herausgibt. Die Fachleute (Ärzte) kennen ja meistens die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten auch nicht und verabreichen häufig ein Pillchen hierfür, ein Pillchen dafür, ein Pulverchen für den empfindlichen Magen und noch ein Sälbchen für die Auschläge auf der Haut. Zwar alles schön individuell eingestelt, aber ohne jegliches Wissen auf Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten. Einige führende Mediziner haben sich hierüber jetzt intensiv Gedanken gemacht und schlagen Alarm. War ja in den letzten Monaten mehr als einmal zu lesen.

Allerdings haften sie für Wechselwirkungen durch Medikamente die sie verordnen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Habe mir in den letzten Jahren öfters mal eine Aspirin bei LH auf Langstrecke geben lassen, da eigene vergessen oder alle. Nicht wegen Kopfschmerzen, sondern zur vorbeugenden Blutverdünnung (Thrombose)(y)
Das habe ich auch lange gedacht, bis mir ein Arzt erklärt hat, dass Aspirin auf Grund der Wirkungsweise überhaupt nicht vorbeugend gegen Thrombose hilft, sondern ganz im Gegenteil eher sogar kontraproduktiv wirken kann.

Wenn man keine größeren Probleme damit hat am besten einfach feste lange Strümpfe über die Waden ziehen. So mache ich es zumindest und die "geschwollenen" Füße bleiben dann bei mir komplett aus. (y)
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.206
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Das habe ich auch lange gedacht, bis mir ein Arzt erklärt hat, dass Aspirin auf Grund der Wirkungsweise überhaupt nicht vorbeugend gegen Thrombose hilft, sondern ganz im Gegenteil eher sogar kontraproduktiv wirken kann.

Wenn man keine größeren Probleme damit hat am besten einfach feste lange Strümpfe über die Waden ziehen. So mache ich es zumindest und die "geschwollenen" Füße bleiben dann bei mir komplett aus. (y)

Aspirin wirkt gegen arterielle Thrombosen, nicht gegen venöse - letztere sind aber die die beim Fliegen auftreten (DVT), dagegen sollte man als Risikopatient Heparin spritzen.
 

tyrolean

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18.03.2009
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Bayern & Tirol
Aspirin wirkt gegen arterielle Thrombosen, nicht gegen venöse - letztere sind aber die die beim Fliegen auftreten (DVT), dagegen sollte man als Risikopatient Heparin spritzen.

Aber nur nach ärztlicher Konsultation!

Interessant ist welcher Schwachsinn über medizinische Themen im Internet steht.

Bei DVT hilft auch: Nicht rauchen, keine Pille nehmen (hier ist der Mann klar im Vorteil), kein Alc, viel Trinken und Bewegung.
 

MUCSEN

Erfahrenes Mitglied
12.06.2009
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tyrolean

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18.03.2009
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Bayern & Tirol
Die Medikamente sind nicht verschreibungspflichtig, jeder kann sie sich einfach so in der Apotheke holen. Die Beipackzettel werden von den FBs mit dem Pax durchgegangen, die FBs wieder erhalten eine elektronische Schulung zu den an Bord befindlichen Medikamenten.

Elektronische Schulung - das kannst Du gleich lassen!
Erst wird hier über unfähige FBs gemeckert und dann sollen die aber noch ärztliche Aufgaben übernehmen? Was den nun?

Nochmal: Verschreibungspflichtig ≠ Apothekenplichtig. Hier sollte die LH doch einfach einen Apotheker oder Arzt mit an Bord haben.
Dein Ansatz wäre pragmatisch aber leider nicht mit deutschem Arzneimittelrecht konform! Wenn was passiert oder der Passagier böswillig ist gehört der FB der Katz!
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Wenn was passiert oder der Passagier böswillig ist gehört der FB der Katz!

Ich halte solche Äußerungen für groben Unfug, wenn nicht böswillig, weil das Gegenteil längst im Thread der CL festgestellt wurde. Die Medikamente sind offiziell an Bord, zur Abgabe durch FBs. Das alles ist rechtlich abgesichert und versichert. Genauso, wie auch ein Arzt unter der Paxen (oder sonstige Ersthelfer) gegen Klagen unzufriedener Patienten (oder deren Angehöriger) bei LH versichert sind. Die FB, die Bordmedikamente im Rahmen der Vorschriften abgeben (Feststellen, dass der Pax das Medikament kennt und gemeinsam den Beipackzettel durchgehen), gehören also weder irgendwelchen Katzen, noch haben sie sonst Probleme – auch dann nicht, wenn es zu Unverträglichkeiten kommen sollte.
 
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tyrolean

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18.03.2009
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Bayern & Tirol
Du magst recht haben mit dem was du sagst aber mich hat auch noch nie ein Apotheker nach Vorerkrankungen, Allergien oder sonst was gefragt.

Mich schon, ich würde da den Apotheker wechseln! Beim "Ich hätte gerne eine Aspirin" wurde ich immer nach den Gründen gefragt. Bei mit ist es eher nervig, dass ich ein Rezept von Mrs. Tyrolean abgebe und mir der Apotheker einen Vortrag über meine Medis hält - "Wissen sie wie Ihr Arzt will dass Sie die Medikamente einnehmen?" - "Ja, ich muss Abendessen kochen und sie kontrolliert vor dem Essen ob alles richtig genommen wird."
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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Mich schon, ich würde da den Apotheker wechseln! Beim "Ich hätte gerne eine Aspirin" wurde ich immer nach den Gründen gefragt.
Ich finde es es aber umso erstaunlicher, dass man auf der anderen Seite im Land der Schadenersatzklagen Aspirin in beliebigen Mengen in jeder Drogerie einfach so kaufen kann.

Irgendwo stimmt doch hier was nicht? :confused:
 
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peter42

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09.03.2009
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Aber nur nach ärztlicher Konsultation!

Interessant ist welcher Schwachsinn über medizinische Themen im Internet steht.

Bei DVT hilft auch: Nicht rauchen, keine Pille nehmen (hier ist der Mann klar im Vorteil), kein Alc, viel Trinken und Bewegung.

Das reduiziert das Risiko einer DVT, hilt aber nicht dagegen. BTW. eine Schwangerschaft ist bezüglich DVT ca. zehmal gefährlicher als die Pille.
 

icediver

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15.11.2009
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Eine Freundin hat beim Erste-Hilfe-Training gefragt, welches wir jedes Jahr absolvieren müssen. Wir dürfen Aspirin & Co. rausgeben. Wir müssen eben fragen ob er schon das Medikament genommen hat (besonders ob er es am gleichen Tag genommen hat) und er muss es eben ausdrücklich haben wollen. Sprich: Aktiv nach dem Medikament fragen. Es geht hier natürlich nur um Dinge die auch rezeptfrei in der Apotheke zu haben sind. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Wenn wir von dieser Seite aus das "Ok" erhalten, dann hat sich zumindest für mich die Diskussion erledigt auch wenn hier jetzt wahrscheinlich einige einen virtuellen Amok hinlegen. Aber mehr als bei offizieller Stelle nachfragen kann ich nicht und diese Leute sind offiziell von LH angewiesen das medizinische Training für die komplette LH Kabine zu machen.
 

peter42

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09.03.2009
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Eine Freundin hat beim Erste-Hilfe-Training gefragt, welches wir jedes Jahr absolvieren müssen. Wir dürfen Aspirin & Co. rausgeben. Wir müssen eben fragen ob er schon das Medikament genommen hat (besonders ob er es am gleichen Tag genommen hat) und er muss es eben ausdrücklich haben wollen. Sprich: Aktiv nach dem Medikament fragen. Es geht hier natürlich nur um Dinge die auch rezeptfrei in der Apotheke zu haben sind. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Wenn wir von dieser Seite aus das "Ok" erhalten, dann hat sich zumindest für mich die Diskussion erledigt auch wenn hier jetzt wahrscheinlich einige einen virtuellen Amok hinlegen. Aber mehr als bei offizieller Stelle nachfragen kann ich nicht und diese Leute sind offiziell von LH angewiesen das medizinische Training für die komplette LH Kabine zu machen.

Amok läuft hier keiner und solange LH Euch absichert, ist es primär für Euch mit einem PAL-Feld überdeckt :)
 
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derpelikan

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08.02.2010
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mir ist es auch wurst. ich wollte nur vermeiden, dass eine FA eventuell probleme bekommt, wenn der op einen brief an die airline schreibt.

gruss dp
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
wenn der op einen brief an die airline schreibt

Ehrlich gesagt ist mir schleierhaft, welche Blockwartmentalität einen unbeteiligten, geistig gesunden und weltläufigen Vielflieger dazu bringen könnte, wegen der regulären Abgabe von Bordmedikamenten durch das Bordpersonal an einen danach fragenden Passagier einen Beschwerdebrief an die Fluglinie zu schreiben.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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Ehrlich gesagt ist mir schleierhaft, welche Blockwartmentalität einen unbeteiligten, geistig gesunden und weltläufigen Vielflieger dazu bringen könnte, wegen der regulären Abgabe von Bordmedikamenten durch das Bordpersonal an einen danach fragenden Passagier einen Beschwerdebrief an die Fluglinie zu schreiben.

??? Der OP wollte doch LH schreiben um sich für die Hilfe bedanken. Pelikan hatte Angst, dass die FA evtl. Ärger bekommt, falls die Abgabe gegen irgendwelche LH-Richtlinien verstossen hätte.
 
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flysurfer

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06.03.2009
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??? Der OP wollte doch LH schreiben und sich für die Hilfe bedanken. Pelikan hatte Angst, dass die FA evtl. Ärger bekommt, falls die Abgabe gegen irgendwelche LH-Richtlinien verstossen hätte.

Das ist dann natürlich etwas anderes. Da braucht man aber sicher keine Hemmungen zu haben, denn die Medikamente werden schließlich nicht an Bord geschmuggelt und unter der Hand abgegeben. ;)
 

Fuxxx

Aktives Mitglied
09.09.2010
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Hier mal ein paar weitere Infos, wobei ich anmerke, weder Arzt zu sein noch alle Informationen hinterfragt zu haben, aber vielleicht bringt das doch ein bisschen Licht ins Dunkel:

LH stellt den beim "Arzt an Bord"-Programm angemeldeten Ärztinnen und Ärzten u.a. das "Taschenbuch Flugmedizin" als Information zur Verfügung, das von Prof. Stüben, dem (ehem.?derz.?) Leiter des Medizinischen Dienstes der lufthansa herausgegeben wurde. Ich unterstelle - frei von Sach- und Fachkunde http://www.vielfliegertreff.de/images/smilies/wink.gif -, dass sich die Aussagen auf der Lufthansa-Linie bewegen.

Darin werden u.a. die einzelnen Medical Kits beschrieben, u.a. das Cabin Attendant Medical Kit: "Notfallapotheke gegen kleinere Unpässlichkeiten, wie sie täglich vorkommen... Der Flugbegleiter ist mit der Anwendung aller hierin enthaltenen Medikamente vertraut und in der Lage, sie selbstständig und eigenverantwortlich, d.h. ohne ärztliche Anweisung, zu verwenden." Dazu gehören u.a. 20 Tbl. Aspirin 500 mg in der Kontinentalversion, Interkont kommen u.a. noch Paracetamol-Suppositorien dazu.

Daneben gibt es u.a. ein Doctors Kit, das "einem hilfeleistenden Arzt zur Behandlung lebensbedrohlicher Zustände an die Hand gegeben wird" und dessen Anwendung laut Handbuch daher auch ausschließlich Ärzten vorbehalten und nicht für medizinische Laien bestimmt" ist.

Und was die Haftung angeht, wird in dem Handbuch ausgeführt, dass die Lufthansa einen umfassenden Haftpflichtversicherungsschutz abgeschlossen hätte, der für Ärzte und sonstige Hilfe leistende Personen gleichermaßen gilt (ob FB oder Paxe), und der nur bei Vorsatz nicht greifen würde. LH sei dabei eine der wenigen Airlines, die einen dermaßen umfassenden Schutz hätten.

Gruss
Fuxxx
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
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Bayern & Tirol
Amok läuft hier keiner und solange LH Euch absichert, ist es primär für Euch mit einem PAL-Feld überdeckt :)

Stimmt. Ich habe mir sorgen gemacht dass,
a) Passagiere Komplikationen bekommen
b) Der arme FA verknackt wird, obwohl er nur helfen wollte.

Nach den offiziellen LH-Richtlinen ist a) nicht wirklich gelöst und b) somit gelöst, dass man zwar nicht rausgeschmissen wird, aber immer noch gegen das Arzneimittelgesetz verstößt. Das ist wohl der pragmatische Ansatz. Wollen wir hoffen dass a) möglichst nicht auftritt.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.661
611
Bayern & Tirol
Ich finde es es aber umso erstaunlicher, dass man auf der anderen Seite im Land der Schadenersatzklagen Aspirin in beliebigen Mengen in jeder Drogerie einfach so kaufen kann.

Irgendwo stimmt doch hier was nicht? :confused:

Andere Länder, anderer Sittich. Die Hersteller schreiben alles drauf, was passieren kann und sind damit abgesichert.
Auch wenn in den USA nette Schadenersatzklagen herrschen, heisst es nicht, das es ein Monopol auf Sicherheit gibt.
Wenn ich schon einfach eine Knarre kaufen kann sollte es mit Aspirin auch kein Problem sein. Die knarre ist da sicher tödlicher!
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
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Bayern & Tirol
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Hier mal ein paar weitere Infos, wobei ich anmerke, weder Arzt zu sein noch alle Informationen hinterfragt zu haben, aber vielleicht bringt das doch ein bisschen Licht ins Dunkel:

LH stellt den beim "Arzt an Bord"-Programm angemeldeten Ärztinnen und Ärzten u.a. das "Taschenbuch Flugmedizin" als Information zur Verfügung, das von Prof. Stüben, dem (ehem.?derz.?) Leiter des Medizinischen Dienstes der lufthansa herausgegeben wurde. Ich unterstelle - frei von Sach- und Fachkunde http://www.vielfliegertreff.de/images/smilies/wink.gif -, dass sich die Aussagen auf der Lufthansa-Linie bewegen.

Darin werden u.a. die einzelnen Medical Kits beschrieben, u.a. das Cabin Attendant Medical Kit: "Notfallapotheke gegen kleinere Unpässlichkeiten, wie sie täglich vorkommen... Der Flugbegleiter ist mit der Anwendung aller hierin enthaltenen Medikamente vertraut und in der Lage, sie selbstständig und eigenverantwortlich, d.h. ohne ärztliche Anweisung, zu verwenden." Dazu gehören u.a. 20 Tbl. Aspirin 500 mg in der Kontinentalversion, Interkont kommen u.a. noch Paracetamol-Suppositorien dazu.

Daneben gibt es u.a. ein Doctors Kit, das "einem hilfeleistenden Arzt zur Behandlung lebensbedrohlicher Zustände an die Hand gegeben wird" und dessen Anwendung laut Handbuch daher auch ausschließlich Ärzten vorbehalten und nicht für medizinische Laien bestimmt" ist.

Und was die Haftung angeht, wird in dem Handbuch ausgeführt, dass die Lufthansa einen umfassenden Haftpflichtversicherungsschutz abgeschlossen hätte, der für Ärzte und sonstige Hilfe leistende Personen gleichermaßen gilt (ob FB oder Paxe), und der nur bei Vorsatz nicht greifen würde. LH sei dabei eine der wenigen Airlines, die einen dermaßen umfassenden Schutz hätten.

Gruss
Fuxxx

Das Büchlein hat Mrs. Tyrolean auch irgendwann bekommen. Nach ihrer Aussage ist es ziemlich gut und kompakt. Es war unser einziges wirklich brauchbares Weihnachtsgeschenk von LH (der SEN kriegt nix, die kleine FTL kriegt ein nettes kleines Fachbuch!).

Die Versicherung war auch eine der Dinge die für das Doc on Board Programm gesprochen haben (neben den Meilen). Auch sehr gut, dass LH die Mitarbeiter absichert.

Die Verabreichung von Zäpchen stelle ich mir aber sehr lustig vor. Es gibt auch Länder in denen Suppositorien nicht wirklich im Einsatz sind. Ich denke immer noch an das entsetzte Gesicht unser australischen Freundin, wie Mrs. Tyorlean unser Tochter ein Paracetamol-Zäpfchen eingeschoben hat! Ihr Dad hat uns dann aufgeklärt: We do not use them. We only give elderly people the pleasure!