Medikamentenabgabe durch FlugbegleiterInnen [aus dem "FB gesucht" Thread]

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MUCSEN

Erfahrenes Mitglied
12.06.2009
1.215
3
GVA/BRN
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Stimmt. Ich habe mir sorgen gemacht dass,
a) Passagiere Komplikationen bekommen
b) Der arme FA verknackt wird, obwohl er nur helfen wollte.

Nach den offiziellen LH-Richtlinen ist a) nicht wirklich gelöst und b) somit gelöst, dass man zwar nicht rausgeschmissen wird, aber immer noch gegen das Arzneimittelgesetz verstößt. Das ist wohl der pragmatische Ansatz. Wollen wir hoffen dass a) möglichst nicht auftritt.

Das Büchlein hat Mrs. Tyrolean auch irgendwann bekommen. Nach ihrer Aussage ist es ziemlich gut und kompakt. ...
Dann steht in dem Büchlein sicher auch drin, dass die Bordapotheke gesetzlich bzw. über die Zulassungs- und Betriebsvorschriften der Luftfahrtbehörden vorgeschrieben ist.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die FB hier gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) verstoßen.
Entweder ist die Ausgabe von Arzneimitteln keine Abgabe im Sinne des AMG, oder es gibt eine Ausnahmeregelung.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
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611
Bayern & Tirol
Dann steht in dem Büchlein sicher auch drin, dass die Bordapotheke gesetzlich bzw. über die Zulassungs- und Betriebsvorschriften der Luftfahrtbehörden vorgeschrieben ist.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die FB hier gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) verstoßen.
Entweder ist die Ausgabe von Arzneimitteln keine Abgabe im Sinne des AMG, oder es gibt eine Ausnahmeregelung.

Also auf S. 25 ist hingewiesen, dass es eine Vorschrift der EASA über Notfallausrüstung und Bordapotheke gibt.
Es gibt ja auch verschiedene Richtlinien über den Inhalt eines Notfallkits, wobei die LH deutlich mehr dabei hat, als gefordert! Hier ist LH sicher einer der besten Gesellschaften! Z.B. JAR-OPS 1.745 http://www.hve.de/Inhalt first aid kit 090203.pdf

Ja, da ist eine Aspirin dabei!

Für die Interessierten:
Der Autor in dem netten Büchlein hat auch noch einen Vortrag zum Thema gehalten:
http://www.flyingdoctor.org/wASP/notfall/pdf/Bordausruestung_LH.pdf

Wie gesagt LH ist hier ein Vorreiter!

Das AMG regelt das nicht. Die Luftfahrt-Vorschriften sagen etwas über die "Mindestausrüstung" - also was an Bord sein muss und das es griffbereit ist, aber nicht wie das Zeug verwendet wird!

Die pragmatische Lösung ist, dass der Betriebsarzt der LH dann schützend die Hand über die FAs hält (wurde kontaktiert, zeichnet ab). So läuft es ja auch im Klinik-Alltag. Oder es gibt irgendwo eine Ausnahmeregel (z.B. Befehlsgewalt Kapitän) (wer findet sie?).
 
Zuletzt bearbeitet:

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.926
FRA/QKL
Andere Länder, anderer Sittich. Die Hersteller schreiben alles drauf, was passieren kann und sind damit abgesichert.
Auch wenn in den USA nette Schadenersatzklagen herrschen, heisst es nicht, das es ein Monopol auf Sicherheit gibt.
Wenn ich schon einfach eine Knarre kaufen kann sollte es mit Aspirin auch kein Problem sein. Die knarre ist da sicher tödlicher!
In den USA gibt es Aspirin im 500er oder 1000er Pack teilweise in durchsichtigen Kunststoffbehältern mit Plastikdeckel und kaum Aufkleber drumherum. Da steht höchstens mal drauf, dass man als Schwangere oder Baby etwas vorsichtig bei der Einnahme sein soll und evtl. nicht mehr als 3 Drinks regelmäßig am Tag trinken sollte. Beipackzettel, wie bei deutscher Medizin habe ich zumindest für Aspirin noch nicht gesehen. Und ganz ehrlich, die üblichen Beipackzettel in Deutschland sind inzwischen derartig voll mit den allerunwahrscheinlichsten Eventualitäten, die unter den allerübelsten Voraussetzungen eventuell mal auftreten könnten, dass eine sinnvolle Information für den geneigten Leser daraus nicht mehr zu entnehmen ist.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.661
611
Bayern & Tirol
In den USA gibt es Aspirin im 500er oder 1000er Pack teilweise in durchsichtigen Kunststoffbehältern mit Plastikdeckel und kaum Aufkleber drumherum. Da steht höchstens mal drauf, dass man als Schwangere oder Baby etwas vorsichtig bei der Einnahme sein soll und evtl. nicht mehr als 3 Drinks regelmäßig am Tag trinken sollte. Beipackzettel, wie bei deutscher Medizin habe ich zumindest für Aspirin noch nicht gesehen. Und ganz ehrlich, die üblichen Beipackzettel in Deutschland sind inzwischen derartig voll mit den allerunwahrscheinlichsten Eventualitäten, die unter den allerübelsten Voraussetzungen eventuell mal auftreten könnten, dass eine sinnvolle Information für den geneigten Leser daraus nicht mehr zu entnehmen ist.

Dafür auch weitaus geringer dosiert. Wenn Du deutsche Wirkungen haben willst musst Du mehrere einwerfen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.926
FRA/QKL
Dafür auch weitaus geringer dosiert. Wenn Du deutsche Wirkungen haben willst musst Du mehrere einwerfen.
Stimmt, deswegen nimmt der gemeine Amerikaner ja auch gerne zwei bis drei zum Frühstück... :D

Die geschätzt 5-10 Stück Wallgreens Aspirin im Jahr, die ich bei Bedarf einwerfe verursachen bei mir zumindest keine Magenprobleme. Das war nämlich so eine typisch deutsche Wirkung bei mir speziell bei Kombipräparaten, wie Aspirin Plus C.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.661
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Bayern & Tirol
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Stimmt, deswegen nimmt der gemeine Amerikaner ja auch gerne zwei bis drei zum Frühstück... :D

Die geschätzt 5-10 Stück Wallgreens Aspirin im Jahr, die ich bei Bedarf einwerfe verursachen bei mir zumindest keine Magenprobleme. Das war nämlich so eine typisch deutsche Wirkung bei mir speziell bei Kombipräparaten, wie Aspirin Plus C.

So ging es mir auch, als ich noch nicht mit einem approbierten Arzt verheiratet war. Jetzt haben wir eine ziemlich gute Auswahl in der Hausapotheke. Magenprobleme hatte ich noch nicht, (OK nicht von Aspirin, sondern nur von dem letzten Bier gegen das ich eine Aspirin einwerfe...). Es scheint aber schon ein Problem zu sein. Bei manchen Schmerzmitteln gibt es einen Magenschutz dazu!
 
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