Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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Boeing736

Guest
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Warum sollen ALLE Kunden auf das Sandwich verzichten müssen, weil es für dich offenbar so eine schwere Belastung ist das Sandwich (Welches Sandwich überhaupt? Gab es das bei Swiss wirklich noch?) im Flugzeug einfach nicht entgegenzunehmen? Du bist doch nicht ernsthaft so naiv zu glauben, dass die angebliche Kostenersparnis durch das BoB jetzt auch an die Kunden weitergegeben wird.

Mit einer derartig ausgeprägten "Geiz ist geil"-Einstellung (lieber allen das Catering wegnehmen, dafür 1€ sparen) ist man vielleicht besser bei Ryanair & Co. aufgehoben.

Niemand muss auf ein Sandwich verzichten. Wer eins will kauft es sich eben an Bord. Wenn man eine derartige "Geiz ist geil"-Einstellung hat (sich kein Sandwich für ein paar Euro leisten kann) bleibt man vielleicht lieber ganz zuhause.

Neben dem bereits geschriebenen finde ich aber eh, dass ein solches Airlines Catering nicht mehr in unsere Zeit passt. Irgendwelche Billigware, endlos haltbar gemacht, aufwändig verpackt und am Ende in vielen Fällen doch für den Müll weil vom Fluggast nicht gewünscht. Wer kann das ernsthaft gut finden?

Und wegen dem Einfluss auf den Flugpreise. Natürlich werden die Flugpreise nicht sinken. Dafür ist das System auch zu komplex. Aber vielleicht trägt es dazu bei, dass die nächste Flugpreiserhöhung punktuell nicht stattfindet oder gewisse Promo Tarife weiter angeboten werden.

Genau deswegen bin ich auch der Meinung, dass qualitativ gutes "Buy on board" per se kein schlechter Move ist. Würde man einfach nur den kompletten Getränke-Service kostenfrei beibehalten. Das Bedürfnis, zu trinken, hat jeder - und insbesondere an Bord eines Flugzeugs sollte man auch viel trinken.

Sehe ich ebenfalls so, zumindest eine Auswahl nicht-alkoholischer Getränke und Kaffee und Tee. Aber diesbezüglich bin ich relativ optimistisch, dass es vielleicht auch irgendwann wieder ein Upgrade geben könnte.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.660
10.531
irdisch
Man sollte zwei Dinge nicht verwechseln: Einmal haben Menschen das Bedürfnis was zu essen, erst recht, wenn sie tatenlos eingezwängt sitzen müssen und nicht viel anderes machen können, und zweitens ist die Akzeptanz des Essens stark von dessen Qualität abhängig. Wenn immer mehr am Essen gespart wird, es nur noch kalten Fraß mit Konservierungsmitteln gibt, sollte man die schwindende Nachfrage auch ehrlich auf genau diese Qualität zurückführen. Da hat es doch bei LH einen tiefen Abstieg gegeben?

Gutes Essen hätte ich gerne, würde ich sogar auch kaufen, aber eben nicht als Fraß. So wie ich auch bei easyJet oder 4U grundsätzlich nichts (mehr) essen würde. An der Stelle müsste LH mal über das Konzept nachdenken, nicht Lowcost-Fraß einführen, gar keine richtigen Galleys/Öfen mehr einbauen und sich dann wundern. Wo ist denn da noch Premium? Sitze nicht, Schalter nicht, Gepäck nicht, Essen nicht.
 
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B

Boeing736

Guest
Man sollte zwei Dinge nicht verwechseln: Einmal haben Menschen das Bedürfnis was zu essen, erst recht, wenn sie tatenlos eingezwängt sitzen müssen und nicht viel anderes machen können, und zweitens ist die Akzeptanz des Essens stark von dessen Qualität abhängig.

Also wer das Gefühl hat sich in Zeiten von Smartphones nicht anders als mit Essen beschäftigen zu können nimmt sich halt etwas mit. Klappt ja bei der Eisenbahn schon seit Jahrzehnten ganz wunderbar. Und so ganz schlecht ist die Auswahl an den meisten Flughäfen nicht, in jedem Fall besser als die Wahl zwischen Käse oder Wurst.

Gutes Essen hätte ich gerne, würde ich sogar auch kaufen, aber eben nicht als Fraß. So wie ich auch bei easyJet oder 4U grundsätzlich nichts (mehr) essen würde. An der Stelle müsste LH mal über das Konzept nachdenken, nicht Lowcost-Fraß einführen, gar keine richtigen Galleys mehr einbauen und sich dann wundern.

Glaube nicht, dass andere Galleys die Qualität des Essens erhöhen könnten. Die Situation in Flugzeugen ist halt wie sie ist und da die Mehrzahl der innereuropäischen Flüge grob um eine Stunde dauert lässt sich wohl schon alleine aufgrund des Zeitfaktors nicht mehr machen als Ware dem Trolley zu entnehmen.
 
B

Boeing736

Guest
Was hier kommt ist alles kalt und ungekühlt haltbar. Das ist ein Rückschritt. Das liegt so lange unten im Trolley bis es jemand kauft. Neben der Klotür (zugegeben sicher verpackt).

Ja, das umschreibt so grob die Rahmenbedingungen von Airline Catering, egal ob Globus, Dean & David, Sprüngli oder ja! auf der Verpackung steht.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.660
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irdisch
Das hatte ich hier ja auch von Anfang an dazu angemerkt, es wurde aber als angeblich gegenstandslose Befürchtung zurückgewiesen. Das ist Tankstellenfraß. Es gibt aber auch anderes Flugzeugessen mit höherer Qualität.

Es wirkt doch wie ein unfreiwilliger Witz, wenn ich mir das perfekt ausgeleuchtete Werbefoto von dem kalten, vorproduzierten Hamburger in einer Pappschachtel mit einer Plastikflasche Wasser dazu angucke?
Als Werbung für das neue Bordessen! Das ist ja nicht mal McKranich.
Da verliert man wirklich jede Hoffnung.:D
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Man sollte zwei Dinge nicht verwechseln: Einmal haben Menschen das Bedürfnis was zu essen, erst recht, wenn sie tatenlos eingezwängt sitzen müssen und nicht viel anderes machen können, und zweitens ist die Akzeptanz des Essens stark von dessen Qualität abhängig. Wenn immer mehr am Essen gespart wird, es nur noch kalten Fraß mit Konservierungsmitteln gibt, sollte man die schwindende Nachfrage auch ehrlich auf genau diese Qualität zurückführen. Da hat es doch bei LH einen tiefen Abstieg gegeben?

Ja, ich habe das Bedürfnis, was zu essen. Allerdings nicht, weil / wenn ich irgendwo eingezwängt sitze und auch nicht auf irgendein mir vorgesetztes minderwertiges Essen. Sondern wann ich will (und das hängt eher von der Tageszeit ab / davon, ob ich gerade Hunger habe) und was ich will.

Und dieses Bedürfnis deckt ein BoB eher ab als das, was es derzeit auf Kurzstrecke Eco gibt....
 

ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
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1.973
VIE
Wenn immer mehr am Essen gespart wird, es nur noch kalten Fraß mit Konservierungsmitteln gibt, sollte man die schwindende Nachfrage auch ehrlich auf genau diese Qualität zurückführen. Da hat es doch bei LH einen tiefen Abstieg gegeben?

+++++

Hier wird so getan, als ob Lufthansa von einer ominösen, übergeordneten Instanz dazu gezwungen werden würde, nur irgendwelche minderwertigen, ewig haltbar gemachte Snacks gratis anzubieten. Und die heldenhafte Lufthansa diesen Missstand jetzt beseitigt indem sie das Essen - das dann genauso haltbar gemacht wurde und oft einen halben Tag durch Europa fliegt bevor es von wem gekauft wird - kostenpflichtig macht.

Das ist ja vollkommener Schwachsinn und man fällt hier vollends auf die LH-PR-Maschinerie herein.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
So wer opfert sich und testet die Gerichte? Wir brauchen nicht mal einen neuen Thread.

Ich würde mich ja zur Verfügung stellen, allerdings habe ich keine Flüge vorerst.
 
B

Boeing736

Guest
+++++

Hier wird so getan, als ob Lufthansa von einer ominösen, übergeordneten Instanz dazu gezwungen werden würde, nur irgendwelche minderwertigen, ewig haltbar gemachte Snacks gratis anzubieten. Und die heldenhafte Lufthansa diesen Missstand jetzt beseitigt indem sie das Essen - das dann genauso haltbar gemacht wurde und oft einen halben Tag durch Europa fliegt bevor es von wem gekauft wird - kostenpflichtig macht.

Das ist ja vollkommener Schwachsinn und man fällt hier vollends auf die LH-PR-Maschinerie herein.

Deinen anderen Beiträgen entnehme ich, dass dir Catering anscheinend sehr wichtig ist, aber deswegen wüede ich deine Meinung nicht als Schwachsinn abtun.

Meine Meinung ist aber dass ich nicht gezwungenermassen für etwas mitzahlen
möchte was mich nicht anspricht, auch wenn es hochwertiger wäre (und damit womöglich den Preis den alle zahlen noch erhöht).

Sollen doch die, die nicht auf Essen verzichten einen fuktiven Betrag auf ihren Reisepreis aufschlagen von dem sie sich dann etwas kufen können. Oder von mir aus kann auch die LH neben Light/Classic/Flex Bundle eine Catering Option für Leite wie dich buchbar machen.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
4.205
3.184
ZRH
Deinen anderen Beiträgen entnehme ich, dass dir Catering anscheinend sehr wichtig ist, aber deswegen wüede ich deine Meinung nicht als Schwachsinn abtun.

Meine Meinung ist aber dass ich nicht gezwungenermassen für etwas mitzahlen
möchte was mich nicht anspricht, auch wenn es hochwertiger wäre (und damit womöglich den Preis den alle zahlen noch erhöht).

Sollen doch die, die nicht auf Essen verzichten einen fuktiven Betrag auf ihren Reisepreis aufschlagen von dem sie sich dann etwas kufen können. Oder von mir aus kann auch die LH neben Light/Classic/Flex Bundle eine Catering Option für Leite wie dich buchbar machen.
Das "Pièce de Résistance" ist doch beim "aufschlagen". Hätten die Leute die Wahl zwischen Ticketpreis-Essen und Ticketpreis+Essen dann gäbe es wenig/nichts zu meckern. Aber die "Customer Journey" ist aktuell nur gleicher Preis mit weniger Service oder Aufpreis (aux revenue) mit (QED) besserem Essen.
LH macht was LH macht. Ist nur aus Konsumentensicht nicht das, was man sich wünschen würde.
 

ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.263
1.973
VIE
Deinen anderen Beiträgen entnehme ich, dass dir Catering anscheinend sehr wichtig ist, aber deswegen wüede ich deine Meinung nicht als Schwachsinn abtun.

Meine Meinung ist aber dass ich nicht gezwungenermassen für etwas mitzahlen
möchte was mich nicht anspricht, auch wenn es hochwertiger wäre (und damit womöglich den Preis den alle zahlen noch erhöht).

Sollen doch die, die nicht auf Essen verzichten einen fuktiven Betrag auf ihren Reisepreis aufschlagen von dem sie sich dann etwas kufen können. Oder von mir aus kann auch die LH neben Light/Classic/Flex Bundle eine Catering Option für Leite wie dich buchbar machen.


Nochmal, eine etwaige Kostenersparnis durch die BoB-Umstellung wird nicht an die Kunden weitergegeben werden, daher ist das alles irrelevant.

Unter dem Strich wird das Ticket um keinen Cent billiger, dafür gibt es jetzt gar nichts mehr kostenlos zu essen und trinken außer der Wasserflasche und dem Welcome-Schokoladenstück (wobei ich hier mittelfristig auch noch Einspohrpotential sehe).

Wirklich qualitativ hochwertigeres Bestellessen gab es übrigens schon. Hieß Do&Co ala Carte bei der AUA, kam als Menü um 15€ daher und wurde von den Kunden die es bestellt haben hervorragend angenommen. Swiss und Lufthansa hatten so ähnliche Menüs, aber nur auf der Langstrecke - warum auch immer. Die Menüs hätte man auch einfach auf die Kurz- und Mittelstrecke ausweiten können. Wurde jetzt wegen BoB bei der AUA abgeschafft. Hier also sogar eine doppelte Verschlechterung, da die BoB-Speisen nie mit dem Do&Co ala Carte Menü mithalten können werden (die im Wesentlichen einer Mittelstrecken Business Class Mahlzeit entsprachen).
 
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Boeing736

Guest
(y)

Lacher des Monats März 2021!

:resp:

Schade, dass du meine Aussage verkürzt hast, finde ich eher unüblich Zitate so zu kürzen wie man es braucht...

Meinetwegen ist es auch so, dass die Einspahmassnahme beim Catering den Druck auf der Kostenseite punktuell reduziert und dafür evtl. andere Dinge noch eine Weile erhalten bleiben. In Anbetracht der aktuellen Situation aller Airlines werden wir uns eh noch auf sehr viel Leistungsverzicht und höhere Preise einstellen müssen. Vielleicht noch nicht kurzfristig, aber wenn die Marktbereinigung eingesetzt hat und das "Recovern" der Verluste und Zurückzahlen der Schulden mal so richtig los geht...
 
B

Boeing736

Guest
Nochmal, eine etwaige Kostenersparnis durch die BoB-Umstellung wird nicht an die Kunden weitergegeben werden, daher ist das alles irrelevant.

Unter dem Strich wird das Ticket um keinen Cent billiger, dafür gibt es jetzt gar nichts mehr kostenlos zu essen und trinken außer der Wasserflasche und dem Welcome-Schokoladenstück (wobei ich hier mittelfristig auch noch Einspohrpotential sehe).

Ich bin vor allem froh, wenn die Tickets erstmal nicht teurer werden. Wenn das mit Abstrichen hier und da verbunden ist dann passt mir das gut, vor allem bei etwas, das ich gar nicht will.

Wirklich qualitativ hochwertigeres Bestellessen gab es übrigens schon. Hieß Do&Co ala Carte bei der AUA, kam als Menü um 15€ daher und wurde von den Kunden die es bestellt haben hervorragend angenommen. Swiss und Lufthansa hatten so ähnliche Menüs, aber nur auf der Langstrecke - warum auch immer. Die Menüs hätte man auch einfach auf die Kurz- und Mittelstrecke ausweiten können. Wurde jetzt wegen BoB bei der AUA abgeschafft. Hier also sogar eine doppelte Verschlechterung, da die BoB-Speisen nie mit dem Do&Co ala Carte Menü mithalten können werden (die im Wesentlichen einer Mittelstrecken Business Class Mahlzeit entsprachen).

Keine Ahnung, was OS dazu veranlasst hat das aufzugeben. Aber manches erscheint auch einfacher als es dann wirklich ist.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.839
10.127
Dahoam
Wo ist denn da noch Premium? Sitze nicht, Schalter nicht, Gepäck nicht, Essen nicht.

Das Premium findest du beim Preis und dem Außenlack. :rolleyes:
Nach wie vor sehe ich das Problem von Premium-LCC, dass man den miesen Service für einen überteuerten Preis erkauft.


Es spricht ja nichts dagegen, dass LH eine Eco-Minus/Eco-Billigst/Eco-Geiz mit miesen Service zum Basistarif anbietet. Mit den Paxen die das buchen kann LH dann klaglos alles machen, solange es billig ist (als letzte Einsteigen, Handgepäck abnehmen, Klopapier kostet extra). Nur für all diejenigen die auch weiterhin Premiumpreise (400€+ innerdeutsch) zahlen (kurzfristige Buchungen, wenig Spielraum bei Terminen, usw.) zahlen sollte ein Eco-Classic geboten werden wo Sitzplatzreservierung, Freigepäck und zumindest was zu trinken inklusive sein. Diese Kundschaft scheißt nicht wegen ein paar Euro Ersparnis zuhause um nicht extra für das Klopapier zu zahlen, die will einfach mit diesem Kümmergeiz nichts zu tun haben und jedes Klopapierblatt extra buchen sondern vernünftig von A nach B kommen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.490
9.686
BRU
Das Problem ist aber doch, dass niemand die teureren Eco-Tickets bucht, weil er "Premium" will, sondern weil halt zum gewünschten Datum die Flüge teurer sind (Hochsaison / kurzfristig / Kurzaufenthalt unter der Woche usw.). Auch bei den LCC kannst Du locker 400 Euro r/t zahlen.... Während vermutlich umgekehrt viele Geschäftsreisende (oft Vielflieger und vorher in der Lounge usw.) nicht unbedingt auf das Sandwich wertlegen.

Insofern sehe ich das nicht wirklich sinnvoll, das Sandwich vom Ticketpreis abhängig zu machen. Bliebe die Möglichkeit eines "all inclusive"-Tarifs, nur dann hast Du wieder die Situation, dass die FBs mit Paxliste durch das Flugzeug rennen, um Sandwiches zu verteilen. Da finde ich letztendlich BoB besser.

Und wer noch ein Mindestmaß an Service will, kann bei der LH-Gruppe ja Business Class buchen. Im Unterschied zu den LCC bietet die LH-Gruppe das ja schließlich an. Die es mittlerweile bei rechtzeitiger Buchung und Mindestaufenthalt / WE ja oft zu recht günstigen Preisen gibt.
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.473
3.586
HAM
Und wer noch ein Mindestmaß an Service will, kann bei der LH-Gruppe ja Business Class buchen. Im Unterschied zu den LCC bietet die LH-Gruppe das ja schließlich an. Die es mittlerweile bei rechtzeitiger Buchung und Mindestaufenthalt / WE ja oft zu recht günstigen Preisen gibt.

Mag eine Ausnahme sein, aber auf HAM-MUC hat die Lufthansa die Preise in der Business bei rechtzeitiger Buchung erst gerade um rund 20% erhöht.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Es spricht ja nichts dagegen, dass LH eine Eco-Minus/Eco-Billigst/Eco-Geiz mit miesen Service zum Basistarif anbietet. Mit den Paxen die das buchen kann LH dann klaglos alles machen, solange es billig ist (als letzte Einsteigen, Handgepäck abnehmen, Klopapier kostet extra). Nur für all diejenigen die auch weiterhin Premiumpreise (400€+ innerdeutsch) zahlen (kurzfristige Buchungen, wenig Spielraum bei Terminen, usw.) zahlen sollte ein Eco-Classic geboten werden wo Sitzplatzreservierung, Freigepäck und zumindest was zu trinken inklusive sein. Diese Kundschaft scheißt nicht wegen ein paar Euro Ersparnis zuhause um nicht extra für das Klopapier zu zahlen, die will einfach mit diesem Kümmergeiz nichts zu tun haben und jedes Klopapierblatt extra buchen sondern vernünftig von A nach B kommen.
Gab es das nicht so aehnlich bei Eurowings?
Aber mal ehrlich, wenn die Premiumkunden 400EUR+ bezahlen, dann bezahlen sie doch sicherlich auch 600EUR, Hauptsache, sie muessen sich nicht mit der Geiz-Sache beschaeftigen.
 

Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
Aber mal ehrlich, wenn die Premiumkunden 400EUR+ bezahlen, dann bezahlen sie doch sicherlich auch 600EUR
Glaube ich jetzt nicht unbedingt. Es verfehlt das Thema jedoch so oder so.

Man erwartet ja gerade weniger Premiumkunden und mehr Nichtpremium/Privatkunden für die nächsten paar Jahre. Insofern geht es der LH doch vermutlich darum, das Kostendifferential, das man zu den Billigfliegern hat, kleiner werden zu lassen.

Fraglich ist, ob das was bringt. Als Vergleich schaue man sich das inneramerikanische Fluggeschäft an. In den letzten 15 Jahren gelang es den legacies, ihre Kosten relativ zu den Billigfliegern zu senken (sie sind nach wie vor teurer, aber das Differential ist erheblich kleiner geworden). Trotzdem sind sie nicht gewachsen, *sämtliches* Wachstum in den USA (nur Inlandsflüge) in den letzten 15 Jahren geht auf die Billigflieger zurück.

Natürlich ist vorstellbar, dass die legacies noch schlechter dastünden, wenn sie ihre Kosten nicht gesenkt hätten. Ich glaube das nicht und denke, sie hätten mehr auf einen Qualitätsvorsprung setzen sollen.

Bei der LH sehe ich es analog: Für mich als Armchair CEO ist die richtige Strategie die der Qualitätsführerschaft. Kostenführerschaft ist sowieso unerreichbar, die wird bei den Billigfliegern verbleiben. Die Nichtpremium-Kunden, die nur auf Basis des absolut niedrigsten Preises entscheiden, wird die LH nicht gewinnen können.

Die große Gefahr, die ich sehe, ist folgende. Da ist der Privatreisende, der LH Eco für seinen nächsten Mallorca-Urlaub oder Familienbesuch in Italien bucht, weil 'LH ist besser'. Dann fliegt er und fragt sich: 'inwiefern war die LH denn jetzt besser?' Und die Antwort ist zunehmend: 'gar nicht!' Sie ist es weder beim Catering noch beim Sitzabstand noch bei den Sitzplatzreservierungs-Regeln. Die Schlussfolgerung dieser Nichtpremium-Paxe wird sein, das nächste Mal Billigflieger zu buchen. Da kostet die Coke auch was, zumindest ist aber der Flugpreis niedriger.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.490
9.686
BRU
Wer sind denn die hier immer wieder genannten „Premiumkunden“? Wer bereit ist, einen hohen Ticketpreis zu zahlen? Wer hohe Ansprüche an Service stellt?

Wie schon geschrieben: wer 400 oder meinetwegen 600 Euro für das Europa Eco-Ticket zahlt, der tut das eher nicht in Erwartung von „Premium“, sondern weil er an einem bestimmten Datum von A nach B muss und da der Flug halt so viel kostet.

„Premiumkunden“ im Sinne von „Premium-Anspruch“ sind dagegen auf der Kurzstrecke mittlerweile eher wohlhabende Privatreisende, die sich im Urlaub was gönnen wollen. Und die buchen Business Saver.

Plus ein paar Geschäftsreisende, deren Reiserichtlinien halt C vorsehen...

Die große Gefahr, die ich sehe, ist folgende. Da ist der Privatreisende, der LH Eco für seinen nächsten Mallorca-Urlaub oder Familienbesuch in Italien bucht, weil 'LH ist besser'. Dann fliegt er und fragt sich: 'inwiefern war die LH denn jetzt besser?' Und die Antwort ist zunehmend: 'gar nicht!' Sie ist es weder beim Catering noch beim Sitzabstand noch bei den Sitzplatzreservierungs-Regeln. Die Schlussfolgerung dieser Nichtpremium-Paxe wird sein, das nächste Mal Billigflieger zu buchen. Da kostet die Coke auch was, zumindest ist aber der Flugpreis niedriger.
Da sehe ich eher ein Risiko. U.a. deswegen hätte ich auch zumindest ein paar kostenlose Getränke gelassen (Tee, Kaffee, Wasser, Saft, Cola o.ä.). Würde vermutlich nicht viel kosten, aber verhindern, dass der Kunde sich „abgezockt“ fühlt, wenn er für das Mini-Wasser 3 Euro zahlen soll. Und im Unterschied zum Essen kann man sich Getränke wegen der Flüssigkeitsregeln ja auch nicht mitnehmen. Zeit am Flughafen, im Flugzeug, Umsteigeverbindung usw. zusammengerechnet braucht man da mal irgendwann was (und die Preise am Flughafen sind teilweise genauso überteuert).

Während ich nicht glaube, dass das Essen hier eine Rolle spielt. Schon gar nicht das minderwertige Essen, das es bisher gab. Da lieber ein vernünftiges BoB.
 

Der blanke Hon

Erfahrenes Mitglied
08.10.2020
399
4
DUS
Wer sind denn die hier immer wieder genannten „Premiumkunden“?
Absolut berechtigte Frage!

Ich hatte den Begriff vom Vorposter übernommen und meinte es i.S.v. margenstarken Geschäftskunden. Margenstark kann, muss aber nicht C heißen; der Kurzfristbucher, der Montag morgens und Donnerstag/Freitag nachmittags/abends auf Rennstrecken Eco fliegt, bringt sicher ne hohe Marge.

Die große Mehrheit der Airlines wie der Marktbeobachter geht von einem relativen Bedeutungsverlust dieses Marktsegments zumindest kurz- und mittelfristig aus. Die Vermutung, dass die Änderungen am Catering vor allem in Hinblick auf das Privatkundensegment vorgenommen wurden, liegt daher sehr nahe.

Bitte meine Posts nicht falsch verstehen: Selbstverständlich unterteilt die LH den Markt in wesentlich mehr als zwei Segmente. Im Kern geht es um die Erwartung fast aller Akteure, dass die Erholung der Passagierzahlen bis 23 oder 24 vor allem von den margenschwächeren Kundengruppen getragen werden wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.712
1.002
Glaube ich jetzt nicht unbedingt. Es verfehlt das Thema jedoch so oder so.

Man erwartet ja gerade weniger Premiumkunden und mehr Nichtpremium/Privatkunden für die nächsten paar Jahre. Insofern geht es der LH doch vermutlich darum, das Kostendifferential, das man zu den Billigfliegern hat, kleiner werden zu lassen.

Fraglich ist, ob das was bringt. Als Vergleich schaue man sich das inneramerikanische Fluggeschäft an. In den letzten 15 Jahren gelang es den legacies, ihre Kosten relativ zu den Billigfliegern zu senken (sie sind nach wie vor teurer, aber das Differential ist erheblich kleiner geworden). Trotzdem sind sie nicht gewachsen, *sämtliches* Wachstum in den USA (nur Inlandsflüge) in den letzten 15 Jahren geht auf die Billigflieger zurück.

Natürlich ist vorstellbar, dass die legacies noch schlechter dastünden, wenn sie ihre Kosten nicht gesenkt hätten. Ich glaube das nicht und denke, sie hätten mehr auf einen Qualitätsvorsprung setzen sollen.

Bei der LH sehe ich es analog: Für mich als Armchair CEO ist die richtige Strategie die der Qualitätsführerschaft. Kostenführerschaft ist sowieso unerreichbar, die wird bei den Billigfliegern verbleiben. Die Nichtpremium-Kunden, die nur auf Basis des absolut niedrigsten Preises entscheiden, wird die LH nicht gewinnen können.

Die große Gefahr, die ich sehe, ist folgende. Da ist der Privatreisende, der LH Eco für seinen nächsten Mallorca-Urlaub oder Familienbesuch in Italien bucht, weil 'LH ist besser'. Dann fliegt er und fragt sich: 'inwiefern war die LH denn jetzt besser?' Und die Antwort ist zunehmend: 'gar nicht!' Sie ist es weder beim Catering noch beim Sitzabstand noch bei den Sitzplatzreservierungs-Regeln. Die Schlussfolgerung dieser Nichtpremium-Paxe wird sein, das nächste Mal Billigflieger zu buchen. Da kostet die Coke auch was, zumindest ist aber der Flugpreis niedriger.

Eher Armchair Praktikant...

IIRC, ist die Hansa doch der 5 Sterne Carrier mitsamt aller Bennies eines Legacy Carriers, von daher ist das Thema Qualitätsführerschaft doch klar auf Seiten der Hansa.

Zudem kommt die Ideologie Porters doch eher aus dem regulierten Markt.

Moderne Managementansätze negieren eher die Unvereinbarkeitshypothese (nach Porter) u.a. mit Hybridstrategien nach Kim/Mouborgne im Volksmund redet man von Ocean, Blue Ocean

Beispiele sind hier erfolgreiche Airlines wie Jet Blue, welche niedrige Kosten und Qualitätsführerschaft verbinden, u.a. mit modernen BOB Angeboten. Go figure... :p

Man kann der Hansa hier sicherlich vorhalten, den Schritt erst im Sommer 2019 eingeleitet zu haben, die parallel gefahrene Strategie von Kostensenkung und Qualitätsführerschaft, welche ich hier mehrfach ausgeführt habe, war jedoch sicherlich der Grundstein für den Erfolg der Hansa seit der Ära Weber mitsamt seiner treuen Gefolgschaft um die Herren Mayrhuber, Franz und Spohr.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.124
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IIRC, ist die Hansa doch der 5 Sterne Carrier mitsamt aller Bennies eines Legacy Carriers, von daher ist das Thema Qualitätsführerschaft doch klar auf Seiten der Hansa.

Ich dachte ja erst, es sei Ironie, fürchte aber, Du meinst das ernst...

Man kann der Hansa hier sicherlich vorhalten, den Schritt erst im Sommer 2019 eingeleitet zu haben, die parallel gefahrene Strategie von Kostensenkung und Qualitätsführerschaft, welche ich hier mehrfach ausgeführt habe, war jedoch sicherlich der Grundstein für den Erfolg der Hansa seit der Ära Weber mitsamt seiner treuen Gefolgschaft um die Herren Mayrhuber, Franz und Spohr.

Bez. der Kostensenkung bin ich bei Dir. Schritte zur Qualitätsführerschaft sehe ich dagegen nicht. Kannst Du bitte zwei bis drei Beispiele nennen, welche Maßnahmen der LH die Qualität des Cont-Produkts in den letzten Jahren verbessert haben?