Zurück von einem 10 Tage USA Trip auf dem Hinflug mit LH 456 Service Fra - Lax am 17.4.2013
Meine Erfahrung der neuen Lh Business Class auf der Boeing 747-8;
Der Flug war ein Oneway C Award nach San Diego, retour hatte ich einen weiteren Oneway Award auf BA Houston LHR in WTPlus gebucht. Zwischen San Diego und Houston einen weiteren one way US Domestic Award auf United für sage und schreibe 12500 Meilen und 2,57 $ Steuern und Gebühren. Da verstehe noch einer die Welt, schliesslich verlangte LH 268 € pro Oneway C Ticket.
Die Lufthansa Lounge empfang uns mit 20 Meter Warteschlange und war dementsprechend voll. Das Angebot, wie auch schon am Vorabend in der Münchner Lounge enttäuschend. Zum Frühstück gab es besonders kleine Industriesemmeln, dafür riesige Gewürzgurken, ein Tablett mit Mettwurst (?? Schweinefleisch ??) Marmelade und billigstem Joghurt.
Das einzig erfreuliche war der WMF Kaffeeautomat mit entsprechend belebenden Getränken. Wasser, Bananen und Kiwi's rundeten das kulinarische Lufthansa Angebot für potentielle StarAlliance Lounge Nutzer aus z.B. Indien, China und den Emiraten ab. Kulinarisch lächerlich für mein Empfinden. Ausser FOKUS gab es zudem keine Magazine, dafür eine gute Auswahl an fremdsprachigen Zeitungen.
Boarding und Abflug am Gate Z 54 um 10.10 vormittags verliefen stresslos und pünktlich. In der gerade 6 Wochen alten 747-8 hatte ich die Sitze 86A und 86 C im upperdeck reserviert. Die Auslastung des frühen Fluges nach Los Angelos betrug ca. 100 % in Business und ca. 90 % in Eco, die First habe ich nicht eingesehen da wir sofort ins Upperdeck dirigiert wurden.
Mein erster Einruck an diesem sonnigen Frühlingsmorgen in Frankfurt war positiv. Die Kabine wirkte hell und wertig, der Sitz angenehm und bequem. Zudem Lufthansa in der Brandneuen Klasse endlich auch einen grossen und hochauflösender Bildschirm mit deutlich verbesserten Entertainment Angebot offeriert. Darunter Filme wie "Der Hobbit" "Skyfall" "Les Miserable" "Cloud Atlas" ... ich mochte nicht meckern.
Zum Champagner nach dem Take off widmete ich mich mit purem Vergnügen einer folge der Pilots Eye Serie, in welcher der ehemalige LH Chefpilot Jürgen Raps seinen letzten Flug auf einem A380 nach SFO und retour absolviert. Er kommentiert im Hintergrund und die Folge ist für Flug-Freaks wirklich klasse anzusehen.
http://pilotseye.tv/
Das Business Class Catering ist besser geworden, es gab zwar immer noch Salz und Pfeffer aus Papiertütchen, aber der Vorspeisenservice aus der quasi LH Bentobox war lecker. Ich hätte mir die Plastikbox s.Foto zwar eher in einer poppigen Farbe oder floralem Muster gewünscht, die Verantwortlichen hier entscheiden wohl eher LH seriös = bieder like. Im Hauptgang wählte ich laut Menükarte" In Aromen geschorten Rinderrippchen mit Polenta." Die Rippchen stellten sich zwar als Rinderwange heraus und waren aber so lecker und mürbe wie ich Rinderwange mag. Sauce apart wurde aus einer Sauciere gereicht. Hernach wählte ich Käse und ein Glas Port, soweit alles Bestens.
Im Verlauf des knapp 11 stündigen Tagfluges wurden noch Schokobrownies oder ein Wrap, sowie 1 Stunde vor Landung ein sehr guter Babyleaf Salat und eine leckere Gemüsessuppe gereicht. Abgerundet durch Tirami su und eine letzte Getränkerunde. Es gab keine Pralinen dafür fand ich die Brotauswahl lobenswert, mit von mir geliebtem Walnussbrot.
Die Kabine im Upperdeck ist ruhig und man fühlt sich ein wenig wie im Privatjet.
Die Crew agierte nett, jedoch niemals mit namentlicher Ansprache wie bei Cathay und Singapore Airlines obligatorisch.
Im Vergleich zur LH-Rutsche * konnte ich gut schlafen, wenngleich die V-Anordnung der Sitze und die Fussabtrennung unglücklich sind. Besonders wenn man sich zur Seite dreht und ggf. unweigerlich in einer Löffelstellung mit dem Sitznachbar endet. Zudem sind die Sitzmotoren eindeutig zu laut. Man hörte jede Motorenbewegung im Umfeld. Unpraktisch ist auch das Bedienelement im Ellbogenbereich da man öfter ungewollt seinen Sitz verstellt, wenn man mit dem Ellbogen auf die Tasten kommt. Die Sennheiser Kopfhörer waren miserabel sowohl in Klangqualität wie auch im Unvermögen Geräusche zu dämmen.
Wie leider LH üblich, kein Schnickschnack seitens Toilettenausstattung, das übliche Mundwasser und Handlotion, thats it. Im Fach vor dem Sitz eine Wasserflasche sowie ein billiges Amenitybag. Eine kleine Reissverschlusstasche in braun-grau...der Inhalt einfach nur billig. Da haben TK und Co. alleine in der Economy bessere Kits im Angebot.
Mein Fazit, alles in allem ein gutes Produkt, ich bin ausgeruht angekommen und zudem wir erstaunlicherweise in 10 Minuten durch die Immigration waren.
Der grosse Wurf, gar eine visionäre Businessclass welche die nächsten 10 Jahre Trendsetter sein wird ist die neue LH Business, im vergleich zu ihren Konkurenten keinesfalls.
Die Boeing 747-8 als Königin der Lüfte auch in Ihrer neuesten Variation wirkt mondän, komfortabel und hat noch immer Spirit.
Davon abgesehen ist die Kletterei von den Fensterplätzen inakzeptabel und mit Blick auf BA's Club World (vor 10 Jahren eingeführt...), staggered Configurations a la Swiss und ANA, ein grosser Schwachpunkt.
PS: München LH C Lounge am Vorabend;
Da ich direkt aus der Firma zum Flughafen bin wollte ich gerne eine der beiden Duschen nutzen. Die Schlüsselgewaltige Aufsichts -und Reinigungsmitarbeiterin auf meine Frage zu freien Duschen "...Kommst Du in 5 Minuten wieder... " Die Dusche letztendlich, grosszügig mit Toilette, aber die Ausstattung hat Krankenhaus-Charme, Zahnbürste, Rasierer, Bodylotion, Seifenspender - Kein Eau de Toilette, Raumduft etc.
Warum ist das bei Hansens immer so nüchtern und bieder wie ein schwäbische Reihenhaus ? Zur Verifizierung noch ein Bild des Kartoffelsalat-Paradieses a la Lufthansa Muc
