Die fünf Direktbanken in Deutschland mit den größten Kundenzahlen sind ING-DiBa, DKB, comdirect, Volkswagen und BNP Paribas. All diese Banken stellen seit mehreren Jahren kontaktlose Karten aus, meistens Visa. Die erste große Austauschwelle ist vorbei und deren Girokontokunden dürften mittlerweile alle kontaktlose Karten haben. (Aber auch Filialbanken wie HypoVereinsbank, Postbank oder Berliner Sparkasse tun das mittlerweile, dazu kommen Spezialinstitute wie Fidor oder Number26.)
Diese fünf Direktbanken haben zusammengezählt rund 16 Millionen Kundenbeziehungen. Natürlich wird nicht jede Kundenbeziehung ein Girokonto mit Visa-Karte beinhalten, manche sind nur wegen der Autofinanzierung oder eines Sparplans bei einer dieser Direktbanken gelandet. Und manche haben Konten bei zwei oder drei Banken, so dass Kundenbeziehungen nicht gleich individuelle Personen sind.
Aber all diese Banken haben attraktive Girokonto-Konditionen. Wir reden vielleicht von 6-7 Millionen individuellen Girokontenkunden. Zählen wir dann noch Filial- und Spezialbankkunden dazu, sind wir grob geschätzt eher bei 8 Millionen.
Dann hätten 10% der Einwohner Deutschlands, vom Neugeborenen bis zum Senioren, Zugriff auf eine ihnen gehörende kontaktlose Zahlkarte. Der Anteil der Kontaktlosbesitzer unter den wirtschaftlich Aktiven, Erwerbstätigen, Haushaltsführenden wäre viel größer, die meisten Minderjährigen haben allenfalls eine Prepaidkarte und kaufen auch nicht groß ein.
Allein das zählt, nicht die Anzahl der Karten insgesamt, weil viele nur in Schubladen schlummern für die große Reise o.ä.
Ich habe natürlich oft beobachtet, dass die Leute mit girocard (z.B. der DKB, ING-DiBa oder comdirect) zahlen und nicht mit der Visa-Karte, auch wenn diese in ihrem Geldbeutel steckte und man bei Rewe oder Kaisers in Berlin schon seit einiger Zeit damit zahlen kann. Das wiederum ist eine Sache, wo das Marketing gefragt ist. Die Voraussetzungen für das kontaktlose Zahlen sind geschaffen, nicht nur in Polen, auch in Deutschland!