PPL-Inhaber - Fliegen die VFTler selbst?

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paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
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unweit LSTA
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Das Class 1 Medical brauchts für CPL als auch ATPL. Hier in der Schweiz ist die Erstuntersuchung für Class 1 beim fliegerärztlichen Institut der Luftwaffe in Dübendorf (beim flugmedizinischen Dienst der Swiss geht's glaube ich auch), Folgeuntersuchungen (je nach Alter bis zu jährlich, bei single-pilot commercial operations halbjährlich) kann dann der Fliegerarzt des Vertrauens machen.
Zum medical class 1 meldet man sich erst an wenn der positive Bericht eines darauf spezialisierten Augenarztes vorliegt.
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Südbaden
Alles richtig. Das medical wird aber schon funktionieren.

Für mich interessant wäre die spätere Anerkennung, bzw. was davon anerkannt wird. Soweit ich Google trauen kann, sollte der PPL Teil möglich sein. Alles weitere erfordert eine neue Prüfung.
Das LBA hüllt sich momentan in Unerreichbarkeit.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wenn Du später drauf aufbauen willst, würde ich gleich zu einer "richtigen" Flugschule gehen (in den USA wäre das eine nach "Part 121"), mit Profiausbildung. Geht schneller, ist strukturierter und Du riechst schon mal rein, was Dich dann künftig lernstoffmäßig erwartet. Das Lernen kann aber schnell ein Vollzeitjob werden.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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Was genau möchtest du in der eher sicherheitsorientierten Luftfahrtindustrie arbeiten, mit einer iranischen ATPL und entsprechenden Stempeln im Reisepass?

Von einer dermaßen dämlichen Idee habe ich lange Zeit nicht gehört!

wenn du eine Karriere als Pilot anstrebst und nicht nur im Iran arbeiten möchtest, dann mach die Ausbildung in den typischen Luftfahrtnationen. Alles andere ist Schwachsinn!
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
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Nachtrag: alleine das LBA damit zu nerven, ob und wie so eine exotische Lizenz anerkannt wird ist schon mehr als naiv. Meines Wissens wird aus Nah-Ostländern nicht mal Schulbildung, geschweige normale Studiengänge anerkannt.
Ein studierter Arzt darf hier nicht mal als Krankenpflegerhelfer arbeiten!
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Südbaden
Kann gut sein, daß der eine oder andere hier diese Idee schwachsinnig findet - allerdings habe ich nicht um eine Lebensberatung gebeten, geschweige denn will ich in der Airlineindustrie arbeiten.
Ich habe gefragt, ob jemand weiß, wie, oder bis zu welchem Grad eine solche Lizenz in Deutschland anerkannt werden kann.
Alles andere kann ohne Wissen um meine Lebensumstände und beruflichen Pläne/Perspektiven nicht beantwortet werden und tut nichts zur Sache.

Und mal ganz nebenbei: es werden viele Studien aus der Region problemlos anerkannt - wenngleich Deutschland da besonders restriktiv erscheint. Ärzte gehen dann halt lieber zum Beispiel nach Australien, wo ein iranisches Medizinstudium problemlos anerkannt wird, aber das ist jetzt wirklich OT.

Ich werde also weiterhin beim LBA bohren. Das ist nicht naiv, sondern eine Behörde die u.a. auch von meinen Steuergeldern mitfinanziert wird.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ja es ist einfach zu lückenhaft und widersprüchlich, um dazu irgendeinen Rat abgeben zu können. Man versteht nicht, was Du eigentlich willst.
 
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Meine Frage ist weder widersprüchlich noch unklar.
Unter welchen Bedingungen werden welche Teile eines IR CPL in Deutschland anerkannt.
Alles andere sind unwichtige Details, die mit der Frage im Grunde nichts zu tun haben (warum wieso weshalb ausgerechnet dieser Weg).
Offenbar weiß es hier niemand. Kein Problem, war nur ein Versuch. Irgendwann werde ich bei der entsprechenden Behörde schon jemanden an die Strippe bekommen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das das Ermessenssache des LBA ist, also muss man die Flugschule wissen, wie die genau ausbilden und solche Sachen. Vielleicht kann man auch die EASA fragen, ob und wieweit das in Europa anerkannt wird? Ich vermute aber, man wird diverse EASA und deutsche Teile nachmachen müssen und dann braucht man hier auch wieder eine Flugschule und der vermutliche Kostenvorteil relativiert sich. Ist auch die Frage, ob einem hier mit einem iranischen Schein nach dortigen Sitten geholfen ist. Gerade, wenn es ins Gewerbliche gehen soll.
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Ok, das hilft schonmal weiter. Wäre übrigens die Flugschule der Iran Air.
Für Europa würde mir ein einfacher PPL reichen. Der gewerbliche Teil ist ein nice to have und wenn dann für mich auch nur im IR interessant.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Mach doch einfach erstmal einen PPL, im Iran meinetwegen. Da hast Du mindestens einen interessanten Urlaub und einen Schein. Es kostet nicht die Welt und danach kannst Du den ja mal hier anerkennen lassen und gucken, ob sich das lohnt. Die CPL-IFR-Route kann man dann immer noch gehen, egal wo man das dann macht. Ein iranischer Schein erregt aber im Westen eher Aufsehen, für eine Airline-Bewerbung wäre ein FAA-Schein besser.
 

red_travels

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16.09.2016
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www.red-travels.com
Ok, das hilft schonmal weiter. Wäre übrigens die Flugschule der Iran Air.
Für Europa würde mir ein einfacher PPL reichen. Der gewerbliche Teil ist ein nice to have und wenn dann für mich auch nur im IR interessant.

warum machst du dann nicht einfach einen PPL hier oder in Osteuropa, legst das IR hinterher und ggf. noch ein MEP-Rating dazu, das was du vermutlich an Steuern sparst, zahlst du hinterher für die Umschreibung, ist es den ganzen Stress überhaupt noch wert?

eine Freundin aus AMS macht den PPL aktuell irgendwo bei Debrecen
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Südbaden
Ich verbringe ja ohnehin sehr viel Zeit im Iran. Von daher wäre eher Debrecen für mich der Stress:D
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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Vielleicht ist es jetzt tatsächlich an der Zeit, deine Lebensberatung hier einzustellen und diesen Faden nicht weiter mit deinem doch sehr speziellen Problem zu kapern.

Eine Antwort auf deine Frage habe ich dir weiter oben gegeben. Kein iranischer Schein wird hier anerkannt - im Sinne von umgeschrieben auf EU-Lizenz. Du wirst damit in Europa nicht mal ULs fliegen dürfen. Geschweige eine Flugfunkstelle betreiben (BZF/AZF).

Es sei denn, du schaffst es mit einem IR-zugelassenen Flugzeug hierher. Das dürftest du hier fliegen.

Möglicherweise werden aber vor einer abzulegenden Prüfung in D einige Theoriekenntnisse oder Flugstunden anerkannt.

Entscheiden tut nur einer, und das ist das LBA, insofern führt das hier zu nichts. Vielleicht machst du einen eigenen Faden zu deinem Thema auf?
 
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
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Eben eine Mail vom LBA: die Lizenz eines Drittstaates kann mit ein paar Anträgen in eine deutsche PPL VFR umgewandelt werden. Alles weitere verlangt Prüfungen die individuell im Interview zusammen mit dem Drittsaatlizenzinhaber festgelegt werden müssen.
Das ist somit die Bestätigung dessen, was ich mir auch mit Hilfe von Google zusammengereimt hatte wie es theoretisch gehen müsste.
 

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
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DUS
Eben eine Mail vom LBA: die Lizenz eines Drittstaates kann mit ein paar Anträgen in eine deutsche PPL VFR umgewandelt werden. Alles weitere verlangt Prüfungen die individuell im Interview zusammen mit dem Drittsaatlizenzinhaber festgelegt werden müssen.
Das ist somit die Bestätigung dessen, was ich mir auch mit Hilfe von Google zusammengereimt hatte wie es theoretisch gehen müsste.

Interessant wäre in dem Zusammenhang doch zu wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, eine Art "unverbindliche" Vorabanfrage/Interview zu führen - wahrscheinlich unter Kostentragung, aber jedenfalls um eine Indikation zu erhalten.
Hat mein RP mit Blick auf den KBA-Auszug aus Flensburg (zum Stand bei Theoriebeginn mit Blick auf die Zulassung zur praktischen Prüfung) ebenfalls gemacht (vom Aufwand her nicht vergleichbar, aber in der Sache eben schon).


Zum Thema PPL - an die noch aktiven PPL-Nutzer:
Macht ihr (buchstäblich) Ausflüge - an die Ost/Nordsee, innerhalb Deutschlands, nach Italien oÄ?

Wie waren "damals" die Prüfungsanforderungen? Mittlerweile sind es 100 Std Theorie + min. 45 praktische Flugzeit.
Mich würde der Verlauf der Anforderungen interessieren.
 

Lars_Carlson

Neues Mitglied
15.06.2018
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Warum macht ihr denn den PPL schlecht? :rolleyes:
Meiner Meinung nach gibt es 2 Fragen die man sich stellen muss wenn man über einen Flugschein nachdenkt.

1: Bin ich diszipliniert genug um die Grenzen meiner Fähigkeiten zu erkennen und im Zweifel eben in den "sauren Apfel" zu beißen und den Zug zu nehmen? Davon hängt unter Umständen das Leben ab.

2: Bringe ich genug Interesse am Prozess des Fliegens selbst mit oder geht es mir nur darum von A nach B zu kommen? Davon hängt in hohem Maße ab ob man ein guter Pilot wird oder nicht.

Wer beide Fragen auch nach einer Schnupperstunde mit Ja beantworten kann hat, denke ich, gute Chancen auf eine erfolgreiche Ausbildung und eine sichere "Karriere".



@ Strolf

Du hast natürlich vollkommen Recht, daß ich hier ganz bewusst simplifiziert und teilweise provoziert habe. Die Wahrheit ist deutlich vielschichtiger - aber der klassische Cessna Unfall ist und bleibt nun mal, daß der Flug entweder nicht sonderlich gut geplant wurde und man dann unterwegs auf die natürlich viel zu plakativ beschriebene "eine Wolke" trifft oder daß "Captain Mindeststunde" auf dem Weg zurück vom Sonntäglichen Kaffeetrinken nach Hause startet obwohl die Sicht VFR marginal ist und sich dann in den Wald im Weserbergland pflügt. Und das nur, um die gecharterte/geliehene/wasauchimmer Maschine nicht zig Kilometer von der Homebase entfernt stehen zu lassen und die Scham auf sich zu nehmen, mit dem zu ihm aufschauenden Begleiter Zug fahren zu gehen....

Genau wie Dir geht es mir eher darum, den Schülern und Interessenten hier deutlich zu machen, daß es mit "der PPL" nicht getan ist, wenn man den Flugsport sicher betreiben will. Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung und damit verbunden hohe Folgekosten sind der Preis.

Ich störe mich etwas an deiner Andeutung, man bräuchte mindestens IFR um sicher zu fliegen. Deine Beschreibung von "Captain Mindesstunde" ist witzig geschrieben und enthält wohl auch einen wahren Kern. Letzlich handelt es sich dabei aber nur um eine Form der Selbstüberschätzung bzw. fehlender Disziplin/Schlampigkeit, und das ist ein Problem dass sich durch die gesamte GA zieht und nicht auf Inhaber des PPL beschränkt ist.
Die Zahlen der BFU sind da wenig aussagekräftig weil private komplexere Flugzeuge in Deutschland eher selten sind. Schaut man regelmäßig bei Seiten wie dem Aviation Safety Network vorbei wo die meisten Flugunfälle weltweit gelistet werden, stellt man schnell fest dass sogar HPA regelmäßig in völlig unnötige und z.T. dumme Zwischenfälle verwickelt sind. Von einer Deichsel die am Einziehfahrwerk vergessen wurde, über das Genie dass in seiner Malibu einen tiefen Überflug über die Landebahn macht und sich dabei den Prop zerreißt bis zu den "Klassikern" wie kein Sprit im Tank oder Gear Up Landing ist alles dabei. Der große Unterschied, der wohl auch die Wahrnehmung beeinflusst, ist dass räumliche Desorientierung bei fehlender Ausbildung in 9/10 Fällen einen fatalen Absturz zur Folge hat während die meisten der von mir beschriebenen Vorfälle einigermaßen glimpflich ausgehen.

Natürlich ist es wichtig sich in Übung zu halten, denn selbst ein kleines Flugzeug ist komplexer als jedes Auto. Entscheidend ist aber dass man mit der richtigen Einstellung und einer gewissen Professionalität an die Sache rangeht. Wer das tut kann auch "nur" mit seinem PPL sicher fliegen.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
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Ich sag mal so: Jedes zusätzliche Training, jeder Schein, jede Lizenz, Rating, etc. macht dich zu einem besseren Piloten. Und IFR halte ich für das wichtigste. Weil man noch mal deutlich mehr lernt in Sachen Flugzeugbeherrschung und auch seine Grenzen kennenlernt.

Obwohl ich nicht alleine IFR fliege (da liegt meine Grenze), denn dafür geeignete Muster sind komplex und einfache Muster unsicher in IFR (Vereisung) will ich das Training dazu niemals missen.

Der deutsche (und vermutlich auch ausländische) Autofahrer, Pilot, Motorradfahrer, Fußballtrainer, you-name-it neigt ja nicht sehr zu Selbstkritik und hält sich für mindestens weltmeisterschaftsreif. Da ist es sehr wertvoll regelmäßig zu trainieren mit jemanden, der vllt. 1000de Flugstunden mehr geloggt hat und/oder bsp.weise eine Militärische Laugbahn mit entsprechenden Einsätzen hatte.
 
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FlugFanatiker

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18.11.2018
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Bis zu welchem maximalen Alter sollte man eurer Meinung nach das Vorhaben PPL spätestens starten? Ich meine jetzt nicht im juristischen Sinne, denn vermutlich gibt es bei der PPL keine Altersgrenze, sondern im Sinne von bis zu welchem Alter hat es noch einen Sinn, weil man noch lernfähig, konzentriert und später dan beim Fliegen sicher genug ist (und noch länger bleibt) ..?
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Bis zu welchem maximalen Alter sollte man eurer Meinung nach das Vorhaben PPL spätestens starten? Ich meine jetzt nicht im juristischen Sinne, denn vermutlich gibt es bei der PPL keine Altersgrenze, sondern im Sinne von bis zu welchem Alter hat es noch einen Sinn, weil man noch lernfähig, konzentriert und später dan beim Fliegen sicher genug ist (und noch länger bleibt) ..?

Schwer zu beantworten, da Lernfähigkeit, Disziplin und Konzentration höchst unterschiedlich verteilt sind. Genauso wie es Leute Anfang zwanzig gibt, die ungeeignet für das Führen eines Flug- oder Fahrzeugs sind, sollte es Menschen Anfang 70 geben, die es problemlos erlernen können.
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
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4.093
Bis zu welchem maximalen Alter sollte man eurer Meinung nach das Vorhaben PPL spätestens starten? Ich meine jetzt nicht im juristischen Sinne, denn vermutlich gibt es bei der PPL keine Altersgrenze, sondern im Sinne von bis zu welchem Alter hat es noch einen Sinn, weil man noch lernfähig, konzentriert und später dan beim Fliegen sicher genug ist (und noch länger bleibt) ..?

Hängt wahrscheinlich von jedem selbst ab.
Einer meiner Bekannten hat die PPL mit 53 gemacht. Einer anderer wird bald 60 und ist immer noch als Fluglehrer aktiv.
 

Strolf

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27.03.2020
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Ich habe in diversesten Flugschulen 20-jährige kläglich scheitern und Ü60 strahlend ihr Solo nach nur Mindeststundenzahl absolvieren gesehen...

Allerdings sollte man schon berücksichtigen, dass ab einem bestimmten Alter Reaktionsfähigkeit, Motorik und Orientierung wirklich nachlassen. Von Themen wie Einsicht und sich und seine Handlungen ständig zu hinterfragen mal abgesehen...