Die längste Zeit elektrisch... Die Braun-Rasierer sind nicht kaputt zu kriegen. Ich habe den ersten, der mit Reinigungsstation rauskam - das war auch das letzte Modell, das komplett in Deutschland gefertigt oder zumindest zusammengebaut wurde. (Heute wird in Deutschland nur noch verpackt.)
Die Rasur war immer sehr gut, hat aber lange gedauert - so 5-10 Minuten musste ich schon immer rechnen, und den Koteletten-Bereich rasiere ich ja nicht einmal...
Unangenehm fand ich immer die entstehende Wärme des Raierkopfes. Außerdem wurden die Scherfolien mit der Zeit immer filigraner - in der Regel habe ich 2-3 neue Scherfolien pro Jahr gebraucht...
In all den Jahren war mein eigentlich Plan, mal aufs echte Rasiermesser als Morgenritual umzusteigen.
Vor ca. einem Jahr bin ich dann auf Nassrasur umgestiegen - trotz empfindlicher Haut VIEL angenehmer, ein schönes Ritual und fast schon schneller. Nach Wilkinson Quattro, mit dem ich mich zuviel geschnitten habe, bin ich auf Gilette Fusion Power umgestiegen. Dank USA-Aufenthalt sind die Klingen mittlerweile "Fusion ProGlide", welcher nochmal deutlich angenehmer ist, da der Gleitstreifen nun deutlich länger hält.
Die US- Alternative "Schick Hydro 5" habe ich im Angebot auch mal ausprobiert - an sich gutes Konzept, da er eine Gleitfilm-Kartusche oberhalb der Klingen hat.
Leider ist das ganze Klingenmodul viel zu starr - grässlich viele Schnitte, rasieren an Konturen, Rundungen oder gegen den Strich komplett nicht möglich.
Wirklich sehr angenehm und gründlich. Die Nivea "Sensitive" Rasiergele/-schäume sind sehr gut und ergiebig.
Wichtigster Schritt ist immer kaltes Wasser nach der Rasur und ein After-Shave Balsam - wirklich super ist der "Soothing Balm Alcohol Free" von Biotherm Homme.
Um dem Rasiermesser-Traum nachzugehen, habe ich jetzt die Dovo "Shavette", in die man eine halbierte Federklinge einlegt. (Geschenk eines guten Freundes, der so auch umgestiegen ist.
Leider hatte ich bisher wenig Zeit, Geduld und ruhige Hand. Außerdem ist mit dem Messer eine zweimalige Rasur nötig (einmal mit, einmal gegen den Strich).
Für den Alltag also leider wenig praktikabel und gefährlich - man schneidet sich deutlich tiefer und schneller.
Ich wäre prädestiniert dafür, mich damit eines Tages zu enthaupten...
Wirklich gut sein sollen auch die alten "Straight Razors", in die man oben eine Federklinge einspannt. Mal sehen...