FR: Ryanair streicht bis Ende Okt. fast 2.000 Flüge

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Ja sicherlich, zu "pay to fly" Konditionen. :doh:
Gilt das face palm nun mir ? Danke.
Wenn man selbststaendig ist, koennte man ja nun auch umgekehrt sich den Auftraggeber einfach aussuchen (plötzlicher Wechsel von FR zu Norwegian).
Keine Ahnung, aber ich habe nur gehoert, fuer FR fliegen Piloten, die ihre Stunden zusammenbekommen muessen. Bei Norwegian ist das auch so? Wer ist heutzutage noch sicher vor Lohndumping.
 
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Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
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LON
Gilt das face palm nun mir ? Danke.
Wenn man selbststaendig ist, koennte man ja nun auch umgekehrt sich den Auftraggeber einfach aussuchen (plötzlicher Wechsel von FR zu Norwegian).
Keine Ahnung, aber ich habe nur gehoert, fuer FR fliegen Piloten, die ihre Stunden zusammenbekommen muessen. Bei Norwegian ist das auch so? Wer ist heutzutage noch sicher vor Lohndumping.

Du bringst hier einiges durcheinander und ich bin auch nicht tief genug in der Thematik drin um das sauber aufzuteilen.

ABER, Piloten sind nicht gleich Piloten.

(Erfahrene) Kapitäne auf gängigen Mustern (B737, A320, etc.) werden wohl nirgendwo auf der Welt Probleme haben "ihre Stunden zusammen zu bekommen" oder auch nur annähernd unter die lokale Variante des "Lohndumpings" fallen.
Für First Officer, besonders solche ohne die nötigen Stunden auf dem Flugzeugtyp ihres gegenwärtigen Typeratings, sieht die Welt ganz anders aus. Aber auch für diese Spezies gilt, dass "Lohndumping" in den allermeisten Fällen maximal ein temporäres Phänomen ist.

Und im Endeffekt gilt für die allermeisten, die in der westlichen Welt zur Welt gekommen und aufgewachsen sind, dass ihnen Möglichkeiten und Wege offen stehen um "vor (dauerhaften*) Lohndumping" sicher zu sein.



*Niedrige Löhne in begrenzten Zeiträumen, meist während der Ausbildung, sind hiervon unberührt. Allerdings dürften dies die meisten "Betroffenen" auch nicht als "Lohndumping" verstehen.
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
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Ich kenne ein paar FR-Kutscher und keiner von denen stört sich am Beschäftigungsmodell, da sie so mehr herausbekommen, als wenn sie bei FR angestellt wären.

Und zweiteres bietet FR ihren Piloten nach einer gewissen Zeit an, wird aber eher selten in Anspruch genommen.

Mag sein, dass FR Sozialabgaben geschickt umgeht, aber im Cockpit verdient dort niemand schlecht.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Ich kenne ein paar FR-Kutscher und keiner von denen stört sich am Beschäftigungsmodell, da sie so mehr herausbekommen, als wenn sie bei FR angestellt wären.

Und zweiteres bietet FR ihren Piloten nach einer gewissen Zeit an, wird aber eher selten in Anspruch genommen.

Mag sein, dass FR Sozialabgaben geschickt umgeht, aber im Cockpit verdient dort niemand schlecht.

Genau darum geht es ja. Dieses Konstrukt "Ich-AG's" oder "Scheinselbständigkeit" dient in erster Linie dazu, die Sozialabgaben und Steuerabgaben zu umgehen. Sie sind Leiharbeiter, arbeiten aber für einen immer für den gleichen Arbeitgeber, womit sie de facto eben keine Leiharbeiter sind. Die Piloten mögen glücklich mit dem Salär sein und dass die keine Mitsprache bei ihren Einsätzen haben, egal sein. Aber sie begehen einen Gesetzesbruch und könnten wegen Versicherungsbetrug verklagt werden. Dazu hat er keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und keine Festanstellung. Schlussendlich sorgen diese Piloten auch dafür, dass der Sozialstaat unterwandert wird, was wieder direkt Auswirkungen auf die Unternehmen und Wirtschaft hat und FR schafft sich einen Wettbewerbsvorteil.

Wer weiss, ob Ryanair nicht einfach die Reissleine zieht, weil die Ermittlungen gegen das Geschäftsmodell inm Gang kommen. Möglicherweise beschäftigt sie vorsorglich keine Leiharbeiter gewisser Personaldienstleister nicht mehr und daher entsteht die Lücke. Seltsam, dass man offenbar nur Ryanair ins Visier nimmt.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Corona-Land
Die Ermittlungen der Behörden wegen der Scheinselbständigkeit standen vor einem Jahr/einem halben Jahr? vor dem Abschluss und Zugriff, daraufhin wurde das Geschäftsmodell/die Struktur geändert. Habe den Vorgang dann aber aus den Augen verloren.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
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Die Ermittlungen der Behörden wegen der Scheinselbständigkeit standen vor einem Jahr/einem halben Jahr? vor dem Abschluss und Zugriff, daraufhin wurde das Geschäftsmodell/die Struktur geändert. Habe den Vorgang dann aber aus den Augen verloren.

Ich habe es so verstanden, dass vor einem halben Jahr Ermittlungsverfahren eröffnet wurden und bis 2006 zurückverfolgt werden. Bis die abgeschlossen werden, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Herrlich finde ich einfach, dass FR nach eigenen Aussagen nichts von einem Ermittlungsverfahren weiss ....
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.400
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Corona-Land
In der ARD-Doku betonte Ryanair-Manager Eddi Wilson, dass es bei Ryanair keine Scheinselbstständigkeit gebe, da das Unternehmen von Irland aus agiere, dort seien auch alle Piloten beschäftigt. Nach irischem Recht sei das legal.

Mit einem verschachtelten System aus Personaldienstleistern, Steuerkanzlein und Pilotenfirmen schafft es Ryanair, ganze Crews zu Mini-Preisen zu beschäftigen. Alles legal, wie der irische Konzern betont.

Quelle: ARD „Story im Ersten“
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
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860
Das ist doch das Standard-Dilemma: Alles echauffiert sich über irgendein Unternehmen (Apple, Google, FR u.v.m.), wie illegal das Unternehmen agiert. Und wenn dann eine konkrete Untersuchung startet, findet man nichts, weil es eben nichts gibt. Übrig bleibt die Illegitimität des Geschäftsmodells des Unternehmens und ein schlechtes Gefühl. Das reicht aber nicht. Dazu muß es illegal sein, und das ist es nicht.
Und warum ist es nicht illegal? Weil die Politik nicht die passenden Rahmenbedingungen setzt oder lediglich Bedingungen setzt, die im internationalen Rahmen nur lachhaft kindlich oder gar nicht durchsetzbar sind.
Ich mache keinem Unternehmen den Vorwurf, diese naiven Bedingungen durch Gestaltungen auszuhebeln.
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
3.259
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Das würde ich so nicht unterschreiben. In der Schweiz kennt man das Problem aus diversen Branchen. Personen A-G reisen in die Schweiz ein, um hier zu arbeiten. Sie sind offiziell als selbstständige Ein-Mann-Firmen angemeldet. Dabei arbeiteten sie für die Firma X, die sie über Personaldienstleister engagiert hat. Somit können diverse gesetzliche Bestimmungen ausgehebelt werden. Das Problem dabei ist, dass es enorm schwierig ist, Scheinselbständigkeit nachzuweisen. Eigentlich geht es nur, wenn irgendjemand quatscht. Bei FR müssten wohl Piloten oder ein Personaldienstleister klagen, sonst wird das ganze erfolglos bleiben. Dazu fehlt wahrscheinlich auch der politische Wille gegen Scheinselbständigkeit vorzugehen. (Wie sonst erklärt sich, dass Firmen bei Lohndumping, Schwarzarbeit oder Steuervergehen äusserst Milde bestraft werden).

Ansonsten bin ich mit dir absolut einig.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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Die Piloten scheinen nun den Aufstand zu proben...

"Ryanair Betriebsvorstand Mike Hickey hatte am Montag per Rundschreiben Sonderzahlungen von 6.000 bis 12.000 Euro in Aussicht gestellt, sofern Piloten auf zehn freie Tage verzichten. Von 17 Stationen - darunter acht deutsche einschließlich der neuen Basis Frankfurt - erhielt Hickey postwendend eine kollektive Absage."

""Da tut sich schon eine größere Revolte zusammen", ordnete Wahl das Schreiben ein. In einer nicht-öffentlichen Facebook-Gruppe hätten sich seit Mittwoch zudem 2.000 Ryanair-Piloten zusammengeschlossen. "Irgendwann ist die Grenze der Leidensfähigkeit eben erreicht.""


Piloten unterziehen Ryanair Stresstest


Und MOL trommelt unvermindert weiter...

Ryanair: Piloten sollen Urlaub verschieben


 
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Hape1962

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24.01.2011
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CGN
Gefällt mir besser als der Streik der Piloten bei AB letztens (y)
Wer kämpft kann verlieren, wer gar nicht kämpft hat schon verloren.
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
3.259
3.097
Aha. Es scheint tatsächlich innerhalb der FR zu brodeln.

Nach EUGH-Entscheidung: Ryanair drohen teure Prozesse - Wirtschaft - FAZ

Ein Schlupfloch scheint nun endlich gestopft zu werden. Wird auch höchste Zeit. An alle, die immer rufen, dass es FR eben besser macht als andere. Sie halten die Personalkosten niedrig auf Kosten der Gesellschaft, also du und ich.

Nebenbei: Herrlich die Aussage von MOL: „Unsere Mitarbeiter wollen nicht, dass wir Gewerkschaften anerkennen“.
 
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PM2011

Erfahrenes Mitglied
10.02.2011
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0
Kann es sein, dass Ryanair CGN <-> SXF zum Winterflugplan komplett eingestellt hat? Finde nirgends eine Meldung dazu.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg
[QUOTE

Nebenbei: Herrlich die Aussage von MOL: „Unsere Mitarbeiter wollen nicht, dass wir Gewerkschaften anerkennen“.[/QUOTE]

Beim Kranich heisst das ja auf vielfachen Kundenwunsch haha
 

maex

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10.10.2009
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maex

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
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CGN-SXF ist nur noch bis Ende Oktober buchbar.

Kommt in den nächsten Tagen eine Ankündigung, dass man ab dann TXL anfliegt?