So der Streik geht weiter. Nach Presse hier in Stockholm sind Sonnabend insgesamt 670 Flüge SAS ausgefallen und 72.000 Passagiere gestrandet.
Ein wenig meine Erlebnisse:
Freitag: Ohne Probleme bringt mich der nicht bestreikte Direktflug von HAM in einem CJR 900 nach Oslo. der als Backup gebuchte 9,99 Flug beim schmutzigen Iren konnte also entfallen. In Oslo empfängt mich airseitig wie immer der Eisbär, in der nordischen Wildnis möchte ich ihm nicht begegnen. Ich habe gut 4 Stunden Zeit bis mich Ethiopian nach Stockholm bringen wird. Wenn ich dies Routing nicht zufällig vorher gebucht hätte ich wohl keine Chance gehabt, Stockholm heute zu erreichen.
Ich war mit einem Auswanderer aus Muttiland intensitv ins Gespräch gekommen und habe seine Erfahrungen in OSL begleite. Er wollte von Hamburg weiter nach Harstad bei Narvik um auf die Lofoten zu gelangen, wo er jetzt offenbar glücklich lebt. Airseitig am Transferschalter lässt sich gar nichts regeln, nur überforderte Mitarbeiter mit widersprüchlichen Informationen.
Also landseitig:
Genau drei SAS Schalter sind geöffnet. Man zieht eine Nummer und wartet mehr als zwei Stunden bis man vorsprechen darf. Deshalb wurden jede Menge Klappstühle für die wartenden aufgebaut. Zwischen ihnen laufen mindestens 3 TV Teams für live coverage herum.
Zur Hölle, es wird doch, wenn man seit Wochen von dem Streik weiss, mehr als 3 Mitarbeiter geben,???? die ein Buchungssystem bedienen können. Dafür laufen mindestens 40 SAS weitere Mitarbeiter herum um Wasser und undefinierbaren Frass zu verteilen. (Käse Rolls, die man einmal einem Lebensmittelchemiker geben sollte, mit der Frage, ob das nicht biologische Kampfmittel sind)
Die SAS Mitarbeiter sind sehr freundlich und bemüht, aber in den meisten Fällen völlig überfordert.
Auch verteilen sie freizügig Gutscheine im Wert von 150 NKR für die örtliche Starbucks, Pizza und Co Gastronomie. Es ist kein Problem mehrere zu bekommen, und in der Wartezeit an ein vernünftiges Essen zu gelangen. Auch gibt es ein extra produziertes DIN a4 Info Blatt mit den Passagierechten bei Streik