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Das kenne ich zwar auch, ich muss aber gestehen, dass es in meinem beruflichen Umfeld absolut falsch ist. Der eine französische Kollege spricht problemlos englisch mit mir, und der andere kann so gut deutsch, dass wir uns ab und an auch auf Deutsch statt Englisch verständigen. Das ist *mir* dann meist peinlich, weil ich des französischen nicht mächtig bin.Keine Ahnung, ob derartiges heute abermals vorkommen könnte - wie du schon gesagt hast: Schlecht gelaunte FBs gibt es immer und überall von Zeit zu Zeit.
Irgendwie passt es aber in ein von Vorurteilen (?) geprägtes Bild:
- Selber schon häufig bei diversen Anlässen erleben dürfen, dass französische Natives keine Fremdsprache benutzen wollen.
Siehe oben, kenne ich als Problem in meinem Umfeld nicht, aber die Vorurteile sind da. Problematisch ist es beispielsweise in Belgien, die auch zwei Landessprachen haben, und bei dem der französische Teil sich derart weigert, flämisch zu sprechen, dass dadurch bereits einmal ein Zugunglück ausgelöst wurde.- Selbiges von zig Schweizer Freunden erzählt bekommen, die wissen, dass ihre fanz.-sprachigen Mitbürger min. eine innerschweizerische "Fremdsprache" lernen mussten in der Schule
- eigener Vater, in der Luftfahrt tätig: Verhandlungen mit Französischen Airline/Airports führen: Englischer Brief hin, französischer zurück (wie war das noch mal mit der Sprache in der internationalen Luftfahrt?). Selbiges sogar in internationalen Gremien ...
- gute Freunde, die im internationalen Medien-/Film-Rechte-&Produktions-Handel tätig sind: Englische Mail hin, Französische zurück. Verwunderung, dass man jetzt einen Dolmetscher für Verhandlungen braucht, wenn man in LAX auf einer Messe mit Franzosen zu tun hat, etc.
(Signaltechniker rief französischen Kollegen an, weil ein Zug ein Signal überfahren hatte, der aber nur empört auflegte, weil der Anrufer nur flämisch sprach. Wie sich später herausstellte, konnte der angerufene aber durchaus flämisch, wollte nur nicht. Das Resultat war eine Tragödie.)
Kurzum, Belgien befindet sich in einem, nunja, "bürgerkriegsähnlichem" Zustand, insbesondere Brüssel ist heiß umkämpft.
Will ich auch nicht.Sicher, das sind alles nur Momentaufnahmen und diese sind nicht repräsentativ. Meine persönliche Erfahrung mit jungen Franzosen ist inzwischen auch eine ganz andere - daher dies bitte nicht als Bashing verstehen.
Die Japaner tun sich zwar auch sehr schwer mit Fremdsprachen, aber sie sind dabei alles andere als ignorant/überheblich (abgesehen von den Taxi-Fahrern in Tokyo ). Vielmehr ist ihnen die Situation meist recht peinlich und sie versuchen irgendwie eine Lösung zu finden.
Japaner haben es dabei aber auch besonders schwer. Unsere japanischen Kollegen sind da wirklich bewundernswert, sie wurschteln sich irgendwie durch, und man kommt doch immer zu so einer Art Verständigung. Japan ist kulturell so das exotischste Land, welches ich besuchen durfte.