Stuck in the Middle - Azoren

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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
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@TAPulator weisst du was das für ein käse sein könnte? War ein kleiner Imbiss am Straßenrand in Agua d'Alto. Verkäuferin sprach kaum Englisch daher nur probiert und für gut befunden und ein Stück für zwischendurch mitgenommen sagt die das Etikett was?


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Das war die Nummer 4 auf meiner Liste.


Bei Deinem Foto sind à und O angeschnitten, zudem steht da auch "cura"[do], sollte also ein mindestens vier Monate gereifter Topo sein.

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Da könnte man ja fast einen ähnlichen Thread aufmachen wie Wo steht dieses Gebäude?
 
Zuletzt bearbeitet:

shauri

Erfahrenes Mitglied
Stuck in the Middle - heute mal gefahren.

Das Wetter hat offenbar Mitleid mit uns, ab Mittag ist Regen gemeldet, und so habe wir eine Ausrede, mit dem Auto durch die Gegend zu fahren statt zu laufen. Wir sind auch tatsächlich müde und nicht allzu motiviert. Frühstück geht natürlich trotzdem, wenn auch spät, heute zur Abwechslung mit Spiegelei.

Wir haben uns für eine östliche Inselrundfahrt entschieden, dort wollen wir noch ein paar Orte anschauen, und spätestens ab Sontag ist der Westteil der Insel geplant. Wir fahren also nach Furnas und stellen zunächst fest, dass der Ortskern so überlaufen ist, dass wir uns weigern auszusteigen. Es ist schon anstrengend genug, die überall unbeeindruckt herumwandelnden Menschengruppen nicht beim Versuch, den überall mitten auf der Straße parkenden Autos auszuweichen, zu überfahren. Jetzt auch noch hier im Rudel mit herumzulaufen, darauf haben wir keine Lust. Eigentlich haben wir gar keine Lust zu laufen.
Fun Fact: Hier wird generell am Straßenrand geparkt. Egal, ob Hauptstraße, enge Ortsstraße oder ob fünf Meter weiter ein riesiger, leerer Parkplatz ist. Auch am Hotel werden lieber die Durch- und Zufahrten beparkt als die Pakplätze. Dafür finden wir dann immer noch einen geräumigen Schattenparkplatz, wenn wir spät nachmittags ins Hotel zurückkommen.
Zurück nach Furnas, wir schenken uns die Innenstadt und den botanischen Garten und gehen direkt zum wesentlichen über, der täglichen Schwefelinhalation. Am Ortsrand gibt es diverse Fumarolen und heiße Quellen. Da wo es blubbert und stinkt, fühlen wir uns halt wohl.







Der Form halber wird ein bisschen die Umgebung fotografiert...

... und dann doch lieber Geblubber in verschiedenen Stadien.





Dazwischen erfreue ich mich an der mir ausnahmsweise wohlbekannten Botanik, Wandelröschen gehören zu meinen Lieblingsblumen, auch wenn ich sie zu hause aufgegeben habe, weil sie meistens nicht lange überleben.



In diese Fumarole ist wohl einst ein Einheimischer hineingefallen und wenn man seinen Namen ruft, wirft sein Geist wohl gelegentlich Steine aus dem Loch. Hat der Gatte im Reiseführer gelesen, sagt er. Vielleicht hat er es auch erfunden.



Hier werden Maiskolben gekocht, die man um die Ecke auch käuflich zum Verzehr erwerben kann. Da ich mich nicht entscheiden kann, ob das Wasser vom Mais oder Schwefel so gelb ist, lassen wir das mal. Außerdem sind wir noch satt vom Frühstück.



Blick den Bach hinab:

Das Wasser aus den hier markierten Quellen wird laut Reiseführer (oder des Gatten Phantasie) von den Einheimischen gegen diverse Krankheiten konsummiert. Da wir nicht wissen, ob wir die passenden Krankheiten im Angebot hätten, lassen wir auch das. Wir sind wirklich unmotiviert heute.

Der Bach blubbert ganz schön im weiteren Verlauf, ich versuche, beim Queren der Steine nicht hineinzutreten, gelingt mir zum Glück.

Gleich nebenan ist noch eine hübsche grau-blubbernde Schlammpfütze, wie man sie in Island kaum schöner findet.

Fumarole im Vorgarten. Würde mir zu Hause auch gefallen.

Der Regen folgt uns hartnäckig um die Ostseite der Insel herum und so kommen wir zum Glück auch wirklich nicht in Versuchung zu wandern. Wir stoppen stattdessen noch an ein paar Aussichtspunkten im Nordosten, deren Namen ich vergessen habe. Viele sind aber sehr gepflegt, mit kleinen Parks mit schönen Picknickmöglichkeiten, Grills und Toiletten ausgestattet. Diese werden am Freitagnachmittag auch durchaus gut genutzt.



Beim letzten Stop wird das Wetter wieder etwas besser,

...mich fasziniert allerdings die Regenwolke im Osten über dem Meer fast mehr als die eigentliche Aussicht.




An den Aussichtspunkten tummeln sich diverse Katzen, offenbar fällt genug beim Picknicken für sie ab. Am letzten werden sie allerdings auch noch reichlich mit Katzenfutter an der Grillstation versorgt. Hier also Katze vom Grill:



So putzig das auf den ersten Blick scheint, ich bin mir nicht sicher, wie optimal das ist und wie sehr sich um die Katzen neben Futter gekümmert wird. Es sind mindestens zehn und einige sehen auch ziemlich zerschrammt von Prügeleien oder nicht ganz fit aus. Außerdem riecht es stellenweise recht übel nach Katzenkacke.

Wir haben genug gesehen für heute und fahren zurück. An der örtlichen Käsereifiliale der Lagoa do Fogo Käserei kaufen wir noch ein Stück reifen Käse, das aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten etwas größer ausfällt als geplant (wir wollten die Hälfte, sie hat dann halbiert und beide eingepackt). Weil es so lecker ist, fällt uns aber auch gleich ein gutes Viertel auf dem Balkon zum Opfer, Autofahren macht auch hunrig und bis zum Abendessen sind es noch über zwei Stunden.

Fotografisch gehen wir nahtlos zu selbigem über. Es gibt wieder Azoreanische/Azorische (ich weiss immer noch nicht, wie es korrekt heisst) Speisen.

Vorspeisenteller mit "Allem":

Weißkohl und Eintopf aus Furnas (wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nur die Machart war oder ob er wirklich in einem der heißen Löcher dort gegart wurde).

Käsenudeln "für 2".

Nachtischteller mit Schoko und Mandelkuchen

... und saure Gummibärchen für das kindliche Gemüt.

Da wir uns heute so gar nicht körperlich betätigt haben, nutzen wir als alte Tänzer noch die Gelegenheit, einen traditionellen Volkstanz der Region mit der ortsansässigen Laien-Traditionsgruppe zu lernen. Klingt negativer als es war, die Darbietung war musikalisch und tänzerisch wirklich schön und auch gut mit englischen Erklärungen aufgearbeitet. Leider konnte ich mir die Namen nicht merken. Es war auch kein peinliches "Touristen zum Mitmachen animieren im Clubhotel-Getanze" sondern wirklich die Gelegenheit, gemeinsam einen einheimsichen Tanz zu lernen. War für uns halt auch wirklich interessant. Jetzt zwicken die Kie doch wieder und die Beine sind schwer.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das war die Nummer 4 auf meiner Liste.



Bei Deinem Foto sind à und O angeschnitten, zudem steht da auch "cura"[do], sollte also ein mindestens vier Monate gereifter Topo sein.

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Da könnte man ja fast einen ähnlichen Thread aufmachen wie Wo steht dieses Gebäude?
Da wär ich genauso dabei wie beim Meeresfrüchte-Thread 😁
Bin immer wieder beeindruckt, dass Ihr Käse und Botanik perfekt beherrscht!
Vielen Dank!
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Stuck in the Middle - alles für den Wasserfall

Nach einem unbebilderten, gemütlichen Frühstück entschließen wir uns, heute noch einmal im Osten zu wandern, bevor wir uns ab morgen eher dem Norden und Westen der Insel zuwenden werden. Das Wetter ist bis später Nachmittag gut vorhergesagt, also nochmal für eine Wanderung nutzen. Hierzu fahren wir heute in das etwa 60 km und eine Stunde entfernte Faial da Terra, um die beiden Wasserfälle "Salto do Prego" und "Salto do Cagarrão" zu erwandern. Die Wandeurng soll hin und zurück 7.5 km lang mit 475 Höhenmetern sein. In Faial da Terra angekommen, stellen wir erstens fest, dass es ziemlich schön hier ist, zweitens, dass es ziemlich vollgeparkt und - nach erfolgreicher Parkplatzsuche - auch ziemlich schwülwarm draußen ist. Genau mein Wetter für körperliche Betätigung .... nicht. Wir wandern trotzdem den schönen, gut besuchten aber nicht überfüllten Weg mehr oder minder steil bergauf. Zunächst geht es entlang der Straße und dem Flussbett leicht bergauf.


Die Straße geht in einen schmalen Wanderweg über...

... hier begenen wir einem prächtigen Hahn. Er scheint hier heimisch zu sein und sich nicht durch Wanderer stören zu lassen.


Das Tal ist sehr grün und landschaftlich sehr schön.







Der Weg ist zunehmend steiler und anspruchsvoll, was uns normalerweise nicht stört, mir ist es hier allerdings deutlich zu feuchtwarm.

Am felsigen Bach sind immer wieder kleine Wasserfälle, die sehr schön anzusehen sind.

Je weiter wir nach oben kommen, desto feuchter wird es. Zwischenzeitlich fühle ich mich selbst wie ein Wasserfall. Die Erfahrung, dass mir mein Schweiss beim nach unten auf den Weg schauen von innen auf die Brille tropft, hatte ich auch noch nicht.


Am Abzweig zum ersten Wasserfall treffen wir auf ein ganzes Rudel Hühner. Sie scheinen hier zu wohnen und auch sie lassen sich nicht stören.




Danach kommt der Wasserfall in Sicht und ich bequeme mich trotz der Schwüle, die Kamera auszupacken. Dabei rutscht mir der Objetivdeckel aus meinen schweissnassen Händen und verschwindet am Steilhang auf Nimmerwiedersehen im allgegenwärtigen Schmetterlingsingwer. Ist ja nicht der erste Objektivdeckel, den ich auf Reisen verliere.
An dieser Stelle stimmen wir wieder unseren beliebten Urlaubs-Gassenhauer an und erweitern ihn um eine neue Zeile: "Ich verlor einen Deckel am Brimketil, ich verlor einen Deckel in Island, ich verlor einen Deckel am Salto do Prego, jetzt liegt auch einer in Portugal."
Meiner ohnehin schon aufgrund der Schwüle miserablen Stimmung tut das keinen Abbrucht und ich tröpfele schwitzend im Takt vor mich hin. Der Wasserfall ist trotzdem schön.


Wir wandern zunächst weiter nach oben um zu schauen, wie es oberhalb des Wasserfalls aussieht. Hier ist auch schön und vor allem weniger los als unten, wo man auch baden kann. Brauche ich nicht, ich bin sowieso schon klatschnass.


Die Perspektive gefällt mir, auch wenn ich dafür die Kamera gefährlich über den Abgrund halten muss.


Letztendlich wagen wir natürlich auch einen Blick von unten auf den Wasserfall. Auch schön.

... zumindest wenn man die vielen Badegäste abschneidet. Die Realität sah so aus:

So viele Leute, wie uns entgegen kamen, scheint es zuvor noch voller gewesen zu sein.
Trotz der Schwüle will ich auch den zweiten Wasserfall erwandern, dies bedeutet nochmal 2 km und 150 Höhenmeter extra. Bin ja schließlich kein Weichei.
Der Weg wird allerdings extrem steil, feucht und rutschig, und die Vorstellung, diesen später mit müden Beinen nochmal abzusteigen, behagt uns nicht wirklich, und so brechen wir ab, bevor ich den Weg mit meinem weiterhin tropfenden Schweiss noch nasser regne. Beim Abstieg wird der Gatte plötzlich von einem Rudel wildgewordener Hühner teils im Laufschritt, teils im Tiefflug überholt und kann mühsam eine Kollision verhindern. Was zunächst wie ein Angriff scheint, ist allerdings nicht persönlich gemeint: An der Stelle, wo die Hühner beim Aufstieg schon lagerten, ist jetzt ein Mann, der sie mit reichlich trockenem Brot versorgt.
Wir schwitzen uns weiter den Berg hinab und versuchen trotzdem, die Schönheit des Weges zu genießen.



Enten gibt es übrigens auch noch am Wegrand. Fast wie im Zoo hier.


Am Auto angekommen gibt es ein paar Kekse und Wasser zur Belohnung. Danach fahren wir noch kurz nach Faial de Terra und schauen uns in dem schönen kleinen Ort um. Uns ist schon mehrfach aufgefallen, dass die Orte hier sehr gepflegt aussehen. Außerdem gibt es überall kleine Parks und Picknickplätze mit Grillmöglichkeit, die am Wochenende auch reichlich genutzt werden.




Auch der Blick über's Meer ist schön. Hier unten ist es auch einfach nur warm und sonnig und nicht mehr so schwül.


Die Basaltsäulen an der Klippe sind bei näherer Betrachtung ziemlich beeindruckend.

Wir fahren im Grunde den selben Weg über den Nordosten zurück wie gestern, wir haben ja Zeit und schauen uns die Straße nochmal bei schönem Wetter an. Allerdings ohne Fotos.
Naja, bis auf die Dokumentation der Kuhherde auf der Straße. Die Mädels wollen auch nur nach Hause. Kenne ich, auch ich habe Hunger.

Vom riesen Käsestück ist nicht mehr so viel übrig (die andere Hälfte lagert aber noch im Kühlschrank).

Danach wird uns frisch, und wir packen schonmal Koffer, wir wechseln morgen das Hotel und dann gibt es auch schon die nächsten Essensfotos. Heute ist Grillbuffet, insbesondere das Knoblauchbrot und die Sardine sind sehr gut.



Jetzt sind wir mit einer Woche Buffet "durch" und sind gespannt, was uns das Hotel und die Restaurants in Ponta Delgada ab morgen so zu bieten haben.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
Bei so viel Elektrolytverlust hast Du hoffentlich nicht das Auffüllen des selbigen vergessen...;)
...und ja...Brillenträger haben es schwer: Schweiß, Regen, Staub etc. Und wenn man Pech hat, rutscht das Teil auch noch von der Nase und fällt auf den Boden.
Danke, dass Du das alles auf Dich nimmst um uns einen unterhaltsamen Tripreport zu geben!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Bei so viel Elektrolytverlust hast Du hoffentlich nicht das Auffüllen des selbigen vergessen...;)
...und ja...Brillenträger haben es schwer: Schweiß, Regen, Staub etc. Und wenn man Pech hat, rutscht das Teil auch noch von der Nase und fällt auf den Boden.
Danke, dass Du das alles auf Dich nimmst um uns einen unterhaltsamen Tripreport zu geben!
Niemals habe es nur nicht erwähnt.
Vielleicht versuch ichs mal wieder mit Kontaktlinsen mit beginnender Altersweitsichtigkeit ist das aber auch nicht mehr optimal.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Stuck in the Middle - Umzugstag

Heute verlassen wir das Hotel in Agua d' Alto und ziehen ins Octant Ponta Delgada. Hier wollen wir noch ein wenig Stadtluft schnuppern und etwas mehr Restaurants zur Auswahl haben. Wir frühstücken gemütlich und packen unsere Sachen. Danach treten wir die immerhin halbstündige Fahrt nach Ponta Delgada an und treffen natürlich viel zu früh gegen 13 Uhr im Hotel ein. Das Hotel ist relativ modern und direkt am Hafen gelegen.

Die Zimmer sind erwartungsgemäß noch nicht fertig, aber wir können Gepäck und Auto unterstellen und zu einem Stadtrundgang aufbrechen. Da es die ganze Nacht geregnet hat, ist es extrem schwül. Wir laufen am Wasser entlang bis zur Altstadt, zwischenzeitlich beginnt trotz Sonnenschein, die Feuchtigkeit in der Luft zu kondensieren, und es beginnt zu regnen. Trotzdem mache ich ein paar Fotos über den Hafen zum Hotel hin und vom Hotel weg.


Auch ein paar der schönen alten Gebäude schaffen es noch auf ein Foto, auch hier ist alles sehr gepflegt.




Wir laufen bis zur Festung, auch hier gibt es nochmal ein Foto.

Danach fängt es so richtig an zu schütten, was zwar sehr erfrischend ist, aber die Kamera wird regensicher im Rucksack verstaut. Es gibt noch ein paar Handyfotos vom feuchten Rückweg durch die Altstadt.





Zurück am Hotel scheint wieder die Sonne und unser Zimmer ist fertig. Etwas kleiner, aber sehr modern eingerichtet und mit schönem Blick über den Hafen und das Meer.


Wir richten uns wohnlich für die kommende Woche ein und begeben uns zwecks Nahrungsaufnahme und Besichtigung zur Rooftop-Poolbar.


Draußen ist es tatsächlich ziemlich frisch und so nehmen wir unseren Nachmittagsimbiss bestehend aus Ananas-Eistee und einem Steak-Sandwich im sehr gemütlichen Innenbereich der Bar ein.



Danach finden wir auf dem Zimmer noch einen Begrüßungssnack aus Obst und Käse, der wird zunächst vertagt.

Ab diesem Moment wird der Beitrag für heute sehr essenslastig. Denn nach einer kurzen Erfrischungs- und Ruhepause (heute reicht mal der sechs Kilometer lange Stadtspaziergang) gehen wir direkt zum Abendessen im Hotelrestaurant über. Hier gibt es gehobenere Küche und à la Carte. Wir entscheiden uns für Brot und Butter (unbebildert) und Oktupus mit Tomaten als Vorspeise. Dazu ein gekeltertes Kulturgut von der Insel Pico, dokumentiert mit Aussicht und Sonnenuntergang.

Vor dem Oktopus werden wir noch mit einem Gruß aus der Küche überrascht: rechts Cevice, links vorn Birne mit Käse und oben Tartar.

Danach der Oktopus, einmal frittiert und einmal in Scheiben unter dem Tomatenschaum.

Als Hauptspeise gibt es, klassisch in Portugal, Kabeljau mit Fenchel, Süßkartoffeln und Anchovis.

Nachspeise muss natürlich zum heutigen Sonntag auch sein, für mich einen doppelten Espresso, dazu Weisse Schokoladen-Kaffecreme und Passionsfrucht Eis mit Schokoladencrumble.

Der Gatte gönnt sich eine Käseplatte, dem Preis und der Menge nach zu urteilen, ist diese für zwei gedacht. Ich helfe der Form halber ein bisschen mit.

Um das gesamte Spektrum des Hotels zu testen und uns ein Gesamtbild zu verschaffen, begeben wir uns noch einmal zu einem Gin Tonic in die Rooftop-Bar. Danach ist auch Feierabend, wir sind sehr angetan vom kulinarischen Angebot.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.070
3.443
DTM
Ca. 200 Meter östlich von Eurem Hotel liegt noch eine andere Unterkunft Ponta Delgadas: Estabelecimento Prisional de Ponta Delgada
Ich nehme an, dort gibt es kein Kulturgut 🍻 Man erkennt aber einen Bolzplatz im Innenhof. Einige Räumlichkeiten bieten wohl sogar Meerblick. Eine Poolanlage gibt es allerdings nicht :sneaky:
Wünsche eine schöne zweite Urlaubswoche! 🏝️
 
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SafariPark

Reguläres Mitglied
10.08.2016
54
13
Münster
Danach finden wir auf dem Zimmer noch einen Begrüßungssnack aus Obst und Käse, der wird zunächst vertagt.
Das ist tatsächlich kein Käse, sondern ein Miniküchlein (ungefähr gleiche Größe wie Pastel de Nata), die in Vila Franca do Campo hergestellt werden. Dort gibt es ein kleines Café (ein Familienbetrieb), in der man die Küchlein auch in 6er-Boxen kaufen kann (https://www.facebook.com/queijadasdavila). Unbedingte Empfehlung! Sind sie frisch, sind sie relativ weich. Je länger man sie stehen lässt (14 Tage waren auch kein Problem bei uns), desto härter werden sie - das ist aber nicht negativ. Wir sind uns bis heute uneinig, ob die weichere oder härtere Variante leckerer war :D
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Das ist tatsächlich kein Käse, sondern ein Miniküchlein (ungefähr gleiche Größe wie Pastel de Nata), die in Vila Franca do Campo hergestellt werden. Dort gibt es ein kleines Café (ein Familienbetrieb), in der man die Küchlein auch in 6er-Boxen kaufen kann (https://www.facebook.com/queijadasdavila). Unbedingte Empfehlung! Sind sie frisch, sind sie relativ weich. Je länger man sie stehen lässt (14 Tage waren auch kein Problem bei uns), desto härter werden sie - das ist aber nicht negativ. Wir sind uns bis heute uneinig, ob die weichere oder härtere Variante leckerer war :D
Oh dann nehm ich die mal wieder aus dem Kühlschrank 🤣
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Stuck in the Middle - zwischen Lagoa Azul und Lagoa Verde

Da es heute wieder ein neues Frühstücksbuffet zum Testen gibt, wird dieses natürlich auch opulent bebildert.

"Azorenbrötchen" mit Räucherlachs und Kapern:


Süßes und Gesundes (sehr leckeres Müsli mit reichlich Pekanüssen).

Wir stellen fest, wir werden auch hier morgens nicht hungern und auch nicht leiden bei der Nahrungsaufnahme. Filterkaffe ist gut (mehr brauche ich morgens nicht, ich bin nicht so der Cappuchino und Latte Fan) und die Saftauswahl ist auch ordentlich, frischer Orangensaft, ein Smoothie und ein Bananenshake waren heute im Programm. Das ganze in ordentlich großen Gläsern, dass man nicht nach einem Schlückchen Saft nachfüllen muss. Ordentlich gesättigt kann man dank des heute sehr anständigen Wetters (sonnig aber nicht schwül) auch wieder schön wandern. Wir fahren heute zum Lagoa Azul und Lagoa Verde, die direkt nebeneinander liegen, und ich habe mal wieder eine Kraterwanderung, die dieses Mal etwas weiter als am Lagoa do Fogo aber dafür leichter zu gehen sein sollte. Aber erstmal Geduld haben und die Mädels vorbei lassen unterwegs.

Guten Tag,

Am Aussichtspunkt "Vista do Rei", dem vermutlich bekanntesten über die beiden Seen trifft uns mal wieder fast der Schlag. Menschenmassen und kreuz und quer parkende Autos, auch der "Lost Place" der gegenüberliegenden Hotelruine ist alles andere als verlassen. Für Fotos haben wir keine Zeit, wir versuchen einfach nur, hier durch zu kommen und niemanden dabei zu verletzen. Die Aussicht auf den See werden wir bei unserer Wanderung, die uns etwas unterhalb des Aussichtspunktes vorbeiführt, noch zu genüge haben. Jetzt geht es erstmal darum, lebend zum Wanderparkplatz am Lagoa Verde zu kommen. Kurz hinter dem Aussichtspunkt ist zum Glück kaum noch was los und so können wir in Ruhe hinab zum See fahren und bekommen dort auch problemlos einen Parkplatz. Wir schnüren die Wanderschuhe und laufen gemütlich den soeben runtergefahrenen Berg auf einem vollkommen leeren Wanderweg wieder nach oben.

Nach etwa 350 Höhenmetern Aufstieg haben wir dann auch einen entspannten Blick über die beiden Lagoas, ganz ohne Parkplatzsuche und viele Menschen. Man muss es sich halt erarbeiten, ist aber für uns die angenehmere Variante. Hier also diverse Ansichten des Lagoa Azul und Lagoa Verde von oben.





Nachdem wir die Aussicht in verschiedenen Perspektiven genossen haben, lassen wir den Vista do Rei auch dieses Mal gepflegt links unseres Weges liegen, genau wie die heute alles andere als verlassene Hotelruine.
Wir steigen am Kraterrand entlang sanft noch ein Stückchen auf einem dieses Mal gut begehbaren breiten Fahrweg auf.



... und folgen dem Weg über den Kraterrand.



Links des Weges haben wir Aussicht auf Fleckvieh und Meer, hat ein bisschen was von Schwarzwald. Nur halt mit mehr Meer.





Rechts hat man immer wieder einen guten Blick auf die beiden Kraterseen.


Irgendwann kommt links noch eine Insel mit ein paar Felsnasen im Meer in Sicht, auch hier gibt es einen Aussichtspunkt in der Nähe, zu dem ich in den kommenden Tagen noch hinfahren wollte.

Manchmal gibt es auch einfach schöne Motive ohne Aussicht.

Nach gut acht Kilometern erreichen wir den Miradouro da Lomba do Vasco, wo wir eine Essenspause einlegen und unseren vermeintlichen Käse von gestern verspeisen. Zwischenzeitlich wurden wir aufgeklärt, dass es sich in Wahrheit um Kuchen handelt, was uns aber auch nicht stört. Kuchen mögen wir ja bekanntlich auch, und bei der Aussicht würde sowieso alles schmecken.



Bevor wir ein Stück der Straße nach unten folgen, muss ich noch ein paar schöne Schichten fotografieren.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Kurz darauf verlassen wir die Straße auf einen breiten Asphaltweg, der zunehmend steiler Richtung Sete Citades führt.


Noch einen Blick von oben auf den Lagoa Azul und dann geht es weiter abwärts.


Zwischenzeitlich bekommen wir noch etwas Gesellschaft, zwei Hunde (von denen einer zu schnell weg für ein Foto war) haben sich zeitgleich mit uns entschlossen, den Weg von einer Weide zurück zum Dorf anzutreten. Sie haben es aber deutlich eiliger und kommen dank Vierbeinantrieb auch schneller den Weg runter als wir.

Ich versuche, die Steilheit des Weges fotografisch zu dokumentieren, was mir nur bedingt gelingt. Aber die Aussicht im Hintergrund ist auch schön.



Mit ziemlich schweren Knien erreichen wir schließlich Sete Citades, das im Vergleich zum weitgehend leeren Wanderweg wieder erstaunlich voll (und auch erstaunlich warm) ist. Hier geht es jetzt noch gut einen Kilometer durch den Ort entlang des Lagoa Azul,

...vorbei an noch mehr Fleckvieh,

... einem kleine Park...

... sowie dem ehemaligen Wohnsitz des letzten Großgrundbesitzers...

zurück zum Lagoa Verde, an dessen Ufer unser Auto am Wanderparkplatz auf uns wartet. Jetzt ist das Licht auch deutlich schöner als beim Losgehen, daher gibt es noch ein Foto vom Lagoa Verde.

Wir beobachten (und fotografieren) noch kurz eine Entenmutter mit zwei Küken beim Baden...

... sowie jede Menge verschiedenfarbiger Enten beim Ruhen. Schwarze Enten habe ich noch nie gesehen.


Wir beenden unsere Wanderung nach knapp vier Stunden mit Pausen am Auto.

Wir fahren gemütlich aber ohne weitere Stopps zurück zum Hotel und gönnen unseren müden Körpern kurz ein erfrischendes Bad im Hotelpool. Danach begeben wir uns auf Empfehlung unserer Concierge zum Restaurant São Pedro, das zum Glück nur etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt ist. Trotzdem informiert mich meine Uhr auf dem Weg dorthin darüber, dass ich soeben 20.000 Schritte erreicht habe. Haben wir uns das Abendessen wenigstens verdient.
Wir bestellen eine Flasche rotes, portugiesisches Kulturgut des Hauses, das geringfügig weniger kostet als die zwei Gläser gestern im Hotel. Dafür mussten wir uns halt gestern auch nirgends mehr hin bewegen. Heute haben wir allerdings einen schönen Platz draußen vor der Kirche. Alles hat seine Vor- und Nachteile, die Kirche insbesondere dann, wenn sie laut läutet. Sonst gefällt es uns aber schonmal sehr gut hier mit unserem Kulturgut.


Als Vorspeise teilen wir uns frittierten Tintenfisch mit Cocktailsoße und roter Mojo. Der Tintenfisch ist sehr gut, außen knusprig und innen nur kurz gegart und weich.

Als Hauptspeise muss ich das frittierte Fischfilet mit Banane probieren, eine großartige Kombination, wie ich finde, zumal die Bananen einfach in einer Buttersoße liegen und es nichts mit den 80er Jahre Fruchtcurry-Gerichten gemein hat. Dazu Spinat und wahsinnig leckeres Kartoffelpüree, auch wenn ich nie gedacht hätte, dass man so viel Knoblauch in selbigem unterbringen kann.

Der Gatte hat gegrillten Oktopus mit mindestens so reichtlich Knoblauch und ebensovielen Zwiebeln, Kartoffeln und vermutlich auch frittierten Bananenstücken, wir sind uns nicht sicher, vielleicht auch Süßkartoffel. Alles aber auch sehr lecker.

Nachtisch passt nach den inzwischen insgesamt mit Wanderung und Weg durch die Stadt zum Restaurant fast 15 km Fußweg auch noch locker und ohne schlechtes Gewissen. Ich gönne mir das knusprige Ananaseis...

... und der Gatte die karamellisierte Ananas mit Vanilleeis.

Nachdem wir unser Kulturgut ausgetrunken und noch ein bisschen mit den Däninnen am Nachbartisch gequatscht haben, reservieren wir gleich nochmal für Übermorgen und rollen satt und müde zurück zum Hotel.
 

TAPulator

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Es gibt wieder Azoreanische/Azorische (ich weiss immer noch nicht, wie es korrekt heisst) Speisen.

Der Duden meint, es heisse "azorisch", was sich für mich schrecklich anhört. Ich verwende "azoreanisch", wohl aufgrund des englischen Adjektivs "azorean", respektive "açoriano" im Portugiesischen.

Dazu ein gekeltertes Kulturgut von der Insel Pico, dokumentiert mit Aussicht und Sonnenuntergang.

(y) Welchen hattet Ihr, Terras de Lava oder Frei Gigante?
 
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Der Duden meint, es heisse "azorisch", was sich für mich schrecklich anhört. Ich verwende "azoreanisch", wohl aufgrund des englischen Adjektivs "azorean", respektive "açoriano" im Portugiesischen.



(y) Welchen hattet Ihr, Terras de Lava oder Frei Gigante?
Ne den hier: https://www.portugalvineyards.com/de/acores/8204-magma-white-2016-5606486616268.html (Jahrgang muss nicht zwingend stimmen)

Ich habe mich mit mir selbst aus gleichem Grund auf "azoreanisch" geeinigt.
 
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TAPulator

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Ups dann hab ich mich vertan 😳 wird auch nicht mehr vorkommen, hat Sodbrennen verursacht 😉

Die Traube Verdelho ist ja nicht so schlecht. Meine Favoriten sind jedoch Arinto dos Açores und Terrantez do Pico. Hatte neulich das Vergnügen, bei meinem Nachbarn beide Trauben gekeltert und jeweils in Reinkultur zu geniessen, sonst sind sie ja im Terras de Lava nur im niedrig zweistelligen Prozentbereich enthalten.
 
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Die Traube Verdelho ist ja nicht so schlecht. Meine Favoriten sind jedoch Arinto dos Açores und Terrantez do Pico. Hatte neulich das Vergnügen, bei meinem Nachbarn beide Trauben gekeltert und jeweils in Reinkultur zu geniessen, sonst sind sie ja im Terras de Lava nur im niedrig zweistelligen Prozentbereich enthalten.
Geschmacklich war der Wein nicht übel, nur nachts nicht so gut. Kann auch am Gin Tonic danach gelegen haben. Das klingt gut und erinnert daran, wie gern ich an der Weinstr. gewohnt habe....
 
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