Tageszeitung: braucht man das 2013 noch?

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YuropFlyer

Guest
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OK Leute, ich nehme die 10% zurück, aber sagt mit bitte wieso ein Zeitungsabo jährlich 6,76% teurer werden muss/kann/darf?

Mal davon abgesehen das du Zinseszins immer noch nicht verstanden hast (Bei 6.76% wäre das Abo aktuell nämlich bei 1755 DM, also genau 900€, nicht 557€) kann die effektive Preissteigerung von ca. 4.75% pA, die hier wirklich herrschte, relativ einfach begründet werden.

In den letzten 25 Jahren herrschte teilweise eine ganz ordentliche Inflation (http://www.besema.de/tipp-v3-Infl.grafik.JPG), wenn wir hier 1.75% annehmen, dann wäre der effektive Preisaufschlag, inflationsbereinigt, schon gerade nur noch 3%

Dann ist es aber so, das vor allem Produkte, welche direkt oder indirekt im Prozess der Zeitungsherstellung gebraucht werden, deutlich im Preis gestiegen sind. Papier, Öl/Treibstoff (uA für das ausliefern der Zeitungen benötigt), aber auch Löhne sind - besonders im Gebiet der SZ - doch auch etwas gestiegen. Auch SANKEN die Werbeeinnahmen sicher massiv, da ein Werbebudget, das 1988 noch für Print&Radio, vielleicht etwas TV, aufgeteilt wurde, seit 2000 immer mehr in Online-Werbekamagnen gesteckt wird, und Zeitungen immer mehr an Werbewert verlieren. Dazu kommt Konkurrenz durch Gratisblätter (in Deutschland soweit ich weiss weniger stark, in der Schweiz mit 20 Minuten / Blick am Abend ganz massiv)

Gesamthaft lässt sich sagen, du siehst mal wieder Abzocker, wo es keine gibt. Und rechnen ist wirklich nicht deine Stärke :D
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Yuropflyer, mit solcherlei Sprüchen kannst du jede Preiserhöhung erklären.

Gleichzeitig haben die Verlage aber auch Kosten gespart - es ist offensichtlich, daß wenn die Werbekunden wegbrechen, man sich die Einnahmen über die Abonnenten wieder holt. Ich sage nur, daß ich diesem Spielchen nur zusehen werden, wenn sie wenigstens die Zeiten erstatten, wo mir die Lieferung der Zeitung nichts bringt weil ich unterwegs bin. Fällt das zukünftig weg, falle ich komplett weg - und ich hoffe noch viele andere Abonnenten machen das ähnlich!

Wieso funktioniert der Markt mit den Stromanbietern nicht? Weil die Preise nicht transparent sind (absichtlich!) und den Mensch von sich aus faul ist, etwas zu ändern, wobei er 50-100€ im Jahr sparen kann...
 

crane04

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
1.323
312
FRA
Ich finde eine gedruckte Zeitung morgens viel angenehmer als die digitale Version. Brauch Papier in den Händen :)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Was gibt's da nicht zu verstehen? Es gibt einen Grundpreis und einen Verbrauchspreis. Und wenn ich meinen kWh-Verbrauch kenne, gibt's genug Portale im Internet, wo ich genau ausrechnen kann, was ich bei einem anderen Anbieter zahlen würde. Und für Maximierer: Es wird sogar ausgewiesen mit und ohne Wechsel-Prämie...
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
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56
Nordpfalz
und das geht wie? Ins Ausland ziehen?

Was das Fernsehen betrifft, so stimme ich zu. Komme seit Jahrzenten ohne aus; schätze aber doch eine ganze Reihe öffentlich-rechtlicher Radiosender (insbesondere natürlich das Deutschlandradio). Mit dem neuen Haushaltsbeitrag dafür bin ich geassed.:mad:
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
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Was gibt's da nicht zu verstehen? Es gibt einen Grundpreis und einen Verbrauchspreis. Und wenn ich meinen kWh-Verbrauch kenne, gibt's genug Portale im Internet, wo ich genau ausrechnen kann, was ich bei einem anderen Anbieter zahlen würde. Und für Maximierer: Es wird sogar ausgewiesen mit und ohne Wechsel-Prämie...

stimmt, trotzdem gibt's bei mir laufend Abrechnungszeitraum-verschiebungen etc. das steckt Kalkül dahinter...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.305
irdisch
Ich habe die SZ im Abo abbestellt, weil die Lieferung unzuverlässig kam und das Aussetzen bei Reisen nicht richtig klappte. Dann wurde ich noch zum ewigen Weiterbezug gezwungen, der aber mittlerweile aufgehört hat. Seitdem kaufe ich mir lieber wechselnde Zeitungen al gusto am Kiosk. Tendenziell z.B. dienstags die FAZ mit Technikbeilage. Und online lese ich Zeitungen auch, NZZ und LA Times zum Beispiel. Auf Papier ist es aber eigentlich noch angenehmer ohne Funklöcher und ausgelastete Netze.
 
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SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums gab es um ebensoviel Euronen ein FT-Netzabo. Das habe ich dann mal genommen; die FT Weekend und eine Wochenausgabe kaufe ich aber noch immer am Kiosk, da ein völlig anderes Lesegefühl.
 

Gerald

Erfahrenes Mitglied
26.03.2009
328
1
Auch von mir ein ganz klares JA zum Print. Ich brauche Papier, Haptik.
Allerdings reichen mir aktuell die Wochenendausgaben - mehr ist zeitlich nicht drin und ohne Kamin nervt die Entsorgung. :D
 

dk88

Aktives Mitglied
12.04.2012
195
131
Bis vor zwei Jahren habe ich auch immer Print klar bevorzugt, dann habe ich RSS Feeds in Verbindung mit Google Reader und Instapaper entdeckt.

Bevor ich zur Arbeit fahre lade ich die neuesten Artikel im Reader und suche mir die heraus, die ich später lesen möchte. Diese schicke ich zu Instapaper.

Mit Instapaper lese ich die Artikel dann auf meinem iPad in der Bahn. So ersetze ich täglich drei Tageszeitungen die ich bis dato immer mitgeschleppt habe und lese auch die interessanten Artikel meiner mir wichtigen Online Portale.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.305
irdisch
Ich finde es zunehmend ein Problem, dass man im Sitzen, wo man Zeit zum Lesen hätte, wegen der Enge keine traditionellen Zeitungen mehr aufgefaltet kriegt. Ein ipad oder iphone kann man dagegen noch benutzen.
 

Bilbo

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28.10.2009
3.333
68
PAD/HAJ/KSF
Manche Zeitungen haben auch schon das Format geändert. Also zumindest bei uns in der Gegend.

Ich hab jahrelang unsere Tageszeitung online bei jemanden mitgelesen, aber seit monaten gabs da Probleme, so das ich jetzt 20€ im Monat investiere und am Fr. und Sa. eine Printausgabe und sonst die online Zeitung bekomme. Auf dem Ipad reicht mir das vollkommen.
 

BinDabei

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18.01.2010
273
1
GRZ
Wir haben gedruckte Zeitung abbestellt und lesen nur mehr die IPAD Version.
Ist ganz praktisch und es sammelt sich nicht immer so viel Papier an
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.861
11.019
Manche Zeitungen haben auch schon das Format geändert.

Ja, Tabloid, igitt. Eine Zeitung muss sich in die einzelnen Buecher zerlegen lassen, die man dann in der eigenen Reihenfolge liest. Tabloid kann man nur von vorne bis hinten durchblaettern, da geht das Zeitungsgefuehl verloren.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Was mich an Online wirklich stört, ist oft dieses automatische Roboter-Layout. Völlig lieblos. Keine richtigen Spalten und Absätze. Alles nur so hingerotzt.
Aber wie für eine Druckzeitung kassieren wollen...
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
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56
Nordpfalz
Das Gute an Print ist, dass man da viel eher als Online unerwartete Entdeckungen macht - die Briten sagen dazu "serendipity". Jedes Mal, wenn ich die FT kaufe, sehe ich Sachen, die ich Online nicht vorgefunden hatte (weil man ewig danach suchen muss). So habe ich mir heute, en passant beim Kiosk - und trotz bezahlten Netzzugangs -, wieder eine geholt. Will ja bzgl. Zypern und so weiter auf dem Laufenden bleiben.

Ist aber schon ein "acquired taste", bin mit Print aufgewachsen und habe Zeitungen auch immer "on-the-go" gekauft. Ein Fernsehgerät habe ich seit 30 Jahren keins.

:)
 
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