The A to Ö of Iceland ... what could possibly go wrong?

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - an den Gletscherlagunen

Heute ist mal wieder ein Unterkunftswechsel angesagt, wir verlassen das Fosshotel Núpar in Richtung Höfn. Auf unserem Weg begleiten uns fast die ganze Zeit wunderbare Ausblicke auf die südlichen Gletscherzungen, wie hier die Gletscher, die zum Skaftafell Nationalpark gehören.

Diesen lassen wir allerdings heute links liegen, wir haben den Svartifoss und den Gletscher bereits 2016 erwandert. War schön aber ziemlich voll und muss nicht zwingend noch einmal sein. Was wir aber unbedingt wieder besuchen wollen und wofür ich mir mit der neuen Kameraausrüstung etwas mehr Zeit nehmen möchte, sind die beiden Gletscherlagunen, Fjallsárlón und Jökulsárlón. Zunächst halten wir am Fjallsárlón, an dem zwar mehrere Busse parken, deren Insassen aber nur an einer Bootstour teilnehmen und im seit 2016 neu entstandenen Restaurant zu Mittag essen. An der Lagune hält sich der Betrieb stark in Grenzen, schließlich muss man ja auch noch einige 100 m über die Moränenlandschaft laufen, bis man zur Lagune kommt. Die Aussicht auf den Gletscher ist hier aus diversen Perspektiven und trotz oder gerade wegen der leichten Bewölkung postkartenverdächtig, daher ein paar Motive zur Auswahl. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Den Fussel auf dem Sensor ignorieren wir einfach mal geflissentlich, der hat sich wohl bei einem Objektivwechsel der letzten Tage dahin verirrt.







Dass im August weniger Eisberge unterwegs sind, ist nicht allzu tragisch, das wird am Jökulsárlón auch nicht anders sein, aber da habe ich auch eigentlich andere fotografische Pläne. Dort angekommen wechsele ich (damit auch bloß noch mehr Fussel Gelegenheit haben, sich in die Kamera zu verirren) auf das Teleobjektiv, denn hier haben wir 2016 eine Robbe beobachtet. In letzter Zeit häuften sich die Berichte, dass am Jökulsárlón mehrere Robben gesichtet wurden, also ignoriere ich erstmal die Eisberge und widme mich der Tierfotografie. Tatsächlich sind heute insgesamt mindestens 6 Robben unterwegs (zumindest waren so viele gleichzeitig über Wasser zu sehen, vermutlich waren es mehr). Einige schwimmen auch recht nah am Ufer vorbei.



Wenn ich schonmal das Tele mit mir rumschleppe, kann ich mich auch zur Abwechslung mal wieder der Vogelfotografie widmen. Die beiden (wie ich vermute) Eiderenten geben jedenfalls im türkisfarbenen Wasser ein schönes Motiv ab.







Natürlich dürfen auch ein paar "Möwen auf Eisscholle" Fotos nicht fehlen.




Und aufgescheuchte Möwen, die über Eisschollen kreisen.

Möglicherweise sind sie deshalb aufgescheucht worden, hier fliegt auch eine Skua (Große Raubmöwe) umher.



Auch ein paar - wie ich vermute - Dreizehenmöwen fliegen mir vor die Linse.



Nach erneutem Objektivwechsel auf Weitwinkel folgt noch ein obligatorisches Lagunenfoto.

Wer sich bis hierhin durch die Tierfotos gekämpft hat, darf auch an meinem fotografischen Experiment des Tages teilhaben. Unterhalb des Jökulsárlón, der ja bekanntlich ins Meer mündet, befindet sich der Diamond Beach, der seinen Namen den angeschwemmten Eisbrocken verdankt. Diesen habe ich beim Besuch 2016 nicht ausreichend gewürdigt, ich schleppe also dieses Mal mein Stativ mit und experimentiere mit Eisdiamanten und Langzeitbelichtung. Die Idee ist nicht neu und auch nicht von mir, aber man kann es ja versuchen, was soll schon schiefgehen. Außer, dass ich bei einer größeren Welle mal kurz Stativ und mein Hinterteil vor einem Schwung Meerwasser retten muss, funktioniert es auch und die Ergebnisse gefallen mir ziemlich gut.





Ich gönne mir den Spaß, mich in den erstaunlich warmen Sand zu legen, um ein Foto "Auge in Auge" mit einem Eisdiamanten zu machen. Wenn man weit genug weg liegt und gerade keine großen Wellen kommen, kann da auch nichts schiefgehen.

Was uns dieses Jahr genau wie vor 5 Jahren erstaunt, ist die Tatsache, dass sich in Richtung Meer auf der linken Seite die Leute an einer kleinen Steilen Felsküste knubbeln, während wir an dem riesigen schwarzen Strand in der gesamten Zeit noch auf 2 andere Paare treffen. Naja, man müsste hier halt auch einige Meter durch den Sand und Schotter laufen, außerdem ist das Besucherzentrum auf der gegenüberliegenden Seite und dann ist das die richtige, wo alle hingehen. Soll uns recht sein. Während wir so unseren Gedanken nachhängen, taucht hinter den Eisdiamanten ein prächig-speckiger Seehund auf, der entweder mit uns flirtet oder einfach sein Bad in den Wellen genießt.









Eigentlich war alles ganz anders und unser Freund "Specki" war gerade damit beschäftigt, für mehr Speck auf den Rippen zu sorgen. Er hatte einige Jagderfolge und hat sich, während wir ihn beobachtet haben, ein paar dicke Brocken geangelt.

In Begleitung von "Specki" und/ oder seinen Freunden treten wir so langsam den Rück-zug an. Frau hat jetzt Hunger und Durst und langsam wird es doch recht frisch am Gletscherwasser.




Die nächsten drei Nächte verbringen wir in Höfn im Milk Factory B&B, das, wie der Name schon sagt, im Gebäude einer ehemaligen Milchfabrik liegt. Macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, netter Empfang und schönes Zimmer:

Dennoch laden wir zunächst nur kurz unser Gepäck ab, denn wir haben ja Hunger und es erscheint auch sehr sinnvoll, früh zu erscheinen, wenn man noch einen Platz im Restaurant Pakkhús bekommen will. Reserviert haben wir nicht, aber es ist gerade mal 17 Uhr, also was soll schon schiefgehen. Wir bekommen tatsächlich noch einen Platz für zwei, bisher sind nur wenige Tische besetzt.

Der Kulturguttest Kategorie "Bier" ergibt, das Brió Pilsner schmeckt irgendwie fruchtig und fällt bei mir daher glatt durch, das Boli Lager kann man dafür gut trinken. Der eigentliche Grund, warum wir hier sind, sind allerdings die fangfrischen, gegrillten Langostinos in Knoblauchbutter (hier wissen wir, das geht auch lecker und bekömmlich) die uns schon 2016 total begeistert haben.

Wir werden zum Glück nicht enttäuscht, es ist fast noch leckerer, als wir in Erinnerung hatten. Zwischenzeitlich ist es 17:45 und für Neuankömmlinge sind nur noch Tische mit 30 min Wartezeit zu bekommen. Da wir schlechte Menschen sind, hält uns das nicht davon ab, noch zwei leckere, hausgemachte Desserts zu bestellen.

Das hat sich gelohnt, und somit haben wir heute zeitig Feierabend.
 

teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
159
4
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - an den Gletscherlagunen

Heute ist mal wieder ein Unterkunftswechsel angesagt, wir verlassen das Fosshotel Núpar in Richtung Höfn. Auf unserem Weg begleiten uns fast die ganze Zeit wunderbare Ausblicke auf die südlichen Gletscherzungen, wie hier die Gletscher, die zum Skaftafell Nationalpark gehören.

Diesen lassen wir allerdings heute links liegen, wir haben den Svartifoss und den Gletscher bereits 2016 erwandert. War schön aber ziemlich voll und muss nicht zwingend noch einmal sein. Was wir aber unbedingt wieder besuchen wollen und wofür ich mir mit der neuen Kameraausrüstung etwas mehr Zeit nehmen möchte, sind die beiden Gletscherlagunen, Fjallsárlón und Jökulsárlón. Zunächst halten wir am Fjallsárlón, an dem zwar mehrere Busse parken, deren Insassen aber nur an einer Bootstour teilnehmen und im seit 2016 neu entstandenen Restaurant zu Mittag essen. An der Lagune hält sich der Betrieb stark in Grenzen, schließlich muss man ja auch noch einige 100 m über die Moränenlandschaft laufen, bis man zur Lagune kommt. Die Aussicht auf den Gletscher ist hier aus diversen Perspektiven und trotz oder gerade wegen der leichten Bewölkung postkartenverdächtig, daher ein paar Motive zur Auswahl. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Den Fussel auf dem Sensor ignorieren wir einfach mal geflissentlich, der hat sich wohl bei einem Objektivwechsel der letzten Tage dahin verirrt.







Dass im August weniger Eisberge unterwegs sind, ist nicht allzu tragisch, das wird am Jökulsárlón auch nicht anders sein, aber da habe ich auch eigentlich andere fotografische Pläne. Dort angekommen wechsele ich (damit auch bloß noch mehr Fussel Gelegenheit haben, sich in die Kamera zu verirren) auf das Teleobjektiv, denn hier haben wir 2016 eine Robbe beobachtet. In letzter Zeit häuften sich die Berichte, dass am Jökulsárlón mehrere Robben gesichtet wurden, also ignoriere ich erstmal die Eisberge und widme mich der Tierfotografie. Tatsächlich sind heute insgesamt mindestens 6 Robben unterwegs (zumindest waren so viele gleichzeitig über Wasser zu sehen, vermutlich waren es mehr). Einige schwimmen auch recht nah am Ufer vorbei.



Wenn ich schonmal das Tele mit mir rumschleppe, kann ich mich auch zur Abwechslung mal wieder der Vogelfotografie widmen. Die beiden (wie ich vermute) Eiderenten geben jedenfalls im türkisfarbenen Wasser ein schönes Motiv ab.







Natürlich dürfen auch ein paar "Möwen auf Eisscholle" Fotos nicht fehlen.




Und aufgescheuchte Möwen, die über Eisschollen kreisen.

Möglicherweise sind sie deshalb aufgescheucht worden, hier fliegt auch eine Skua (Große Raubmöwe) umher.



Auch ein paar - wie ich vermute - Dreizehenmöwen fliegen mir vor die Linse.



Nach erneutem Objektivwechsel auf Weitwinkel folgt noch ein obligatorisches Lagunenfoto.

Wer sich bis hierhin durch die Tierfotos gekämpft hat, darf auch an meinem fotografischen Experiment des Tages teilhaben. Unterhalb des Jökulsárlón, der ja bekanntlich ins Meer mündet, befindet sich der Diamond Beach, der seinen Namen den angeschwemmten Eisbrocken verdankt. Diesen habe ich beim Besuch 2016 nicht ausreichend gewürdigt, ich schleppe also dieses Mal mein Stativ mit und experimentiere mit Eisdiamanten und Langzeitbelichtung. Die Idee ist nicht neu und auch nicht von mir, aber man kann es ja versuchen, was soll schon schiefgehen. Außer, dass ich bei einer größeren Welle mal kurz Stativ und mein Hinterteil vor einem Schwung Meerwasser retten muss, funktioniert es auch und die Ergebnisse gefallen mir ziemlich gut.





Ich gönne mir den Spaß, mich in den erstaunlich warmen Sand zu legen, um ein Foto "Auge in Auge" mit einem Eisdiamanten zu machen. Wenn man weit genug weg liegt und gerade keine großen Wellen kommen, kann da auch nichts schiefgehen.

Was uns dieses Jahr genau wie vor 5 Jahren erstaunt, ist die Tatsache, dass sich in Richtung Meer auf der linken Seite die Leute an einer kleinen Steilen Felsküste knubbeln, während wir an dem riesigen schwarzen Strand in der gesamten Zeit noch auf 2 andere Paare treffen. Naja, man müsste hier halt auch einige Meter durch den Sand und Schotter laufen, außerdem ist das Besucherzentrum auf der gegenüberliegenden Seite und dann ist das die richtige, wo alle hingehen. Soll uns recht sein. Während wir so unseren Gedanken nachhängen, taucht hinter den Eisdiamanten ein prächig-speckiger Seehund auf, der entweder mit uns flirtet oder einfach sein Bad in den Wellen genießt.









Eigentlich war alles ganz anders und unser Freund "Specki" war gerade damit beschäftigt, für mehr Speck auf den Rippen zu sorgen. Er hatte einige Jagderfolge und hat sich, während wir ihn beobachtet haben, ein paar dicke Brocken geangelt.

In Begleitung von "Specki" und/ oder seinen Freunden treten wir so langsam den Rück-zug an. Frau hat jetzt Hunger und Durst und langsam wird es doch recht frisch am Gletscherwasser.




Die nächsten drei Nächte verbringen wir in Höfn im Milk Factory B&B, das, wie der Name schon sagt, im Gebäude einer ehemaligen Milchfabrik liegt. Macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, netter Empfang und schönes Zimmer:

Dennoch laden wir zunächst nur kurz unser Gepäck ab, denn wir haben ja Hunger und es erscheint auch sehr sinnvoll, früh zu erscheinen, wenn man noch einen Platz im Restaurant Pakkhús bekommen will. Reserviert haben wir nicht, aber es ist gerade mal 17 Uhr, also was soll schon schiefgehen. Wir bekommen tatsächlich noch einen Platz für zwei, bisher sind nur wenige Tische besetzt.

Der Kulturguttest Kategorie "Bier" ergibt, das Brió Pilsner schmeckt irgendwie fruchtig und fällt bei mir daher glatt durch, das Boli Lager kann man dafür gut trinken. Der eigentliche Grund, warum wir hier sind, sind allerdings die fangfrischen, gegrillten Langostinos in Knoblauchbutter (hier wissen wir, das geht auch lecker und bekömmlich) die uns schon 2016 total begeistert haben.

Wir werden zum Glück nicht enttäuscht, es ist fast noch leckerer, als wir in Erinnerung hatten. Zwischenzeitlich ist es 17:45 und für Neuankömmlinge sind nur noch Tische mit 30 min Wartezeit zu bekommen. Da wir schlechte Menschen sind, hält uns das nicht davon ab, noch zwei leckere, hausgemachte Desserts zu bestellen.

Das hat sich gelohnt, und somit haben wir heute zeitig Feierabend.
gaaanz toll. Vielen Dank für's Zeigen. Und diese absolut unübertroffenen Fotos. Gänsehautfeeling !!!
Da kommen viele Erinnerungen von unseren Island-Urlauben wieder hoch.
Meine persönl. Highlight bei unserem le. Urlaub waren der Hvitserkur und Inside the volcano, wenn man bei allen Schönheiten überhaupt was hervorheben kann.
 
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StephanESS

Aktives Mitglied
05.01.2012
102
5
Vielen Dank für den richtig guten Reisebericht. Da kommen bei mir Erinnerungen an meine Island-Reise vor mehr als 25 Jahren hoch. Gerade die Gegend um Kirkjubæjarklaustur mit Laki-Spalte, Eldgjá und Landmannalaugar zählten zu meinen besten Tagen dort (im Norden hatte ich nur Dauerregen). Danke auch für die vielen Fotos!

Was sagt denn Dein Corona-Risk-Assessment zur Situation in Hotels/Restaurants etc. ?
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
gaaanz toll. Vielen Dank für's Zeigen. Und diese absolut unübertroffenen Fotos. Gänsehautfeeling !!!
Da kommen viele Erinnerungen von unseren Island-Urlauben wieder hoch.
Meine persönl. Highlight bei unserem le. Urlaub waren der Hvitserkur und Inside the volcano, wenn man bei allen Schönheiten überhaupt was hervorheben kann.
Danke freut mich dass nicht nur ich die Fotos gelungen finde. Hvitserkur war vor 5 Jahren so verregnet dass wir nichtmal angehalten haben und mit Höhlen hab ichs leider nicht so, deshalb kann ich da nicht mitreden.

Vielen Dank für den richtig guten Reisebericht. Da kommen bei mir Erinnerungen an meine Island-Reise vor mehr als 25 Jahren hoch. Gerade die Gegend um Kirkjubæjarklaustur mit Laki-Spalte, Eldgjá und Landmannalaugar zählten zu meinen besten Tagen dort (im Norden hatte ich nur Dauerregen). Danke auch für die vielen Fotos!

Was sagt denn Dein Corona-Risk-Assessment zur Situation in Hotels/Restaurants etc. ?
Danke!
Im Norden wars 2016 auch verregnet kann eigentlich dieses jahr nur besser werden.

Das Risk Assessment ist geimpft und versucht immer in der Nebensaison zu essen dann gehts. Die Isländer lüften immerhin recht motiviert und bisher wird auch überall auf maske geachtet maskenpflicht inzwischen hier ähnlich wie zu Hause. Ungeimpft wäre es mir vermutlich zu voll und eng stellenweise insbesondere dort wo Touristen Massenabfertigung ist. Aber das meiden wir eh.
 

KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
948
2.283
Vielen Dank für den tollen Bericht auch von mir! Besonders mit den Robben-Fotos hast du mich absolut begeistert. :love:

Wir waren 2019 im November dort und waren auch hin und weg von Island (y)
 
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Lukul

Reguläres Mitglied
03.06.2011
86
19
Vielen Dank für den tollen ausführlichen Reisebericht und die vielen Fotos, sehr inspirierend!

Hast du oder einer der hier Mitlesenden vielleicht eine Idee, wie sich die Reisebeschränkungen für Island in den nächsten Wochen entwickeln? Klar, ist ein Blick in die Glaskugel, und im letzten Jahr wurden die Bestimmungen ja sehr kurzfristig geändert, aber manch einer hier hat ja schon mal einen guten Blick auf die Stimmung und Diskussion im Land und kann vielleicht was dazu sagen. Die derzeitigen Regelungen mit nur Antigen-Test + vollständige Impfung sind ja sehr Reisenden-freundlich. Konkret ginge es um den Zeitraum Mitte - Ende September.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Vielen Dank für den tollen ausführlichen Reisebericht und die vielen Fotos, sehr inspirierend!

Hast du oder einer der hier Mitlesenden vielleicht eine Idee, wie sich die Reisebeschränkungen für Island in den nächsten Wochen entwickeln? Klar, ist ein Blick in die Glaskugel, und im letzten Jahr wurden die Bestimmungen ja sehr kurzfristig geändert, aber manch einer hier hat ja schon mal einen guten Blick auf die Stimmung und Diskussion im Land und kann vielleicht was dazu sagen. Die derzeitigen Regelungen mit nur Antigen-Test + vollständige Impfung sind ja sehr Reisenden-freundlich. Konkret ginge es um den Zeitraum Mitte - Ende September.
Momentan sinken die Zahlen wieder und man plant nichts weiter. Gutes Stimmungsbild vermitteln covid.is ( auch in englisch) ruv.is (gut mit google translate unersetzbar) und mbl.is ebenfalls. Die haben auch englische Seiten die sind aber spärlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
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JustLHFTL

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
571
167
Leverkusen
flyctory.com
Herzlichen Dank auch von mir, das ist richtig cool - und Du bist jetzt auch in der einzigen Ecke von Island, wo ich noch nie gewesen bin... Also bin ich umso gespannter :) Coole Fotos
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - bei der Tierfotografie

Der heutige Tag bekommt zwei Beiträge, einen über Tierfotografie und einen über unsere Wanderung "Hjallanes". Hat zum einen den Vorteil, dass man bei unterschiedlichen Interessengebieten einfach vorbeiblättern kann, zum anderen, dass ich keinen zu langen Beitrag mehr heute Abend schreiben muss.
Am Morgen haben wir leichte Startschwierigkeiten, also gehe ich erstmal mit der Kamera über die Straße zur Weide. Dort grasen drei ausgesprochen gutaussehende, tiefenentspannte Isländer

und ich beobachte schon seit gestern Abend einige Vögel, die ich fotografieren möchte, wenn sie schon direkt vorm Hotel unterwegs sind. Auf dem Parkplatz hüpft mir direkt eine Bachstelze vor die Linse.

Zwischen den Pferden sind überall Austernfischer in der Wiese unterwegs. Diese scheinen hier sowieso extrem häufig zu sein, selbst direkt am Straßenrand sitzen sie schon während unserer bisherigen Fahrt und wirken völlig unerschütterlich, wenn man an ihnen vorbei fährt.

Die Islandpferde wirken sehr interessiert und aufgeschlossen und sind bereit, für ein paar Portraits Modell zu stehen.

... naja, ok, ein schöner Rücken kann auch entzücken. Aber ansonsten standen sie wirklich gut Modell.





Zwischenzeitlich fliegen immer wieder langschnabelige braun gemusterte Vögel vorbei, die ich später als Uferschnepfen identifiziere.





Bei genauerer Betrachtung der Wiesen fallen auch noch ein paar Enten auf.

Auf der Pferdeweide kann man derweil mit gutem Auge (Teleobjektiv) einen Star im Schlaraffenland erkennen. Pferdeäpfel voll mit Insekten...

Pferde sind ja bekanntlich elegante grazile Tiere... außer, es wird ihnen zu wohl.







Danke Jungs, das sind ein paar schöne Fotos von Euch und Euren gefiederten Freunden geworden. Über unsere Wanderung schreibe ich dann im nächsten Teil.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - beim Wandern

Am frühen Nachmittag entscheiden wir uns spontan, heute noch die geplante Wanderung "Halljanes" zu machen. Diese führt uns wieder, ähnlich wie in Kirkjubæjarklaustur, die Geländekante hinauf auf das untere Hochplateau. Hier ist die Landschaft allerdings um einiges rauher, der Gletscher deutlich näher (wir wandern wieder bis zum Gletschersee) und die glaziale Formung der Landschaft noch deutlich zu erkennen. Der "Eingang" zum Wanderweg liegt am Guesthouse Skalafell und ist noch dazu hübsch dekoriert.





Die Fotos in diesem Beitrag sind eine bunte Mischung aus Kamera- und Handyfotos. Kamera und Tele waren zwar dabei und wurden auch gebraucht, dennoch mache ich beim Wandern auch oft Fotos auf die Schnelle mit dem Handy.
Wir entscheiden uns, die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn zu gehen, so haben wir fast die ganze Runde einen flachen Anstieg, den Teil des Weges, der am meisten Trittsicherheit erfordert entlang des Hangs zu Beginn und einen steilen Abstieg (der nach oben genauso steil und anstrengend wäre) zum Schluss. Wir folgen also dem Weg nach rechts und genießen die ganze Zeit den Ausblick auf wilde Landschaft und die geradezu unendlichen Ebene bis zum Meer.


Nach einem längeren Anstieg erreichen wir die untere Hochebene mit Blick auf den Gletscher.

Je näher wir kommen, desto schöner wird der Blick auf den Gletscher, besonders schön ist die Spiegelung im ruhigen Gletschersee.



Die leichte Bewölkung und kühlen Temperaturen von um die 10 °C stören uns beim Bergwandern zum Glück überhaupt nicht. Ab und zu wird die Ruhe durch seltsame Schreie unterbrochen, es klingt ein bisschen wie Gänse. In der Ferne auf dem Gletschersee schwimmt jedoch nur etwas, was aussieht wie Enten. Zum Glück trägt mein Mann meine Fotoausrüstung incl. Tele durch die Landschaft (das hat jetzt nichts mit mangelnder Emanzipation zu tun, sondern nur damit, dass ich dann ohne Rucksack-Absetzen an alles schnell rankomme; ich trage dafür die restliche Ausrüstung incl. mehrere Liter Wasser in meinem Rucksack, und bin damit nicht viel leichter unterwegs) und ich kann schnell "umbauen" und schauen, was da schwimmt. Das Fernglas liegt im Übrigen wie immer im Auto.

Sieht auch im Tele aus wie Enten, also folgen wir dem Weg, der uns näher an die laut trötenden Schwimmvögel heranbringt, für weitere Fotos.


Fazit: keine Enten, teilweise sehr "elegant" unterwegs, seltsames Flugbild, unterhaltsames Geschrei.





Ich vertage die Bestimmung an Hand der Fotos auf später, am Ende entpuppen sich die Vögel als Sterntaucher, laut Wikipedia die kleinste Gattung der Seetaucher. Er brütet in der Tundra und Taiga und kann im Herbst wohl auch in Mitteleuropa auf seinem Zugweg beobachtet werden. Dann werde ich mal im Herbst die Augen offen halten, vielleicht sehen wir die fünf wieder. Teilweise wirkte der Flug und die Rufe jedenfalls schon, als würden sie sich zum Zug bereitmachen.
Wir setzen unseren wunderschönen Wanderweg fort und genießen auch weiterhin den Blick auf den Gletscher und die rauhe Umgebung.



Beim Anblick von unübersehbaren glazialen Schleifspuren im Gestein freut sich mein Geographenherz natürlich besonders.



... und dann noch so prächtige Erosionsspuren durch Wasser... mit Gletscher im Hintergrund. Ich finds toll!

Wir nähern uns jetzt wieder der Geländekante und freuen uns auf den steilen abenteuerlichen Abstieg.

Die erste Geländestufe wäre geschafft, unten werden wir von einigen Schafen interessiert beobachtet. Wir hoffen, sie lassen uns auch durch.

Die Schafe lassen uns respektvoll vorbei, einer beobachtet uns allerdings genau.

Die farben sind wie immer interessant, hier mischt sich rostrot ins Gewässer.

Wir machen uns an den längeren und wieder steilen nächsten Teil des Abstiegs. Erfordert etwas Trittsicherheit, aber wir sind ja nicht ganz unerfahren beim Bergwandern, also kommen wir gut unten an.



Geschafft. Jetzt noch ein paar hundert Meter zurück zum Parklpatz und eine schöne Wanderung mit toller Aussicht liegt hinter uns. Die technischen Daten aus Alltrails:

Zur Belohnung gibt es ein großes BOLI und einen leckeren Rentierburger mit Fritten im Kaffi Hornið.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - Rund um Höfn

Der heutige Tag beginnt ein wenig unentspannter als bisher: Gestern schon beklagte sich unser Auto über zu wenig Luft im Reifen. Wir haben erstmal aufgefüllt (übrigens in der wunderbaren, hier offenbar üblichen Einheit "PSI", was so viel bedeutet wie "Pound Force per Square Inch", eines davon entspricht 0,0689 bar) und dank Reifendruckanzeige geschaut, was der Tag so bringt. Nachdem der Druck heute Morgen dann wieder statt der in den anderen 3 Reifen üblichen 35 PSI nur noch bei 29 lag, wird doch mal Europcar kontaktiert, bezüglich der weiteren Vorgehensweise. Entweder ist die Verbindung furchtbar schlecht oder die Mitarbeiterin furchtbar untalentiert oder beides, nach dreimal hin und her telefonieren ist sie offenbar immer noch nicht sicher, wo wir sind und fragt zum 23. Mal nach, ob wir noch fahren können. Mein Mann erläutert ihr zum mindestens ebenso wiederholten Mal, dass wir fahren können aber halt stetig Luft verlieren. Eigentlich wollten wir nur klären, ob wir den Reifen irgendwo flicken oder tauschen sollen, oder einfach ein Fläschchen Vulkanisierungsspray in den Reifen blasen sollen zwecks Abdichtung. So weit kommt es aber mangels Verständnis der Dame nicht, immerhin hat sie einen super Vorschlag zur Problemlösung: "Ja wenn sie fahren können, dann fahren sie zur nächsten Tankstelle und füllen den Reifen auf." Unser Hinweis, dass der Reifen ja danach wieder Luft verliert, wurde kommentiert mit "dann können sie ja wieder zur Tankstelle fahren und ihn aufüllen und wenn er platt ist, rufen sie wieder an und wir organisieren ihnen eine Werkstatt, die ihn flickt." Problemlösung auf isländisch. Wir entscheiden uns für Problemlösung nach Art des Hauses und lassen an der Tankstelle die Luft komplett ab und blasen den Reifen mit Hilfe eines an der Tankstelle erworbenen Fläschchen Vulkanisierungssprays (wir haben sicherheitshalber noch eins auf Vorrat gekauft und deponieren es im Kofferraum bei Notrad und Wagenheber, was soll da also noch schiefgehen) wieder auf. Danach fahren wir 15 km langsam durch den Ort, um die Gummimischung im Reifen zu verteilen und hoffen, dass keiner wegen des verdächtigen, langsamen Fahrzeugs, dass durch die Wohngebiete kreuzt, die Polizei ruft. Danach nochmal an der Tankstelle den Druck in Ordnung gebracht und zumindest heute hat alles wunderbar gehalten. Was soll also schiefgehen, zumal wir morgen nach Egilsstaðir, in eine verhältnismäßig große Stadt fahren, wo es Werkstätten und Europcar Niederlassungen gibt.
Weil der Reifen so gut hält und wir ja noch Ersatzrad und Vulkanisierungsspray als Puffer im Kofferraum haben, beschließen wir, heute als erstes einmal die Schotterpiste zum Hoffellsjökull zu fahren. Hier gibt es zwar keine Furten oder gewagte Steigungen, Kurven oder Blindheads, dafür fährt man knapp 10 km komplett durch mehr oder minder groben Kies. Im Grunde führt die Straße mitten durch das trockene Bett des Gletscherflusses. Spaß macht es nicht so richtig, aber die Aussicht auf den - wieder anders als die letzten drei Gletscher aussehenden - Hoffellsjökull ist es wirklich wert.


Natürlich darf auch ein Mietwagen-Foto vor rauher Landschaft nicht fehlen.

Hier würden auch einige Wanderungen starten, aber irgendwie passt hier nichts so richtig. 2 km über die Endmoräne muss nicht sein und für richtige Gletschertouren fehlt uns Erfahrung, Ausrüstung und Führung.
Auf dem Rückweg halten wir noch an den Hoffell Hot Tubs, weil wir diese als Badeoption notiert haben. So richtig ist uns aber nicht danach, zumal die Aussicht auf den Gletscher nicht ganz so toll ist, wie es auf den Fotos im Internet wirkt, man muss sich schon sehr drehen, um nicht Richtung Parkplatz und noch dazu zwischen Felswand und Scheune vorbei auf den Gletscher zu schauen. Abgesehen davon habe ich in den letzten Wochen so vieles zur inzwischen zweifelhaften Wasserqualität vieler Badestellen in Island gelesen, dass wir uns irgendwie nicht so richtig zu einem Bad überwinden können. Stattdessen nehmen wir jetzt endlich den in meiner Reiseplanung noch fehlenden Punkt "Fotos vom Vestrahorn" in Angriff und hoffen, dass der für abends gemeldete Regen auch wirklich noch so lange auf sich warten lässt.
Am Viking Café entrichten wir brav unsere 900 ISK pro Person Eintritt (inzwischen bekommt man dafür eine Karte mit der sich die Schranke an der Zufahrt öffnen lässt) und erweben noch zwei Karamellmuffins, einen mit Schoko und einen mit Zimt als Nachmittagssnack. Diese werden dann auch sogleich beim ersten Halt auf dem hinteren Parkplatz am Leuchtturm verzehrt.

Hier soll man neben dem Vestrahorn, das sich teilweise in den Wolken versteckt, auch Vögel und gelegentlich Robben beobachten können. Wir entschließen uns also zunächst für einen Spaziergang durch die wilde, teils felsige Dünenlandschaft, auch wenn uns hier mal wieder ein kräftiger Wind bei frischen 9 °C um die Ohren pfeift.

Am Ende waren es wohl doch gut 5 km, die wir hier dem Wind und der Kälte getrotzt haben, und es kamen auch noch einige schöne Fotos zusammen.

Wild brandende Brandung





Eiderenten mit Jungen und beim Mittagsschlaf




Rudelweise Austernfischer




Rotschenkel



Und ein Steinwälzer, den mein Mann entdeckt hat, und den ich auch erstmal bestimmen musste...

...vielleicht guckt er ja deshalb so missbilligend.


Auch ausgesprochen freundliche Schafe sind uns wieder einmal in den Dünen über den Weg gelaufen.



Danach wird (sicherheitshalber aufgrund des Windes und Sandes) im Auto vom Tele auf Weitwinkel umgebaut und mit Stativ bewaffnet geht es wieder ein Stück des Weges zurück, weil Frau eine erste gute Stelle zur Ablichtung des immer noch einseitig umwölkten Vestrahorns entdeckt hat.

Und weil der Mensch ein Herdentier ist und jemand, der mit Stativ und Spiegelreflex unterwegs ist, ja sicher voll den Plan haben muss, tauchen hinter uns noch weitere Menschen mit Kamera auf, die diese bis gerade menschenleere Stelle am Weg jetzt als super tollen Fotospot entdeckt haben. Na denn, so lange sie mir nicht ins Bild laufen, nehme ich es amüsiert zur Kenntnis, während mein Mann überlegt, mich als berühmte Fotokünstlerin zu verkaufen.
Danach schlagen wir uns noch auf der gegenüberliegenden Seite durch die Dünen zum Strand und auch dort mache ich noch ein paar Fotos.

Leider ist das vestrahorn weiterhin linksseitig schamhaft, aber das ist nicht zu ändern, wenn mehr nicht schief geht. Jetzt sind wir jedenfalls sandig (zumindest ich, mein Mann sollte sich noch mehrfach am Abend wundern, wie viel Sand ich aus meinen Schuhen, unter meinen Innensohlen und aus meinen Socken befördere), durchgefroren und hungrig. Die Uhrzeit passt und so ergattern wir wieder unseren gut belüfteten Tisch im Eingangsbereich des Pakkhus, genau wie vor zwei Tagen. Mein Mann möchte Pferd probieren (zum Glück bin ich da schmerzfrei) ich lieber mehrere verschiedene Gerichte und so bestelle ich zwei Vorspeisen, eine als Vorspeise und eine als Hauptgericht. Bei Vorspeise Nr. 1 handelt es sich um geräuchertes Lamm auf isländischem Flatbread und geräucherte Wildgansbrust gerollt in hauchdünne asiatische Pfannkuchen. Das ganze wird auf einem kleinen, räuchernden Tischgrill zusammen mit Brot und super leckeren hausgemachten Kartoffelchips serviert.

Als Hauptgericht bekommt mein Mann das Pferd, das Gunnarsson hieß, braun-weiß war und auf dem unser Kellner noch zum Dienst geritten ist. Leider mussten sie es jetzt schlachten, weil mein Mann sich Pferdesteak bestellt hat. Eine tragische Geschichte, aber jetzt soll es nicht umsonst gestorben sein. (Wir haben einen großteil des Abends mit blödsinnige Scherze mit dem Kellner Machen zugebracht, von daher war das schon ok, keine Ahnung, ob er dies zart besaiteten Gästen auch erzählt. Aber vermutlich bestellen diese dann auch kein Pferdesteak.) Ich esse eine Lobster-Soup, noch einmal was mit Langostinos muss unbedingt sein. Erfreulicherweise schwimmt in der Suppe auch nochmal ein ganzes dieser wunderbaren Meerestiere.

Wir haben beide noch Raum für Nachtisch, und so wagt sich mein Mann an die Crème brûlée mit Lakritz (die zugegebenermaßen nicht so furchtbar ist, wie man meint, das bittere Lakritz passt tatsächlich ganz gut zum geflämmten Zucker) und ich möchte heute unbedingt den Skyr Vulkan versuchen.

Ist lecker, aber siehr spektakulärer aus, als es ist. Bei den Lavaklumpen handelt es sich um schwarz gefärbtes Baiser und sehr zur Freude meines Mannes färbt es auch meine Zähne und Lippen ebenfalls kurzzeitig schwarz.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - über den Öxi Pass zum Lagarfljót

Unsere drei Nächte in Höfn sind vorbei und somit ist heute wieder ein Fahrtag angesagt. Da einfach nur die Ringstraße fahren langweilig wäre, und es noch dazu kürzer ist, fahren wir die 939 über den 539 m hohen Öxi-Pass. Was soll da schon schiefgehen. Aber zunächst gibt es noch einmal das gute Frühstück in der Milk Factory mit, wie fast überall in Island, frischem warmem (auch dunklem) Brot und leckerem Karottenkuchen. Gestärkt laden wir unseren Hausstand mal wieder in unseren Mietwagen und stellen erfreut fest, dass alle Reifen zur Zeit ihre Luft halten. Kann also nichts schiefgehen. Bei leichtem Nieselregen starten wir in Höfn und decken uns noch bei Netto mit etwas Proviant für die Fahrt und die kommenden Wandertage ein. Wir verlassen Höfn über die 1 Richtung Nordosten. Hinter dem Tunnel "Almannaskarðsgöng" der den gleichnamigen Pass seit 2005 untergräbt, klart das Wetter etwas auf und es bieten sich wunderbare Aussichten auf das in verschiedenen Blautönen leuchtende Meer mit zum Teil noch sehr tief hängenden, sich langsam auflösenden Wolken.

Einen weiteren Fotostop machen wir in Stapinn í Stapavik, mal wieder ein schöner schwarzer Strand mit einem dicken schwarzen Felsen in der Mitte. Gibt es ja einige in Island, sieht aber auch immer wieder schick aus, auch im Gegenlicht und obwohl es mir offenbar ein wenig aufs Objektiv genieselt hat.

Unser nächstes Ziel ist Djúpivogur. Der Ort soll ganz nett sein und wir haben ihn auf unserer Fahrt nach Süden 2016 links liegen lassen. Außerdem gibt es dort Eier. Viele, große Eier. Dazu später mehr. Zunächst überkommt uns bei Einfahrt in den kleinen Hafenort das kalte Grauen, als wir völlig unerwartet diesen Ausblick in der Bucht vorfinden:

Hatten wir doch dank Corona erfolgreich verdrängt, dass Island ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe ist. Man liest zwar hin und wieder, dass erste Kreuzfahrten wieder ablegen, aber gerade hier haben wir nun so gar nicht damit gerechnet. Kurz darauf trifft uns der Kreuzfahrttourismus mit voller Breitseite, die Straßen sind voll mit orientierungslos umherwankendenden Menschengruppen, die blind ihren Reiseführern hinterherstolpern, mitten auf der Straße, als wären diese nur für ihren Landgang gesperrt. Man bekommt mal wieder den Eindruck, Überlebenswille und gesunder Menschenverstand muss, so fern überhaupt noch vorhanden, zu Beginn der Kreuzfahrt abgegeben werden. Wir kommen glücklicherweise, ohne jemanden zu überfahren, bei den Eiern an. Hierbei handelt es sich um ein Kunstwerk mit dem Namen „Eggin í Gleðivík“ („Die Eier in der Gleðivík-Bucht“) von Sigurður Guðmundsson. Es handelt sich hierbei um übergroße Nachbildungen von 34 in der Umgebung nistenden Vögeln, die dort seit 2009 auf Betonsockeln stehen (Quelle: Wikipedia)

Leider ist die unmittelbare Umgebung aufgrund von Industriegebiet und Baustellen nicht die fotogenste. Im Vordergrund des obigen Fotos sieht man übrigens die ganz schön dicke Nachbildung eines Papageitaucher-Eis. Mit einzelnen Eiern und dem Blick übers Meer lassen sich aber dennoch ganz schöne Fotos "basteln".



Wir suchen noch kurz die "Örtlichkeiten" des Ortes im hübschen, aber ansonsten nicht spektakulären Hafen auf und beobachten auf dem Weg amüsiert, wie Kreuzfahrer-gruppen in rote Einheitskleidung gehüllt mit allseits gleichen Provianttaschen ausge-stattet werden, um vermutlich zu ihrem total individuellen Ausflugshighlight zu starten. Mir fehlt klar die soziale Kompetenz für Gruppenreisen.



Wir folgen noch ein paar Kilometer der Ringstraße bis zum Abzweig nach links zum Fossadalur. Hierbei handelt es sich um eine kurze, steile Stichstraße, die entlang eines Tals mit vielen schönen Wasserfällen nach oben führt. Nachdem wir allerdings sehen, das selbige schmale Stichstraße gerade von einem Bus befahren wird, vergeht uns die Lust bei der Vorstellung, die Wasserfälle mit einer ganze Busladung Menschen, womöglich Kreuzfahrern, oder die Straße mit einem entgegenkommenden Reisebus zu teilen. Auch dazu fehlt uns die Sozialkompetenz. Wir gehen aber davon aus, dass die Ausblicke auf der 500 m später abzweigenden 939 zum Öxi-Pass vergleichbar sein werden, auch hier soll es schöne Wasserfälle geben. Am ersten befindet sich ein Parkplatz mit Aussichtspunkt und so gibt es zuerst ein paar Fotos,



und dann ein Hangikjöt-Sandwich mit schöner Aussicht.

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, nicht jeder mag auf Dung geräuchertes Lammfleisch (ja, es hat tatsächlich einen gewissen Geschmack, bei Whisky würde man es "Torfnote" nennen). Das ist der Teil des Sandwichs, den wir ausgesprochen lecker finden und weshalb wir das gute Stück gekauft haben. Der "Italskt Salat" der noch irgendwas mit Blattgrün und Tomaten vermuten ließ, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung der englischen Beschreibung als "Bean Salad" und beim Essen am Ende dann als Erbsen und Möhrchen in Mayonaise im 80er Jahre Stil. Schade, dass das arme, leckere Lamm so leiden muss. Dennoch gut gestärkt setzen wir unsere Fahrt weiter nach oben fort und erfreuen uns zunächst noch an der Aussicht über enge Schluchten mit kleinen und größeren Wasserfällen, bis die Straße leider in den Wolken verschwindet. Die Sicht ist teilweise keine 50 m weit, ich schalte sämtiche Nebelbeleuchtung des Wagens ein, während unser Vordermann die kreative Idee hat, zwar kein Licht, aber immerhin irgendwann den Warnblinker einzuschalten.
Kurz hinter der Passhöhe wird der Nebel plötzlich irgendwie verdammt grell, und kurz danach reißt der Himmel komplett auf und es bieten sich wieder tolle Aussichten auf die nicht mehr ganz so rauhe, aber dafür umso farbenfrohere Landschaft.





Am Ende der Passstraße treffen wir wieder auf die Ringstraße, die wir aber recht schnell wieder nach links in Richtung des südlichen Endes des Lagarfljóts verlassen. Hier stößt man auch auf den einzigen Wald Islands, der mehr als kniehoch ist, und es kommt fast ein bisschen Kanada-Feeling auf.



Hier in der Gegend soll es auch Rentiere geben, vielleicht begegnen uns ja in den kommenden Tagen welche. Heute gehen wir aber nicht mehr auf Rentier- oder sonstige Abenteuersuche, sondern beziehen unser Zimmer im Hotel Hallormstadur für die kommenden 4 Nächte.

Das Zimmer hat sogar einen Balkon mit schöner Aussicht. Bei einer Wettervorhersage von bis zu 25 °C und Sonne in den kommenden Tagen kann das ja ganz nett sein.

Außerdem hat das Hotel einen durchaus luxuriösen Hot Tub im "Garten", den wir jetzt erst einmal, bevor weitere Gäste eintreffen, alleine samt ebenfalls schöner Aussicht genießen.

Danach der all abendliche Programmpunkt "Essen". Die Vorspeisen (Tintenfische in Tomaten Knoblauchsoße und Rote Beete mit Wasabi Nüssen) fallen uns schneller zum Opfer, als ich an Bilder denke. Bei der Hauptspeise gehts dann schon besser: Kalbsbäckchen mit Kartoffelpürre und Ossobucco vom Seeteufel. Beides geschmacklich sehr lecker, nur merkt man an meinen Nudeln wieder, dass der Isländer gerne eher fettig kocht. Der Fisch ist aber diesmal nicht betroffen und wirklich gut, die Nudeln immerhin trotzdem
genießbar.

Zum Nachtisch teilen wir uns mal wieder einen Skyrkuchen, dieses Mal mit Beeren und Körnern stilvoll angerichtet.

Danach wollen wir uns eigentlich ein Ginger Ale mit aufs Zimmer nehmen, irgendwie mutiert es aber bei der Bestellung zu alkoholhaltigem "Ginger Beer" und so kommt es doch noch zu einem außerplanmäßigen Kulturguttest der Kategorie "Bier" am fortgeschrittenen Abend. Schmeckt irgendwie eher nach Ginger Ale, als nach Bier, aber Ale ist ja auch irgendwie Bier, das nicht immer wie Bier schmeckt, also warum nicht. Geschmeckt hat es jedenfalls, auch wenn es vermutlich ohne die 4% Alkohol genauso gut gewesen wäre.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - bei der Wanderung zum Strútsfoss

Nach einem üppigen Frühstück - das Buffet hier im Hotel ist hervorragend - entschließen wir uns, heute mit dem Strútsfoss einen zwar weniger bekannten Wasserfall zu erwandern, der aber dennoch zu den höchsten Islands gehört. Die Wanderung ist mit 7.4 km und 250 Höhenmetern als eher einfach einzustufen. Dennoch ist sie - wie eigentlich immer hier in Island - landschaftlcih reizvoll und endet - auch wie so oft - mit einem Wasserfall. Zunächst finden wir aber am Wanderpakplatz ein ausgesprochen hübsches Toilettenhäuschen vor, das sogar ein Foto wert ist:


Danach wandern wir zunächst flach ansteigend durch Wiesen, später führt der Pfad auch durch etwas Gebüsch nach oben, bis der Weg etwa schottriger und die Landschaft etwas wilder wird.

Vor dem letzten und steilsten Anstieg kommt dann auch der Strútsfoss sozusagen als Motivation in Sicht.

Der steile Anstieg ist recht einfach zu schaffen und so sitzen wir recht bald auf einem Höhenrücken mit Blick auf den Wasserfall. Ich experimentiere ein wenig mit unterschiedlichen Belichtungen, den Rest erledigt das aufgrund des starken Windes recht wechselhafte Wetter mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen für mich.







Anzumerken ist an dieser Stelle noch, dass wir hier oben - bis auf die kurzzeitige Anwesenheit eines weiteren Fotografen - alleine sind. Ziele, die man erwandern muss und die nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, sind auch hier noch ruhig und das absolute Gegenteil von überlaufen. Zum Glück!
Der Rückweg ist genauso entspannt wie der Hinweg, die Aussicht auch in die Gegenrichtung nicht die schlechteste.

Kurz vor Ende der Wanderung springt mir noch ein echtes Kleinod von links ins Auge, wir können nicht widerstehen und klettern durch dicke Kiesbroocken im trockenen Teil des an den Weg angrenzenden Flussbets bis zu einem wunderschönen, kleinen, von Felsen eingerahmten Wasserfall.



Die kleinen Kaskaden an dem glasklaren, blauschimmernden Fluss haben einen dermaßen hohen Kitsch-Faktor, dass selbst ich mir ein paar Aufnahmen mit Langzeitbelichtung nicht verkneifen kann.



Wir genießen noch ein wenig den Anblick, bevor wir den doch etwas beschwerlichen Rückweg durch das Kiesbett antreten. Aber es hat sich ja gelohnt und danach sind wir auch schon so gut wie am Parkplatz angekommen. Der restliche Weg durch die Wiese ist ein Kinderspiel, wir waren etwa 8.4 km und incl. Fotostops 3 h 20 min (davon 2 h 30 min reine Gehtzeit) unterwegs.
Da wir noch etwas Zeit haben, machen wir uns auf den Rückweg aber planen unterwegs noch einen Stop irgendwo am Lagarflót zwecks Verspeisen der mitgebrachten Zimtschnecken ein. Bis dahin müssen wir aber zunächst wieder die Schotterstraße vom Hinweg durch grüne Wiesen mit weidenden Schafen und Pferden zurückfahren. Diesmal weiden die Pferde allerdings nicht nur auf der Wiese, ein Prachtkerl steht auch entspannt auf der Straße.

Warum auch nicht, machen die Schafe ja auch ständig. Ganz wie die Schafe entscheidet auch er sich, als wir uns nähern, wieder zu seiner Herde links des Straße zurückzukehren, allerdings sieht das im Trab deutlich eleganter aus als bei den Schafen. Hinter der nächsten Biegung tut sich ein Blick auf die noch mit Schneeresten dekorierten Berge der Ostfjorde auf.

Wir fahren weiter bis zum Parkplatz "Arboreum" am Lagarfljót und machen noch einen kleinen Spaziergang (schließlich sind wir ja noch nicht SO viel gelaufen), auf dem wir uns im Rahmen einer kleinen Rast eine Banane und eine kleine Zimtschnecke zu Gemüte führen (wir essen heute etwas später zu Abend, warum, schreibe ich gleich noch). Natürlich darf ein Abstecher zum Seeufer nicht fehlen.



Gegen 16:30 Uhr sind wir zurück im Hotel. Nachdem wir gestern beim Check-In erfahren haben, dass bei unserem Zimmer eine Stunde im Spa pro Tag gratis ist, wollen wir dies natürlich nutzen. Sei es wegen Corona oder besonderer Service des Hotels, man darf es "privat" also zu zweit alleine nutzen. Da kann ja nun wirklich nichts schiefgehen, wir haben jetzt eine Stunde eine Sauna, eine Infrarotkabine, eine Regenwalddusche und ein Hot Tub für uns alleine.





Danach ist zum Glück auch schon fast Essenszeit, frau bekommt nämlich beim Saunieren immer fürchterlichen Hunger. Bei der Schlüsselabgabe vom Spa an der Rezeption bekommt mein Mann wieder einmal das volle Ausmaß isländischer Problemlösungskultur zu spüren. Als guter Deutscher weist er darauf hin, dass die Uhr, die in der Sauna hängt, stehengeblieben ist (wie soll der Deutsche so auch ordnungsgemäß und streng nach Plan saunieren). Die Antwort der Rezeptionistin lautet wie folgt: Man wisse, dass die Uhr nicht geht, die hinge dort auch nur zur Deko, weil sich Gäste beschwert hätten, dass in der Sauna keine Uhr hängt. Naja, nicht falsch, jetzt hängt ja eine da.

Zum Abendessen gönnen wir uns heute das Buffet, das wir gestern schon in Augenschein genommen und für gut befunden haben. Nach ausführlichem Test am heutigen Abend kommen wir zu dem Schluss, es ist eines der besten, was wir jemals hatten, mit vielen isländischen Spezialitäten und qualitativ sehr guten Speisen. Wir testen und würdigen dies ausgiebig:

Kleine Auswahl an Vorspeisen, besonders hervorzuheben sind die verschiedenen geräucherten Fleischsorten, insbesondere mein geliebtes dunggeräuchertes Lamm, getoppt noch von doppelt geräuchertem Hammel sowie geräucherte Gänsebrust. Mein Mann hat sich sogar an die Schafskopfsülze getraut und sie für gut befunden. Auch Fisch, Meeresfrüchte und Salate brauchen sich nicht zu verstecken.

Meistens essenw ir uns an Buffets hauptsächlich an Vor- und Nachspeisen satt, so findet auch heute nur ein kleiner formaler Hauptspeisentest statt. Das Fischgericht ist sehr lecker, das Lammfleisch natürlich auch, wenn es mal Gemüse gibt, sage ich auch nicht nein.

Auch die Schweinerippchen mit Barbecue Sauce (ausnahmsweise gibt es hier auch mal Schweinefleisch) sind nicht schlecht, ich durfte auch ein Stück von der Rippe des Gatten probieren.

Da ich Käse immer vor dem süßen Nachtisch esse, kommen die restlichen Fotos jetzt auch in der für mich richtigen Reihenfolge: Räucherkäsewürfel, ein sehr reifer Brie und etwas strenges, schimmliges, was nur unter einer Käseglocke gehalten werden darf. Für Liebhaber intensiver Käsesorten sind das an einem Buffet paradisische Zustände.

Süßer Nachtisch geht bei mir in einen zweiten, eigenständigen Magen und passt daher immer noch reichlich obendrauf. Rhabarberkuchen mit Kokos, schlotziger Schokoladen-kuchen, Erdbeer-Skyr-Mousse und Creme Caramel. Alles lecker, wir haben ja noch zwei Abende hier im Hotel und werden uns das Buffet wohl auch nochmal antun.

Der Kulturguttest "Bier" fällt heute eher unspezifisch und unspektakulär aus, laut Karte handelt es sich um "Beer from Tap" am Zapfhahn steht Viking, ist süffig, frei von fruchtigen Aromen und geht geschmacklich Richtung mildes Lager. Um den Abend abzurunden, gibt es noch für jeden einen Gin Tonic, einmal mit Zitrone und einmal mit Blutorange an dekorativem Rosmarintöpfchen.
 

shauri

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Kannibalin! =;

Ich hoffe, dass dieser hervorragende Bericht trotzdem noch weitergeht! Danke für die wirklich beeindruckenden Bilder! :resp:
Die Assoziation war voll beabsichtigt 😁

Klar wieso nicht ich schreibe ja und der Gatte ist ansonsten noch ganz fit 🤣 auch danke zurück fürs Lob!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Kannibalin! =;

Ich hoffe, dass dieser hervorragende Bericht trotzdem noch weitergeht! Danke für die wirklich beeindruckenden Bilder! :resp:
Die Assoziation war voll beabsichtigt 😁

Klar wieso nicht ich schreibe ja und der Gatte ist ansonsten noch ganz fit 🤣 auch danke zurück fürs Lob!
 

StephanESS

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05.01.2012
102
5
Auch von mir nochmal vielen Dank - und im deutschen Wetterbericht wird ja gesagt, dass es in den nächsten Tagen so warm/schön werden soll auf Island - schönen Urlaub weiterhin.
Wenn ich richtig informiert bin, gab es im vorigen Jahr um den 20.8. herum richtig gute Polarlichter - vielleicht habt Ihr ja Glück, wenn Ihr jetzt in den Norden der Insel kommt!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Kannibalismus ist, soweit ich weiss, auch in Island strafbar.

Auch wenn es dort schon sonderbare kulinarische Bräuche gibt....;)
Davon hab ich noch nie gehört... 🤣

Auch von mir nochmal vielen Dank - und im deutschen Wetterbericht wird ja gesagt, dass es in den nächsten Tagen so warm/schön werden soll auf Island - schönen Urlaub weiterhin.
Wenn ich richtig informiert bin, gab es im vorigen Jahr um den 20.8. herum richtig gute Polarlichter - vielleicht habt Ihr ja Glück, wenn Ihr jetzt in den Norden der Insel kommt!
Es war brüllend warm heute am Laugarfell 😫

KP ist momentan bei 3-4 aber es zieht gerade zu.
 
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shauri

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The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - im Hochland für Anfänger

Wir beginnen den Tag bei traumhaftem Wetter und kuscheligen 18 °C mit einem Frühstück auf der Terasse.

Irgendwas müssen wir falsch gemacht haben: Nachdem wir jetzt schon einige Hochlandstrecken entlanggeschaukelt und aus diversen Bergwanderurlauben auch Wandererfahrung im Gebirge haben, haben wir uns heute eine Wanderung mit dem Namen "Hochland für Anfänger" (im Internet auch unter "Waterfall Circle" zu finden) ausgeguckt. Sie beginnt an der Laugarfell-Hütte, die ganz anfängertauglich über die 910, die breiteste Bergstraße, die wir je in Island gesehen haben, erreichbar ist. Nur die letzen 1-2 Kilometer bis zur Hütte sind eine nach links abzweigende Schotterpiste. Die Straße ist deshalb so gut ausgebaut, da man hier die Baumaschinen und -materialien für den Bau eines Wasserkraftwerks ins Hochland transportiert hat. Soll uns recht sein, man muss hier lediglich aufpassen, dass man die erlaubten 90 km aufgrund des guten Straßenzustands nicht überschreitet. Fun Fact: Unser Autothermometer zeigt zeitweise 27 °C an.



Nachdem wir zunächst den Abzweig zur Laugarfell-Hütte verpasst haben, nutzen wir die Gelegenheit für einen ersten Fotostop mit Blick zum Snæfell, natürlich einem Vulkankegel, der mit einer Höhe von 1833 m NN der höchste Berg Islands, der außerhalb des Vatnajökull-Gebiets liegt, ist.

Danach biegen wir in die richtige Straße ein und erreichen recht schnell die Laugarfell-Hütte, von der ich tatsächlich kein einziges Foto gemacht habe. Die heutige Wanderroute sieht auf der mitgelogten Alltrails Karte am Ende wie folgt aus:

Wir haben uns entschieden, nach links zu starten und die Runde im Uhrzeigersinn zu laufen. Hat sich als gut erwiesen, so kommen die Highlights nach und nach und der größte Wasserfall zum Schluss. Nach nur wenigen Metern schon erreicht man einen ersten kleinen, aber sehr schön in eine Spalte fließenden Wasserfall.

Aufgrund des Sonnenstandes lasse ich mich zu einem etwas anderen Selfie hinreißen.

Ich bin sicher, jeder der von uns erlaufenen Wasserfälle hat einen Namen, ich verkneife mir aber, diese alle herauszusuchen, es tut ihrer Schönheit sicherlich keinen Abbruch. Noch zu erwähnen wäre, dass wir uns hier auf ca. 800 m Höhe befinden und die Sonne bei mindestens 25 °C gewaltig brennt. Zumindest haben wir Sonnencreme verwendet und Kopfbedeckungen dabei, sicher ist sicher, auch wenn ich eigentlich ja eher wegen der kühlen Sommertemperaturen nach Island fahre. Zwischenzeitlich haben mich diverse Freunde, Bekannte und Angehörige darüber in Kenntnis gesetzt, dass der heimatliche Wetterbericht für Morgen im Nordosten Islands bis 27 °C vorhersagt. Na herzlichen Dank, auch wenn das Wetter natürlich traumhaft - insbesondere zum Fotografieren - ist. Schließlich bekommt man nur so solche blauen Gewässer in grünen Wiesen zustande.



Wenn das Wasser nicht gerade fällt oder friedlich blau durch bunte Landschaft fließt, mäandriert es auch gerne mal, hier dekorativ um Basaltgestein.

Wir folgen dem mit roten Pflöcken markierten Pfad leicht absteigend bis zur ersten Geländestufe, an der sich - wenig überraschend - ein kleiner Wasserfall befindet. Fotografisch liegt dieser nicht optimal aber mit ein bisschen Strecken und mit Hilfe des Kameradisplays (auch wenn ich - bis auf in Ausnahmefällen - deutlich lieber mit Sucher fotografiere) lässt sich zumidnest ein Teil davon einfangen.

Was solls, spiele ich halt mal wieder ein bisschen mit Gegenlicht rum, wenn die Sonne schon so brennt.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht ist ein weiterer Wasserfall, kleiner, aber dafür in kontrastreichen Rottönen gefärbt.

Wir kommen vor lauter Fotografieren kaum von der Stelle, schon ist der nächste Wasserfall in Sicht. Bei dem Wetter fängt man an, von einem Bad unterhalb zu phantasieren.

Folgt man dam Weg weiter, kommen in der Schlucht immer mehr kleine Kaskaden ins Blickfeld.

Der Blick nach unten lässt großes erahnen.

Vor uns deutet sich in der Schlucht zu unserer linken ein weiterer Wasserfalle an. Von hier oben ist kaum etwas davon zu sehen, erst wenn man unterhalb angekommen ist, zeigt er seine volle Schönheit.

Unterhalb tost der Gletscherfluss und erinnert ein wenig an den Dettifoss, den wir in den kommenden Tagen auch noch einmal besuchen werden.

An der kleinen Brücke, die man im oberen Foto erkennen kann, angekommen, sieht man oberhalb einen schönen, diesmal etwas breiteren Wasserfall.

Unterhalb sieht man einen weiteren kleinen Wasserfall mit einem glasklaren, schimmernden blauen Pool und die Tatsache, dass das schöne, klare Gewässer dem-nächst von einem riesigen, grauen Gletscherfluss geschluckt wird.



Wo so viel Wasser und Sonnenlicht aufeinandertreffen, darf ein Regenbogen natürlich nicht fehlen.



Auch wenn man nicht den ganzen Wasserfall sehen kann, lässt sich das Ausmaß doch erahnen. Wir wenden uns jetzt nach rechts und folgen dem Gletscherfluss flussaufwärts. Auf ebener Strecke kommen wir zügig voran, zumal die schlammigen Bereiche der Wiesen mit den allseits beliebten "Boardwalks" überbrückt sind. Etwaige Wander-beschreibungen, wie man sie zum Beispiel in einem deutschsprachigen Wanderführer über Island liest, dass man die Route nur mit Gummistiefeln begehen könne, sind zumindest in den Sommermonaten daher absolut unangebracht. Man kann die Route problemlos und weitgehend trocken mit normalen Wanderschuhen laufen. Nach etwa 2 Kilometern, die sich aufgrund der genau vor uns stehenden Sonne doch recht warm anfühlen, stoßen wir auf den größten, vollständig sichtbaren Wasserfall der Runde. Daher empfiehlt es sich die Runde im Uhrzeigersinn zu laufen, so steigern sich die Wasserfälle in ihrer Größe. Die Sonne lässt nur Gegenlichtaufnahmen zu.

Im Hintergrund kann man praktischerweise auch noch den Snæfell sehen, der die Aussicht abrundet.

Unsere Wanderung nähert sich jetzt mit einem letzten Anstieg ihrem Ende, von oben kann man den weiteren Verlauf des Flusses in seiner Schlucht erkennen, ebenso wie die Gischtwolken weiterer Wasserfälle. Im Hintergund sieht man außerdem weiterhin den Snæfell, außerdem lassen sich links im Bild die Gletscher des Vatnajökull erahnen.

Hier haben wir wieder den beliebten Effekt "Wenn da eine Frau mit Spiegelreflex steht, muss das Motiv toll sein" und so stellt sich hinter mir ein Paar auf, das eifrig mit dem Handy in die gleiche Richtung knipst. Ich weiß nur nicht, was. Obiges Foto ist gezoomt und nachbearbeitet, nämlich mit etwas mehr Kontrast angereichert, damit man die Gletscher im Hintergrund auch erkennt. Ich hoffe, die Handybilder sind keine allzugroße Enttäuschung.

An dieser Stelle endet meine fotografische Dokumentation, Fotos der Laugarfell-Hütte und des schönen, angenehm warmen Hot Tubs finden sich zu genüge im Internet, während wir uns etwas Entspannung gönnen.

Zurück im Hotel begeben wir uns zügig zum Abendessen, es haben sich zwei Busreisegruppen zum Buffet angekündigt. Wir entscheiden uns, draußen zu essen und kommen halbwegs glimpflich beim Abendessen durchs Buffet. Die Küche bleibt für uns weitgehend kalt, Fotos der Meeresfrüchtesuppe und des Nachtischs habe ich vergessen, er sah aber - genau wie der Käse - ähnlich aus wie gestern. Alles war wieder sehr lecker,

auch das Bier mit Aussicht an der frischen Luft (die Bedienung hat allerdings extra bei der Bestellung von "Bier" darauf hingewiesen, dass es sich, wie ich gestern schon vermutete, "nicht um Bier, sondern um Lager handelt". Egal, läuft nach der warmen Wanderung gut rein.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - im Fjord und im Bad

Nachdem wir die letzten zwei Tage gewandert sind und es gestern schon ziemlich warm währenddessen wurde, obwohl wir uns in etwa 800 m NN befunden haben, entscheiden wir uns nach einem Frühstück auf der Terasse heute für die Option "Ostfjorde" bei schönem Wetter anstelle der Wanderung zum Hengifoss. Der volle Parkplatz, an dem wir gestern vorbeigekommen sind und die Menschenmengen, die den Berg (übrigens Südhang) hinaufgewandert sind, haben uns in dieser Entscheidung bestärkt. Ich hatte aber immer für den Fall von schönem Wetter einen Ausflug in die Ostfjorde, wo es 2016 ziemlich verregnet war, mit auf dem Plan. Also sind wir heute "wanderfaul" und fahren stattdessen nach Seyðisfjörður. Bei strahlendem Sonnenschein passieren wir Egilsstaðir und biegen rechts zur Passstraße nach Seyðisfjörður ab. Kurz vor der Passhöhe bietet sich ein Ausblick über Egilstaðir bis zum Snaefell, in dessen Nähe wir gestern im Hochland waren.

Nach Norden hat man einen schönen Blick auf einen kleinen Gebirgszug, den wir morgen auf unserer Fahrt nach Raufarhöfn umfahren werden.

Kurz hinter der Passhöhe bietet sich ein wunderbarer Blick auf den noch vernebelten Fjord.


Entlang der Passstraße liegen einige hübsche Wasserfälle, die Haltemöglichkeiten sind allerdings beschränkt und es ist recht voll, da heute auch die Fähre nach Dänemark am Abend in Seyðisfjörður ablegen wird und daher einige Fahrzeuge in diese Richtung unterwegs sind. Daher gibt es heute weniger Wasserfallfotos. Nach und nach lichtet sich der Nebel und gibt den Blick auf Seyðisfjörður und das im Fjord liegende Kreuzfahrtschiff frei. Heute lernen wir also nach den Passagieren der Viking Jupiter in Djúpivogur auch noch die Passagiere der Viking Sky kennen.

Wir lassen Seyðisfjörður zunächst links liegen und folgen der Schotterstraße rechtsseitig den Fjord entlang. Am Ende der Landzunge soll sich ein gutes Vogelbeobachtungsgebiet befinden. Ob wir dieses wirklich erreichen können, hängt mal wieder davon ab, ob die 4 km davor liegende Furt mit unserem Auto kompatibel ist. Ansonsten ist eben mal wieder der Weg das Ziel, denn die Ausblicke auf den Fjord mit noch einzelnen tiefhängenden Nebelschwaden allein haben schließlich auch schon ihren Reiz.


Nach Ankunft bei der Furt und Begutachtung selbiger entscheiden wir, dass unser Weg hier endet. Es liegen zu viele dicke Steine im Wasser, je nach Tiefe sehen wir hier die Gefahr aufzusetzen. Da wir das Auto noch 10 Tage brauchen und es auch ein bisschen lieb gewonnen haben, wollen wir uns jetzt nicht gerade den Unterboden ruinieren. Immerhin habe ich diesmal an ein Foto der Furt gedacht.

Auch der Rückweg bietet schöne Aussichten über den Fjord, über dem sich der Nebel zunehmend lichtet.



Auch ein "Auto mit Landschaft" Foto muss mal wieder sein.



Außerdem kann man auch hier am Ufer ein paar Vögel beobachten. Die Eiderenten schlafen größtenteils noch. Diesmal sind bei der Gruppe auch Männchen dabei, zu erkennen am schwarz-weißen Gefieder.





Die Nebelschwaden führen zu interessanten Lichteffekten im Wasser: An Stellen, an denen sie sich schon aufgelöst haben, schimmert das Meer fast schon unnatürlich blau. Besonders erfreut mich das Koromoran-Pärchen, das auf den Felsen sitzt. Kormorane mag ich irgendwie total gern, auch wenn es keine sinnvolle Begründung dafür gibt.





Wir setzen unseren Weg zurück nach Seyðisfjörður fort, nich ohne noch ein paar weitere mystische Nebelschwadenfots auf dem Weg zu machen.

Beweisfoto, Viking Sky im Fjord.

Zurück in Seyðisfjörður nutzen wir das schöne Wetter für einen kleinen Rundgang durch den Ort. Für einen größeren Rundgang wäre der Ort auch zu klein. Dennoch verteilen sich die hübschen Häuser malerisch um den Fjord.


Hier hat man sich wirklich bemüht, alles hübsch und vor allem bunt zu gestalten, und beim heutigen Wetter kann man alles in Ruhe bewundern und fotografieren.





Auch die kleine blaue Kirche ist sehenswert, ich glaube, sie war das einzige, was ich 2016 trotz Regens hier fotografiert hatte.



Danach muss noch schnell das Auto gefüttert werden. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn man hier nicht mit toller Aussicht auf einen Wasserfall tanken würde.

Nachdem der Tank wieder ausrechend gefüllt ist, um sicher über den Pass zu kommen, reservieren wir noch für 15 Uhr unser nächstes Highlicht, die Vök Baths in Egilsstaðir. Hierbei handelt es sich um Geothermalbecken, die sich teilweise im See Urriðavatn befinden. Wenn es in den Becken zu warm wird, kann man auch im See schwimmen. Als wir am Parkplatz aussteigen, trifft uns fast ein Hitzeschlag, war es im Fjörd noch angenehm frisch, sind es hier in der prallen Sonne um die 30 °C. Der See lockt gerade mehr als die mit 38 bis 40 °C Wassertemperatur ausgeschilderten Becken. Schön ist es trotzdem.


Das gesamte Bad ist neu (von 2019) und die Umkleiden und Duschen sind sehr schick und modern gestaltet. Die Thermalbecken sind aktuell auch nicht ganz so heiß wie befürchtet, dennoch gönnen wir uns immer mal eine kurze Abkühlung im See, der allerdings mit geschätzten unter 20 °C dann doch nicht zum längeren Schwimmen taugt. Der Eintrittspreis ist mit 37 € pro Person zwar ein ziemlich stolzer, aus meiner Sicht ist es aber auch zur Zeit eines der schönsten Bäder Islands. Leider wurden wir auch hier mal wieder von einer sympathischen Busladung deutscher Touristen beglückt, die mehrfach verkünden, es sei hier "so schön wie an der Ostsee". Warum man sich dann nicht einfach die lange Anreise und die isländischen Preise spart und an die Ostsee fährt, erschließt sich uns nicht so recht. Nach etwa anderthalb Stunden verlassen wir das Bad, um noch rechtzeitig zum letzten Programmpunkt des Tages zu kommen. Vor Abfahrt dokumentiere ich noch kurz die Temperaturanzeige des Mietwagens, die die Parkplatztemperatur anzeigt.

Wie gut, dass unser letzter Tagesordnungspunkt nur noch den Besuch des hübschen lila Foodtrucks, der neben dem Wanderparkplatz des Hengifoss steht, umfasst. Hier gibt es seit einigen Wochen Schafsmilcheis mit Rhabarber oder Blaubeergeschmack. Lecker, die leichte Schafsmilchnote am Ende ist auch wirklich nur sehr mild.



Der Besuch lohnt sich, der Truck ist wohl täglich bis ca. 17:30 geöffnet. Nach dem Eis gibt es gleich noch ein frühes Abendessen auf der Terasse, zum einen, wegen des schönen, warmen Wetters, zum anderen weil gerade unsere lieben Bustouristen aus denVök Baths im Hotel angekommen sind und es drinnen kurz darauf ziemlich voll wird. Zu Essen gibt es die übliche leckere Auswahl vom Buffet mit leichten täglichen Abwandlungen:







Zum Abschluss einen schönen Sonnenuntergang zum Feierabendbier als Handyfoto.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Einschub: Nordlichter

In der letzten Nacht am Lagarfljót wurde es auf einmal gegen Mitternacht ziemlich laut vor unserem Fenster. Die Reisegruppe hatte sich diesen Platz zum Nordlichter gucken auserkoren. Zum Glück hält die Geduld nicht viel länger als für ein paar Handyfotos, und danach kann ich in Ruhe vom Balkon ein paar Bilder machen. Da das Ganze völlig ungeplant war und ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, liegt das Stativ im Auto und die Kamera ist auch alles andere als optimal eingestellt. Aber dank ziemlich gutem Bildstabilisator und mit ein bisschen Bearbeitung lässt sich noch einigermaßen was retten, auch wenn die Umgebung nur Umrisse des Hotels und keine Postkartenatmosphäre zeigt. Ich poste einfach unkommentiert ein paar Bilder.







Die Milchstraße konnte man auch erahnen und fotografieren, dazu kann man ja die Kamera einfach aufs Balkongeländer legen.



Ansonsten bleibt festzuhalten, eine Stunde draußen bei 11 °C im kurzen Pyjama ist doch recht erfrischend.
 

StephanESS

Aktives Mitglied
05.01.2012
102
5
Was heißt "Da das Ganze völlig ungeplant war und ich nicht wirklich damit gerechnet hatte,..." ??? Ich hatte vorige Tage darauf hingewiesen :)

Glückwunsch, dass Ihr Nordlichter gesehen habt !
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Was heißt "Da das Ganze völlig ungeplant war und ich nicht wirklich damit gerechnet hatte,..." ??? Ich hatte vorige Tage darauf hingewiesen :)

Glückwunsch, dass Ihr Nordlichter gesehen habt !
Weil es zuzog vorher und eigentlich zu hell war am Hotel 😉
Habs daher auch nicht groß drauf angelegt, die Nordlichter aus Lappland sind halt auch schwer zu toppen 😁