The A to Ö of Iceland ... what could possibly go wrong?

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VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
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The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - an den Gletscherlagunen



Möglicherweise sind sie deshalb aufgescheucht worden, hier fliegt auch eine Skua (Große Raubmöwe) umher.


Oh nein !

Bei der (hohen) Qualitaet Deiner Fotos kann ich nicht mithalten, aber beim Text muss ich Einspruch anmelden.
Was hier fliegt ist allerhöchstens eine KLEINE Raubmöwe.
Genau heisst das Vögelchen "Schmarotzerraubmöwe".
Vogelerkennen ist seltens so leicht wie bei diesem Paar: Runder Schwanz (Skua) vs, 'Degenspitze' (Arctic Skua).

Ansonsten Anerkennung fuer Deinen Zeitaufwand beim Einstellen hier !

 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Oh nein !

Bei der (hohen) Qualitaet Deiner Fotos kann ich nicht mithalten, aber beim Text muss ich Einspruch anmelden.
Was hier fliegt ist allerhöchstens eine KLEINE Raubmöwe.
Genau heisst das Vögelchen "Schmarotzerraubmöwe".
Vogelerkennen ist seltens so leicht wie bei diesem Paar: Runder Schwanz (Skua) vs, 'Degenspitze' (Artic Skua).

Ansonsten Anerkennung fuer Deinen Zeitaufwand beim Einstellen hier !
Danke Dir für den Hinweis, bei Möwen bin ich echt nicht fit, auch ansonsten bin ich immer froh, wenn "Fehlbestimmungen" korrigiert werden, bis zum Vogelexperten ist noch ein weiter Weg, auch wenn ich schon einige erkenne inzwischen.

... habe gerade im Foto für den nächsten Beitrag geschaut, der braune Vogel hat dann einen runden schwanz und guckt noch viel grimmiger, vielleicht liege ich da dann mit der Skua richtig ;)
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - auf dem Weg ganz nach Norden

Heute verlassen wir (nach einer kurzen Fahrt auf der Ringstraße) endgültig die von uns und anderen ausgetretenen Pfade und fahren ganz in den Norden Islands, nach Raufarhöfn, einen Ort mit etwa 150 Einwohnern, 17 km südlich des Polarkreises gelegen. Aber vor die Einsamkeit des Nordens hat der Herrgott die Highlights an der Ringstraße gesetzt. Wir folgen also der Ringstraße ab Egilstádir bis zum Wasserfalle Rjukandi, der schwer zu übersehen und dessen Aussichtsplatform in etwa 10 min zu erwandern ist. Schön und effizient, so soll es an der Ringstraße sein.

Der Blick zurück ist auch nicht zu verachten.

Der nächste Halt liegt nicht direkt an der Ringstraße, sondern ist über die 923 und dann links auf einer nicht numerierten Straße zu erreichen: der Stuðlagil-Canyon. Hier merkt man deutlich, dass bei vielen Verkehrsteilnehmern eher keine Erfahrung beim Fahren auf Schotterstraßen vorliegt. Man muss dazu erwähnen, dass auf isländischen Schotterstraßen in der Regel Tempo 80 vorgegeben ist und man dies bei gutem Zustand auch locker fahren kann (und es in der Regel auch gefahren wird). Die Straße zum Stuðlagil ist eine Schotterstraße in hervorragendem Zustand, da haben wir schon deutlich schlechtere und vor allem engere gesehen, hier passen zwei Autos locker aneinander vorbei. Dennoch geht es für unsere Ansprüche eher schleppend voran, offenbar sind wir inzwischen ganz gut in Island integriert. Wir verkneifen uns, dem ersten Schild zum Canyon zu folgen, hier könnte man parken und ca 5 km am Canyon (der hier weder spektakulär noch gut von oben sichtbar ist) entlang laufen oder die wirklich enge Straße zum hinteren Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite fahren. Wir machen es uns jedoch aufgrund der noch anstehenden Fahrstrecke einfach und folgen weiterhin der Straße auf der von uns aus gesehen rechten (in Fließrichtung linken) Seite bis zum Aussichtspunkt. Oft sieht man Fotos von flachem, türkisblauem Wasser im Basaltcanyon. Dass uns das heute nicht erwarten wird, haben wir schon auf der Herfahrt entlang des Flusses gesehen. Auch hier oben weist ein Schild darauf hin, dass der Stausee, dank dessen der Canyon überhaupt so gut sichtbar ist, voll ist und daher Wasser abgelassen werden muss. Führt zu wilder grauer Brühe statt einem türkisfarbenen Rinnsal. Ist auch ganz eindrucksvoll, insbesondere die Basaltsäulen, aber eine längere Wanderung wäre es uns nicht wert gewesen.



Wir folgen der 1 weiter bis zum Abzweig der 85 nach Norden, der wir ein gutes Stück bis zu unserem letzten Stop für heute folgen. Zum Nachmittag steht noch eine kleine Wanderung auf der Halbinsel Fuglarbjarganes im Vopnafjörður an. Hier stehen - wieder einmal - Basaltfelsen im Meer vor der Küste und man kann Vögel beobachten. Der Weg über Schafstritte und unwegsame Wiesen ist erstaunlich anstrengend und unkom-fortabel, dennoch ist die Küstenlandschaft durchaus schön und Vögel gibt es auch zu sehen.

Eiderenten... wie fast überall hier


Das müsste jetzt wegen des runden Schwanzes wirklich eine Raubmöwe (Skua) sein, nachdem der letzte braune derartige Vogel wohl nur eine Schmarotzerraubmöwe war.

Große Brachvögel (w)

Wildromantisch



Dann kommen auch die angekündigten Basaltsäulen in Sicht,





die, zu meiner großen Freude, von Kormoranen bewohnt werden.


Wir setzen uns ins Gras und beobachten die Vögel eine Weile.








Im Landeanflug wirken sie irgendwie weniger elegant...




Zwischenzeitlich kommen noch ein paar Gänse vorbeigeflogen.


Ein paar Möwen wohnen auch noch auf den Felsen.

Bei einer Wanderung durch Wiesen dürfen Schafe natürlich auch nicht fehlen.



Nach der Wanderung hängt unser Magen ziemlich durch, allerdings müssen wir noch etwa anderthalb Stunden fahren, um zum Hotel zu kommen. Wir halten uns mit Salzstangen und Keksen über Wasser und spulen die restliche Strecke über menschenleere Straßen Richtung Norden zügig ab.

Im Hotel Nordurljos angekommen, werden wir freundlichst empfangen, man entschuldigt sich mehrfach, dass das Hotel keinen Aufzug hat und etwas in die Jahre gekommen ist. Wir reisen (auch wenn es nicht so aussieht) nur mit so viel Gepäck, wie wir auch tragen können, und so schaffen wir es auch über die enge Treppe in unser Zimmer, das nicht das neueste aber ausreichend groß und sauber ist.

Das Abendessen überrascht in einer so abgelegenen Region absolut positiv, es wird auf regionale Produkte, Fisch und Lamm, gesetzt und das kann der sympathische, junge Koch hervorragend. Die Fischsuppe ist eine der besten dieses Urlaubs, ordentlich heiß und der Fisch frisch in der Suppe ausgesetzt statt totgekocht.

Dazu ein uns noch nicht bekanntes isländisches Bier zum "Kulturguttest": Kaldi, hell und dunkel, ein schönes, herbes Lager und ein sehr malziges, dunkles, dass mich leider an traumatische Erlebnisse mit Guinnes in meiner Jugend erinnert.

Als Hauptgericht heute endlich mal Fish&Chips, tatsächlich die ersten dieses Urlaubs. Und dann auch noch wirklich gut.

Dazu noch die wunderschöne Aussicht über den kleinen Hafen und wir freuen uns auf die nächsten beiden Tage hier.

Der Nachtisch (warmes Schokoladenküchlein und Skyrkuchen) rundet das Ganze ab.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - mit Tölpeln und Zwergen

Nach einem gemütlichen Frühstück und der üblichen morgendlichen Rumtrödelei fahren wir ca. 40 km durch karge aber teils sehr schöne Vulkan- und Küstenlandschaft (ohne Fotos, da es keine Haltemöglichkeiten gab und Fotografin auch gleichzeitig Fahrerin ist) zum Vogelfelsen am Kap Rauðinúpur. Hier soll eine von zwei Basstölpel-Kolonien in Island sein. Auch weitere Vögel wie Alken sollen dort leben, allerdings besteht Ende August die Gefahr, dass die Vögel schon in Richtung Süden aufgebrochen sind. Mit den ebenfalls hier erwähnten Papgeitauchern rechnen wir hier definitiv nicht mehr, diese sind im Norden schon seit Mitte August aufgebrochen. Immerhin, die Vogelfelsen sind noch da und bereits vom Parkplatz aus zu sehen.

Auf dem rechten Felsen kann man irgendetwas weißes erahnen, es ist allerdings nicht ersichtlich, ob es sich um weiße Vögel, Gestein oder Vogelkacke handelt. Wir lassen uns mal überraschen und folgen dem Weg über den Deich und Wiesen bis zum Leuchtturm.

Dieser befindet sich auf gleicher Höhe wie die Vogelfelsen, von denen uns inzwischen lautes Gezeter und Getröte entgegenschallt. Der Fels ist tatsächlich komplett mit überwiegend weißen Vögeln besetzt.

Es handelt sich hierbei um Basstölpel, die ganz offensichtlich im Gegensatz zu ihren Mitbewohnern des Vogelfelsens noch nicht nach Süden gezogen sind.
Bei näherer Betrachtung erkennt man neben den erwachsenen weißen Vögeln auch Jungvögel verschiedener Altersstufen mit mehr oder minder schwarzem Gefieder.



Offenbar wird hier gerne lautstark gestritten, kein Wunder, so dicht auf so engem Raum.



Grundsätzlich sehen wir uns nicht in der Lage, nachzuvollziehen, was jetzt der Sinn des Tuns der Basstölpel ist, anscheinend beschränkt es sich zur Zeit auf umherfliegen und wieder landen und sich gegenseitig beschimpfen. Fressen oder Jungvögel füttern sehen wir sie jedenfalls nicht. Aber am wichtigsten ist ja, dass sie selbst wissen, was sie tun.









Die benachbarten Möwen auf dem zweiten Fels lässt das alles erstaunlicherweise ziemlich kalt.


Unterhalb schwimmt, wenn mich meine Augen nicht täuschen, noch eine "Männer-WG" Eiderenten.

Nachdem wir uns an den Vögeln irgendwann sattgesehen haben, besteigen wir noch den oberhalb der Klippe liegenden kleinen Vulkankegel (Besteigen ist maßlos übertrieben). Ist jetzt nicht so spektakulär und da der Wind mal wieder aufs heftigste pfeift, erspare ich mir einen Objektivwechsel (bevor wieder irgendwas wie mit der Abdeckung des Tele schiefgeht...) und mache schnell ein Handyfoto.

Die Aussicht über den Damm zum Bauernhof an dem unsere Wanderung gestartet ist, ist auch noch ganz hübsch.

Der weitere Rückweg ist ähnlich unspektakulär wie der Hinweg, nur der Weg über den aus dickem Kiesschotter bestehenden Damm ist genauso anstrengend wie auf dem Hinweg. Auf der Rückfahrt genießen wir die wilde Landschaft und entscheiden uns dann bei Ankunft in Raufarhöfn, noch das Wahrzeichen des Ortes, Arctic Henge zu besichtigen. Dieses liegt fußläufig zu unserem Hotel, die Hintergundgeschichte des Arctic Henge übersteigt allerdings irgendwie meinen Intellekt, bei 68 Zwergen die irgendwas mit Himmelsrichtungen zu tun haben sollen, bin ich mental ausgestiegen. Wer möchte, kann aber jederzeit im oben hinter den Namen hinterlegten Link nachlesen, was es damit genau auf sich hat. Ich sehe es einfach als Kunst und überlege, was ich damit so fotografisch anstellen kann. Bei Tageslicht ist es nicht so wahnsinnig speltakulär aber für bisschen perspektivische Spielerei reicht es.

Das ganze Kunstwerk habe ich wohl irgendwie vergessen, abzulichten. Aber der innere Steinbogen hat auch was von unten. Warum das große Ganze fotografieren, wenn man sich an unnützen Details verlustieren kann.

Ich beschließe, eventuell (je nach Wetter, das wechselt ja auf Island bekanntermaßen gelegentlich recht schnell) zum Sonnenuntergang wieder zu kommen. Noch ein Foto vom kleinen Dorf Raufarhöfn, auf das man von hier oben eine ganz schöne Sicht hat und dann geht es zurück ins Hotel.

Bei sonnigen 20 °C gönnen wir uns noch ein Kaltgetränk auf der Hotelterasse, nur um nach 10 Minuten die Flucht nach drinnen anzutreten, da schlagartig ein eisiger Wind um die Ecke pfeift. Naja, Wind bedeutet hier oft klarer Himmel, also wollen wir uns mal nicht beschweren. Wir sortieren uns noch kurz und treten dann pünktlich um 18 Uhr zum Abendessen an, frau hat Hunger. Als Vorspeise gibt es Lachs und Lamm, jeweils geräuchert und mariniert, alles frisch und regional aus dem Nachbarort.

Als Hauptgericht nimmt der Gatte mal wieder sehr leckeres, gebratenes Lamm, ich kann die Finger mal wieder nicht vom Kabeljau lassen und bestelle Saltfiskhnakki, was so viel wie gesalzener Kabeljau bedeutet. Lecker und mit einem zwiebeligen Weißweinsößchen, statt in Butter ertränkt.

Dann passt auch noch ein Stück von dem leckeren Skyr-Kuchen obendrauf, dazu ein Espresso, vielleicht muss ich ja noch wach bleiben.


Die Nordlichtvorhersage ist bisher gut, die Aurora-App hat schon um 18 Uhr das erste Mal die Chance auf Nordlicht-Sichtung in der Region gemeldet, schade nur, dass es hier trotz Sonnenuntergang um 20:47 nicht vor 23:30 ausreichend dunkel sein wird. Bis dahin kann man sich ja auch gut gesättigt mit dem Sonnenuntergang um 20:47 beschäftigen. Der Himmel ist weitgehend klar, also wird um 20:30 der Gatte aufgescheucht und wir fahren nochmal kurz zum Arctic Henge. Den tieferen Sinn verstehe ich immer noch nicht, aber es bietet sicher ein schönes, ausgefallenes Sonnenuntergangsmotiv. Um 20:40 oben angekommen, ist die Sonne gerade verfrüht hinter einer Wolkenbank am Horizont untergegangen. Halb so wild, das Licht ist großartig für ein paar Fotos (die im Übrigen weitestgehend unbearbeitet, insbesondere in Hinblick auf die Farben sind).
Zunächst versuche ich, die Restsonne in eines der Tore einzupassen (keine Ahnung, ob das jetzt von Zwergen gehalten wird, daraus besteht und überhaupt wie viele sind es eigentlich nochmal...). Passt jedenfalls.



Beim Mittelteil funktioniert es eher so semi-gut und wirkt leicht windschief. Ich nenne es "Kunst".



An dieser Stelle beginne ich, meinem Mann extatische Vorträge über stürzende Linien bei Bildern mit Fluchtpunkt zu halten. Er findet es schön bunt, zeigt aber als guter Ehemann Verständnis für meine Situation.





Irgendwann lassen die Farben nach und wir begeben uns zurück ins Hotel. Ich sortiere - wie so oft - meine Ausbeute an Fotos und blogge ein wenig vor mich hin, irgendwie muss man die Zeit, bis es dunkel ist, ja nutzen. Vielleicht klappt es ja heute nochmal mit den Nordlichtern, da könnte auch noch was hübsches am Arctic Henge machbar sein. (Vielleicht ist das auch einfach der tiefere Sinn des Ganzen, und die 67 Zwerge dienen nur der Ablenkung vom Wesentlichen...)
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Einschub: Nordlichter, jetzt mal ernsthaft.

Der KP Wert ist heute bei 4, die Aurora App schlägt schon seit 18 Uhr regelmäßig Alarm, und gegen 23:30 ist es endlich dunkel genug, um einen Versuch zu wagen. Ich möchte zunächst auf der Hotelterasse schauen, ob irgendetwas zu sehen ist, sternenklar ist es zumindest stellenweise. Auf dem Weg nach draußen scheuche ich unseren Hotelchef samt Ehefrau auf, die im Aufenthaltsraum noch fernsehen. Als er von Nordlichtern hört, ist er zwar skeptisch, schließt mir aber bereitwillig alle Türen nach draußen zu den Terassen auf und zeigt mir die dunkelsten Stellen, wo man am ehesten etwas sieht (der Ort ist dank Hafenbetrieb recht hell erleuchtet). Zunächst sehen wir nichts außer ein paar Wolkenschleiern. Noch während wir darüber reden, ob die Bedingungen jetzt für Nordlichter stimmen und dass diese ja auch oft mit bloßem Auge aussehen wie Wolkenschleier, fallen uns eben genau diese typischen, weisslichen Schleier am Himmel auf. Der Hotelchef ist sich unsicher, wir uns sehr sicher, dass das Nordlichter sind. Ich zücke meine Kamera und belichte ein paar Sekunden um zu sehen, ob wir richtig liegen, und siehe da, neben der Dachkante ist ein hellgrüner Schleier deutlich auf dem Foto zu erkennen:

Unser Hotelchef gibt uns den Tip, wieder hoch zum Arctic Henge zu fahren, dort sei es am dunkelsten (und nach meiner Erfahrung mit dem Sonnenuntergang ist das Motiv sicher auch für Nordlichter nicht das schlechteste).
Zunächst bleiben wir unten auf dem Parkplatz, am Arctic Henge sind schon drei Fotografen unterwegs. Nach oben in Richtung Arctic Henge glüht es zur Zeit nur zart,

In Richtung des Ortes ist eine riesige grüne Fläche (auf der Kamera, mit bloßem Auge leider nur ein Grauschleier) zu sehen

Die Fotos sind im Übrigen bis auf ein wenig Belichtungs- und Kontrastkorrektur wieder unbearbeitet, aber mit Belichtungszeiten zwischen 5 und 20 Sekunden aufgenommen. Langsam kommt etwas Bewegung ins Grün über dem Parkplatz.





Nachdem es sich oben am Henge etwas leert, machen wir uns auf den Weg nach oben, inzwischen wird das grüne Glühen in diese Richtung auch stärker. Wir hoffen, nicht in einen der 235 Zwerge zu treten, die angeblich in und um das Kunstwerk herumliegen sollen. Also Fotomotiv eignet sich das Arctic Henge trotz meines Unverständnisses für die künstlerische Aussage auch mit Nordlichtern sehr gut. Ich kann mich an dieser Stelle jetzt auch nicht so richtig mit Fotos zurückhalten, gehe aber davon aus, dass dies kein echtes Problem darstellt.























Was will man mehr im hohen Norden!
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.611
9.138
CPT / DTM
Wow!

Mein Vorschlag für den Weltfrieden:

Diese Bilder sollte man allen potentiellen Märtyrern der islamischen Welt zeigen. Ich bin mir sicher, dass sehr viele ihre Kalaschnikow ins Getreide werfen und sich lieber auf die 67 Zwerge als die 72 Jungfrauen im Paradies einlassen....
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
Tolle Nordlichter....und bisher glaubte ich immer, dass man die nur im Winter sehen kann. Wieder was dazugelernt ;-)
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Wow!

Mein Vorschlag für den Weltfrieden:

Diese Bilder sollte man allen potentiellen Märtyrern der islamischen Welt zeigen. Ich bin mir sicher, dass sehr viele ihre Kalaschnikow ins Getreide werfen und sich lieber auf die 67 Zwerge als die 72 Jungfrauen im Paradies einlassen....
Das ist mir jetzt fast schon ein bisschen viel Lob und vor allem Verantwortung :oops:
Tolle Nordlichter....und bisher glaubte ich immer, dass man die nur im Winter sehen kann. Wieder was dazugelernt ;-)
Man kann sie eigentlich immer sehen, wenn die Sonnenaktivität hoch genug ist und es wolkenlos und dunkel ist. Oft allerdings kaum mit bloßem Auge.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong in Rauðanes

... jetzt ist es irgendwie schwer, an die Nordlichtern gestern anzuknüpfen. Liegt sicherlich auch daran, dass frau doch ein bisschen müde ist, zum anderen wird es schwer, wieder solche Highlights zu liefern. Daher versuche ich es erst gar nicht und mache einfach weiter wie bisher, mit Landschafts- und Vogelfotografie. Landschaftlich steht heute eine sehr schöne Wanderung von ca. 8 km auf der Halbinsel Rauðanes an, wo wir viele interessante "Basaltgebilde" im Meer vor der Steilküste sehen (und fotografieren) werden. Die Vogelwelt ist heute etwas dünn, die meisten sind schon nach Süden abgeflogen. Macht aber nichts, die Landschaft entschädigt.
Auf halber Strecke zum Startpunkt der Wanderung (wir müssen wieder 40 km nach Süden fahren) gibt es einen Aussichtspunkt, von dem wir erste Basaltfelsen in der Ferne vor der Küste erkennen können. Auch die restliche Landschaft ist wieder bunt und abwechslungsreich.


Der Wanderparkplatz etwa 4 km hinter dem Abzweig von der 85 ist gut zu finden und mit einigen informativen Schildern zur Vogelwelt bestückt. Der komplette Weg ist angenehm zu begehen, mit nur wenigen Steigungen und Gefällen. Wir starten heute mal wieder gegen den Uhrzeigersinn und schon nach etwa einem Kilometer erreichen wir die Steilküste und das erste Basalttor. Das erste Tor ist natürlich immer das schönste und beeindruckendste und so wird es mehrfach, auch im Gegenlicht, fotografiert.




Auf den ersten Kilometern jagt quasi ein Tor das andere, so machen Küstenwanderungen wirklich Spaß!

Auch unten am Strand möchten noch ein paar weitere Torbogen entstehen.

Am nächsten Aussichtspunkt geht meine blühende Fantasie völlig mit mir durch und ich erkenne ganz sicher einen schmelzenden Elefanten im Hintergrund.

Auch ein gelegentlicher Blick zurück lohnt sich, sinnvollerweise sollte man hierbei um Unfälle zu vermeiden, kurz stehenbleiben.

Noch ein Tor. Dahinter eine Nachbildung der Ariane-Rakete oder .... lassenwirdas.

Kurz darauf die gesammelte Vogelwelt des Ausfluges auf einer Felsbank: Eiderenten, Möwen und meine Lieblinge, die Kormorane.


Irgendwo unterwegs hat noch jemand was Nettes dekoriert.

Nach etwa 4 Kilometern wendet sich der Rundweg leider von den Klippen mit schöner Aussicht ab und führt eher unspektakulär über das Hochplateau zurück zum Parkplatz. Daher gibt es hier auch keine weiteren Fotos. Wir sind froh, die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn gemacht zu haben, wenn wir zuerst 4 km über teils Schotterpisten und durch Mondlandschaften gelaufen wären, hätten wir bis zu den Toren wohl keine Lust mehr gehabt. So treibt mich mein Hunger voran, es ist immer hilfreich, gefräßig zu ein. Hier noch eine kurze Info zur Tour aus dem Log der Alltrails-App:

Auch vom Abendessen gibt es nichts spannendes zu berichten, außer dass es sehr lecker war. Wieder vorneweg Fischsuppe und Räucherlamm, die Hauptgerichte von gestern wurden quasi getauscht:

Nachtisch war wenig überraschend wieder Skyr Kuchen. Heute auch unbebildert. Die Nordlichtvorhersage ist heute eher dürftig, das heißt nichts, aber ich bin mir heute auch nicht sicher, ob wir überhaupt so lange wach bleiben.
 

teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
159
4
Die Polarlichter in Verbindung mit Arctic Henge sind super. Aber dieAufnahmen mit den Felsen sind auch nicht ohne.
Da ihr ja bald im NW sein werdet, überlegt mal, ob ein kleiner Abstecher von der 1 zur Vatnsnes Halbinsel und zum
Hvitserkur interessant wäre. (Es ist Troll, der von der aufgehenden Sonne in einen Felsen verwandelt wurde)
Findest du auch, daß der Skyr in Island mit dem in Deutschland nichts gemein hat?
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Die Polarlichter in Verbindung mit Arctic Henge sind super. Aber dieAufnahmen mit den Felsen sind auch nicht ohne.
Da ihr ja bald im NW sein werdet, überlegt mal, ob ein kleiner Abstecher von der 1 zur Vatnsnes Halbinsel und zum
Hvitserkur interessant wäre. (Es ist Troll, der von der aufgehenden Sonne in einen Felsen verwandelt wurde)
Findest du auch, daß der Skyr in Island mit dem in Deutschland nichts gemein hat
Das Timing mit den Nordlichtern am Henge war halt schon eines der besseren.
Westen haben wir 2016 zu genüge, haben andere Pläne. Hvitserkur kenne ich hab ich aber 2016 dank kackwetters gestrichen. Man kann nicht alles haben.
Ich kann es nicht genau sagen, zu hause gibt es skyr nur pur mit obst hier als dessert mit Zucker sahne und allem möglichen drin.
 
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Ilove747

Aktives Mitglied
10.07.2018
108
19
Hallo shauri. Velen Dank für Deinen Reisebericht mit den außergewöhnlichen Fotos. Da ich gerade auch in Island unterwegs bin, schaue ich hier immer mal vorbei und Dank Dir sind wir nicht an Djupivogur vorbeigefahren. Die Eier von Eggin i Gledivik hatten wir gar nicht auf dem "Schirm".
Danke nochmals und weiterhin eine schöne Reise.
 
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shauri

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Hallo shauri. Velen Dank für Deinen Reisebericht mit den außergewöhnlichen Fotos. Da ich gerade auch in Island unterwegs bin, schaue ich hier immer mal vorbei und Dank Dir sind wir nicht an Djupivogur vorbeigefahren. Die Eier von Eggin i Gledivik hatten wir gar nicht auf dem "Schirm".
Danke nochmals und weiterhin eine schöne Reise.
Ach cool wo seid ihr gerade? Fliegt nicht weg heute, je nachdem...
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong in Ásbyrgi und am Dettifoss

Der heutige Tag beginnt tatsächlich mit einem Sonnenaufgangsfoto. War aber Zufall, die Blase drückte, wir sind nicht etwa so früh aufgestanden, ich habe es schnell vorm Weiterschlafen durchs Badezimmerfenster aufgenommen.

Es steht mal wieder ein Unterkunftswechsel an. Wir verlassen den Norden und fahren zum Myvatn. Auf dem Weg erwarten uns mindestens zwei interessante Stops. Der erste Stop ist allerdings gleich ein völlig außerplanmäßiger, aber wie könnten wir uns diesen wunderbaren, schwarzen Strand mit intergriertem, kleinen Wasserfall entgehen lassen.



Danach geht es aber zügig weiter zum ersten geplanten Stop, dem Ásbygi-Canyon, einem hufeisenförmigen Canyon, der durch mehrere heftige Gletscherflüsse geformt wurde. In der Mitte befindet sich eine Felsinsel namens "Eyjan".

Wir wollen ein paar Spaziegänge machen. Hierzu informieren wir uns zunächst im Besucherzentrum. Man empfiehlt uns, mit der kurzen Wanderung (eher ein kleiner Spaziergang) am südlichen Ende der Schlucht um den Botnsjörn zu beginnen. Praktisch, so hatten wir das auch gepant.

Hier hat man auch einen halbwegs guten Überblick durch den gesamten Canyon bis zurück zum Eyjan. Vor allem aber fühlt man sich verdammt klein unter den hohen Wänden.



Eine kleine Einführung in die Statistik gibt es noch gratis dazu in Form eines Hinweisschildes, auf dem sinngemäß steht: "Wenn sie Ihren Aufenthalt unter der Felswand kurz halten, verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, von herabfallenden Felsbrocken getroffen zu werden." Anschaulicher kann man statistische Zusammenhänge wohl kaum erklären.
Wir wandern noch ein paar Schleifen, statt den direkten (und volleren) Weg zum Parkplatz zu nehmen, und schauen uns ein wenig die heimische Pflanzen- und Vogelwelt an, die sich hier abseits des Hauptweges durch uns kaum gestört zu fühlen scheint.
Als nächsten Tagesordnungspunkt steht die "Besteigung" des Eyjans an. Besteigung ist fast übertrieben, aber wenigstens hat man mal 4.5 km Bewegung nach der Fahrerei. Die Strecke über den Eyan ist teilweise eher unspektakulär, da man gefühlt einfach nur auf einem riesigen Hochplateau läuft, dafür sind die Aussichten am Rand und am Ende umso spektakulärer.

Die gut ausgebaute Straße im Bild führt zum Ende der Schlucht und zum Botnsjörn.



Auf dem Rückweg kommt sogar ein bisschen die Sonne heraus, und es bietet sich kurz vor dem Abstieg am Ende des Wegs noch ein schöner Blick zurück Richtung Norden.

Wir fahren nun ein Stück die Ringstraße wieder zurück bis über den Fluss "Jokulsa a Fjollum", an dem sich auch der Dettifoss befindet. Nachdem wir diesen 2016 von der 862 auf der Westseite besichtigt haben und mir dort ein Foto gelungen ist, dass ich auch mit der neuen Ausrüstung nicht übertreffen können werde,

fahren wir dieses mal die 864 auf der Ostseite des Flusses an. Da es sich hier um eine Schotterstraße handelt, wird hier auch weniger Betrieb herrschen als auf der gut ausgebauten Westseite. Ich bin nach dem Aufenthalt im Norden sowieso schon wieder zivilisatorisch überfordert. Bevor wir zum Dettifoss kommen, gibt es noch einen ziemlich abenteuerlichen Abzweig durch prächtige rote Lavafelder zum Hafragilsfoss. Wasserfälle gehen bei uns ja bekanntlich immer. Alleine die Zufahrt ist hier ein Foto wert.

Der Wasserfall gibt quasi einen kleinen Vorgeschmack auf den Dettifoss.

Der Weg ist abenteuerlich durch bunte Lava und ja sowieso das Ziel.

Jetzt aber auf zum Dettifoss, der zur Zeit extrem viel Wasser hat. Da der Wind "günstig" steht, bekommt unsere Seite allerdings auch einiges davon ab. Mit Hilfe von geographischen Fachkenntnissen und exzessiver Geländebeobachtung lässt sich ein trockenes Plätzchen für dennoch eindrucksvolle Fotos finden.



Frau muss natürlich auch noch kurz in die Gischt für ein Foto, das allerdings aufgrund der Feuchtigkeit eher atmosphärisch als wirklich gut ist.

Danach flüchte ich mich zurück ins Auto und trockne auf der weiteren Fahrt meine nassen Klamotten mit Hilfe von Sitzheitzung und Lüftung.
Bis wir nach etwa 45 Minuten Fahrt im Geothermalgebiet Námaskarð ankommen, bin ich auch wieder halbwegs trocken, den Rest erledigt der Wind und der warme, zart nach Schwefel durftende Dampf. Dort wo's bunt ist, blubbert und stinkt, ist es halt doch irgendwie am schönsten.

Irgendwie muss mich das Geblubber schon wieder so fasziniert haben, dass ich die schwarze Gestalt im Hintergrund völlig übersehen habe.

Das Spätnachmittags-Licht ist den Farben zuträglich, auch wenn es sehr windig ist. Schadet aber bei den ganzen Schwefeldämpfen auch nicht viel.


Alles so schön bunt hier...

Die Nachmittagssone steht tief hinter dem Namáfjall.

... je bunter, desto stinkt's.


Beim Hotel angekommen, haben wir ein ausgesprochen bizarres Erlebnis. 2016 haben wir am selben Ort in einem schon sehr in die Jahre gekommenen Hotel Reynihlíð übernachtet. Dieses Jahr haben wir das sehr schön und modern aussehende Icelandair Hotel Myvatn gebucht. Auf der Suche nach selbigem sinnieren wir über die Frage, wo hier jetzt nochmal unser damaliges Hotel war. Irgendwann erkennt der Gatte hinter einer Kurve das (inzwischen aber schön renovierte) Hotelgebäude von damals wieder. Allerdings ziert es auch ein neuer Name: "Icelandair Hotel Myvatn". Wir haben also - völlig ohne es zu merken - wieder das gleiche Hotel wie vor 5 Jahren gebucht. Zugegebenermaßen hat es sich sowohl äußerlich als auch beim Gesamteindruck nach der Übernahme und Renovierung deutlich verbessert.


Da das Hotelrestaurant bereits ausgebucht ist, essen wir heute im ebenfalls zum Hotel gehörenden Pub. Die Burger sind hervorragend,

das dazu empfohlene goldgelb-schäumende "Kulturgut" namens Snorri entpuppt sich trotz der Note von Arktischem Thymian als sehr gut trinkbar, auch für Menschen wie mich, die nicht unbedingt auf aromatisierte Biere abfahren.
Beim Nachtisch übertreiben wir es mal wieder leicht, der Gatte noch ganz zahm mit Brownie, lacht mich die Meringata-Torte an.

Dummerweise war sie nicht nur extrem sahnig, sondern auch noch ganz frisch zubereitet und extrem lecker mit sehr knusprigem Baiser. Es bleibt also nur ein winziges Häufchen überschüssige Sahne und jede Menge Bettschwere übrig.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong wo's bei den Mücken dampft und stinkt.

Heute kommen wir tatsächlich etwas zeitiger los, wir wollen im Krafla-Gebiet wandern. Natürlich nicht ohne an einem der auf dem Weg gelegenen Aussichtspunkte anzuhalten.

Das schöne Türkisfarbene im Fordergrund ist nicht etwa das hier in der Region wohbekannte Schwimmbad "Jarðböðin", sondern ein silikathaltiger Abwassersee der daneben liegenden Fabrik. Baden empfiehlt sich hier aufgrund Temperatur und chemischer Zusammensetzung eher nicht.
Als erstes fahren wir nach ganz oben zum Viti-Kratersee. Allerdings werden wir auch hier noch unterwegs von einem Aussichtspunkt ausgebremst. Der Ausblick über das Tal mit dem riesigen Dampfkraftwerk bei dem klaren (und auch windigen) Wetter hat halt auch einfach was.

Am Viti-Kratersee angekommen, finden wir tatsächlich zum ersten Mal während unseres Island-Urlaubs keinen Parkplatz. Also ziehen wir die ohnehin geplante Wanderung auf den Leirhnjúkur eben vor, dort ist der Parkplatz größer und wir kennen diese Runde im Gegensatz zum Kratersee auch noch gar nicht.

Landschaftlich ist die komplette Runde extrem abwechslungsreich und sehenswert, über den Wind sind wir extrem froh, nachdem wir an windstillen Stellen von den namens-gebenden Mücken regelrecht angefallen werden. Sie stechen zwar nicht, fliegen aber (absichtlich oder unabsichtlich) hemmungslos in jegliche unbedeckte Körperöffnungen. Meistens ist es ausreichend windig und man kann in Ruhe die farbenfrohe Landschaft genießen und ein paar Fotos machen. Der Weg beginnt in einem der vielen Lavafelder mit einem tollen Ausblick auf rotbunte Berge vor blauem Himmel.

Als nächstes passieren wir einen sehr schwefelsäurig riechenden, heiß blubbernden See, der vermutlich dafür verantwortlich ist, dass schon viele der recht neu aussehenden Balken des entlangführenden Boardwalks eingebrochen und aufgelöst sind, als wären sie mindestens 10 Jahre alt.

Wir entscheiden uns hier für den etwas längeren Weg durch das riesige Lavafeld.

Da entlang, wo es wieder einmal schön raucht und streng riecht.

Die Lava ist mal kantig, mal rund und flach, je nachdem, wie ihre Zusammensetzung und das dadurch beeinflusste Fließverhalten war.

Wie das so ist, wird die Aussicht nach oben hin zunehmend spektakulärer. Dank des Windes ist die Luft absolut klar und man kann das volle Ausmaß der vielseitigen Landschaft genießen.



Kurz vorm Gipfel treffen wir auf eine sehr beeindruckende Lavawand und man fühlt sich schon wieder ziemlich klein.

Am Gipfel angekommen finden wir plötzlich Sandsteinskulpturen, fast als wäre man im Südwesten der USA.

Hier oben ist es insgesamt sandig und frei von Lava, der Ausbruch ist um den Gipfel des Leihrnjúkur herumgeflossen.

Dennoch ist der Sand farbiger, als er normalerweise wäre, auch hier sind überall bunte vulkanische Ablagerungen, hier zum Beispiel gelbe mit Schwefel.

Beim Abstieg treffen wir wieder recht schnell auf Lavafelder,

allerdings ist die Umgebung hier deutlich grüner und bewachsener, sogar Schafe weiden hier wieder.

Der Abstieg führt uns noch einmal dicht an der Lava vorbei mit einigen schönen Motiven.





Am Ende des Weges treffen wir noch auf tiefe Löcher im eigentlich friedlich aussehen-den, grasbewachsenen Boden, die sich teilweise Blumen als Lebensraum auserkoren haben. Irgendwie gibt es davon nur ein Handyfoto.

Nach der Wanderung ist Mittagszeit, diese ist günstig, da es oft leerer ist, wir finden einen Parkplatz am Viti-Krater und stellen enttäuscht fest, dass der schöne Rundwanderweg von 2016 durch eine Aussichtsplattform und einen kurzen Hin- und Rückweg ersetzt wurde.

Immerhin, die Kraterseen sind noch da, auch wenn der dritte nicht mehr sicht- und begehbar ist.

Am Ende kommt noch kurz die Sonne heraus, wenn auch an einer Stelle, wo mein Weitwinkel nicht mehr ausreicht, um den kompletten Krater abzulichten.

Als nächstes könnten wir ein kleines Bad vertragen, praktischerweise ist ja das Jarðböðin direkt um die Ecke. Der Parkplatz ist allerdings gerade recht voll und es stehen zudem noch drei Busse auf dem Parkplatz. Wir reservieren daher einfach einen Platz in einer Stunde, das reicht um noch einen Fotopunkt meinerseits sowie ein kleines Mittagessen (ich bekomme vom Baden in warmem Wasser immer furchtbaren Hunger) abzuarbeiten.
Wir fahren vom Parkplatz quasi einmal "um die Ecke" und sind schon an der Grjotagja angekommen. Hierbei handelt es sich um eine Höhle mit heißem Wasser (früher konnte man mal darin baden, inzwischen ist das Wasser zu heiß). Zudem wurden hier Szenen aus Game of Thrones gedreht. Ist mir beides relativ egal, ich möchte einfach mal schauen, ob ich mit Stativ und Langzeitbelichtung ein schönes Foto hinbekomme. Ich hatte zwar verdrängt, wie eng und unwegsam der Eingang ist, aber irgendwie schaffe ich es sowohl mich als auch Kamera und Stativ unfallfrei in die Höhle zu bekommen. Auch ein Platz für das Stativ lässt sich irgendwie finden, auch wenn ich es festhalten muss, da die Kamera sonst einen Kopfsprung ins Wasser machen möchte. Immerhin ist das Foto ganz schön geworden, und wir haben wieder einen Zeitpunkt erwischt, wo wir bis auf 2 weitere Personen alleine sind.

Meine hellblaue Jacke hat danach die Farbe des Gesteins, aber wenigstens ist die Kamera nicht ertrunken, und ich schaffe es vor der gerade ankommenden Busladung durch den engen Eingang. Jetzt haben wir noch ein halbes Stündchen bis zum Schwimmbadtermin um 15 Uhr, und ich gönne mir in der Caféteria des Bades ein hervorragendes isländisches Schwarzbrot mit Lachs.

Auf dem Weg zum Schwimmbad kommen wir noch in den Genuss eines Kommentars einer deutschen Busreisenden (die Reisegruppen sind freundlicherweise gerade am Abreisen) aus der Reihe "Ich bin hier mit dem Bus unterwegs und weiß weder, wo ich hier bin, noch was hier ist." Man erinnere sich, wir befinden uns hier in einem sehr aktiven Geothermalgebiet, in dem es überall dampft und raucht und um die Ecke befindet sich ein Dampfkraftwerk. Nun hallt es über den Parkplatz: "Da hinten rauchts, ist da irgendwo eine Fabrik???". Ja... ok.
Wir entspannen gut anderthalb Stunden im warmen, türkisblauen Wasser und tauschen und mit zwei hessischen Individualreisenden über Routen und Sehenswürdigkeiten sowie gutes Essen und Bier aus. Sehr unterhaltsam, vereinzelt gibt es halt auch nette, informierte Reisende hier. Ein Foto vom Bad darf nicht fehlen. Hier sieht es sehr voll aus, es hat sich offenbar gegen Ende unseres Aufenthaltes ordentlich gefüllt, die meiste Zeit war es etwas leerer. Aber alles erträglich, wegen Covid dürfen die Bäder sowieso nur mit verringerter Kapazität arbeiten.

Danach umrunden wir noch den Mývatn mit dem Auto, das Meiste haben wir 2016 gesehen, und die vielen Mücken verlocken halt auch nicht gerade zum Aussteigen. Den-noch erfreuen wir uns an ein paar Erinnerungen, den Kratern und einigen Vögeln auf dem See.
Danach folgt das obligatorische Abendessen, heute als 3-Gänge-Menü im Hotelrestaurant. Lecker und nett blumig angereichtet, auch wenn ich den Burger im benachbarten Bistro mindestens genauso lecker fand. Gegen Ende des Urlaubs bekomme ich immer das Bedürfnis nach "was buntem mit Schirmchen" und so gibt es vorneweg noch einen Cocktail in der Bar: Daiquiri für den Gatten und "A perfect Storm"(Grand Manier, Zitrone und Ingwerbier) für mich. Süffig!

Frisches Brot und Rentierpaté gab es irgendwie noch extra als nicht erwähnten Gang. War lecker und eigentlich waren es 4 Stücke, ich war zu gierig und das fehlende war schon vor dem Foto auf meinen Teller gewandert.


Mal wieder Lobster Soup


Lammcarrée mit Kartoffelgratin und Blümchen


Abendfüllende Schokoladentarte mit Schokoladeneis mit undefinierbarer Note (eventuell einem Hauch Amaretto), Blaubeeren, Blümchen und Glitzer

War mal hübsch, lecker war es auch, muss aber so auch nicht jeden Abend sein.
Satt.
Müde.
Bett.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong bei ein paar offenen Rechnungen im Norden.

Heute muss ich im Norden noch ein paar offene fotografische Rechnungen begleichen, 2016 war unsere Tour hier oben sehr verregnet. Hier taucht der erste Rechnungspunkt, der Goddafoss, in der Ferne auf.

Das Wetter ist dieses Mal zum Glück deutlich besser, auch wenn es mal wieder extrem windig ist. Aber Wind bläst Wolken weg. Ich platziere mich mit meinem Stativ an einer günstigen Stelle und rege mich erstmal über das Rudel Pappnasen auf, das direkt rechts oberhalb des Wasserfalls auf den Felsen herumklettert und meine Fotos versaut. Abgesehen davon, dass das nicht ungefährlich ist und wir nicht nur einmal mit Abstürzen rechnen.

Ich vertage die "schönen Fotos" auf später und drehe erstmal eine Runde. Die anderen Perspektiven und der kleine Wasserfall unterhalb sind auch ganz hübsch.

Es ist zwar sehr windig, aber auch sehr sonnig und unserer Meinung nach so gar nicht kalt (das Autothermometer zeigt 19 °C), dennoch laufen die meisten Leute hier dick eingemümmelt mit mindestens Outdoor, teils auch Winterjacken durch die Gegend. Wir fragen uns, ob sie so verfroren sind oder die extra für die Reise nach Island gekauften Jacken einfach zwanghaft getragen werden. Außer in der Gischt des Wasserfalls lässt es sich wunderbar mit T-Shirt und dünnem Schal aushalten (bevor Fragen aufkommen, ja wir tragen üblicherweise auch Hosen, aber die waren an dieser Stelle halt nicht erwähnenswert).

Frau spielt mal wieder ein bisschen mit Gegenlicht rum.

Die Höhlen, die das Wasser hier überall ins Gestein gegraben hat, sind durchaus faszinierend.




Die andere Seite ist ja auch hübsch, da konnte man vor 5 Jahren gar nicht hin... oder das Wetter war einfach zu schlecht.



Wo Sonne ist, ist auch Regenbogen.

Inzwischen ist die Aussicht auf der anderen Seite auch ungestört, also von dort nochmal Fotos "in schön".

Da "Goddafoss" übersetzt "Wasserfall der Götter" bedeutet, dem aber die momentan hier fließende, graubraune Brühe vielleicht nicht ganz würdig erscheint, versuche ich, den Wasserfall ganz entgegen meinem sonstigen fotografischen Stil mal ein bisschen mit Langzeitbelichtung aufzuhübschen.



So richtig dafür begeistern kann ich mich ja nicht, auch wenn das Graubraun jetzt viel weicher wirkt. Jedenfalls habe ich jetzt auch hier meine "Schönwetter-Fotos", und wir können nun noch die Halbinsel Tröllskagi im Norden umrunden. Haben wir 2016 schonmal, allerdings hat es damals komplett geregnet. Akureyri lassen wir heute aus, bei schlechtem Wetter wäre ich sehr gern in das Flugzeugmuseum gegangen, so nutzen wir lieber den voraussichtlich letzten sonnigen Tag. Auf dem Weg Richtung Dalvik an der Ostküste von Tröllskagi entdecke ich drei sich verdächtig verhaltende Boote, vor denen ab und an ein dunkler Schatten auftaucht. Kann nur Whalewatching sein. Wir suchen uns einen Halteplatz mit guter Sicht auf die Küste und machen auch spaßeshalber ein bisschen "Whalewatching" mit Fernglas und Tele. Ich bin lieber auf festem Boden oder in der Luft als auf dem Wasser unterwegs, außerdem bedrängt insbesondere das rote Boot aus unserer Sicht den Wal so sehr, dass wir das sowieso nur ungern unterstützt hätten.






Zwischenzeitlich fliegt mir noch ein Rotschenkel durchs Bild.


Unten auf den Felsen sitzen noch dazu zwei Kormorane. Beneidenswerte Wohnlage (für die Menschen, die mit diesen Aussichten leben dürfen, für die Kormorane kann ich es nicht beurteilen).


Weiter nördlich habe ich noch meine fotografische Rechnung mit Siglufjörður offen. Da war es so nass, dass ich nur kurz zwei Fotos bei der Toilettenpause gemacht habe. Viel mehr Fotos gibt es heute auch nicht, aber wenigstens ist es trocken, auch wenn der Himmel schon wieder recht abenteuerlich aussieht.




Sehr gerne hätten wir in einem der schönen bunten Restaurants ein frühes Abendessen zu uns genommen, Hunger wäre da gewesen, und heute haben wir "nur" ein Cottage ohne Verpflegung gebucht und wären daher auch flexibel. Leider ist die Saison schon vorbei und es ist alles geschlossen. Also setzen wir unsere Fahrt entlang der Küste (ohne Fotos die Landschaft genießend) fort bis Sauðárkrókur, wo wir uns und das Auto mit Nahrung für den morgigen Tag eindecken. Außerdem gibt es noch etwas zu essen im "Hard Wok Café", das eine abenteuerliche Mischung aus Asiatischem, Pizza, Burger und Fish&Chips bietet. Wir entscheiden uns sicherheitshalber für letzteres und sind angenehm überrascht.

Gut gesättigt fahren wir die letzten 25 km nach Varmahlíð, wo wir uns eine Nacht in den "Hestasport Cottages" eingemietet haben. Netterweise bekommen wir ein kostenloses Upgrade auf ein vier Personen Cottage, das ausgesprochen geräumig und noch dazu schön und gemütlich ist.



Das Highlight ist allerdings der in der Mitte zwischen den Cottages gelegene Hot Pot, in dem man schonmal einen gemütlichen Abend verbringen kann.


Wirklich schade, dass wir hier nur eine Nacht zwischenstoppen.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong auf der Kjölur

Heute steht leider schon die Rückreise in Richtung Reykjavik an, aber immerhin mit einem Highlight. Wir haben entschieden, die "Kjölur"(ehemals F 35, jetzt nur noch 35) zu fahren, diese geht durchs Hochland, ist aber frei von Furten, also was soll schon schiefgehen. Wir verlassen schweren Herzens schon wieder unser gemütliches, großes Cottage, noch dazu wohlwissend, dass es wohl hinter den Bergen auch mit dem guten Wetter vorbei sein wird. Keine schönen Aussichten, noch dazu neigt sich der Urlaub dem Ende zu. Wir verlassen die Ringstraße 1 in Richtung (F)35 und freuen uns zunächst über die hervorragend planierte Schotterstraße mit wunderbarer Weitsicht in alle Richtungen.





Die Wolken lassen es ahnen, es dräut in Richtung der Passhöhe.

Nicht nur das Wetter lässt Böses erahnen, auch der Straßenzustand wird kontinuierlich schlechter. Es macht ein bisschen den Eindruck, als wollte die Kjölur uns noch einmal ein buntes Potpurri aus allen Straßenzuständen, die wir bisher auf F-Straßen erlebt haben, bieten. Von mehr oder minder tiefem und grobem Schotter über Waschbrett bis hin zu Schlaglöchern in allen Formen und Größen ist alles dabei. Mich schockt ja so schnell nichts beim Fahren, aber anstrengend ist es heute zugegebenermaßen schon. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mir und meinem an die Völlerei im Urlaub gewöhnten Magen nebenher ständig Nahrung zuführen muss, da wir heute kein Frühstücksbuffet hatten, das uns sonst über den Tag gebracht hat. Durch und durch ein harter Tag für mich, zumal der Gatte trotz des Wetters gern noch ins wolkenverhangene Hveradalir, einem Geothermalgebiet mit Wandermöglichkeit möchte. Letzteres zieht er allerdings nur in Betracht, weil er beim letzten Fotostop im Auto geblieben ist und daher im Gegensatz zu mir nicht beinahe weggeflogen wäre. Ich lege schonmal fest, dass ich mich bei einstelligen Temperaturen mit zweistelligen Windgeschwindigkeiten ver-weigern werde, aber der einsetzende Regen und der grenzwertige Straßenzustand führt dazu, dass wir uns schnell in unseren Verhandlungen einigen, die Idee sowie die Straße zum Wanderparkplatz bei diesem Wetter nicht weiter zu verfolgen.
Die Fotos lassen ahnen, wie schön es hier oben bei besserem Wetter sein muss, aber nach den vergangenen zweieinhalb Wochen haben wir wirklich keinen Grund zu klagen, nur weil es uns die eine Strecke hier oben verregnet.



Die restliche Strecke ist dank Unmengen kleiner, wassergefüllter Schlaglöcher, die man immer erst recht spät sieht und umkurven sollte, wenn man es nicht völlig ungemütlich haben möchte, ziemlich anstrengend, aber irgendwann gegen 15 Uhr kommen wir am Gullfoss Parkplatz an. Da wir diesen im letzten Jahr ohne Mitmenschen bei sonnigem Wetter besichtigen konnten, warten wir jetzt zunächst den Regenschauer ab und ich belohne mich mit einem meiner geliebten Hangikjöt Sandwiches.

Danach gehe ich erstmal im angegliederten Souveniergeschäft (das neben dem üblichen Schund auch sehr viel hochwertiges und schönes im Angebot hat) ganz untypisch eine Runde shoppen. Ein paar Fotos vom Gullfoss müssen dann auch noch sein, zumal es jetzt eine Aussichtsplattform oberhalb gibt, die im letzten Jahr noch im Bau war.



Mal ein Blick nach oberhalb.


Da unten, wo die vielen bunten Menschen auf dem Weg und der Aussichtsplattform sind, waren wir im letzten Jahr zeitweise komplett alleine. Um diesen Vergleich zu verdauen, muss frau sich noch ein wenig künstlerisch mit gelber Blume vor Gullfoss verlustieren.

Dem Auto sieht man den heutigen Straßenzustand farblich auch an. Der Wetterbericht sagt reinigende Regenschauer vor Rückgabe vorher.

Jetzt geht es zum Strokkur, dem zuverlässig spuckenden Geysir, der nur zehn Minuten Fahrt entfernt liegt. Ein Grund für die Anschaffung der neuen Kamera war, dass man im Live-Modus über Display fotografieren kann, und bei Geysiren (man fotografiert ja schließlich ständig welche) nicht stundenlang durch den Sucher starren muss, um den richtigen Moment zu erwischen. Also schön entspannt die Kamera auf das Stativ geparkt und gemütlich mit eingeschaltetem Display (obwohl ich sonst fast nur mit Sucher fotografiere) und Serienbild den Geysir beobachtet. Über das miserable Licht und den leichten Regen reden wir jetzt mal nicht, auch wenn es sich in der eher schlechten Qualität der Fotos nicht leugnen lässt.
Die Blase gelingt jedenfalls mit diesem Setup direkt im ersten Versuch, zumindest so gut unter den aktuellen Lichtbedingungen möglich, und wenn es einem gelingt, die drei seltsamen Gestalten im Hintergrund zu ignorieren.







Ohne Display und mit deutlich geringerer Serienbildrate waren meine Versuche irgendwie deutlich abendfüllender. Für das ganze Ausmaß von Strokkur bieten sich Fotos im Hochformat an, also kurz entspannt die Kamera am Stativ gekippt und eine komplette Serie bei einem prächtigen hohen Ausbruch geknipst. Zugegebenermaßen haben wir letztes Jahr auch fast zwei Stunden gelernt, den Geysir und seine Signale zu lesen und ich weiss heut noch genau, wann ich abdrücken muss.















An dieser Stelle brechen wir den heutigen Versuch wegen frustrierend schlechter Lichtverhältnisse und einsetzenden Regens ab, morgen ist auch noch ein Tag und wir nächtigen nur fünf Minuten Fahrt entfernt, im Hotel Gullfoss.

Hier werden wir wie so oft in Island freundlich empfangen und bekommen ein schönes Zimmer im Neubau. Endlich gibt es mal wieder ein noch unbekanntes, isländisches Kulturgut zum Testen gereicht, das als Lager schon gut bekannte Viking gibt es nämlich auch in dunkel. Genau mein Geschmack, zum Glück gibt es dieses hier in groß und auch noch ein zweites.

Zur Vorspeise heute was ganz gesundes, rote Beete Salat mit Skyr und gerösteten Walnüssen. Lecker war es aber auch noch.

Hauptspeise ein großes Stück knusprig gegrillten, sehr guten, isländischen Lachs, der zum Glück auch nicht in Soße schwimmt. Die wird hier clevererweise im Töpfchen extra angerichtet.

Das zweite Bier zählt als Nachtisch und daher endet das Essen an dieser Stelle schon.
 

ca18055

Reguläres Mitglied
05.08.2017
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Wir fragen uns, ob sie so verfroren sind oder die extra für die Reise nach Island gekauften Jacken einfach zwanghaft getragen werden.
Ich hab vor Jahrzehnten auf Island im Selbstversuch festgestellt, dass sich mein persönliches Temperaturempfinden nach zwei Wochen auf der Insel deutlich verändert hatte. Nach zwei Wochen sprang ich ungerührt bei Temperaturen im T-Shirt draußen herum, die ich zu Beginn des Urlaubs nur mit zusätzlichem Pullover ertragen hätte. Vielleicht isses das?

Ich war letztmals im schönen Jahr 2000 auf der Insel und staune immer wieder, wie rasant man dort touristische Infrastrukturen geschaffen hat. Das macht vieles sicher leichter zugänglich, aber eben auch schwerer erlebbar. Ich werde nie vergessen, wie ich dereinst mit der Holden im strömenden Regen am Dettifoss gestanden und ergriffen das Spektakel des unermüdlich über die Klippen strömenden graubraunen Wassers in mich aufgenommen habe. Mutterseelenallein. Intensiver kann man Natur kaum spüren.

Danke für den stimmungsvollen und bildgewaltigen Bericht!
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Ich hab vor Jahrzehnten auf Island im Selbstversuch festgestellt, dass sich mein persönliches Temperaturempfinden nach zwei Wochen auf der Insel deutlich verändert hatte. Nach zwei Wochen sprang ich ungerührt bei Temperaturen im T-Shirt draußen herum, die ich zu Beginn des Urlaubs nur mit zusätzlichem Pullover ertragen hätte. Vielleicht isses das?

Ich war letztmals im schönen Jahr 2000 auf der Insel und staune immer wieder, wie rasant man dort touristische Infrastrukturen geschaffen hat. Das macht vieles sicher leichter zugänglich, aber eben auch schwerer erlebbar. Ich werde nie vergessen, wie ich dereinst mit der Holden im strömenden Regen am Dettifoss gestanden und ergriffen das Spektakel des unermüdlich über die Klippen strömenden graubraunen Wassers in mich aufgenommen habe. Mutterseelenallein. Intensiver kann man Natur kaum spüren.

Danke für den stimmungsvollen und bildgewaltigen Bericht!
Ok ich laufe auch zu hause bei 16 Grad draußen im TShirt rum so lange ich mich bewege... vielleicht passe ich hierhin ohne Akklimatisierung. Ich sterbe halt auch bei 30 Grad.

Auch seit 2016 hat die Infrastruktur heftig zugenommen. Noch ist weniger los als damals aber das ändert sich auch bald wieder.

Freut mich wenn der Bericht gefällt!
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong mit ganz viel Türkis

Sagte ich schon, wo sich unser Hotel befindet? Nur ein paar Minuten Fahrt von meinem inzwischen guten Freund Strokkur entfernt... ist dann irgendwie klar, was mein Morgenprogramm ist.
Die ersten beiden Ausbrüche fotografiere ich im Ganzen, und eigentlich sind sie für die aktuellen Lichtbedingungen ziemlich perfekt.












und













Erstaunlich, wie unterschiedlich die Fontäne bei jedem Ausbruch doch ist. Man könnte hiermit voll und ganz zufrieden sein, aber frau muss sich noch etwa eine Stunde damit beschäftigen, die perfekte Blase zu fotografieren. Vielleicht ist es mir ja auch irgendwann gelungen.

... wenn es sich darin zusammenbraut und blubbert...




Erste Risse...






Blase mit Blasen drauf


...oder einfach maximale Ausdehnung...


... und Explosion in alle Richtungen.


Mein Kumpel Strokkur und ich haben als besonderes Highlight noch einen ausbrechenden Miniatur-Vulkan aus Wasser gebastelt.


Wer jetzt noch nicht genug von Türkis hat, kann sich noch den letzten Rest geben, unser letzter Punkt vor Reykjavik ist der Brúarfoss. Dieser ist über eine kurze aber teilweise extrem schlammige, 3.5 km lange Wanderung (eine Strecke) zu erreichen.



Was in den meisten Wanderbeschreibungen nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, dass der (neue) Weg entlang des Flusses einige schöne Ausblicke auf den Fluss und ein paar weitere Wasserfälle mit sich bringt. Von daher ist es nicht wirklich tragisch, dass man den Wasserfall inzwischen nicht mehr direkt durch die Ferienhaussiedlung erreichen kann, sondern am knapp 3 km entfernten Wanderparkplatz, der offenbar neu angelegt ist, parken muss. Auch der Wanderweg ist teilweise sehr schön angelegt, die Lage am Fluss jedoch einfach ab und an sehr schlammig. Festes, griffiges und am besten auch wasserabweisendes Schuhwerk ist definitiv von Vorteil.

Auf etwa halber Strecke stößt man auf den Hhlauptugufoss. Er ist zwar nicht optimal zum Fotografieren zugänglich, dennoch überzeugt er durch wildes Wasser und ... Überraschung, türkise Färbung.






Nach gut 2/3 der Strecke treffen wir auf den Midfoss. Er liegt, wie der Name schon sagt, in der Mitte und gibt schonmal einen Vorgeschmack auf den Bruarfoss... und er ist türkis



Das Licht ist gerade so düster, dass man auch ohne Filter recht lange belichten kann. Als Bogenschütze macht man sowas auch mal schnell freihand.



Und dann der Brúarfoss, ein traum aus türkis und schwarz, ...

...bei dem selbst ich mir ein total kitschiges Langzeitbelichtungsfoto mit allem drum und dran (ich habe tatsächlich mal mein Stativ dabei) nicht verkneifen kann. Oder sogar zwei.



Bis auf die Matsche eine unerwartet schöne (und anstrengende) Wanderung. Müde und zufrieden machen wir uns auf den Weg nach Reykjavik, so langsam wird die Zeit ein bisschen knapp, es ist 16 Uhr und wir haben um 18 Uhr einen Tisch zum Abendessen in unserem Lieblingsrestaurant in Reykjavok gebucht. Natürlich wollen wir dort nicht vollkommen schlammig auftauchen und so sollten wir zügig zum Frischmachen ins Hotel. Allerdings nicht ohne kurz an der Tankstelle in Laugarvatn anzuhalten, wo sich die Mitarbeiter warscheinlich noch lange über die seltsame Mittvierzigerin wundern werden, die in den Laden stürmt, sich 5 Packungen saure, dänische Gummibärchen schnappt, am Selbstbedienungsterminal zahlt und irr kichernd genauso schnell wieder aus dem Laden verschwindet. Ich bin so leicht glücklich zu machen.

Wir kommen zwar pünktlich im Hotel an, jedoch ist dort gerade das Internet ausgefallen und es dauert noch eine Viertelstunde, bis ein Checkin möglich ist. Nervenzehrend aber letztendlich passt alles zeitlich. Zimmer ist etwas größer und neuer als letztes Jahr:


Das Essen bei "Kol" genauso überragend wie die letzten beiden Male.

Grandhattan und House Lemonade (ich bin der Fahrer...)



Die große Meeresfrüchte Platte

... und asiatische Taccos mit Ente und Rind

Zum Nachtisch die Bounty Bomb für den Gatten, während ich mich durch das hausgemachte Macaron-Sortiment teste.


Zurück im Hotel noch kurz die nächtliche Aussicht genossen...


... inclusive Blick aufs Fußballstadion, wo gerade Island gegen Rumänien (deren Mannschaft heute Nachmittag schon mit Großaufgebot in unserem Hotel unterwegs war), in der WM-Quali leider 0:2 verliert.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
Wow....das Bild von "erste Risse" ist ja echt perfekt getroffen. Auch der kleine Vulkan ist echt hübsch gebastelt (y)
Soviel Glück hatte ich nie, dass bei Serienbilder das mit der maximalen Halbkugel dabei war.
Darf man fragen, wie viele Fotos Du in Realität beim Versuch der perfekten Halbkugel geschossen hast? Dreistellig? Vierstellig?
 
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