Unglaubliche Zustände bei Radisson

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trodat

Erfahrenes Mitglied
30.09.2010
772
3
Frankfurt am Main
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Mein persönlicher Reisebereicht als Radisson Rewards Platinum Member:

Anfang Mai 2018 machte ich mich von Frankfurt auf den Weg in die USA und Kanada. Als treuer Platinum Member von Radisson Rewards buchte ich natürlich alle 8 Nächte in Hotels dieser Kette. Was ich jedoch hier erlebte, insbesondere der Aufenthalt im Radisson Toronto East, ist einfach nur schäbig und unverschämt.

Zu Beginn vielleicht erst mal die weniger schönen, aber trotzdem ärgerlichen Ereignissen, welche mich sowohl in den USA, als auch Kanada bei meinen Übernachtungen in Radisson Hotels und Country Inns begleitet haben.

Als Platinum Member sollte es eigentlich ein kleines Welcome Gift geben. Die meisten Hotels bieten dies aber einfach nicht an. Hilfe beim Koffertransport wird verweigert, Upgrades werden trotz Verfügbarkeit nur spärlich gewährt und auch die Sauberkeit lässt teilweise sehr zu wünschen übrig. Generell kann ich sagen, dass Hotels der Radisson-Kette in Nordamerika leider um Welten von denen in Europa abweichen. Meine klare Empfehlung: Wenn ihr nicht unbedingt Stays sammeln wollt, sucht Euch eine Kette, welche sich an die eigenen Standards hält und auch weiß wie man ordentlich putzt. Bei Radisson werdet ihr dies nicht wirklich finden.

Es ist auch eine Farce, dass Radisson nach außen hin wirbt: "Wir sind klimafreundlich", "Wir achten auf den Planeten", bitte achtet auf Euren Handtuchverbrauch usw. Zeitgleich wird aber in fast allen Hotels ein grottenschlechtes Frühstück mit Plastikgeschirr serviert. Es ist nicht nur niveulos, sondern es verschmutzt unsere Umwelt ohne Ende! Aber klar, das Hotel muss ja dann nicht das Frühstücksgeschirr spülen, sondern haut einfach alles in die Tonne und gut ist.

Das bewerben von Umweltschutz und gleichzeitig dieses Verhalten, ist ein absolut lächerlich! Und das von einem so großen Unternehmen.


Nunmehr aber zum eigentlichen "Hammer" meiner Reise.

Ich habe mir für eine Nacht ein Zimmer im Radisson Toronto East gebucht. Die Bilder auf der Homepage versprachen ein schönes Hotel, mit schöner Pool-Area und gepflegten Zimmern.

Vor Ort traf mich dann von Minute zu Minute der Schlag.

Im Hotel angekommen, konnte man mir mal wieder nicht mit meinem Gepäck helfen. "Wir bieten" diesen Service nicht an. Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass meine Übernachtung ohne Frühstück wäre und ich dieses für einen Aufpreis dazubuchen könnte. Als ich auf den Platinum Status hinwies, wurde mir mitgeteilt, dass dies egal ist. Das Frühstück kostet Geld und fertig. Nach hartnäckigem Widerspruch meinerseits wurde vom Check-In Mitarbeiter der GM des Hotels angerufen und man teilte mir mit, dass man mir "ausnahmsweise" das Frühstück kostenlos gewährt; Einen Anspruch hierauf hätte ich aber nicht!

Ahja.... Soll ich jetzt dankbar dafür sein, dass mir ein zustehendes Benefit ausnahmsweise gewährt wird? Unglaublich, aber ich war müde und hatte keine Lust weiter zu diskutieren. Ein Welcome Gift wurde mir auch hier natürlich nicht angeboten. Auf meine Nachfrage, teilte man mir mit, dass das Welcome Gift in diesem Haus der Wasserkocher auf dem Zimmer wäre; Außerdem eine Flasche Wasser. Jeder, der die Konditionen für Platinum Member kennt, kann hierüber nur lachen.

Dafür wurde mir freundlicherweise mitgeteilt, dass ich fürs Parken bezahlen muss. (Hotel liegt mitten im Industriegebiet, riesiger eigener Parkplatz mit absolut keinen Platzproblemen) Naja, gut. Das kann natürlich jedes Hotel handhaben wie es möchte, aber für nordamerikanische Verhältnisse ist das einfach ein Witz.

Auf dem Weg zum Zimmer fiel mir auf, dass das Hotel extrem verdreckt und ungepflegt ist. Überall lag Müll herum, der Boden war an etlichen Stellen klebrig und die Fließen waren defekt. Von 3 Aufzügen, funktionierten nur 2, was im Grunde ja auch kein Problem ist. Aber der Aufzug scheint wohl schon seit vielen Monaten defekt zu sein und niemand kümmert sich um die Reparatur. Ich wartete also auf "meinen" Fahrstuhl. Neben mir versammelten sich mittlerweile 15-20 Menschen, darunter sehr viele laute Kinder, Mütter welche mit anderen Müttern quer durch die Lobby schrien und sich in einer mir nicht verständlichen Sprache zu unterhalten. Als dann endlich mal ein Fahrstuhl kam, wurde ich quasi auf die Seite gedrängt und die ganze Meute stürzte sich in den Aufzug. Na super, also noch länger warten. Ich konnte mich dann mit vielen anderen in den nächsten Fahrstuhl quetschen, welcher auf jedem Stockwerk anhielt, Leute dazu stiegen, andere wiederum ausstiegen, die Türe blockierten und sich eigenartigerweise alle Benahmen, als wenn sie im Hotel dauerhaft wohnen würden.
(Anmerkung: Ich bekam dann während des Aufenthalts tatsächlich heraus, dass das Hotel in 7 oder 8 von 9 Etagen als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Im Radisson Toronto East leben wohl mehrere hundert Flüchtlingsfamilien und das an 365 Tagen im Jahr. Jetzt verstand ich auch so langsam, warum hier jeder jeden kennt, sich die Leute gegenseitig in den Stockwerken besuchen, die Aufzüge ewig blockieren und sich einfach benehmen, als wenn sie hier zu Hause wären)

Ich möchte hier ausdrücklich erwähnen, dass ich es eine super Sache finde, wenn Flüchtlinge von verschiedenen Ländern aufgenommen und integriert werden, ein Dach über dem Kopf haben und die Chance auf einen Neustart in einem schönen Land zu bekommen.

Jedoch ist es eine Unverschämtheit ein Hotel, welches gehobene Preise aufruft, zur Flüchtlingsunterkunft umzufunktionieren und dann auch noch "normale" Hotelgäste aufzunehmen, welche viel Geld dafür zahlen und auch eine entsprechende Erwartung haben.

Letzten Endes kann ich jedem nur empfehlen, die Finger vom Radisson Toronto East zu lassen. Ich wurde nämlich noch mit einem ganz besonderen Geschenk belohnt. Ich habe mir auf Grund der Hygienezustände Dornwarzen eingefangen, laufe seit nunmehr über 3 Wochen mit Schmerzen herum und fühle mich richtig "dreckig". Sowas ist mir nicht mal passiert, als ich mit dem Rucksack durch Thailand, Indien und Brasilien getourt bin, obwohl ich dort in Hostels und Favelas übernachtet habe.

Zum Schluss jetzt noch das, was mich richtig, richtig sauer macht:

Ich habe meine Erfahrungen mit meinem Trip durch die USA und Kanada an Radisson berichtet. Insbesondere natürlich die Zustände im Radisson Toronto East. Wisst ihr wie Radisson dazu steht? Das Hotel wäre ein Franchise Hotel und für die Zustände selbst verantwortlich. Radisson könne ja nix dazu... Nach langem hin und her, hat man sich dann dazu hinreißen lassen, mir 28.000 Punkte (entspricht genau den Punkten, für eine Nacht im Radisson Toronto) gutzuschreiben. Für meine "Verletzung", die allgemeinen Zustände und den versauten Urlaub fühlt man sich nicht zuständig. Selbst, dass ich Platinum Member mit etlichen Nächten bin, interessiert kein Schwein. Das ist einfach nur traurig und unverschämt.

Der Customer Care dieses Unternehmens hat mich maßlos enttäuscht und ich habe bereits die Anweisung an alle Mitarbeiter herausgegeben, dass künftig keine Nächte mehr in Hotels, welche zu Radisson gehören gebucht werden dürfen.

Einige Bilder, von den tollen Frühstücksräumen und dem Radisson Toronto East, inklusive meinem Fuß, findet ihr hier:

https://swindi.de/9J2NTJY3931WWS4


Ich bin jedem dankbar, der diesen Artikel teilt und auch gerne sinngemäß ins englische übersetzt. Vielleicht bemerkt ja Radisson dann doch noch, dass man so nicht mit langjährigen und treuen Mitgliedern umgeht. Wobei dies eigentlich keinem Gast passieren dürfte!

https://www.tripadvisor.de/Hotel_Re...isson_Hotel_Toronto_East-Toronto_Ontario.html


PS: Der vorstehende Text und die Inhalte sind sehr stark verkürzt dargestellt und auch nicht alle Erlebnisse wiedergegeben, da dies den Rahmen gesprengt hätte.

Für Rückfragen stehe ich auch gerne zur Verfügung.

Viele Grüße

Trodat
 
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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.980
870
TXL
Danke für den Bericht. Die US-Radissons meide ich allerdings auch, selten etwas erlebt, was ich weiterempfehlen könnte.
Das Thema Umweltschutz und Plastikgeschirr allerdings ist ja eher ein amerikanisches denn ein Radissonthema.

Bei den Budgethotels (HIX, Hampton Inn etc. ) ohne eigenes Restaurant sagte man mir einmal, das läge an der fehlenden Ausstattung mit Spülmaschinen. Würde sich alleine fürs Frühstück nicht lohnen - wäre aber Voraussetzung für Porzellangeschirr....
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.976
1.041
DUS, HAJ, PAD
Oha, ich dachte schon der Hilton Standard in Nord-Amerika wäre dünne. Das ist dann aber doch noch mal ein anderes Niveau. Den Bildern nach zu Urteilen warst du in einer 20$ Absteige irgendwo in Südamerika, aber da wäre das Frühstück noch deutlich besser.

edit sagt noch dass die online Bewertungen für das Hotel auch sehr durchwachsen sind (Booking 7,1 / Tripadvisor 3,5) Sowas würde ich persönlich dann auch mit Status wohl eher nicht buchen. Das mit den 2 von 3 Aufzügen steht auch schon bei Bewertungen von Juni 2017 ;)
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.312
8.774
IAH & HAM
Ärgerlich aber wahrlich nicht überraschend. Radisson Hotels haben hier in den USA einen schlechten Ruf und sind meist eher im unteren Bereich angesiedelt. Zwei Sterne Standard, da kann man nicht viel erwarten.
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.236
1.542
Rheinland-Pfalz
Ich kenne Radisson nur aus Indien und auch da waren es von den grossen Ketten die mit Abstand ältesten und abgerockten Hotels in denen ich war.Und dazu die teuersten.
 

trodat

Erfahrenes Mitglied
30.09.2010
772
3
Frankfurt am Main
Danke für Eure Antworten.

Mein Ziel ist es, Radisson zu einem offiziellen Statement und vor allem zu einer angemessenen Entschuldigung zu bringen. Es ist eine Frechheit zu sagen: Franchise, selbst verantwortlich, geht uns nix an. Hier hast Du 28k Punkte, damit ist für uns alles erledigt. (Die Nacht hat knapp 150 Dollar gekostet) Für das Geld hätte ich auch was richtiges bekommen, aber man bleibt halt seiner Kette irgendwie treu... Zumindest bis jetzt.

Ich habe wirklich alles versucht um eine gütliche Einigung zu finden. Aber die stellen komplett auf Stur. Es gab noch wesentlich mehr Punkte in den anderen Hotels. Aber das hätte hier den Rahmen gesprengt, an Radisson habe ich es jedoch berichtet. Radisson Toronto war halt der Brüller, den ich hier nun geschildert habe. Wie bereits erwähnt, würde ich mich freuen, wenn jemand der "richtig" Englisch kann den Text ggf. übersetzt und an die englischsprachigen Foren weiterleitet. Sowas will ich mir einfach nicht gefallen lassen. Die große Berichterstattung über den Vorfall im Crowne Plaza Hamburg, hat ja auch Wirkung gezeigt.

Ich mag Radisson wirklich und bin seit vielen Jahren Concierge bzw. Platinum und weiß auch, dass es in Nordamerika ein anderer Standard ist, als in Europa. Aber das war einfach zu viel des guten... :cry:
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Es gab aber auch erst einige Leute, die auch im CrownPLaza Hamburg schlecht behandelt wurden und es hat niemanden interessiert. Da gab es doch damals schon Hausverbote bei Nutzung der BRG, oder irre ich mich?

Es ist in der Tat manchmal unglaublich, welche Vorkommnisse und Eigenarten man sich bisweilen gefallen lassen muss. Es gibt ja viele Häuser, die sich berechtigten Beschwerden annehmen. Manchmal jedoch erhält man auch eine relative Gleichgültigkeit als Reaktion.
Natürlich geht es, meiner Meinung nach nicht, dass Franchisehäuser, einfach zugesagte Benefits nicht geben wollen und auch sonst die Standards nicht erreichen. Das ist ganz eindeutig nicht gemäss den selber veröffentlichen Regeln! Da ist nirgendwo eine Unterscheidung in selber betriebene Häuser oder Franchisebetriebe gemacht, zumal die meisten Hotels doch heute Franchisebetriebe sind.
Aber wo selbst SPG, die ja ehr die besseren Serviceleute waren, Hotels durchgehen lässt, einfach den Member Geld für die Nutzung des Spas ab zu verlangen, weiss man nicht mehr was man dazu sagen soll.
Also ich empfehle durchaus weitere Bewertungen in einschlägigen Foren. Das wird aber auch bisweilen gleichgültig hingenommen. Zur Zeit bin ich im Grossen und Ganzen zur Zeit zufrieden und habe nichts vorzubringen, was derart schlimm war. Glaube aber durchaus, dass zumindest bei Radisson, und angenommen auch bei Accor und IHG, es gleichgültig sein könnte, ob man ein "guter " kunde ist, mit höchsten Status, oder das erst mal im Hotel ist.

Bei IHG habe ich zweimal die Erfahrung gemacht, nachdem man, glaube jeweils 10 mails tauschte und ich nur hingehalten wurde, dass eine Drohung, wenn es nicht endlich sofort erledigt würde, werde ich nie wieder bei IHG buchen, Erfolg brachte.
 
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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.980
870
TXL
Radisson ist eben nicht Radisson Blu. Die uns hauptsächlich bekannten und beliebten Blu´s gehörten früher ja auch zur SAS Group..
Am besten mehrere Kanäle versuchen, Facebook, Customer Service oder eben einem dieser Damen und Herren versuchen persönlich zu schreiben:


ttp://www.carlson.com/our-company
 
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spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.631
970
MUC, BSL
Ärgerlich aber wahrlich nicht überraschend. Radisson Hotels haben hier in den USA einen schlechten Ruf und sind meist eher im unteren Bereich angesiedelt. Zwei Sterne Standard, da kann man nicht viel erwarten.

Auch in einem zwei Sterne Hotel erwarte ich zumindest, dass dort gelegentlich sauber gemacht wird. Abgestoßene Möbel, muffiger Service und den ein oder anderen Fleck im Teppich, geschenkt. Sowas geht aber auch auf derart niedrigem Standard nicht.
 
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Paschendale

Erfahrenes Mitglied
30.01.2017
1.457
0
(Anmerkung: Ich bekam dann während des Aufenthalts tatsächlich heraus, dass das Hotel in 7 oder 8 von 9 Etagen als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Im Radisson Toronto East leben wohl mehrere hundert Flüchtlingsfamilien und das an 365 Tagen im Jahr. Jetzt verstand ich auch so langsam, warum hier jeder jeden kennt, sich die Leute gegenseitig in den Stockwerken besuchen, die Aufzüge ewig blockieren und sich einfach benehmen, als wenn sie hier zu Hause wären)

Edit: Selbst was dazu gefunden. Wirklich unglaublich, dass man das nicht zumindest auf der Homepage erwähnt. Das ist ja schon ein Aspekt, den man nicht stillschweigen sollte.

http://ottawacitizen.com/news/local...on-hotel-becomes-a-refuge-for-syrian-refugees
 
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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
11.977
2.000
Hier ist was offizielles:

Radisson Hotel Toronto East is delighted to offer rooms at the nightly rate of $60 with maximum occupancy of two adults or two adults and two children per room. This offer includes taxes and breakfast, parking and wifi. Lunch and dinner can also be provided at a reasonable rate.

Radisson Toronto East welcomes Syrian refugees | LifelineSyria

Edit: Im Toronto Plaza Hotel und irgendeinem Quality Inn and Suites in Toronto sind auch zahlreiche Flüchtlinge untergebracht.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg

Zumindest verfügen Radisson blu nach meinem Eindruck über eine gute Fehlerkultur.

Hatte vor vier Jahren im Radisson blu Waterfront Stockholm Probleme, zuerst bekam ich nach einchecken um Mitternacht ein Zimmer, das bereits von einer Frau belegt war, in Schweden eine Situation die nicht so ganz ohne ist. Unter vielen Entschuldigungen bekam ich ein anderes Zimmer mit upgrade.

Als ich 5,5 Stunden später schnell duschen wollte erwies sich das als unmöglich, weil das Duschgestänge samt Kacheln aus der Wand kam. (Nein, nicht ärgerlich von mir herausgerißen:D) Ich meldete den Schaden, verwies noch mal auf das Vorereignis und verschwand ohne Duschen tief genervt, um meinen Flug zu erreichen. Von der Bude hatte ich die Nase voll!, morgens um 6 war mir nicht danach, noch etwas zu fordern und lange zu diskutieren.

In Arlanda bekam ich eine Mail mit einer Entschuldigung und der Ankündigung, 80 % der Übernachtungskosten zu erstatten. Fand ich eine gute Fehlerkultur. Danach war ich bis in die Gegenwart oft und gerne im Waterfront. Ohne Status, aber als Stammgast und bekam regelmäßig ein Frühstück dazu oder ein besseres Zimmer.

Über die Weihnachtstage 17/18 gab es das nächste Mal Unglück. Es gab viele Kinder im Hotel, und ich musste bei 3 Übernachtungen 3x das Zimmer wechseln, weil der Lärm hüpfender Kleinkinder unerträglich war. Trotz Weihnachten wollte ich jeweils einige Stunden etwas am Macbook erledigen. Zuletzt bekam ich ein Zimmer, bei dem die Kaffeemaschine entfernt war und das nicht vernünftig beheizt werden konnte. Dazu war es nur halb mit Handtüchern ausgestattet. Nach der ersten Übernachtung entdeckte ich, auf den Plaids oder wie die Dinger auf dem Frühstückstisch hießen großflächig unübersehbar kleberigen Schmutz. An nächsten Tag fasste ich beim Frühstück versehentlich unter den Tisch (ein anderer), wieder klebten meine Hände vor Schmutz.

Nur um meine privaten Weihnachtsverabredungen nicht absagen zu müssen bin ich nicht sofort zum Flughafen verschwunden. Stattdessen schrieb ich eine lange mail an die Rezeption, ohne Resonanz während meines Aufenthalts. (Später erfuhr ich, dass es Weihnachten nur eine Notbesetzung gibt, die sich mehr oder weniger um nichts kümmert.

Zurück in Hamburg schrieb ich noch einmal eine bitterböse Mail. Ich bekam einen Teil meiner Übernachtungskosten erstattet, dazu eine Freinacht im Waterfront Radisson blu über Carlson Punkte mit mehreren Entschuldigungsmails.

Als jemand der in Skandinavien gerne viele Nächte in Radisson Hotels verbringt bin ich mir nach diesem Erlebnis und einigen anderen entsprechenden Beobachtungen (wie etwa dem neueren reduzierten Frühstück bei verringerter Frühstückskultur im Radisson blu Berlin) nicht so ganz sicher, ob dass nicht schon Vorboten des Sparkurses der asiatischen Kapitalisten sind, die die Radisson Kette übernommen haben.
 
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A

Anonym38428

Guest
Das Frühstück scheint mir nordamerikanischer Standard der Kategorie zu sein - muss man nicht schön finden, ist aber so.

Der Customer Care dieses Unternehmens hat mich maßlos enttäuscht [...]

... und jetzt rate mal, warum ich bei der Kette nicht mehr (bzw. nur noch in Ausnahmefällen) buche! :)
 
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galeria

Erfahrenes Mitglied
16.11.2009
486
35
HAJ
GAB es in Berlin kürzlich in Berlin wieder eine Änderung beim Frühstück?

Zumindest verfügen Radisson blu nach meinem Eindruck über eine gute Fehlerkultur.

Hatte vor vier Jahren im Radisson blu Waterfront Stockholm Probleme, zuerst bekam ich nach einchecken um Mitternacht ein Zimmer, das bereits von einer Frau belegt war, in Schweden eine Situation die nicht so ganz ohne ist. Unter vielen Entschuldigungen bekam ich ein anderes Zimmer mit upgrade.

Als ich 5,5 Stunden später schnell duschen wollte erwies sich das als unmöglich, weil das Duschgestänge samt Kacheln aus der Wand kam. (Nein, nicht ärgerlich von mir herausgerißen:D) Ich meldete den Schaden, verwies noch mal auf das Vorereignis und verschwand ohne Duschen tief genervt, um meinen Flug zu erreichen. Von der Bude hatte ich die Nase voll!, morgens um 6 war mir nicht danach, noch etwas zu fordern und lange zu diskutieren.

In Arlanda bekam ich eine Mail mit einer Entschuldigung und der Ankündigung, 80 % der Übernachtungskosten zu erstatten. Fand ich eine gute Fehlerkultur. Danach war ich bis in die Gegenwart oft und gerne im Waterfront. Ohne Status, aber als Stammgast und bekam regelmäßig ein Frühstück dazu oder ein besseres Zimmer.

Über die Weihnachtstage 17/18 gab es das nächste Mal Unglück. Es gab viele Kinder im Hotel, und ich musste bei 3 Übernachtungen 3x das Zimmer wechseln, weil der Lärm hüpfender Kleinkinder unerträglich war. Trotz Weihnachten wollte ich jeweils einige Stunden etwas am Macbook erledigen. Zuletzt bekam ich ein Zimmer, bei dem die Kaffeemaschine entfernt war und das nicht vernünftig beheizt werden konnte. Dazu war es nur halb mit Handtüchern ausgestattet. Nach der ersten Übernachtung entdeckte ich, auf den Plaids oder wie die Dinger auf dem Frühstückstisch hießen großflächig unübersehbar kleberigen Schmutz. An nächsten Tag fasste ich beim Frühstück versehentlich unter den Tisch (ein anderer), wieder klebten meine Hände vor Schmutz.

Nur um meine privaten Weihnachtsverabredungen nicht absagen zu müssen bin ich nicht sofort zum Flughafen verschwunden. Stattdessen schrieb ich eine lange mail an die Rezeption, ohne Resonanz während meines Aufenthalts. (Später erfuhr ich, dass es Weihnachten nur eine Notbesetzung gibt, die sich mehr oder weniger um nichts kümmert.

Zurück in Hamburg schrieb ich noch einmal eine bitterböse Mail. Ich bekam einen Teil meiner Übernachtungskosten erstattet, dazu eine Freinacht im Waterfront Radisson blu über Carlson Punkte mit mehreren Entschuldigungsmails.

Als jemand der in Skandinavien gerne viele Nächte in Radisson Hotels verbringt bin ich mir nach diesem Erlebnis und einigen anderen entsprechenden Beobachtungen (wie etwa dem neueren reduzierten Frühstück bei verringerter Frühstückskultur im Radisson blu Berlin) nicht so ganz sicher, ob dass nicht schon Vorboten des Sparkurses der asiatischen Kapitalisten sind, die die Radisson Kette übernommen haben.
 

trodat

Erfahrenes Mitglied
30.09.2010
772
3
Frankfurt am Main
Was haben die geändert? In den neuen Vorteilen für Platinum steht ja sogar explizit drin, dass es in Europa anstatt Continental breakfast, Buffett gibt...
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Nun, ich meine nicht, dasss man so pauschal sagen kann, dass Radisson gerade besonders schlechte Hotels hätte. Jedenfalls kann man das für Deutschland und viele europäische Häuser nicht sagen.
Wie wir die Beispiele sehen, wo sogar mehr als die Kosten für die verbrachte Nacht erstattet wurden, sind diese dort genannten VOrkommnisse nicht üblich und werden auch nicht von der Hotelleitung hingenommen. Überall kann man mal was daneben gehen und es kann auch mal sein, dass im Frühstücksraum während einen starken Woche wohl nachlässig gereinigt wird, gerade wenn das Haus voller Kinder ist.

Das blöde einheitliche Frühstück geht mir bei Radisson auch allmählich auf die Nerven. In der Regel geben sich die Häuser in der Preislage ja viel Mühe beim Frühstück und hier soll in den Radisson wohl absichtlich alles gleich sein. Nur eine Sorte Schnittkäse und überhaupt grosse ausgelegte Spezialpapiere mit einer Sorte von etwas.

VIele Radisson bieten daneben noch Kleinigkeiten wie Zwiebelmett oder Fisch an, nur dieses einheitliche Ding, ist mir unverständlich. Ob das wirklich billiger sein soll? Angeblich , so wurde mir gesagt, hätte man vom Küchenpersonal mehr Arbeit. Also immer das gleiche würde mich auch nerven, wenn ich immer im gleichen Haus wäre , wenn es nun in allen Radisson gleich ist, ist das nicht weniger eintönig.

Auch in einigen ParkInn habe ich erlebt, dass man ähnlich die Vielfalt zugunsten der Einheitlichkeit zurück gefahren hat. Als Platinum mit kostenlosen Frühstück will ich nicht zu laut motzen, aber die geforderten 25 Euro oder noch mehr, ist das jeweils einfach nicht wert.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg
Nun, ich meine nicht, dasss man so pauschal sagen kann, dass Radisson gerade besonders schlechte Hotels hätte.

Das wollte ich nicht sagen. Ich habe auf eine Fehlerkultur hingewiesen, die ich als positiv empfunden habe. Das Waterfront halte ich für ein gutes Hotel. Deswegen bin ich oft und gerne dort trotz zweier "Erlebnisse". Ebenso einige andere skandinavische Radisson, in denen ich war wie Oslo oder Uppsala. Bei den skandinavischen Häusern gibt es immer sehr freundliche und engagierte Mitarbeiter. Da ich oft in Hotels unterwegs bin trägt auch der Human Factor zu meinem Wohlbefinden bei.
Das Radisson in Berlin lockt mich dagegen nicht an, etwas freud- und seelenlose Abfertigung
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
@alexanderxl Und dann vermeldete einer der Blogs (LL) dass das Hotel eingelenkt habe

@concordeur Vielleicht haben europäische Hotels eine bessere Fehlerkultur?

@trodat ich würde im einfachen Basic Englisch den Bericht auf englischen Foren oder Blogs veröffentlichen, gerade bei LoyaltyLobby hab ich das Gefühl da würde man dem Management bzw zumindest der Beschwerdeabteilung etwas Druck geben.