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Hallo
Ich möchte hier von einem Vorfall beim gestrigen Landeanflug auf Hamburg berichten und wäre dankbar, wenn mir ein erfahrener Pilot eine Einschätzung geben könnte.
Als Vielflieger (>> 1.000 Flugsegmente) messe ich regelmäßig die Start- und Landgeschwindigkeiten bei meinen Flügen per GPS. Bei allen bisherigen Flügen bewegten sich die Landegeschwindigkeiten (Speed over ground) bei Verkehrsmaschinen um die 230-260 km/h - relativ unabhängig von der Windgeschwindigkeit.
Bei dem gestrigen - zugegebenermaßen schwierigen (Sturm) - Anflug auf Hamburg (A330-200) hielten wir zu Beginn auch ca. 260 km/h SOG im Landeanflug ein (4000-3000 ft). Im weiteren Verlauf des Anflugs wurde diese Geschwindigkeit jedoch massiv unterschritten - zuerst auf etwa 220 km/h - und im weiteren Verlauf auch bis unter 200 km/h (Minimalmessung 195 km/h).
Ich werde nicht leicht nervös, aber wenn bei allen anderen Flügen mit ca. 250-260 angeflogen wird und hier bei Sturm nur mit teilweise unter 200 km/h - was meiner Kenntnis nahe am Strömungsabriss liegt - werde auch ich ziemlich nervös.
Natürlich ist der SOG keine True Airspeed, aber unter 200 km/h ist eine deutliche Unterschreitung des VS0 (nach meiner Recherche liegt VS0 bei einer A330-200 bei 113 Knoten (Full Flaps) = 209 km/h also deutlich oberhalb der gemessenen Geschwindigkeit) und dies in unsicheren Windbedingungen.
Selbst bei der nach dem 1. Landabbruch (Durchstarten) folgenden Kurve betrug der SOG nur etwa 210-220 km/h - im Kurvenflug (geringerer Auftrieb) bei sehr böigen Windbedingungen.
Wenn in diesem Grenzbereich des True Airspeed der Wind nur minimal nachgelassen oder gedreht hätte, wäre ein Absturz der Maschine durchaus wahrscheinlich gewesen da bei 2.000-3.000 ft keine Möglichkeit bestanden hätte die Maschine wieder abzufangen.
Natürlich bin ich (noch) kein Pilot, aber als Ingenieur und Vielflieger durchaus kein Laie und mir erschließt sich nicht, warum gerade bei solch böigen und drehenden Winden die Maschine so über Minuten hinweg im absoluten Grenzbereich geflogen wird. Denn gerade wenn die Winde böig und drehend sind sagt mir mein normalerweise gesunder Verstand, dass man gerade dann nicht im Grenzbereich zu VS0 anfliegt.
Verwunderlich war auch die Schubregelung während des gesamten Anflugs. Dass während des gesamten Landeanflugs ab ca. 3.000 ft fast im Sekundentakt der Schub geändert wurde habe ich in meinen weit über 1.000 Flugsegmenten bisher nicht erlebt. Man musste den Eindruck gewinnen, als wenn der Pilot ganz bewusst die Geschwindigkeit im absoluten Grenzbereich zu VS0 hielt, was kaum nachvollziehbar ist da dieses gerade bei den heutigen Bedingungen extrem gefährlich ist.
Für eine Einschätzung hier im Forum wäre ich dankbar.
Ich möchte hier von einem Vorfall beim gestrigen Landeanflug auf Hamburg berichten und wäre dankbar, wenn mir ein erfahrener Pilot eine Einschätzung geben könnte.
Als Vielflieger (>> 1.000 Flugsegmente) messe ich regelmäßig die Start- und Landgeschwindigkeiten bei meinen Flügen per GPS. Bei allen bisherigen Flügen bewegten sich die Landegeschwindigkeiten (Speed over ground) bei Verkehrsmaschinen um die 230-260 km/h - relativ unabhängig von der Windgeschwindigkeit.
Bei dem gestrigen - zugegebenermaßen schwierigen (Sturm) - Anflug auf Hamburg (A330-200) hielten wir zu Beginn auch ca. 260 km/h SOG im Landeanflug ein (4000-3000 ft). Im weiteren Verlauf des Anflugs wurde diese Geschwindigkeit jedoch massiv unterschritten - zuerst auf etwa 220 km/h - und im weiteren Verlauf auch bis unter 200 km/h (Minimalmessung 195 km/h).
Ich werde nicht leicht nervös, aber wenn bei allen anderen Flügen mit ca. 250-260 angeflogen wird und hier bei Sturm nur mit teilweise unter 200 km/h - was meiner Kenntnis nahe am Strömungsabriss liegt - werde auch ich ziemlich nervös.
Natürlich ist der SOG keine True Airspeed, aber unter 200 km/h ist eine deutliche Unterschreitung des VS0 (nach meiner Recherche liegt VS0 bei einer A330-200 bei 113 Knoten (Full Flaps) = 209 km/h also deutlich oberhalb der gemessenen Geschwindigkeit) und dies in unsicheren Windbedingungen.
Selbst bei der nach dem 1. Landabbruch (Durchstarten) folgenden Kurve betrug der SOG nur etwa 210-220 km/h - im Kurvenflug (geringerer Auftrieb) bei sehr böigen Windbedingungen.
Wenn in diesem Grenzbereich des True Airspeed der Wind nur minimal nachgelassen oder gedreht hätte, wäre ein Absturz der Maschine durchaus wahrscheinlich gewesen da bei 2.000-3.000 ft keine Möglichkeit bestanden hätte die Maschine wieder abzufangen.
Natürlich bin ich (noch) kein Pilot, aber als Ingenieur und Vielflieger durchaus kein Laie und mir erschließt sich nicht, warum gerade bei solch böigen und drehenden Winden die Maschine so über Minuten hinweg im absoluten Grenzbereich geflogen wird. Denn gerade wenn die Winde böig und drehend sind sagt mir mein normalerweise gesunder Verstand, dass man gerade dann nicht im Grenzbereich zu VS0 anfliegt.
Verwunderlich war auch die Schubregelung während des gesamten Anflugs. Dass während des gesamten Landeanflugs ab ca. 3.000 ft fast im Sekundentakt der Schub geändert wurde habe ich in meinen weit über 1.000 Flugsegmenten bisher nicht erlebt. Man musste den Eindruck gewinnen, als wenn der Pilot ganz bewusst die Geschwindigkeit im absoluten Grenzbereich zu VS0 hielt, was kaum nachvollziehbar ist da dieses gerade bei den heutigen Bedingungen extrem gefährlich ist.
Für eine Einschätzung hier im Forum wäre ich dankbar.