UPS Crash

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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Das massive Feuer hätte besser zu einem Engine Failure gepasst, aber so ist es jetzt ja eindeutig.
Dann hat das vordere Fitting (ironischerweise wegen seiner Form prophetisch als "Tombstone Fitting" bezeichnet) wohl den Vorderholm massiv aufgerissen, und ein riesiges Spritleck verursacht.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Ausserdem sieht es diesmal eher nach der hinteren Pylonbefestigung aus. Die Engländer diskutieren schon länger über das Schubfitting, das offenbar für eine bestimmte Inspektion gelöst werden muss, und auch hier eventuel gelöst und wieder angebracht wurde. Das liegt zwischen den beiden Flügelbefestigungen.
Ja, eindeutig. Ermüdungsrisse an der pylonseitigen Befestigung. Dieses Teil wurde das letzte Mal in 2021 überprüft (ist alle 6 Jahre vorgeschrieben).

Nach gut 29.000 Zyklen wäre eine genaue Überprüfung der Struktur der Pylone vorgeschrieben. Das Flugzeug hatte allerdings erst gut 21.000 Zyklen.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
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Aber ist Material Ermüdung aus den Bildern oder Trümmern ersichtlich?? Oder könnte doch noch ein Wartungs Fehler mit rein spielen?
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
13.203
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Aber ist Material Ermüdung aus den Bildern oder Trümmern ersichtlich??
Wenn du ganz ganz nah dranzoomst...
Diese Charakteristischen Streifen verraten es eindeutig.
Hier auch mal in Deutsch erklärt.

Oder könnte doch noch ein Wartungs Fehler mit rein spielen?
Reinspielen immer, und zwar in zweierlei Hinsicht:
  • Falsche Belastung des Bauteils durch Montagevorspannungen oder schlechte Justage oder nicht entdecktes Spiel.
  • Bei den Inspektionen die Risse im Frühstadium nicht entdeckt
Douglas ging wohl davon aus, dass sich die Risse erst ab um die 25000 Zyklen entwickeln, ab 29000 groß genug sind um sie zu finden aber erst deutlich später kritisch werden. Man wird (auch durch Inspektion der anderen MD-11/DC-10) jetzt sehen, ob sich Risse schon früher entwickeln oder ob vielleicht schlecht untersucht wurde.

Aus den Linien kann man auch zurückrechnen, wann die Risse etwa angefangen haben müssen. Da aber bisher nur visuell geprüft wurde, hätten sie dann schon massiv sein müssen, wovon man aber wohl nicht ausging.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Noch eine Anmerkung: Da alle vorgeschriebenen Wartungen am Pylon erledigt wurden und der Pylon selbst offensichtlich seit vielen Jahren nicht demontiert wurde (2021 war die letzte Prüfung einzelner Teile des Pylons; allerdings ohne Demontage, so dass diese Schäden nicht zu sehen waren), ist es extrem unwahrscheinlich, dass es ein Wartungsfehler/problem war.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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... außerdem steht es im Bericht ;)
In dem Bericht steht warum sie es eindeutig aus den Trümmern hrauslesen konnten? Das war doch die Frage.

und der Pylon selbst offensichtlich seit vielen Jahren nicht demontiert wurde (2021 war die letzte Prüfung einzelner Teile des Pylons; allerdings ohne Demontage, so dass diese Schäden nicht zu sehen waren), ist es extrem unwahrscheinlich, dass es ein Wartungsfehler/problem war.
Wie gesagt, in englischen Foren wird über eine Inspektion diskutiert, für die das Schubfitting gelöst werden muss, und die wohl fällig gewesen ist.
Der Bericht sagt nicht, dass nicht am Pylon gearbeitet wurde, er sagt nur wann das letzte mal am gebrochenen Fitting gearbeitet wurde.

Spätestens seit Part 26 in Kraft ist, ist jede unentdeckte Materialermüdung immer auch ein Wartungsproblem, incl. einem inadequaten Wartungsprogramm.
...(i.e., Enhanced Airworthiness Program for Airplane Systems, Reduction of Fuel Tank Flammability in Transport Category Airplanes, Aging Airplane Safety, and Widespread Fatigue Damage)....
Widespread ist zwar ein großes Wort, aber schon zwei Beschläge nebeeinander die beide versagen fallen darunter. Boeing hätte das Wartungsprogramm entsprechend prüfen und anpassen müssen. (wir können ziemlich sicher sein, sie haben es nachgerechnet, sind aber offenbar zu nicht adequaten Ergebnissen gekommen)

Und es bleibt immer die Möglichkeit, dass das Fitting irgendwie falsch belastet wurde, was auch auf einen Wartungsfehler zurückgehen kann.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Wenn Laien zitieren...
Mehrere Stellen weisen auf "Überlastungsversagen" hin, halten die Ermittler in einem vorläufigen Bericht fest.
Jeder Ermüdungsbruch endet mit einem Überlastungsversagen des Restquerschnitts, die Aussage ist damit komplett falsch herum...
Nicht Überlast, Ermüdung war das Problem.

Und sie sind der Ursache sehr viel mehr als einen Schritt nähergekommen, sie sind nur noch einen Schritt von der endgültigen Ursache entfernt.