V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
57
MUC
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An die Wüstentiere kommt man auf eine Armlänge bzw. Handbreit ran (war zumindest bei uns so), fotografieren ist also kein Problem.
 
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tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.515
2.256
Löhne
Toller Bericht und wirklich gute und ausdrucksstarke Fotos.

Namibia ist durch Deinen Bericht auf meine Reiseliste gekommen, hätte ich sonst wohl nicht in Erwägung gezogen, dorthin zu reisen.

Vielen Dank!
 
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Zigby

Reguläres Mitglied
22.10.2016
67
0
FRA
www.jaontour.com
Hallo HON/UA.
Ich schrieb es sicherlich schonmal an anderer Stelle, aber hier gerne nochmal; Deine/eure Reiseberichte sind grandios. Authentisch und ehrlich, kurzweilig und informativ und mit guten bis sehr guten Fotos garniert.
Besonders hervorzuheben sind natürlich die Eindrücke der Dame des Hauses, die im wahrsten Sinne des Wortes immer und überall eine gute Figur macht.
Ich wünsche euch frohe Weihnachten und viel Gesundheit für weitere unvergessliche Reisen.
Gruss Jürgen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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7.290
Odessa/ODS/UA
15/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Und wieder der Wecker um 6, duschen, fertigpacken & zum Frühstück, wie schon die letzten 2 Tage: Früchte mit Cerealien und Joghurt sowie Spiegeleier – die Hoffnung auf Abwechslung stirbt zuletzt!

Kurz nach 8 saßen wir im Auto, es war für Swakopmund bereits relativ warm, dazu nicht nebelig sondern bewölkt.

Valentyna steuerte uns auf der asphaltierten B2 für 120 Kilometer ins Landesinnere. Sodann übernahm ich das Steuer, brachte uns auf relativ holprigen Schotterpisten die restlichen 40 Kilometer zur Spitzkoppe, dem ‚Matterhorn Afrikas’.

(SJ7 Star)


(SJ7 Star)

Die Spitzkoppe überragt die Umgebung um ca. 700 Meter (1728 Meter über Meeresspiegel). Durch Witterungseinflüsse über Millionen von Jahren wurden Erde und Deckgestein abgetragen, so dass nur noch der harte Granit stehenblieb.

Wir fuhren ein bisschen um die Spitzkoppe herum,






genossen den Anblick größtenteils aus dem klimatisierten Wagen.

Eine Besteigung ist sowieso nicht so einfach möglich, denn der Berg zählt zu einem der Anspruchsvollsten, nur ca. 10 Personen erklimmen den Gipfel pro Jahr (Erstbesteigung 1946).

Weiter ging es auf der D 1930 in Richtung Uis, die Straße war teilweise sehr schlecht, mehr als 80 km/h nicht möglich.

(SJ7 Star)

(SJ7 Star)

In Uis angekommen tankten wir zuerst das Auto voll, man sollte in Namibia jede Gelegenheit nutzen,


fuhren auf der Hauptstraße (soweit man das in so einem Kaff so nennen kann), bis wir ein kleines Restaurant fanden.


Nach einem straken Kaffee wurden wir auf dem Rückweg zum Auto von Kindern und Jugendlichen abgefangen, welche uns Minerale andrehen wollten. Wir bekamen die Geschichte von Uis zu hören, von der Zinnmine, welche vor 19 Jahren schloss, dass es keine Arbeit mehr gäbe.

Wir gaben 10 N$ und zwei Äpfel, fuhren weiter zur C 35, in der Hoffnung auf bessere Straßenverhältnisse als auf der D 1930.

Leider weit gefehlt, die C 35 war bisher mit Abstand die schlechteste C-Straße, welche wir in Namibia erlebt hatten, wohl schon lange nicht mehr geplättet. Hätten wir dies gewusst, wir wären die 50 Kilometer kürzere Strecke auf D-Straßen gefahren.

Wenigstens war die Brücke asphaltiert!

(SJ7 Star)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
15/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

So holperten wir in Richtung Norden,
(SJ7 Star)

zur Abwechslung gab es ein paar Bäume!

(SJ7 Star)

Und dann das Wunder: als wir von der C 35 auf die C 39 in Richtung Osten abbogen fanden wir doch tatsächlich eine Asphaltstraße vor!

(SJ7 Star)

Was für eine Wohltat für Rücken, Gesäß und vor allem Arme/Hände, wenigstens für ca. 50 Kilometer.

Denn dann hieß es wieder abbiegen, auf eine D-Straße, welche ihrer Kategorie alle Ehre machte. Interessant waren die unzähligen Termitenhügel, welche sich über die ganze Landschaft verstreuten.

(SJ7 Star)



Nach weiteren 20 Kilometern kam endlich die Fingerklippe (Vingerklip, 35 Meter hoch) in Sicht,


es ging rechts ab zur ‚Vingerklip Lodge’,


wo wir unsere Übernachtung gebucht hatten.

Die Privatstraße zur Lodge,


vor dem Hauptgebäude


unser Auto abstellten, mit Blick auf den Hausberg.


Wir liefen zur Rezeption,


Trugen uns ins Gästebuch ein, erhielten den Schlüssel zu unserem Cottage und wurden zur Bar geschickt,


um unseren Willkommenstrink einzunehmen.


Das Innere der Vingerklip Lodge ist wirklich sehr schön gemacht, in Zusammenspiel mit der Umgebung kommt das erste Mal ein richtiges ‚Afrika-Gefühl’ auf, wie im Film ‚König der Löwen’.

Am Pool vorbei


zu unserem Cottage, Schlaf-/Wohnzimmer,




Terrasse


und Badezimmer


unten, oben nochmals ein kleines Schlafzimmer.


Klimaanlage? Fehlanzeige! Ganz schön heiß war es demzufolge in der Hütte, wenigstens ist im Badezimmer ein Fenster mit Fliegengitter, so dass dort ein frisches Lüftchen weht. Insgesamt kann das Cottage nicht dem Standard des Hauptgebäudes standhalten, zu vollgestopft mit Möbeln, welche einfach nicht in die Umgebung passen – einfach nicht unser Stil. Auch der Sonnenschirm auf der Terrasse versperrt einem den Ausblick in die beeindruckende Landschaft.

Wir gingen zum Pool,


erholten uns dort etwas mit einem Buch, genossen die Aussicht auf die wundervolle Umgebung.




Nach Tagen ‚nur Sand’ war die Farbe ‚Grün’ einfach nur ein Traum!

Frisch geduscht und aufgehübscht ging es um 18 Uhr nach oben auf den Hausberg ins hoteleigene Restaurant ‚Eagle’s Nest’.


Der sandige Schotterweg war teilweise recht steil,


das Geländer reine Zierde, sehr wackelig, nicht zum Festhalten.

Um die Steilklippe des Berges zu erklimmen, wurde vom Hotel extra eine Treppen-Stahlkonstruktion in die Wand verankert.


Hier kam das erste Mal eine steife Brise auf, die Sonnenbrillen wurden in die Taschen verstaut. Der Ausblick, Hammer!!!

Oben angekommen standen wir vor dem Restaurant,


gingen hinein


und legten erstmal unsere Sachen ab. Sodann wanderten wir über den Berg, bewunderten die Aussicht rundum.

(iPhoneX)






(iPhoneX)

Auch die Honeymoon-Suite befindet sich hier oben.


Da es noch einige Zeit dauern sollte bis zum Sonnenuntergang, während die anderen Gäste die ganze Zeit in die Sonne starrten, nahmen wir Platz, bedienten uns am Buffet.


Das Essen? Namibia! Gegrilltes Fleisch (Onyx, Lamm, Huhn, Würstchen), Polenta, Kartoffeln, Knoblauchbrot, Rosenkohl (völlig weichgekocht) und Saucen. So nahmen wir uns reichlich Onyx, dazu etwas Sauce und Rosenkohl. Man wurde satt. Irgendwie erinnerte es mich an eine Grillparty in den 80ern.

Nun war der Moment gekommen, die Sonne ging fast unter.

(iPhoneX)

Das Dessert bestand aus einer Schüssel kleingeschnittene Wassermelone mit Schlagsahne und grünen Cocktailkirschen obendrauf, oha!

Dafür war nun der Ausblick traumhaft, filmreif:

(iPhoneX)

Was uns am Abendessen besonders nervte war der redselige, ‚lustige’ Koch Benjamin, welcher einen einfach nicht in Frieden ließ, immer ankam mit seinem Spruch ‚come to Papa!’, einen zuquatschte und ‚Witzchen’ machte. Er hätte seine Energie besser aufs Kochen konzentriert. Wir nahmen stark an, dass der Koch schon ein paar Bierchen zu viel intus hatte.

So begannen wir den Abstieg. Die Treppe war okay, da, wie der ganze Weg, beleuchtet.

(iPhoneX)

Aber der Weg hinunter hatte es in sich, wir schlitterten ein paar Mal ganz schön, konnten uns gerade noch fangen. Wir empfehlen gutes Schuhwerk, keinesfalls Flip-Flops oder Ledersohle.

Im Zimmer angekommen traf uns fast der Schlag: während es draußen herrlich abgekühlt war, handelte es sich bei unserem Zimmer um einen Brutkammer. Fenster aufgerissen, Fliegengitter vorgeschoben und Ventilator auf Maximum.

Leider musste man zum Schlafen das Fenster wieder schließen, die Angestellten des Hotels hatten wegen der Affen davor gewarnt bei offenem Fenster zu schlafen, denn das Fliegengitter ließ sich nicht verriegeln.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
9
CPT
....

Das Essen? Namibia! Gegrilltes Fleisch (Onyx, Lamm, Huhn, Würstchen), Polenta, Kartoffeln, Knoblauchbrot, Rosenkohl (völlig weichgekocht) und Saucen. So nahmen wir uns reichlich Onyx, dazu etwas Sauce und Rosenkohl. Man wurde satt. Irgendwie erinnerte es mich an eine Grillparty in den 80ern.

....

Seid froh', dass Du diese Tour nicht vor 25 Jahren gemacht hast. Damals gab es ausserhlab Windhoeks und Swakopmunds als essbares maximal ein Kaese Omelett oder Chicken a la King. Dazu Erbsen und Karotten aus der Dose.
 
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Dettling

Neues Mitglied
03.08.2014
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Ich finde Euch beide ein cooles couple und freue mich immer über Eure Berichte. Bin selbst ein Weltenbummler, zur Zeit via Cpt auf Mauritius, wo es mir gefällt.
Wünsche Euch weiterhin eine gute Reise und freue mich auf Eure gut geschriebenen Berichte mit den vielen spannenden und mitunter komischen Gesuchten bzw. Erlebnissen.
 
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Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Klasse Bilder! Vielen Dank! :) Da kommt Sehnsucht auf! Bild 2 des Sonnenuntergangs habe ich mir als Desktophintergrund eingerichtet. Klasse!
 
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Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
57
MUC
Oh, die Vingerklip Lodge! Tolle Bilder! Unbedingt früh aufstehen und den Sonnenaufgang vom eigenen Cottage aus genießen!
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
16/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht war der reine Horror! Plötzlich, gegen kurz vor 22 Uhr, fiel plötzlich in der gesamten Anlage, d.h. nicht nur in den Zimmern, der Strom komplett aus, ohne dass man uns beim Check-In oder irgendwann im Laufe des Abends darauf hingewiesen hatte.

Ich machte mich mit der Mobiltelefon-Taschenlampe auf zur Rezeption. Geschlossen, auch keine Security zu finden – da fühlt man sich gleich wohl.

Zurück ins Zimmer, wo die Eingangstüre die ganze Zeit durch den Wind schepperte. Tasche davorgestellt, um Abhilfe zu leisten.

Leider ging nun natürlich auch der Deckenventilator nicht mehr, es war sehr, sehr warm im Zimmer, sehr schwer einzuschlafen, an Durschlafen wegen der schwülen Hitze im Zimmer eh nicht zu denken.

So war es kein Problem am Morgen aufzustehen. Zum Glück kam der Strom um 6 Uhr zurück, selbst Valentyna schwang sich freiwillig und ohne Überredung aus den Federn.

Um halb 8 erschienen wir im Hauptgebäude zum Frühstück. Ratet Mal! Genau! Zwei Sorten Hartkäse, der übliche Aufschnitt, Cerealien, Joghurt, Marmelade (gekaufte), Saft (nicht frischgepresst) und Eier nach Wunsch.


Da die Früchte nicht gerade toll aussahen begnügten wir uns mit Toast, Marmelade und Spiegeleiern, dazu Kaffee.

Auch die Hotelangestellten bedienten sich vom Buffet, das htten wir noch nie in einem Hotel erlebt. Wir kamen uns wie ungebetene Gäste vor.

Ganz schnell das Auto vorgefahren, bezahlt, Taschen rein – und nix wie weg!

20 Kilometer Schotterpiste zurück zur C 39, dann 80 Kilometer in Richtung Osten über die asphaltiere Straße, durch bewachsenes Gebiet.


In Outjo wies uns Google Maps auf die B1, 350 Kilometer Asphaltstraße bis zu unserer nächsten Unterkunft. Uns klang das zu langweilig.

So tanken wir den Wagen randvoll,


fuhren zurück zur C 39, welche nun eine ordentliche Schotterpiste weiter in Richtung Osten war.

Mit 110 bis 120 fuhr Valentyna 70 Kilometer auf dieser topfebenen Straße,





landschaftlich sehr schön, wunderbar grün, auch die ersten Tiere wurden gesichtet.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
16/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Es ging ab auf D 2865, zuerst nach Norden, dann wieder nach Osten. Die Straße war nun enger, aber immer noch in sehr ordentlichem Zustand.


Auch das nächste Tierchen wurde auf der Straße erspäht:


Nun wurde es etwas komplizierter, Google Maps versuchte uns immer wieder durch Privatgrundstücke, mit verschlossenen Gattern, zum Ziel zu führen – was natürlich nicht möglich war. So fuhren wir immer weiter auf der D 2865.

Problematisch waren die ganzen Gatter, welche wir öffnen und wieder schließen mussten – insgesamt sollten es 21 Stück werden,


davon 4 bei Wolkenbruch!

Wir bogen auf eine andere D-Straße nach Norden ab. Hier musste es unlängst geregnet haben, denn die Pfützen wurden immer häufiger. Irgendwann gab es dann auch einen kleinen See über die ganze Straßenbreite. Angehalten, Mut gefasst, rückwärts zurück, Anlauf – und mit Schwung durch. Glück gehabt! Denn im Notfall auf Hilfe zu hoffen wäre zwecklos gewesen, wir hatten über 205 Kilometer kein anderes Auto auf der Straße gesehen.

Nun fing es an zu regnen, die Straße wurde recht glitschig.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
16/4. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Auch im Platzregen hatten die geschlossenen Gatter meist kein Erbarmen mit uns – aber es gab eine einzige Ausnahme:

Wie gesagt, leider war dies das einzige, 4 weitere musste ich öffnen, warten bis Valentyna durch war, und wieder schließen, ich war komplett durchnässt.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
16/5. Tag; 3. Winterreise 2017/18

6 Kilometer vor unserer Lodge (laut Google), trafen wir auf einem engen Pfad (Weg konnte man das nicht mehr nennen, der Fortuner passte gerade so zwischen den Bäumen durch) auf diese Babyschildkröte, welche gerade an der Überquerung war.



Bei Valentyna kamen wohl die Mutterinstinkte durch, wir stiegen aus, das Tierchen wurde auf die andere Straßenseite getragen.


So einfach hatten wir es leider nicht, denn plötzlich standen wir vor dem verschlossenen Tor des ‚Hintereingangs’ unserer Lodge, es gab kein Weiterkommen.

So drehten wir um, fuhren im heftigsten Regen einen Umweg von 50 Kilometern zu unserer Lodge.


Zwei Kilometer bis zum Rezeptionsgebäude, wo wir im strömenden Regen ankamen.

Das Innere war ‚etwas’ abgenutzt, nicht gerade was man für US$ 300/Nacht erwartet.


Die Registrierung hinter uns gebracht, die Zimmerkarte und eine Wegbeschreibung zu unserem Cottage erhalten – nur zu Fuß zu erreichen, bei dem Wetter. Regenschirm? Nein, wurde nicht angeboten, zum Glück hatten wir unsere eigenen dabei. Ums Gepäck würde man sich kümmern.

Auto geparkt und losgelaufen, noch immer Wolkenbruch, die Wege teilweise knöcheltief unter Wasser, auch noch verlaufen und somit einen Umweg gemacht – unsere Laune ging auf den Gefrierpunkt!

Im Zimmer angekommen waren wir klitschnass, die Turnschuhe und Socken völlig durchnässt.

Als dann unser Gepäck in einem 5-sitzigen Geländewagen angefahren wurde, nur der Fahrer darin saß, wurde ich langsam sauer. Um das Ganze noch zu toppen funktionierte unsere Zimmerkarte nicht, der Fahrer fuhr wieder los, ließ uns völlig durchnässt vor der geschlossenen Türe stehen, kam erst nach geschlagenen 10 Minuten wieder mit einer neuen Karte zurück. Ich war am Kochen!

Das Zimmer an sich ist ganz nett,


das Badezimmer auch in Ordnung.


Klimaanlage, Safe und Fön vorhanden, Bademantel und Slipper: Fehlanzeige.

Nachdem wir ausgepackt und ein paar Kekse gegessen hatten, ging es wieder in die Lobby, denn nur dort gibt es Wi-Fi Internet.


Was für eine hässliche, unpersönliche Lobby!

Wieder zurück ins Zimmer, etwas erholt und Reisebericht getippt.

Gegen 19:30 wieder zum Hauptgebäude, wo sich das Restaurant für Frühstück (05:30 bis 09:30) und Abendessen (18:30 bis 21:30) befindet. Der Innenraum war so fürchterlich und ungemütlich, dass wir uns, trotz des Wetters, auf die Terrasse setzten.


Hinein, zum Essenfassen.


Wenn man denkt der Tiefpunkt wäre erreicht, dann wird dieser nochmals unterboten! Die Vorspeisen & Salate waren in dieser Preiskategorie eine reine Zumutung.




So ließen wir diese aus und gingen gleich zum Hauptgericht über.


Wir nahmen Fleisch (Kudu, Schwein, Rind und Huhn), Beilage (Reis, Kartoffeln, Gemüse und Gemüsepasta).


Wow! Mein Messer (es war ein Steak-Messer!) kam nicht durch das Kudu-Fleisch, das Rind war furztrocken, bockelhart, selbst die Saucen konnten es nicht mehr retten.

Okay, vielleicht eine Ausnahme. Also nochmals rein, nochmals vom Kudu genommen. Aber meine Zähne – und ich habe Gute – schafften es nicht durch die Sehnen zu kommen.

Ich fragte nach dem Koch, welcher auch unverzüglich antrabte. Er nahm einen Happen vom Kudu, kaute..., kaute... und kaute. Irgendwann gab er auf, schluckte den Bissen runter und meinte, er würde mir ein anderes Fleisch zubereiten. Dieses kam nach knapp 10 Minuten, war besser, aber noch immer Body-Building für die Kaumuskeln.

Die Desserts standen den Vorspeisen und Hauptgerichten um nichts nach, Schokoladenpudding, Kekse, Obstsalat du zwei sehr künstlich aussehende Torten. Da hatten wir besseres im Zimmer.

So ging es zurück ins Zimmer, unsere Unterhaltung galt Urlaub in Namibia. Wir sind uns einig: Namibia kann man sich einmal anschauen – man muss aber wirklich kein zweites Mal hin!
 
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mutzo86

Erfahrenes Mitglied
25.12.2012
555
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FRA
So ging es zurück ins Zimmer, unsere Unterhaltung galt Urlaub in Namibia. Wir sind uns einig: Namibia kann man sich einmal anschauen – man muss aber wirklich kein zweites Mal hin!

Wirklich? Eure Fotos und beschriebenen Eindrücke lesen sich doch sonst recht positiv. Ich verstehe, mittlerweile bei mir ähnlich (nicht immer so gewesen), dass gutes Essen quasi eine Mindestbedingung für schöne Urlaube ist. Allerdings macht die Landschaft doch einiges wett, oder nicht?

Ich war vor ca 10 Jahren mal in Namibia, damals als Student auf Budget Reise. Sossusvlei & Dune45 sind mir noch sehr eindrucksvoll in Erinnerung geblieben. Und euer Bericht bringt mich nun wieder ins grübeln - wie schon geschrieben - das ganze nochmal für 2018/19 auf die ToDo Liste zu nehmen!
 
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Exploris

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.849
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MUC
Es gibt vieles, was uns als "Afrika-Neulingen" auch recht fremd und auch lästig war (Unfreundlichkeit, gelangweiltes Auftreten, völlige Absenz von Personal, ständig Listen ausfüllen). Aber wir sind wegen der Natur hingefahren. Dass man fernab jeglicher Zivilisation mit Stromgeneratoren leben muss und nicht nur 5*-Essen bekommt, damit haben wir schon gerechnet, wir haben uns auch oft via Supermarkt zum Picknicken selbst versorgt und so große Ansprüche haben wir nicht. Und ein bisschen "Provisorium" hat die Region erst liebenswert gemacht. Wir lagen mit Mützen und zwei Pullovern unter drei Decken im Safarizelt, der Wind heulte und eine Maus saß zwischen den Zeltplanen und draußen grummelten die Flusspferde, es war saukalt, aber doch eine der originellsten Unterkünfte der Reise, an die wir gern zurückdenken. Also, nach draußen gucken und da das Schöne sehen! :)
 

Cflyer

Erfahrenes Mitglied
11.10.2015
1.780
600
HPN
Wow mit dem Essen habt ihr es wohl wirklich schlecht getroffen. Ich kann es nachvollziehen das man im Urlaub gute Speisen erwartet, und dann so dermassen enttäuscht wird. Ich hätte mit vorgestellt dass es in Afrika (Namibia und andere "Safari-Nationen") gutes Barbecue mit Wildtierfleisch gibt zB.
Aber das ist ja scheinbar auch ungeniessbar.

Die Unterkünfte sind ja auch eher mau. Fahrt ihr noch nach Südafrika?

Da sollten die Unterkünfte eigentlich um einiges besser sein (auch aus rein preislicher Sicht)... Hoffe für euch dass das Essen auch ein wenig internationaler mit mehr Abwechslung und von besserer Qualität sein wird :)
 
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HON/UA

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28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Wirklich? Eure Fotos und beschriebenen Eindrücke lesen sich doch sonst recht positiv. Ich verstehe, mittlerweile bei mir ähnlich (nicht immer so gewesen), dass gutes Essen quasi eine Mindestbedingung für schöne Urlaube ist. Allerdings macht die Landschaft doch einiges wett, oder nicht?!
Bitte nicht falsch verstehen. In unseren Augen sollte man Namibia gesehen haben, ein Mal! Wir sehen beide keinen Grund das Land ein zweites Mal zu bereisen, uns es nochmals anzuschauen.

Landschaftlich ist Namibia teilweise sehr schön, eindrucksvoll. Aber größtenteils ist es eben doch sehr eintönig, ein riesiger Sandkasten.

Landschaftlich gibt es deutlich interessanteres, z.B. Neuseeland. Dort ist es auch nicht so langweilig, es wird mehr Abwechslung geboten (und mittlerweile gutes Essen). Auch Thailand ist landschaftlich sehr Abwechslungsreich, dazu mit besserem Service (in Namibia fühlen wir uns im Hotel oft als Störfaktor), tollen Hotels zu humaneren Preisen und sehr gutem, abwechslungsreichem Essen.

In einem Reisebericht sieht das alles wahrscheinlich besser aus als es ist, denn ihr dreht den Kopf und seht etwas anderes - wir nicht. Dazu hatte ich bereits geschrieben, dass die Länge unseres Aufenthalts in Namibia zu lange gewählt war, aus Unkenntnis. Man hätte unser Programm locker in 2 Wochen statt 3 erledigen können, hätten dann weniger Leerlauf gehabt.

Für uns ist es schwer, 3 Wochen ohne Grossstadt. Wir sind gewohnt im absoluten Zentrum einer Stadt mit über einer Million Einwohner zu leben - da kommt einem Namibia doch ganz schön leer vor.

Die Abwechslung fehlt hier einfach.
 
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