14/4. Tag; 3. Winterreise 2017/18
Eine Robbendame ist übrigens fast immer schwanger. Nach der Paarungszeit trägt sie 12 Monate das Junge aus, dann ist auch gleich wieder Paarungszeit.
Die Jungen spielen zwischen den Alten.
Nachdem wir genug von den Robben gesehen (und gerochen!!!) hatten, ging es wieder hinaus aufs Meer, Dort begegneten wir noch einem Mola-Mola (Mondfisch), welche über 3 Meter lang und bis 2,5 Tonnen schwer werden können. Unserer war noch ein Jungtier.
Auf dem Rückweg gab es ein kleines Mittagessen, bestehend aus belegten Broten und Walvis-Bay Austern.
In Walvis Bay werden eine große Menge von Austern, vor allem für den chinesischen Markt, gezüchtet, lokale Austern gibt es nicht, da das Meer hierfür zu kalt ist. Die Austern werden an Land in speziellen, temperierten Becken angezüchtet, dann in Körben im Meer versenkt, wo sie in 7 bis 9 Monaten zur vollen Größe heranwachsen. In Südafrika benötigen die Austern dafür ca. 18 Monate, in Frankreich 3 bis 5 Jahre.
Da die Meisten keine Austern aßen, sich an den belegten Broten und frittierten Teilchen gütlich hielten, blieben für uns mehr als ausreichend Austern als proteinhaltiges Mittagessen übrig.
Auch Pelikane gesellten sich wieder zu uns,
in der Hoffnung auf einen Snack. Pelikane wiegen übrigens, trotz ihrer stattlichen Größe, nur zwischen 3 und 7 Kilogramm, der Rest sind Federn. Den Unterschied zwischen männlich und weiblich erkennt man am Schnabel: kürzerer Schnabel = weiblich, längerer Schnabel = männlich.
Mittlerweile kam auch die Sonne ordentlich raus, es wurde sehr warm. So legten wir die letzten 45 Minuten im T-Shirt mit Kappe zurück, um am Abend nicht völlig wie ein Lobster auszusehen.
Um 12 Uhr legten wir wieder am Pier an, wir verließen das Boot in Richtung Auto. Einige unserer Mitpassagiere hatten es schwer, denn während der ganzen Fahrt gab es kostenlos Alkohol, Likör, Bier und Schaumwein – und einige hatten sich mehr als ordentlich bedient.
Wieder zurück nach Swakopmund, schnell noch in eine Buchhandlung, denn mir ging schon nach 2 Wochen der Lesestoff aus.
Im Hotel etwas Pumpernickel mit Butter verdrückt, erholt und ins Hotel-Gym, welches übrigens komplett mit Geräten aus Deutschland ausgestattet ist, hervorragende Qualität. Nachdem ich mein Bein/Delta-Programm abgespult hatte, war das Wochenprogramm in den drei Tagen im BON Hotel erledigt.
Am Abend ging es zuerst zu ‚SuperSpar’, Getränke, Snacks etc. einkaufen, im Anschluss durch die Innenstadt
zum Hotel ‚The Strand’, wo sich das Restaurant ‚Farmhouse Deli’, aktuell #2 in TA, befindet.
Das Innere war hübsch gemacht,
wir erhielten einen Platz am Fenster, mit Blick auf den Ozean und den Strand.
Die freundliche (aber langsame) Bedienung brachte die Speisekarte und nahm die Bestellung auf, zuerst Schnecken in Knoblauchbutter,
Im Anschluss für mich ein indisches Lammgericht mit Reis und Pickles,
für Valentyna eine Bratwurst mit Zwiebeln, Sauce und Kartoffelpüree.
Die Gerichte waren durchaus essbar, wahrscheinlich für Namibia hervorragend. Nur war das Lamm eben kein Lamm sondern ein ausgewachsener Hammel, das Kartoffelpüree kalt und die Schnecken ertranken in Knoblauchbutter. Aber: essbar! Und das ist schon was.
Als wir zu unserem Auto liefen fing es doch tatsächlich an zu regnen, eine Seltenheit in Swakopmund. Noch schnell den Wagen vollgetankt und zurück zum Hotel, Taschen packen.