V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
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Die Impressionen Eures Trips bestärken mich darin, dass Afrika nicht „mein“ Kontinent ist.
Ich brauche nicht unbedingt Luxus, aber zu den aufgerufenen Preisen würde ich ein komplett anderes Niveau erwarten. Daher wird es wohl bei mir bei 1x Tunesien bleiben, wenn man dies schon „wirklich“ als Afrika bezeichnen will.
Das wäre die falsche Schlussfolgerung.

Sicher, Preis-/Leistung ist in Asien wesentlich besser, ich würde sogar sagen in Amerika inklusive USA.

Aber einmal sollte man die Region schon gesehen haben.

Wir sind jetzt schon etwas weiter in unserer Rundreise durch Namibia, kann allerdings momentan keine Reiseberichte posten, da das Internet zu schlecht ist, um Fotos oder gar Videos hochzuladen. Soviel kann ich aber schon verraten, andere Parks und Locations waren wesentlich besser als Etosha. Wir würden Etosha komplett auslassen, denn dieser Park war das Schlechteste an Namibia, einfach nur ein großer Name.

Berichte gibt es wieder wenn wir besseres Internet haben.
 
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speedtriple

Erfahrenes Mitglied
25.08.2011
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Kann ich so nicht bestätigen. Ich glaube Ihr wart nur zur falschen Jahreszeit.
Wir waren am Ende des namibischen Sommers, d.h. vor den Wasserlöchern war die Hölle los.

Wir haben buchstäblich Tonnen von Tieren gesehen. Bei Elefanten und Giraffen habe ich irgendwann aufgehört zu zählen. Etosha war ein absolutes Highlight unserer Reise.

Der Tiefpunkt war definitiv die Mokuti-Lodge. Bei euch sah das ja noch einigermaßen OK aus. Bei uns waren die Zimmer noch nicht renoviert und für den aufgerufenen Preis eine absolute Unverschämtheit (und damals war das noch ein Kempinski - die übrigens nie auf meine schriftliche Beschwerde geantwortet haben).

Ich habe auf jeden Fall schöne Erinnerungen an Namibia, insbesondere an Etosha.
Schade das es für euch nicht so gepasst hat - aber so wie du schreibst wird es ja offensichtlich besser.

Weiterhin gute Reise.
 
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Hanseat

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04.11.2010
208
1
BRE
Erst einmal vielen Dank für diesen (wieder mal) großartigen Reisebericht! Ich reise wieder gerne mit!

Es ist schon spannend, Eure Erfahrungen und Eindrücke mitzulesen. Ich war Anfang Oktober 14 Tage in Namibia (mit Geländewagen und Dachzelt - wir haben vier mal gecamped, den Rest in Hotels und Lodges gewohnt) und waren begeistert! Nach mindestens zwanzig Mal Südafrika war es mal an der Zeit, was anderes zu sehen.

Etosha war für uns ein absolutes Highlight. Am Ende der Trockenzeit zogen (wirklich!) hunderte von Tieren zu den Wasserstellen. So etwas habe ich noch nie vorher gesehen - und das bei wirklich vielen Safaris. Wir haben alles gesehen, was man so sehen kann. Die Moral von der Geschichte ist wirklich, die richtige Zeit zu finden.

Wir haben nicht in den großen Lodges gewohnt, eher familiär. Dort war das Essen ganz sicher nicht wie in Fransschoek, aber doch passte es irgendwie in die Landschaft. Ein riesen Highlight war auch das Damaraland (zwischen Etosha und Swakopmund). Auch die Spitzkoppe hat sich für uns super gelohnt. Sessriem/Sossusvlei fanden wir nicht ganz so spannend.

Insgesamt war unser Fazit, dass Essen und Getränke weniger gut als in Südafrika waren, dafür etwas teurer, die Menschen sehr unterschiedlich freundlich waren, von gelangweilt und abwesend bis hin zu super, super freundlich und einfach toll. Landschaftlich ist es sehr vielfältig, mitunter aber mit langen Fahrten zwischen drin. Swakopmund ist klasse, drei Tage gab es nur Fisch und Meeresfrüchte!

Ich wünsche Euch sehr, dass Euch der Caprivistreifen noch mit dem Land versöhnt. Dort waren wir noch nicht, aber haben das für ganz bald eingeplant. Vielleicht sogar noch dieses Jahr...

Euch weiterhin einen tollen Urlaub!
Gruß aus Bremen!
 
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HON/UA

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28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
20/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht im Zelt war traumhaft, es wehte ein angenehmes Lüftchen, die Geräusche der Tiere begleiteten unseren Schlaf.

Früh waren wir wach, sahen den Sonnenaufgang über dem Kavango.

Eine heiße Dusche im offenen Badezimmer weckte die Lebensgeister, wir gingen zum Hauptgebäude, gönnten uns einen Kaffee und einen kurzen Plausch mit den anderen Lodge-Gästen auf dem Deck.

Für 07:30 hatten wir eine River-Safari gebucht, zum Glück waren wir die einzigen Gäste.

Wir fuhren den Fluss stromabwärts, unser Guide, in der Gegend geboren, zeigte uns am Ufer die Zugänge der Flusspferde sowie viele kleine Löcher, in welchen Eidechsen und auch Vögel hausen.

Kurz vor dem Mahango National Park dann die Sichtung, auf welche wir am meisten gehofft hatten: Flusspferde an Land, in voller Größe.




Als diese uns bemerkten begaben sie sich allerdings schnell ins Wasser,


bald war nur noch der übliche Anblick zu sehen.


Da das Boot nicht in den Nationalpark einfahren durfte, drehten wir um, fuhren stromaufwärts.


Unser Guide war wirklich gut, spottete diese wunderschöne Schlange in ihrer Tarnung im Ufergras.




Nicht nur wir, auch unser Guide war verwundert, als er diese Touristen beim Fischen am Ufer im Nationalpark sah.


Er erzählte uns nicht nur von Schlangen (inklusive der Black Mamba), sondern auch von seiner Mutter, welche beim Wäschewaschen am Fluss von einem Krokodil getötet wurde.

Die Landschaft, einfach traumhaft!


Als nächstes sahen wir eine große Eidechse am Ufer, imposante und flinke Tierchen.


Wir waren wieder auf Höhe unserer Lodge, das zu dieser gehörige Hausboot lag am Ufer.


Dieses Boot kann man als ‚Zimmer’ mieten, oben mit Schlafbereich und vollem Badezimmer, unten der Ess-/Wohnbereich mit großem Grill. Man schläft dann nicht am Ufer, sondern mitten auf dem Fluss, in der Nähe der Popa Falls.

Wir hatten während der Fahrt schon einige kleine Krokodile gesehen, auf der nächsten Sandbank war die Sichtung aber am Schönsten.






Keine 50 Meter von der Sandbank entfernt wuschen 2 Frauen Wäsche.


Nach knapp 2 Stunden Flussfahrt ging es zurück zur Lodge, wo für uns das Frühstück serviert wurde.


Qualitativ waren die Produkte definitiv höherwertig als in der Lodge am Etosha Park. Auch der Service, kein Vergleich! Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit.

Um kurz nach 11 fuhren wir los, mit unserem (noch) sauberen Fortuner, zum Eingang des Mahango Nationalparks. Kurz ins Büro, die Anmeldung und Bezahlung (N$ 90) war schnell erledigt, viel schneller als im Etosha Park.

Nach 200 Metern im Park bogen wir auf die 15 Kilometer lange Strecke am Fluss entlang in Richtung Süden ab. Es waren kaum andere Autos unterwegs, im Gegensatz zum Etosha Park generell sehr bewachsen, grün, man fährt sozusagen direkt durch den Busch.

(SJ7 Star)

Uns fiel die hohe Anzahl der Tiere auf, natürlich im Besonderen Zebras (eine andere Art als im Etosha Park).


Auch war gerade wegen des einsetzenden Regens die Wurfzeit vorbei, wir sahen viele Neugeborene.


Nach einem kurzen Stopp am großen Baobab

(SJ7 Star)

erreichten wir den südlichsten Punkt der Route, kurz vor der Grenze zu Botswana. Wir fuhren über die Hauptroute wieder fast bis zum Parkeingang, bogen dann zum Wasserloch ab.

Die 10 Kilometer waren wegen des Regens in schlechtem Zustand, der Untergrund matschig bis sandig, mit vielen tiefen Pfützen.

(SJ7 Star)

Da an vielen Stellen der Weg komplett unpassierbar war, mussten wir aufs Gras und durchs Gebüsch ausweichen, uns unseren eigenen Weg entlang der ‚Straße’ suchen.

Zuerst sahen wir ein Warzenschwein mit ihren drei Jungen,


Dann lagen ein Paar Strauße mitten im Weg, kühlten sich ab.
(SJ7 Star)
 
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HON/UA

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28.02.2011
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20/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Valentyna meckerte schon die ganze Zeit, dass wir schon wieder keine Elefanten zu Gesicht bekommen würden.

Und, plötzlich, wir kamen gerade um eine Kurve, lag ein riesiger Elefant in der großen Schlammpfütze mitten auf dem Weg. Ich kann nicht sagen wer von uns sich mehr erschreckt hatte, der Elefant, der sich , keine 3 Meter von uns, fast taumelnd auf seine Beine schwang, oder wir, die eine Vollbremsung hinlegten und uns eiligst im Rückwärtsgang entfernten. Damit war Valentynas Wunsch erfüllt, naja, so nahe wollte sie eigentlich nicht an einen Elefanten heran.

Der Elefant stand, wackelte mit den Ohren uns wirkte etwas desorientiert, beruhigte sich dann aber zum Glück, trank für ca. 15 Minuten aus einer Pfütze auf der Straße.
(LUMIX)

Wir warteten in sicherem Abstand.

Als sich der Elefant von der Straße entfernt hatte, ging es auch für uns weiter, zum Endpunkt der Straße. Unterwegs sahen wir ca. 50 Meter von der Straße eine Gruppe mit 4 Elefanten, am Wasserloch dann einen einzigen.




Löwen und Leoparden gibt es im Park auch in größerer Anzahl. Um diese zu sehen muss man allerdings morgens gegen 06:45 am Wasserloch sein – und uns waren die Flusspferde wichtiger.

Im Nachhinein hätten wir besser 3 Nächte hier oben als im Etosha Park verbracht, denn der Mahango Park gefiel uns wesentlich besser, weil grüner und leerer.
 

HON/UA

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28.02.2011
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20/3. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Am Abend wurde um 20 Uhr ein Abendessen für alle 8 Gäste der Zelte serviert, die Gäste des Zeltplatzes müssen sich selbst versorgen.

Serviert wurde ein Gemüsetörtchen ,im Anschluss konnte man sich vom Buffet bedienen, Oryx Stroganoff, Reis, Gemüse und Spinat.


Hieran konnte man gut erkennen, dass man selbst in abgelegenen Gegenden mit der eingeschränkten Produktauswahl etwas Gutes zusammenstallen kann, man muss nur wollen.

Als Dessert noch ein Maracujaküchlein und es war schon wieder Zeit sich auf die eigene Terrasse zurückzuziehen, den Klängen der Tiere zu lauschen.

Als wir jedoch in unser Badezimmer kamen, waren wir doch sehr verwundert:



Wie uns erklärt wurde macht dies ab und zu der Wind, welcher im offenen Badezimmer eine Art Zyklon entwickelt.
 

Bayer59

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18.09.2013
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Klasse! Flying Toilettpaper! :eek: (y)

Sehr schöne Tierbilder/-videos! Ein bisschen Entschädigung für die vergangenen Tage.
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
21. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Nach einem wahnsinnig schönen Sonnenaufgang über dem Kawango


machten wir uns frisch, genossen das heiße Wasser, welches in einem großen Gußmetallkontainer über heißen Kohlen erwärmt wurde.

Obwohl es wieder die üblichen Spiegeleier, Toast mit Käse/Wurst sowie Fruchtsalat mit Joghurt gab, waren wir darüber sehr glücklich. Die Qualität der Produkte sowie die perfekte Zubereitung machten den Unterschied.

Als wir in unser Zelt zurückkamen lag dort auch schon unsere zur Wäsche gegebene Kleidung, so dass wir uns ans Packen machen konnten.

Uns hat die Ndhovu Lodge sehr gut gefallen, auch wenn die Badezimmer mal einer Renovierung bedürften, wie gesagt das erste Mal, dass wir uns ‚in Afrika’ gefühlt hatten. Auch der Service war immer beispielhaft, egal ob es um die Reinigung des Zelts ging, oder ob wir am Morgen unserer Abreise überrascht ein gewaschenes Auto vorgefunden hatten. ‚Service’ ist also auch in Afrika möglich, es bedarf nur eines entsprechenden Managers.

Während wir die Rechnung für Getränke, Bootstour und Wäsche beglichen, unterhielten wir uns noch etwas mit dem Manager der Lodge, einem sehr bodenständigen Namibier mit europäischen Wurzeln. Er erzählte uns, dass er seit 22 Jahren im Geschäft sei, berichtete von den guten Tagen der Mokuti Lodge sowie der Vingerklip Lodge (deren Manager vormals seine Eltern waren).

Um 09:30 waren wir unterwegs, auf der Schotterpiste, welche gerade gerichtet wurde,


zurück zur Hauptstraße. Nun hieß es Kilometer auf der langweiligen, monotonen Strecke abreißen, ohne dass einem die Augen zufielen.

Kurz vor Rundu bogen wir kurz auf eine Schotterpiste ab, fuhren in Richtung Fluss, warfen einen Blick hinüber nach Angola, bevor es wieder zurück auf die Asphaltstraße ging.

In Rundu schnell den Wagen nachgetankt und weiter auf der schnurgeraden Straße bis nach Mururani,


durch die Veterinärkontrolle. Nach weiteren 15 Kilometern Richtung Süden bogen wir links auf eine D-Straße ab, genossen die interessantere Fahrt auf Schotter für 25 Kilometer, bis wir vor dem Tor unserer Unterkunft standen.


Weiter ging es für 7 Kilometer auf einer sandigen Privatstraße, bis wir vor der Wildacker Gästefarm standen. Wir dachten wir wären im Paradies angekommen, alles topgepflegt, Rasen, Blumen, moderne Tierskulpturen.

Auto unter einem schattenspendenden Dach abgestellt und hinein zur Rezeption.


Wie wir schon beim Eintrag ins Gästebuch erkennen konnten, waren wir mal wieder die einzigen Gäste.

Durch den sehr hübsch gemachten Garten


zu unserem Cottage.


Sehr hübsch gemacht,




und blitzsauber, eine echte Wohltat nach zwei Tagen Zelt, in welchem immer, trotz Putzen, irgendwo Sand herumlag.

Es ging direkt zum Pool,


bevor wir um 15:30 den inkludierten Kaffee & Kuchen einnahmen.


Sehr lecker, hausgemacht, man spürte, dass die Frau des Managing Couples aus Deutschland kommt.

Als wir gerade zurück zum Pool wollten, kam das Managing Couple mit seinen Hunden & Kindern zur Begrüßung. Die Dame des Hauses kommt ursprünglich aus Ludwigshafen, wohnt seit 4 Jahren in Namibia, erzählte, dass der nächste Supermarkt 140 Kilometer entfernt läge, dass dies eine ganze Menge an Planung bedeuten würde.

Nach einem traumhaften Nachmittag war am Abend der Tisch für uns und den Herrn des Hauses gedeckt, es gab ein Eland-Gulasch mit Reis und Gemüse, zum Abschluss Eis. Das Essen war gute Hausmannskost, nichts Weltbewegendes, aber lecker.

Wir saßen relativ lange mit David am Tisch, unterhielten uns über das Leben in Namibia, die Schulbildung, seinen ersten Besuch in Europa und wie er seine Frau in Deutschland kennenlernte.

Auch wurde uns viel über die Tiere auf der Farm erzählt, das Jagen und was mit den einzelnen Teilen der Tiere im Anschluss passiert. Interessant, dass die Farm, welche dem Grafen von Ebersbach gehört, auf 15'000 Hektar 1'900 Tiere hat, ca. 400 davon Zebras (Abschusspreis ca. EUR 500).

Erst nach 22 Uhr gingen wir zurück in unser wunderschönes, sauberes Cottage, saßen auf der Terrasse und betrachteten die Tiere am beleuchteten Wasserloch.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
9
CPT

Sieht aus wie ein männliche (jüngere) Boomslang mit den ungewöhnlich grossen Augen.

Die wäre dann hoch giftig, aber sehr scheu und kann einen Menschen auf Grund der Position und des Winkels der Giftzähne eigentlich kaum beissen.

Wir hatten einmal eine im (Ferien-)Haus - user Dackel hat sie rausgejagt, waehrend er ihr in den Schwanz schnappte... sehr mutig, aber nicht besonders klug... die Boomslang war aber mehr daran interessiert unbeschadet aus dem Haus zu kommen und hat sich recht rasch verdrückt....
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
22/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Nach einer erholsamen Nacht in einem großen, bequemen Bett trafen wir uns mit dem Managing Couple um 8 Uhr zum Frühstück.


Es gab, wie üblich, Aufschnitt, Käse, Müsli, Joghurt, Toast und Eierspeisen nach Wahl, alles von guter Qualität.

Beim Frühstück unterhielten wir uns eine ganze Weile, wurden dann noch ins Haus der Beiden eingeladen, um Davids Trophäen zu bewundern. Vor großen Käfern sollte man in Afrika übrigens keine Angst haben.


Da in der Wildacker Guestfarm unsere restliche Wäsche gewaschen wurde (kostenlos, nur ein Trinkgeld für die Angestellten), packten wir unsere Taschen, fuhren eine Stunde nach Plan ab. Dies war übrigens das erste Mal, dass wir später als geplant abreisten, so wohl hatten wir uns bisher in Namibia noch nirgends gefühlt. Valentyna meinte, dass sie in auf dieser Gästefarm gerne auch 2 oder 3 Nächte verbracht hätte.

So waren wir um 10:30 auf der Straße, fuhren die Schotterpiste zurück zur Hauptstraße, wo wir nach Süden abbogen. David hatte uns extra auf ein Teilstück der Strecke hingewiesen, welches etwas Abwechslung in der Vegetation zeigt, nämlich Palmen.


In Grootfontain tankten wir den Fortuner voll, bogen 35 Kilometer später wieder auf eine D-Straße nach Südosten ab.

Diese D-Straße zum Waterberg Plateau war die bisher schlechteste D-Straße auf unseren über 5'000 Kilometern durch Namibia, mehr als 80 bis 90 km/h waren nicht möglich, ich musste zudem 5 Gatter öffnen und schließen.

Landschaftlich wurde es dafür sehr schön,




nach fast 100 Kilometern kam das Waterberg Plateau (ca. 50 Kilometer lang, bis zu 200 Meter hoch) in Sicht.


Wir bogen zur ‚Waterberg Wilderness Logde’ ab,


fuhren in Richtung Rezeption.

Die Lodge verfügt über 3 verschiedene Unterkünfte, die ‚Plateau Lodge’, die ‚Wilderness Lodge’ (im Tal) und die ‚Econo Lodge’.

Im Gegensatz zu den anderen Lodges hatte ich hier erst sehr spät gebucht, es war nur noch die Kategorie ‚Econo Lodge’ verfügbar.

Auto abgestellt und zu unserem Zelt.


Das Innere war sehr einfach aber sauber (soweit dies in einem Zelt möglich ist),




die Terrasse bot einen schönen Ausblick.


Um 15:30 liefen wir zum Restaurant,




wo sich auch der kleine Pool befand.


Im Restaurant wurden Kaffee (eher schwarzes Wasser) und Kuchen (furchtbar) serviert,


bei nettem Ausblick auf das Plateau.

Um 16 Uhr erschienen wir für den gebuchten Rhino-Drive an der Rezeption.

Mit einem Land Rover, Fahrer, Ranger und 7 weiteren Gästen ging es los, wir fuhren durch die Kalahari,


sahen wie üblich Strauße, Gnus, Springböcke, Kudus – und dann endlich die ersten beiden Nashörner.








Nun hieß es Aussteigen, wir durften unter Anweisung des Rangers ganz nahe an die Nashörner heran.




Lustig ist immer die Gruppe, die sich zum Fotos machen in Position wirft.


Bei diesen Nashörnern handelte es sich um ‚White Rinos’, welche sich von Gras und Wasser ernähren, erkennbar am breiten Maul, dem kurzen Hals und den seitlich stehenden Augen. Diese Nashörner sind wesentlich friedlicher als die ‚Black Rhinos’ (eines hatten wir im Etosha Park gesehen), welche meistens in den Nationalparks vorkommen (Spitzes Maul, langer Hals und vorneliegende Augen). Uns wurde noch erklärt, dass man sich von einem angreifenden ‚White Rhino’ im Zickzacklauf in Sicherheit bringt – bei einem ‚Black Rhino’ hat man dagegen keine Chance.

Wir liefen weiter ans Wasserloch, warteten auf das Eintreffen der beiden Nashörner. Nach ein paar Minuten erschienen diese, begaben sich uns Wasser uns begannen sich darin zu wälzen.


 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
22/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18






Nun war es Zeit aufzubrechen, wir fuhren vorbei an weiteren Tieren, bis wir auf das dritte Nashorn mit seinem Baby stießen.




Nashornmütter tragen ihre Babys 16 Monate aus, bleiben dann 2 ½ Jahre bei diesen. Interessant ist, dass sie während der Schwangerschaft und dem Aufzug alleine bleiben, sich keiner Gruppe oder Männchen anschließen.

Diese Tiere sind sehr imposant, auch wegen ihres Gewichts (bis 2.5 Tonnen). Die ‚Black Rhinos’ sind dagegen kleiner, ein ausgewachsener männlicher ‚Black Rhino’ erreicht maximal das Gewicht einer ‚White-Rhino-Dame’.

Zurück zur Lodge, wo unsere Tour nach knapp drei Stunden endete.

Zurück in unser Zelt, wo es mittlerweile, auch wegen der Wolkendecke und des leichten Regens, sehr schön abgekühlt hatte.

Um kurz vor 8 zum Abendessen ins Restaurant,


rundumverglast, nach vorne offen – der Wind pfiff ganz gut durchs Innere.


Wir nahmen Platz, bekamen eine Gemüsesuppe serviert,


im Anschluss einen Tomatensalat.


Bis hierhin war alles ganz okay – aber dann wurde es mal wieder fürchterlich: als Hauptgericht gab es ein ‚Rindersteak’, welches so zäh und sehnig war, dass man es nicht beißen konnte. Auch das Bohnengemüse war total verkocht, man konnte es aber in Verbindung mit den Kartoffeln essen, um den Hunger zu stillen.


Wir können einfach nicht verstehen warum es in Namibia, einem Land mit Wild- und Rinderzucht kaum ordentliches Fleisch gibt!

Das Dessert sah zwar gut aus,


war aber so was von geschmacksneutral, dass sogar ich es stehen ließ.

Zurück ins Zelt, die Manner-Schnitten ausgepackt und den Tag beendet.
 

HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
23. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht war etwas unruhig, irgendein Tier schrie die ganze Nacht markerschütternd, andere Lebewesen huschten unter dem Holzfußboden unseres Zeltes herum.

So waren wir früh wach, erlebten den Sonnenaufgang, machten uns frisch und erschienen kurz nach Öffnung des Restaurants zum Frühstück.


Der Obstsalat bestand aus Dosenfrüchten – somit fiel heute diese Option aus. Dafür waren Aufschnitt & Käse von guter Qualität, das Brot hausgemacht, der Kaffee stärker als am Nachmittag des Vortags. Auch die Spiegeleier mit Bacon einwandfrei, nicht überbraten. Wir versuchten noch die lokale Frühstücksoption, eine Art süßer Grießbrei. Obwohl ich normalerweise diesen gerne essen (bei uns in der Ukraine heißt er ‚Manaja Kasha’), war dieser von der Konsistenz her nicht mein Fall.

Gepäck ins Auto, noch schnell die Rechnung bezahlt und schon verließen wir um kurz nach 8 die ‚Waterberg Wilderness Lodge’.

Die ersten 25 Kilometer waren katastrophal, sandig, wellig – man wurde gut durchgeschüttelt, das Auto zog in alle Richtungen. Dafür war die Aussicht nochmals wunderschön.


Am Ende der D-Straße erreichten wir eine asphaltiere C-Straße, welche uns zur B1 in Richtung Windhoek führte.

Nun hieß es Augen offen halten, denn die B1 war wieder typisch monoton, schnurgerade, landschaftlich nicht besonders abwechslungsreich.




Ca. 50 Kilometer vor Windhoek wir an einer Autobahn in Richtung Hauptstadt gebaut, irgendwie scheint aber Baustopp zu herrschen. Trotzdem, ca. 20 Kilometer vor unserem Ziel dann das Wunder von Namibia:


Ja, eine echte Autobahn, natürlich ebenfalls mit Tempolimit 120 km/h.

Nach gut 5'500 Kilometern durch Namibia erreichten wir wieder unserem Hotel,


wie schon bei Anreise das ‚Hilton’.

Obwohl es erst kurz nach 11 Uhr war erhielten wir umgehend ein Zimmer, das eingelagerte Gepäck kam auch zügig.

Was ist so ein internationales Kettenhotel doch schön nach 3 Wochen Lodges & Zelten! Man fühlt sich einfach wohl – auch wenn das Internet erst nach einigen Telefonanrufen funktionierte.

Doch nun stellte sich das nächste Problem: Valentyna war hungrig. Ich rief als verschiedene Restaurants an, alles geschlossen. Auch der Concierge hatte wenig Glück, 90% der Restaurants in Windhoek machen zwischen Weihnachten und Neujahr einfach zu. Ja, Namibia und ‚Essen’, das wird nichts mehr.

So bestellte Valentyna Room-Service, ich machte mich aufs ins Gym.

Bei der Diskussion über das Reiseziel mit dem bisher schlechtesten Essen konnten wir uns nicht entscheiden ob es sich hierbei um Kuba oder Namibia handelt. Wirklich gut war das Essen ausschließlich in der ‚Kalahari Anib Lodge’, der ‚Wildacker Gästefarm’ und dem ‚Desert Quiver Camp’, wo wir selbst gekocht hatten.

Am Abend bestand die Auswahl aus ‚Joe’s Beerhouse’ und einem der Restaurants im Hilton. Wir entschieden uns für Joe’s. Bei Ankunft war die Hölle los – klar, Alternativen gab es ja kaum. So mussten wir das Auto auf dem weiter entfernten Ausweichparkplatz abstellen, durch einen Zaun steigen, um zum Restaurant zu gelangen.

Dort standen die Gäste Schlange, Wartezeit 30 bis 45 Minuten. N$ 50 ‚Trinkgeld’ führten uns direkt an die nächsten freiwerdenden Plätze an einem großen runden Tisch.

Wir bestellten ein Zebra-Loin mit Kräuterbutter und Folienkartoffel sowie ein Pfeffersteak mit Spätzle, beide rare.




Das Zebra war etwas fester, dafür geschmacklich super, das Pfeffersteak dafür butterzart. Womit der Beweis erbracht wäre, dass man in Namibia auch ordentliche Fleischqualität bekommt, nicht nur Schuhsohle.

Zurück ins Hotel, Taschen packen, Gewicht genau verteilen. Allerdings war dies nicht so einfach, denn im Zimmer gibt es keine Waage, auch auf Nachfrage nicht erhältlich. Man hätte jedoch eine Gepäckwaage – also fragte ich diese an. Als die Waage jedoch nach über einer Stunde Warten, 5x Anrufen und 2x persönlich an der Rezeption Vorsprechen nicht erschien, ging ich einfach ins Gym, nahm mir die einzige Personenwaage des Hotels mit ins Zimmer und wog unser Gepäck.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
23. Tag; 3. Winterreise 2017/18

.......

Zurück ins Hotel, Taschen packen, Gewicht genau verteilen. Allerdings war dies nicht so einfach, denn im Zimmer gibt es keine Waage, auch auf Nachfrage nicht erhältlich. Man hätte jedoch eine Gepäckwaage – also fragte ich diese an. Als die Waage jedoch nach über einer Stunde Warten, 5x Anrufen und 2x persönlich an der Rezeption Vorsprechen nicht erschien, ging ich einfach ins Gym, nahm mir die einzige Personenwaage des Hotels mit ins Zimmer und wog unser Gepäck.

Jetzt bin ich bei euch Reiseprofis doch erstaunt. Seit Jahren (6-12?) leistet uns eine mal bei Aldi für irgendwas zwischen 5-7 Euro erstandene Gepäckwaage gute Dienste.
Wir passen damit das Gewicht 'aufs Gramm' ab, speziell M. wenn sie aus Japan kommend gewichtsmaximiert, teilweise unter Ausnutzung der Toleranz, z.B. 23. 5 kg (solange nicht über 24 ists oft ok)

Hier ein Amazon Überblick.
https://www.amazon.de/s/ref=sr_pg_1...e&keywords=gepäckwaage&ie=UTF8&qid=1514646801

Unser Typ ist etwa das, griffgünstig, geht aber auch auch kompakter.
https://www.amazon.de/aLLreLi-Digit...8&qid=1514646625&sr=8-23&keywords=gepäckwaage

Ich empfehle das mal zu bestellen und über Eure FRA Freunde abzuholen. Lohnt sich doch sicher und kostet 'kein' Gewicht.

Immer ein Genuß die Berichte!

Flyglobal
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Jetzt bin ich bei euch Reiseprofis doch erstaunt. Seit Jahren (6-12?) leistet uns eine mal bei Aldi für irgendwas zwischen 5-7 Euro erstandene Gepäckwaage gute Dienste.
So eine Gepäckwaage besitzen wir auch - liegt allerdings zuhause. In letzter Zeit haben wir sie nicht mehr mitgenommen, da man sich mit den normalen Waagen im Zimmer perfekt helfen kann.
 

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
530
82
DXB
Wie immer recht herzlichen Dank für die Einblicke !

Namibia ist in gewissen Dingen schon ein spezielles Land.
Wo sonst gibt es wilde Tiere in Kombination mit einem Ladenöffnungszeitengesetz aus dem Deutschen Kaiserreich ?

Als ich Samstags-Nachmittags in Windhuk ankam, und wirklich NICHTS mehr fußläufig zu Essen gefunden habe, war ich ähnlich verwundert wie ihr.
Aber man gewöhnt sich doch an alles :)

In diesem Sinne, viel Spaß in ZA. Ich freue mich schon auf die Bilder.
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
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Was ist so ein internationales Kettenhotel doch schön nach 3 Wochen Lodges & Zelten! Man fühlt sich einfach wohl
Wie üblich hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich fand an Südafrika beispielsweise besonders toll, 3 Wochen nur in Lodges zu verbringen und in keinem einzigen Kettenhotel abzusteigen. Viel Spaß auf der weiteren Reise, bei der Ihr vermutlich einen Hotel-Mix gebucht habt *g*
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
23. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Früh waren wir wach, wir wollten auf keinen Fall unsere Abreise aus Namibia verpassen.

Namibia ist ein wunderschönes Land, welche einige Höhepunkte bietet – allerdings sind die Fahrtstrecken zwischen diesen Locations relativ lang und ziemlich monoton. Zudem sollte einem Essen wirklich nicht wichtig sein, denn größtenteils war dies unterirdisch. Auch für Stadtmenschen wie uns ist Namibia nicht das beste Reiseziel, da einem als solcher doch relativ schnell die Decke auf den Kopf fällt.

Taschen fertiggepackt, zum Frühstück – endlich mal wieder ordentlicher Espresso. Wer aber denkt er bekommt im Hilton Windhoek ein Frühstück mit internationalem Anspruch, der wird schon etwas enttäuscht.

Um 08:15 hatten wir die Rechnung beglichen (auf dieser befand sich auch ein Airport-Transfer, welchen wir nicht genutzt hatten), die Taschen im Auto verstaut, so dass es in Richtung Flughafen gehen konnte.

Bei ‚Puma’ das Auto nochmals vollgetankt und schon waren wir bei AVIS am Flughafen, gaben den Fortuner nach knapp 5'600 Kilometern zurück, ohne technische Probleme, ohne Platten – wir waren selbst verwundert.

Die 20 Meter hinüber zum Flughafengebäude, zum Check-In von South African Airways.


Am ‚Premium Check-In’ waren wir die ersten, konnten gegen 09:30 einchecken. Dann der Schock, die Dame meinte, wir müssten für das 3. Gepäckstück umgerechnet US$ 80 bezahlen. Ich teilte ihr mit, dass ich *G, somit das zusätzliche Gepäckstück kostenlos wäre. Mir wurde daraufhin mitgeteilt, dass der Flug ‚operated by Airlink’ seie, der *G mir nichts bringen würde.

Ich war gelinde gesagt sauer, denn ich hatte den Flug bei South African Airways in Frankfurt gebucht, mit einer SA-Flugnummer (welche auch auf dem Boarding Pass stnd), kein Hinweis von ‚operated by Airlink’. Ich emfinde dies als Beschiss!

Ewig am Ticketschalter bis zur Bezahlung gewartet, durch Security- & Passkontrolle Airside.


Wer auf die Toilette wollte brauchte eine Taschenlampe, denn das Licht dort war ausgefallen. Welcome to Namibia.

Zu Fuß ging es zur Embraer 135,


mit 1-2 Sitzkonfiguration, wir hatten Plätze in Reihe 8, selbst mit meinen 174 cm wurde es für die Beine eng.

Steil ging es in die Luft, nach einiger Zeit wurde ein Essen in der Box




und Getränke serviert.

Die Landschaft unter uns: wie üblich:






Nein, es handelt sich hier nicht um Fotos, welche innerhalb von 5 Minuten entstanden sind. Zwischen der Aufnahme von Foto 1 und Foto 3 liegen 1 ¼ Stunden!

Erst im Anflug auf Kapstadt wurde es etwas grüner.




Es ging in Richtung Parkposition,


Deboarding natürlich per Bus – ohne Klimaanlage.

Die Passkontrolle ging sehr schnell, das Gepäck kam auch fast sofort.

Hinaus und durch die Unterführung zu AVIS. Mit 90 Kilo Gepäck auf dem Wagen war das Hochfahren etwas anstrengend.

Bei AVIS war, wie auch bei den anderen Vermietern, sehr viel los.


Zum Glück habe ich den President Circle Status, so dass wir auf der gegenüberliegenden Seite sofort an die Reihe kamen. Gebucht hatte ich einen Ford Fiesta Automatik, die sehr freundliche Mitarbeiterin gab uns einen Audi A3 TFSI mit DKG.

Der Wagen war allerdings innen und außen sehr dreckig, Vorschäden so nicht zu erkennen. Als wieder zurück zum Schalter und dies mitgeteilt. Man suchte einen sauberen Wagen, fand aber keinen, da wegen Wasserknappheit in Kapstadt die Autos aktuell nicht gesäubert werden. So bekamen wir eine Mitarbeiterin zugeteilt, welche den Wagen innen etwas säuberte, außen nochmals auf Schäden überprüfte und drei nicht eingetragene fand.

Ohne Navi ging es los, in Richtung Waterfront.

Unser Hotel, das ‚WESTIN Cape Town’


war zum Glück leicht zu finden. Wieso in Kapstadt, einer Stadt mit tollen B&Bs das WESTIN? Ganz einfach, über Neujahr war alles sehr, sehr teuer, bei SPG bekam ich allerdings eine gute Cash & Points-rate für diesen Bunker.

Hinein und vom typischen WESTIN-Geruch empfangen worden.




An der Rezeption wurden wir gleich darauf hingewiesen, dass wir unseren Wasserverbrauch einschränken sollten,


maximal 2 Minuten Duschen pro Tag – das würde dann für uns 40 Sekunden pro Duschgang...

Da das Hotel völlig ausgebucht war, bekamen wir nur einen Upgrade auf ein Doppelzimmer auf der Club-Etage. Trotzdem nett,




mit tollem Ausblich auf die V&A Waterfront,


die Begrüßungssnacks waren auch schon da.


Schnell ausgepackt und mit dem kostenlosen Hotel-Shuttle (fährt alle 30 Minuten) zur V&A Waterfront,


direkt zu Vodafone, SIM-Karten mit Gesprächs- und Datenguthaben für unsere Telefone besorgt.

Da wir nun schon dort waren, gingen wir noch etwas zum Shoppen. Zu unserer Verwunderung waren bei GUCCI Dinge erhältlich, für welche man sich in Europa auf eine Wartelisten setzten musste, 14% VAT bekommt man auch noch zurück. Perfekt.

Eigentlich wollten wir noch Geld tauschen – aber diesen Nepp machte ich nicht mit. Statt 13,5 Rand für den US$ gab es nur 11,9. Als ob dies nicht schon schlecht genug gewesen wäre, wollte man nochmals eine Bearbeitungsgebühr i.H.v. 200 Rand abziehen. Statt 2'700 Rand für US$ 200 nur 2'188. So bat ich um die Rückgabe meiner US$, muss eben ein Bankomat gefunden werden.

Wieder zurück zum Hotel, wo zwischen 17 und 19 Uhr Snacks in der Club-Lounge im 19. Stock serviert wurden.


Allerdings gab es hier kein Buffet, nur eine kleine Platte mit Kleinigkeiten.


Da wir nach diesem ‚opulenten Mahl’ natürlich noch Hunger hatten, wollten wir gegen 19:30 in die Bree Street zu IYO Burger fahren, um dort einen hochgelobten Burger mit Straußen-Fleisch zu essen. Wegen des nächtlichen Umzugs war in der Gegend allerdings die Hölle los, wir kamen erst gar nicht in die Nähe. Zum Glück hatte ich einen Plan B in der Hinterhand. So drehten wir um, fuhren zur Beach Road, wo sich ‚The Butcher Shop & Grill’ befindet.

Auto auf der Straße abgestellt und hingelaufen. Da das Restaurant


sehr gut besucht war, bekamen wir zwei Plätze an einem langen Tisch


direkt vor der Fleischtheke zugewiesen.


Die Speisekarte las sich gut, wir wählten zu unseren eiskalten Coke Zero als Vorspeise gegrillten Oktopus in Zitronenbutter und als Hauptgericht die Spare-Rips mit Kartoffel und einer Extraportion Cream-Spinat.


Der Oktopus war wunderbar zart, perfekt gegrillt. Dieser verblasste jedoch völlig neben den auf der Zunge zergehenden, perfekt marinierten Spare-Rips, welche wir ruckzuck verputzen. Einen solchen Hochgenuss waren wir nach knapp 3 Wochen Namibia nicht mehr gewohnt! Auch der Spinat, genau wie er sein muss.

Da wir noch nicht völlig gesättigt und zudem auf die Rinder-Rippen gespannt waren, orderten wir noch einen halbe Portion dieses Gerichts. In meinen Augen waren die Rippen vom Rind nochmal einen Hauch besser, sehr fleischig, noch kräftiger gewürzt.

Nun wirklich gesättigt ließen wir das Dessert ausfallen, fragten den sehr lustigen und zuvorkommenden Kellner nach der Rechnung. Inklusive 10% Trinkgeld kam die Zeche gerade mal auf 580 Rand, ca. 40 US$.

Zurück zum Auto und ins Hotel.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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Na das freut mich dass ihr jetzt endlich mal wieder was gscheites zu Essen bekommen habt!

Nach dem zähen Wildtieren die ihr in Namibia hattet kann man zwar etwa erahnen wie es euch ging, aber selbstempfinden ist noch was anderes. Trotzdem läuft mr auch das Wasser im Mund zusammen ob deiner Schilderung.
Seufz.

Bin gespannt wie Silvester abläuft. übrigens: wie ist Sylvester in der Ukraine, bzw in Odessa?

Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
...wie ist Sylvester in der Ukraine, bzw in Odessa?
In der Ukraine & Russland hat Silvester/Neujahr das alte Weihnachten abgelöst - dies liegt noch in den Sowjetischen Zeiten begründet. Somit ist Silvester/Neujahr das 'höhere' Fest als Weihnachten am 07.01.

Am 31.12. trifft man sich abends mit der Familie oder Freunden, isst gemeinsam zuhause oder im Restaurant. Gegen 22/23 Uhr bricht man dann zusammen auf. Je nach finanziellen Möglichkeiten geht es auf einen zentralen Platz (wo später ein Feuerwerk stattfindet) mit seinem eigenen Alkohol und einer Kleinigkeit zu Essen oder man geht in einen Club, hat dort einen Tisch reserviert, feiert dort bis in den Morgen.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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BER
In der Ukraine & Russland hat Silvester/Neujahr das alte Weihnachten abgelöst - dies liegt noch in den Sowjetischen Zeiten begründet. Somit ist Silvester/Neujahr das 'höhere' Fest als Weihnachten am 07.01.

Am 31.12. trifft man sich abends mit der Familie oder Freunden, isst gemeinsam zuhause oder im Restaurant. Gegen 22/23 Uhr bricht man dann zusammen auf. Je nach finanziellen Möglichkeiten geht es auf einen zentralen Platz (wo später ein Feuerwerk stattfindet) mit seinem eigenen Alkohol und einer Kleinigkeit zu Essen oder man geht in einen Club, hat dort einen Tisch reserviert, feiert dort bis in den Morgen.

Das ist die HON/UA'sche Variante, Neujahr zu feiern:) Bei uns ist auch Familie angesagt (zentraler Platz fällt wegen grober Kälte aus, Club auch), reichhaltiges Abendessen und die klassischen sowjetischen Komödien im TV (die können alle schon auswendig). Gruss aus Sibirien...
 
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