V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

ANZEIGE

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
ANZEIGE
47.& 48. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht in unserem Zelt war einfach nur traumhaft, die Geräusche der starken Brandung, der Tiere im Dschungel und der Wind, welcher durchs Zelt wehte – besser kann man nicht schlafen.

Obwohl wir das Zelt nicht abgedunkelt hatten, schliefen wir problemlos bis 07:30, was natürlich auch daran lag, dass die Sonne nicht direkt hereinschien.

Auch mit dem Wasser gab es keine Probleme, keine Selbstverständlichkeit bei einem Zelt im Dschungel. So kam heißes, wirklich heißes Wasser fast unverzüglich, für uns eine Voraussetzung für eine angenehme Dusche am Morgen.

Um 9 verspürten wir den Wunsch nach einem Frühstück. Im Tartaruga Maritima wird aber kein Frühstück angeboten, weder kostenlos noch gegen Aufpreis, man muss sein eigenes Essen mitbringen und in der kommunalen Küche zubereiten. Nicht so ganz unser Ding, auch weil die Küche nicht vor Sauberkeit strotzte.

Stattdessen setzten wir uns ins Auto und fuhren die 7 Kilometer auf der Sandpiste nach Ponta do Ouro. Uns wunderte wie viele Einheimische zu Fuß zwischen den beiden Dörfern unterwegs waren, denn ein 7-Kilometer-Marsch auf solch sandigen Wegen, dazu noch mit viel Auf und Ab, dauert bestimmt 2 ½ Stunden. Öffentlichen Verkehr oder eine private ‚Marschrutka’ schien es nicht zu geben.

In Ponta do Ouro fuhren wir das ‚Loce Café’ an, angeblich der Spot für ein Frühstück vor 10 Uhr.
0123 01 by HON /UA

Nett gemacht, passend für Ponta do Ouro, etwas bunt und pseudo-relaxed.
0123 02 by HON /UA

Wir wählten einen Tisch im Schatten und bekamen auch gleich mit wer hier relaxt war, nämlich die Mitarbeiter. Kein ‚Hello’, kein ‚Good Morning’, kein ‚How are you?’, nichts – einfach nur kommentarlos die Karte hingeworfen bekommen.

Das Angebot war übersichtlich. Ich entschied mich für ein ‚Full Breakfast’ mit zwei Spiegeleiern, Bacon, Würstchen, Tomate und Brot, Valentyna nahm die ‚Breakfast-Pizza’ mit 3 Eiern, Tomate und Bacon.

Wir dachten eine ‚Breakfast-Pizza’ seien irgendwie 3 Eier, zusammen mit Bacon und Tomate in einer Pfanne zu einem runden Fladen gebraten. Umso mehr schockiert war Valentyna als wirklich eine Pizza erschien, mit 3 Eiern, Tomate, Bacon und Käse als Belag.
0123 03 by HON /UA

Wenigstens war der Boden hauchdünn und kross, schmeckte gar nicht so schlecht.
0123 04 by HON /UA

Mein Frühstück war traditioneller,
0123 05 by HON /UA

vor allem die Würstchen (mit Käse) schön saftig.

Gesättigt fuhren wir zum ‚Dolphin Center’, wollten den eigentlichen Höhepunkt unseres Ponta do Oura-Besuchs buchen, Schwimmen mit den Delphinen im Naturschutzgebiet. Die Dame teilte uns mit, dass die Chancen 50/50 stehen würden, die See sehr rau sei. Aber: man müsste jetzt für den Trip voll bezahlen, bei schlechtem Wetter gäbe es kein Geld zurück. Alles klar!

So entschieden wir uns für den nächsten Tag nicht zu buchen, abzuwarten, traten wir die Rückfahrt an.

Auf einem freien, weniger sandigen Stück überließ ich Valentyna das Steuer, erklärte die Funktion von Gangschaltung (weshalb man mehr als einen Gang benötigt) und Kupplung. Der Start war, nennen wir es, etwas ‚sprunghaft’, aber nach 10 Minuten hatte sie es mit dem Anfahren (vor- und rückwärts) schon ganz gut raus. Auch das Anhalten funktionierte irgendwann ohne Abwürge des Motors. Nun wurde der Schwierigkeitsgrad an einer Steigung erhöht – zuerst rollte das Auto zurück. Ich erhielt einen fragenden Blick – Automatikfahrer sind dann doch etwas überrascht, dass ein Auto bei getretener Kupplung zurückrollt. Aber nach einiger Übung ging dann auch Anfahren am Berg, ohne Einsatz der Handbremse. Für den Folgetag nahmen wir uns Schalten in den 2.- und 3. Gang vor.

Zurück im Zelt zogen wir uns um, packten die Strandtasche und liefen zum Wasser.
0123 06 by HON /UA

Im Gegensatz zum vorigen Nachmittag war nun Ebbe, der Strand wesentlich breiter, die Brandung sehr stark, mit Wellen von ca. 3 Metern Höhe.

Uns wunderte die Farbe des Wassers, trotz der Kraft und des Sandes war es türkisblau, oben auf den Wellen blau wie Eis.

Wir liefen ans Ende der Bucht, wo ein kleines Riff vorgelagert, die Brandung deshalb wesentlich schwächer war. Bei Ankunft hatten wir bereits Gesellschaft, ein Hund hatte uns für seine Gesellschaft erwählt, legte sich neben uns in den Sand, und blieb die ganze Zeit bei uns.

Valentyna hatte etwas Angst vor der Strömung und den Wellen, ich zog Flossen und Maske an, stürzte mich ins Wasser. Anfangs war das Wasser sehr flach, doch plötzlich konnte ich nicht mehr stehen, zudem war ich nach links neben das Riff abgekommen – die Strömung war deshalb sehr stark. Ich war froh, dass Valentyna nicht mit mir geschwommen war – und ich Flossen anhatte. Ich musste für einige Zeit ganz schön paddeln, um in einen Bereich zu kommen, in dem ich wieder stehen konnte.

Als ich zurück zu unserer Liegefläche kam, war ich ganz schön ausgepowert.

Wir liefen noch etwas herum,
0123 07 by HON /UA

schauten uns den furchtbaren Campingplatz an, legten uns in die Sonne und genossen den salzigen Wind.

Gegen 12 Uhr wurde das Meer ruhiger, es kamen mehr Menschen an den Strand, wobei er immer noch sehr einsam war.

Valentyna wollte ein Foto-Shooting, zähneknirschend erfüllte ich ihr diesen Wunsch.

Um 13:30 hatten wir von der Sonne genug, packten unsere Sachen, liefen zurück zu unserer Unterkunft. Unterwegs boten Kinder ein Chamäleon auf einem Stock zum Kauf an, Valentyna fand das so gar nicht lustig, ich konnte sie gerade noch zurückhalten den Kindern das Chamäleon wegzunehmen, um es wieder in den Dschungel zu setzten.

Wir fuhren zur Rezeption, denn nur dort gab es Wi-Fi Internet. Für diesen Zweck war ein Tisch mit Holzbänken und eine Mehrfachsteckdose aufgestellt. Zum Glück war das Internet recht schnell, ich lud 3 Filme und über 40 Fotos in unter 20 Minuten hoch, verlinkte alles und konnte den Report des 46. Tages absenden.

Da wir etwas Hunger hatten setzten wir uns in den Essensraum, tranken Tee, aßen Kekse und Cracker, spielten UNO.

So ein Tag mit viel frischer Luft macht müde, sehr sogar. So erholten wir uns in unserem Zelt bis zum frühen Abend.

Zum Abendessen wollten wir nicht die 7 Kilometer bis Ponta do Ouro fahren, entschlossen uns wieder in Ponta Malongane zu essen, wählten das bestbesuchte Restaurant im Ort aus (das einzige mit Gästen überhaupt). Das Essen war eine Katastrophe, das wohl bisher schlechteste in Mozambique. Die Garlic-Shrimps kamen kalt, die gegrillten Prawns sahen nicht besonders aus (und schmeckten auch so), meine Prego Roll war einfach ein fettgetränktes halbes Baguette mit einem dünnen, zähen Lappen Fleisch in der Mitte. Nur den Griechischen Salat konnte man essen.

So fuhren wir zurück, aßen Cracker & Weingummis.

_____________________________________________________________________________________________

Nach einem tiefen Schlaf bei frischer Luft und dem Rauschen des Ozeans waren wir am Morgen natürlich hungrig.

Uns wurde das angrenzende ‚Malongane Resort’ empfohlen, wo ab 8 Uhr Frühstück serviert würde. Nach 2 Minuten Fahrt standen wir vor dem Eingangstor, die Metallkette wurde herabgesenkt und wir konnten einfahren.

Von wegen ‚Resort’, es handelte sich um den Campingplatz, welchen wir am Vortag vom Strand aus gesehen hatten. Dieses ‚Rest Camp’ unterteilt sich in verschiedene Bereiche, fürs Campen aber auch mit verschiedenen Bungalows und Blockhütten. Nun liegt dieses Rest Camp im Dschungel, es war dunkel und feucht, nicht besonders einladend, ziemlich heruntergekommen, einige der Hütten und Bungalows in Auslösung. Man könnte in diesem Rest Camp ohne große Vorbereitung direkt einen Horrorfilm drehen.

Essen wollten wir dort bestimmt nicht – und so drehten wir um, fuhren mal wieder die holprige Sandpiste nach Ponta do Ouro. Mitten auf der Strecke hatte sich ein Land Rover Discovery festgefahren – unser BT-50 fuhr einfach um den LR herum.

In Ponta do Ouro ging es direkt zum ‚Mango Café’, welches zu unserer großen Verwunderung bereits geöffnet hatte. Auf die Terrasse, freundlich von der südafrikanischen Eigentümerin empfangen worden und mit Heißhunger die Bestellung aufgegeben:
- French Toast mit Ahornsirup und Bacon
- Müsli mit Joghurt und Früchten
- Spiegeleier mit Bacon, Tomate und Röstbrot (kein Toast!)
0124 01 by HON /UA

Das beste Essen Mozambiques südlich von Maputo!

Auf dem Markt noch eine Mango erstanden und Valentyna die Gangschaltung übergeben, es stand das Erlernen des Hoch- und Herunterschaltens an. Dies gestaltete sich jedoch etwas schwieriger, habe ich ab und zu schon Probleme vom 1. in den zweiten Gang zu kommen, das Schaltgetriebe ist nicht gerade von BMW, benötigt ziemlich viel Kraft – und das trotz langer Schaltwege. Hier wurde nicht Wert auf Komfort und Sportlichkeit sondern auf Langlebigkeit gelegt.

Valentyna hatte dann irgendwann genug, meinte, dass sie dieses ‚Relikt der Vergangenheit’ nicht erlernen muss, dass ich mich damit abmühen sollte.

So ging es zurück ins Resort, Strandtasche gepackt und zum Strand gefahren (jetzt kannten wir den Weg). Wir legten uns in absoluter Einsamkeit wieder an die Stelle des Vortags, genossen den Blick aufs Meer, den Geruch, die Geräusche.

Plötzlich schreckte Valentyna auf – sie hatte eine Hundenase an der Schulter. Unser Freund vom Vortag, vorher am Strand nirgends zu sehen, hatte uns wiedergefunden, legte sich in Valentynas Arm und war dort auch nicht mehr wegzubewegen. Gut, dass die Hunde, weil sie dauernd schwimmen, sauber sind.

Aber bei einem Hund blieb es nicht. Keine 15 Minuten später lag ein weiterer an meiner Seite
0124 02 by HON /UA

– und so blieb es auch die ganze Zeit, wir wurden ins Wasser begleitet, beim Spaziergang und auch als wir wieder zurück zum Auto liefen.

Zurück zum Resort, wo der Mitarbeiter an der Rezeption wieder beim ‚Dolphin Center’ anrief – auch für den nächsten Tag sehr, sehr geringe Chancen.

Im großen Gemeinschaftsraum nahmen wir unser Mittagessen ein, Cracker, Mango-Joghurt, Mango und Oreo-Kekse (mit Doppelfüllung).

Auf dem Weg zum Zelt kamen wir am Pool vorbei, wo sich gerade Affen erfrischten.
0124 03 by HON /UA

Nach einer Erholungsphase, frische Luft und Meeresgeruch machen müde, unternahmen wir einen ausgiebigen Spaziergang des Strand entlang. Ich bin normalerweise kein sehr emotionaler Menschen – aber dieser Strand, das tosende Meer mit seinen kristallklaren Wellen, da kann man verstehen dass vieles andere nebensächlich wird. Valentyna und ich waren uns einig, dies war bisher einer der schönsten Orte, die wir jemals gesehen hatten, erleben durften.

Wenn nur das leidige Thema ‚Essen’ nicht wäre! Uns wurde von der Besitzerin des ‚Mango Café’ ein unscheinbarer Laden unweit unseres Resorts empfohlen, ‚Alex’s Pizza Place’.
0124 04 by HON /UA

Wir hatten die Lokalität bereits im Vorbeifahren gesehen, aber nie einen Halt eingelegt.

Dies änderte sich nun, wir nahmen im rustikalen, aber stylisch gemachten Garten
0124 05 by HON /UA

Platz, bekamen nach mehrmaliger Aufforderung die Speisekarte. Valentyna nahm an, dass die Bedienung entweder ziemlich doof ist oder zu viel Gras geraucht hatte – ich tippte auf beides.

Es dauerte ewig bis wir unsere Getränke bekamen (2x mussten wie sie daran erinnern) und unsere Bestellung aufgeben durften. Aber irgendwann kam die erste Pizza
0124 06 by HON /UA

und nach weiteren 5 Minuten die Zweite.
0124 07 by HON /UA

Man merkte, dass der Eigentümer wirklich Italiener war, der Boden hauchdünn, der Belag nicht zu dick, einwandfrei.

Ein Surfboard erklärte die Geschichte, wie es zum Pizza Place kam.
0124 08 by HON /UA

Ich versuchte noch ein Dessert, eine süße Pizza,
0124 09 by HON /UA

welche auch nicht schlecht war – wahrscheinlich sogar unser bestes Dessert in Mozambique.

Irgendwann tauchte der Eigentümer auf, wir unterhielten uns, bezahlten die Rechnung und fuhren zurück in unser Resort.
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
71
PAD/HAJ/KSF
Gesättigt fuhren wir zum ‚Dolphin Center’, wollten den eigentlichen Höhepunkt unseres Ponta do Oura-Besuchs buchen, Schwimmen mit den Delphinen im Naturschutzgebiet. Die Dame teilte uns mit, dass die Chancen 50/50 stehen würden, die See sehr rau sei. Aber: man müsste jetzt für den Trip voll bezahlen, bei schlechtem Wetter gäbe es kein Geld zurück. Alles klar!

Für solch einen Zweck würde ich den Oman empfehlen. Dort hatte ich eine einsamen Bucht 1h nördlich von Salalah dieses Erlebnis für umsonst. Ein absolutes Highlight meines Lebens.
 

ztolki

Aktives Mitglied
14.07.2016
105
0
Oder einer vorgelagerten Insel bei Honduras war wunderschön und ein Erlebnis das man nicht mehr vergisst jedoch auch beim ersten mal wegen des Wetters waren keine Delphine da


/.. und vielen Dank für Deine wirklich sehr aufwendige Doku ist jeden Vormittag in meinen Büro ein Muss !
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Die Gegend mit den tollen Stränden hätte eigentlich das Potential so was wie die 'Seychellen an der Küste' zu werden.
Das Preisniveau ist ja wohl schon da. Mehr Infrastruktur (Straßen, hallo Chinesen), und mehr ausgewanderte mit Ahnung vom Kochen und da könnte sich was entwickeln.

Geht jetzt mal bei mir trotzdem mal auf die Merkliste.


Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

derLandmann

Reguläres Mitglied
12.01.2017
59
0
Da deine CokeZero im heißen Sand steckt nehme ich mal an sie is warm wie Kakao... und das bekommt dir besser als Wasser?
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
Sie steckte im Sand, damit die leere Dose bei dem Wind nicht wegflog. Trinken tue ich die Coke Zero solange sie noch kalt ist
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
10
CPT
Nach einer Erholungsphase, frische Luft und Meeresgeruch machen müde, unternahmen wir einen ausgiebigen Spaziergang des Strand entlang. Ich bin normalerweise kein sehr emotionaler Menschen – aber dieser Strand, das tosende Meer mit seinen kristallklaren Wellen, da kann man verstehen dass vieles andere nebensächlich wird. Valentyna und ich waren uns einig, dies war bisher einer der schönsten Orte, die wir jemals gesehen hatten, erleben durften.

Freut mich aufrichtig, dass es Euch da gefaellt - ich haette gedacht, dass es Euch dort als selbst-ernannte Stadtmenschen ueberhaupt nicht gefallen wuerde. Ich gehe einmal im Jahr in die Richtung, um dort drei, vier Tage zu tauchen...

Sie Straende von St. Lucia bis jenseits Puonta do Ouro sind grossartig, wenn auch so ueberhaupt nicht erschlossen, was unter anderem auch sehr gut ist - ist es doch eines der wenigen noch relativ ungestoerten Gebiete, wo die Leatherback Schildkroete (und andere) Ihre Eier legen. Neben Delphine gibt es dort sechs, sieben Schildkroeten-Arten und massig Haie (ungefaherliche [!!] falls V. das lesen sollte), Wale und sonstiges Meeresgetier en masse.

Die Ragged-Tooth-Sharks gehen in die Gegend, um dort Ihre Jungen gross zu ziehen - die schwimmen jaehrlich ohne Futter von Kapstadt (und Umgebung) nach Sodwana Bay, bekommen dort Ihre Jungen und gehen dann im April/Mai weiter nach Puonto da Ouro bevor sie dann nach Kapstadt und Umgebung zurueck schwimmen. Voellig ungefaehrlich ist der Hai vor allem deshalb, weil er waehrend dieser Zeit nicht isst (immerhin eine Gesamtstrecke von ca. 4000 km die er das schwimmt). Vor zwei Wochen hatte ich das Vergnuegen, dass man mich und meine beiden Toechter in Sodwana Bay zum 1/4 Mile Reef nahm (ein Riff an dem sie sich im Januar und Februar aufhalten) und wir dort an das Riff ran krochen (insoferne der eigenartigste Tauchgang meines Lebens - runter auf 11 Meter und dann nur im Sand herumgerobbt, damit man die Haie nicht erschreckt). Es ist schon ein recht beeindruckendes Erlebnis, wenn diese 3 bis 3,5 Meter grossen Haie in Reichweite ueber einen schweben.

Glueck deshalb, weil nur ganz wenige Permits fuer das 1/4 Mile Reef im Januar ausgegeben werden (und dann nur 4 Mann mit 4 Instruktoren pro Tag) - und im Februar gibt es aus Naturschutzgruenden gar keine Permits und das ganze 1/4 Mile Reef ist gesperrt fuer Taucher - fuer's Fischen sowieso.

Stachelrochen von kleinen Blue-Spotted-Rays bis zu den grossen Manta-Rays gibt es auch in Huelle und Fuelle.

Kulinarisch ist alles aber eine Halb-Wueste, aber Sonne und Meer machen hungrig und da schmeckt dann das meiste... da muss man seine Erwartungen schon etwas zurueck schrauben.
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Capetonian,
danke, super Ergänzung zu diesem eh schon tollen Bericht!
Wieder was gelernt!
Ich hab inzwischen die Karte, besser Google angeschaut.
Auf der südafrikanischen Seite scheint da noch weniger Infrastruktur. War ich da blind, oder ist das so gewollt, oder die Mozambique Seite einfach besser?
Neugierig!

Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.860
4.626
Gummersbach
25015449547_bb124a7df5_b.jpg



Insgesamt ordentlicher Aufbau einer Strandszene , auch die Badeschlappen erscheinen sehr schön parallel angeordnet . Das Werk des Clive Cussler ´Odessa Sea ´ sollte allerdings mit Lesezeichen und geschlossen präsentiert werden anderenfalls baldiger Zerfall zu befürchten wäre . Reader Somkiat pflegt jeweils oben die aktuelle Seite einzuknicken .

Der obere Hund ist wohl kastriert , es kümmert sich offenbar jemand um die Tiere. Den an der Seite der PlusAinzVau schlummernden hätte ich vermutlich eingepackt und mitgenommen . Ausserdem sind nirgendwo Ciggis zu erkennen , es geht insgesamt aufwärts . Boa viagem .
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
49. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Die Nacht war ziemlich unruhig, denn, so wie die Wetter-App vorhergesagt hatte, um 1 Uhr zog ein starkes Gewitter auf, Blitze, Donner & Starkregen, die Frösche im Dschungel quakten wie verrückt.

In unserem Zelt war dies ein ganz besonderes Erlebnis, zwar vor den Naturgewalten geschützt, aber doch alles viel näher zu erleben als in einem Hotelzimmer. Für 2 Stunden war nicht an Schlafen zu denken – aber dann flaute das Gewitter doch etwas ab, wir schliefen wieder ein.

Eigentlich war noch ein weiterer Tag in Ponta Malongane geplant – doch die Wetteraussichten waren für den ganzen Tag eher schlecht, Dauerregen und teilweise Gewitter. Durch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit war es im Zelt ziemlich unangenehm, draußen wartete eine ganze Horde Moskitos und Regen.

So entschlossen wir uns am Morgen unsere Sachen zu packen, diese ins Auto zu schleppen und zur Rezeption zu fahren, unseren Entschluss der vorzeitigen Abreise mitzuteilen. Dies war nicht das geringste Problem, man verlangte von uns noch nicht einmal, dass wir die 4. Nacht bezahlen, obwohl wir diese ja gebucht hatten.

Noch 20 Minuten das Internet in der Rezeption verwendet, uns über diesen Abschnitt der Reise unterhalten. Hier könnten wir, die Anmietung eines netten Hauses und das Mitbringen von Lebensmitteln aus z.B. Südafrika vorausgesetzt, ohne weiteres eine längere Zeit verbringen.

Nachdem wir das Wichtigste erledigt hatten, machten wir uns auf direkten Weg,
0125 01 by HON /UA

ohne Umweg über Ponta do Ouro, auf zur Asphaltstraße in Richtung Norden.

Durch den Regen war der Sand nun eher fest, nicht so weich wie bisher, wir kamen auf der selten befahrenen, sehr unebenen Sandpiste (mit vielen großen und tiefen Pfützen) bestens durch.

Erst auf der Behelfsstraße neben der in Bau befindlichen Asphaltstraße wurde es ziemlich beschwerlich, denn der Belag bestand aus rotem Lehm, welcher sich durch den Regen in dicken Matsch verwandelt hatte. Dies war selbst für den BT-50 schwierig, ich versuchte immer mit genügend Schwung durch die schlimmsten Stellen zu kommen.

Doch irgendwann war die Baustelle beendet, wir kamen auf Asphalt. Wegen des Reifendrucks von nur 1.2 Bar entschied ich mich maximal 100 km/h zu fahren.

An den Brückenbaustellen wurde es nicht ganz so lustig, teilweise waren PKWs aber auch Lastwagen im nassen Lehm steckengeblieben. Nun musste man um diese liegengebliebenen Fahrzeuge herumfahren, wobei ich fast einmal auch steckengeblieben wäre.

Wir erreichten den Maputo-Nationalpark, trafen hier vier Giraffen an, welche nahe der Straße tranken,

0125 03 by HON /UA

sich durch uns nicht stören ließen.

In Bela Vista trafen wir auf die erste Tankstelle, wollten die Reifen auffüllen lassen. Fehlanzeige, die Tankstelle hatte dazu nicht die benötigte Apparatur, wir wurden zu einem Reifenservice geschickt. Der freundliche Herr pumpte uns die Reifen für einen US$ wieder auf 2.6 Bar auf – so dass ich etwas schneller fahren konnte.

Statt die Fähre zu benutzen entschlossen wir uns die Bucht von Maputo über Boane zu umfahren. Auch die Bundesstraße 202 war perfekt ausgebaut, teilweise sah man noch die Brücken der alten Straße neben den Neuen.
0125 04 by HON /UA

Kurz vor Boane endete die ‚China-Straße’, wir fuhren auf dem alten Belag durch die Stadt., bogen auf die EN2 in Richtung Maputo ab.

Nach keinem Kilometer wurde ich von der Polizei herausgezogen, 63 km/h statt 40, Umgerechnet US$ 33 Strafe. Ich unterhielt mich sehr nett mit dem Polizisten, bekam die Quittung der Strafe und eine Entschuldigung, dass man mir einen Strafzettel verpasst hätte.

Weiter im dichten Verkehr in Richtung Maputo. US$ 0,60 Maut bezahlt und schon erreichten wir die westlichen Ausläufer der Hauptstadt.

Google Maps führte uns direkt zum Radisson Maputo, wo wir ein Zimmer für den Folgetag reserviert hatten. Ich stellte das Auto auf dem Parkplatz ab, ging hinein, um nach einer guten Rate zu fragen. Mal wieder ein Fehlgriff, man wollte US$ 299, die Standardrate, zu viel, viel zu viel für dieses Hotel.

Im Vorfeld hatte ich schon zwei Alternativen in der Umgegend des Radisson, also im Diplomatenviertel Maputos, gesucht. So fuhren wir direkt zum ‚JOLI Guesthouse’.

Ich schaute mir das Gästehaus kurz an und war überrascht, von außen
0125 05 by HON /UA

und von innen.
0125 06 by HON /UA

0125 07 by HON /UA

0125 08 by HON /UA

Eine King Suite war verfügbar, mit US$ 125 inklusive Parken, Wi-Fi Internet und Frühstück ein wesentlich besseres Angebot als das Radission.

Wir checkten ein, gingen ins 1. OG in unser Zimmer
0125 09 by HON /UA

mit stylischem Badezimmer
0125 10 by HON /UA

und Ausblick auf den Pool.
0125 11 by HON /UA

Da unser Frühstück aus ein paar Keksen während der Fahrt bestand, hatten wir beide Hunger, fuhren zum ‚CK Café’ in der Nähe unseres Gästehauses, setzten uns in den Garten neben den Pool.
0125 12 by HON /UA

Die Speisekarte versprach ‚Gesunde Küche’ (nicht mal Coke Zero gab es, nur Säfte oder Wasser), wir bestellten je eine Gazpacho,
0125 13 by HON /UA

im Anschluss ein Thunfische-Poke und ‚Arabian Nights’.
0125 14 by HON /UA

Für ‚Gesunde Ernährung’ war das Gebotene hervorragend, geschmacklich auf europäischem Niveau, zu US$ 35 inklusive einer Flasche Wasser aber auch auf preislich in Europa angesiedelt.

Gesättigt und mit bester Laune starteten wir unser Sightseeingprogramm, erster Halt die ‚Zitronenpresse’, d.h. die Saint Antonio-Kirche.
0125 15 by HON /UA

Leider befand sich diese gerade in Restauration, so dass wir uns dieses Bauwerk nicht genauer anschauen konnten.

Maputo gefällt uns beiden richtig gut, jedenfalls viel besser als Kapstadt. Wieso? Man kann überall herumlaufen, muss keine Angst haben und teilweise erinnert einen die Stadt mit ihrem morbiden Charme schon sehr an Odessa.
0125 16 by HON /UA

Weiter fuhren wir in die Innenstadt zum Bahnhof, ein wunderschöner Kolonialbau, welcher aus dem Jahre 1910 stammt.
0125 17 by HON /UA

Aktuell gibt es kaum Zugverkehr, so dass meist Touristen das Gebäude
0125 18 by HON /UA

und die alten Lokomotiven
0125 19 by HON /UA

besichtigten.

Da unser Auto gerade gewaschen wurde, entschieden wir uns noch etwas herumzulaufen, Gebäude
0125 20 by HON /UA

0125 21 by HON /UA
(Willkommen in der Sowjetunion)

und Denkmäler
0125 22 by HON /UA

zu begutachten. Selbst in der Innenstadt, am Bahnhof, nirgends eine Top-Adresse für Sicherheit, hatten wir kein flaues Gefühl im Magen. Man wird oft freundlich gegrüßt – mehr aber auch nicht.

Weiter durch die Stadt mit vielen Art Deco Bauwerken
0125 23 by HON /UA

und Bauruinen
0125 24 by HON /UA

über den Unabhängigkeitsplatz
0125 25 by HON /UA

zur Kathedrale von Maputo.
0125 26 by HON /UA

0125 27 by HON /UA

Nun waren die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt abgehakt – doch ich hatte noch eine auf der Liste, unweit unserer Unterkunft.

Die ‚Taverna Dolce’
0125 28 by HON /UA

ist für ihr Gebäck bekannt, speziell ‚Pastel de Nata’ (enthält keine Sahne!).
0125 29 by HON /UA

0125 30 by HON /UA

Wir bestellten eine Auswahl, inklusive der Pastel de Nata mit Nutella und Zimt, nahmen Platz und ließen den Zucker auf unsere Nerven wirken.
0125 31 by HON /UA

Zurück zum Guesthouse, wir benötigten eine Ruhepause.

Für den Abend hatte ich im hochgelobten, angesagten Restaurant ‚Zambi’ einen Tisch im Außenbereich reserviert, voller Erwartung machten wir uns auf den Weg. Wie schon das letzte Mal stellten wir verwundert fest wie viele Locals am Abend Joggen oder sich anderweitig draußen sportlich betätigen.

Das Restaurant liegt an der Bucht von Maputo, ziemlich genau dort wo wir vor einigen Tagen in der Schlange für die Fähre standen. In der Stadt kommt der große Nachteil des BT-50 zu tragen: das Teil ist extrem lang, in der Stadt unhandlich, unübersichtlich und in unserer Ausführung ohne Parkpiepser oder Kamera versehen. Ausparken oder Rangieren ist immer etwas riskant.

Trotzdem fanden wir einen Parkplatz, gingen ins Restaurant,
0125 32 by HON /UA

wurden zu unserem Tisch geführt. Valentyna meinte bereits zu diesem Zeitpunkt ‚wenn dies das beste Restaurant der Stadt ist, dann bin ich Cinderella’.

Die Speisekarte enthielt Ceviche und Sushi, wow! Ich fragte den Kellner welcher Fisch ‚frisch’ sei – er sagte ‚Alle’. Ich bat ihn mir den Thunfisch und die Prawns zu zeigen – und er kam mit TK-Ware. Darauf angesprochen erklärte er mir, dass der Fisch doch trotzdem ‚frisch’ sein, gerade eben weil tiefgefroren. Einziger ‚nicht-gefrorener’ Fisch wäre der ‚Catch-of-the-day.

So bestellten wir ein ‚original-peruanisches’ Ceviche vom Catch-of-the-day,
0125 33 by HON /UA

für Valentyna zwei Rollen
0125 34 by HON /UA

und für mich das mozambiquische Nationalgericht: ‚Griechischer Salat’.

Meine Herrn, für das beste, angesagteste und teuerste Restaurant der Stadt war dies eine Unverschämtheit. Ceviche? Sauer – und sonst nichts. Dazu mit Trockenerbsen ‚verfeinert’. Das Sushi war auch nicht der Knaller, der Griechische Salat enthielt Rotkraut... Und dabei hatte der Tag kulinarisch am Mittag so gut angefangen.

Wir bezahlten die Zeche, setzten uns ins Auto und fuhren zu ‚Piri-Piri’,
0125 35 by HON /UA

einem sehr einfachen Traditionsrestaurant, welches das bekannte Piri-Piri-Hühnchen anbietet. Wir setzten uns nach draußen, bestellten.
0125 36 by HON /UA

Das Halbe-Hähnchen kam sehr schnell,
0125 37 by HON /UA
(US$ 8.50 fand ich dafür in Mozambique auch nicht gerade günstig)

war ziemlich scharf gewürzt und mal ausnahmsweise nicht zu trocken. Ich bin jetzt nicht der Fan von Brathähnchen – war aber okay, auf jeden Fall besser als das Essen im ‚Zambi’.

Zurück in unser wirklich schönes Guesthouse wo wir die einzigen Gäste waren.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
10
CPT
Capetonian,
danke, super Ergänzung zu diesem eh schon tollen Bericht!
Wieder was gelernt!
Ich hab inzwischen die Karte, besser Google angeschaut.
Auf der südafrikanischen Seite scheint da noch weniger Infrastruktur. War ich da blind, oder ist das so gewollt, oder die Mozambique Seite einfach besser?
Neugierig!

Flyglobal

Auf der Suedafrikanischen Seite ist da wirklich sehr wenig. Man faehrt aber meistens von der suedafrikanischen Seite zu, wobei man mit dem eigenen Auto nur in einer 4x4 Version ueber die Grenze kommt. Es gibt jedoch vor der Grenze einen grossen bewachten Parkplatz, wo 2x4 Wagen abgestellt werden koennen. Di ejeweiligen UNterkunefte holen dann an der Grenze ab. Fuer Suedafrikaner ist der Uebergang recht schmerzlos und einfach. Andere muessen ZAR 1.000,-- abgeben, damit sie ein Visum erhalten - falls hier einer auf die Idee kommen sollte, das machen zu wollen, wuerde ich mich dennoch erst einmal bei de Botschaft/Konsulat informieren, ob das so einfach geht, denn irgendwie hat dieser Grenzuebergang einen Sonderstatus.

Warum die suedafrikanische Seite so schlecht erschlossen ist, entzieht sich mir auch ausser dass man argumentieren koennte, dass alles schon revht ab vom Strich ist. Von Durban nach Sodwana Bay sind es zum Beispiel 4 Stunden flotte Fahrt, von Johannesburg wohl sechs Stunden oder mehr. Der naehste Flughafen ist Richard's Bay (den in Swaziland lassen wir einmal aussen vor), der nicht haeufig angeflogen wird und dann sind es immer noch drei Studen Fahrt.

Das ist der Teil in Mozambique schon leichter zu erreichen, wenn man via Maputo geht und sich das Visum besorgt. Bislang hat mich aber der schlechte Ruf Mozambique's davon abgehalten, diese Route zu nehmen.... ganz gegenteilig von dem was unsere beiden Reisenden erleben. Das kann man aber scheinbar ueberdenken....
 

Bumps

Erfahrenes Mitglied
17.06.2015
371
49
Darf ich erfahren welchen schlechten Ruf Mozambique hat?

Bürgerkrieg?
Ist zwar offiziell seit 1992 zu Ende...
Landmienen?
Offiziell seit 2015 mienenfrei....

... aber ist der Ruf erst ruiniert....

Mir ist der Ruf zwar weniger wichtig (z.B. Ruanda / Uganda weit oben auf der Liste), hatte selbst Mozambique 2x kurz angesehen, als Bade-Destination nach Safari, aber mangels vernünftigen Vorschlägen gegen Seychellen getauscht.
Als eigentliche Safari Destination habe ich M. bisher nicht wahrgenommen, da helfen auch 2 Giraffen im Thread nicht...
Insofern hast Du dazu beigetragen, dass Mozambique auf der "Baden nach Safari Liste" eher etwas abgerutscht ist....
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
.....
Mir ist der Ruf zwar weniger wichtig (z.B. Ruanda / Uganda weit oben auf der Liste), hatte selbst Mozambique 2x kurz angesehen, als Bade-Destination nach Safari, aber mangels vernünftigen Vorschlägen gegen Seychellen getauscht.
Als eigentliche Safari Destination habe ich M. bisher nicht wahrgenommen, da helfen auch 2 Giraffen im Thread nicht...
Insofern hast Du dazu beigetragen, dass Mozambique auf der "Baden nach Safari Liste" eher etwas abgerutscht ist....

Bei mir ist Mozambiqe als alternative Baderegion von bisher nicht beachtet zumindest mal überhaupt in die Auswahlliste gerutscht und zwar als 'mal was anderes'. Allerdings war ich noch nicht auf den Seychellen, und das steht dann doch immer noch mal weiter oben. Muss aber nicht jetzt entschieden werden.

Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
10
CPT
Darf ich erfahren welchen schlechten Ruf Mozambique hat?

Korruption und Kriminalität ohne Ende - ohne Beamte zu bestechen geht (angeblich) eigentlich gar nichts, egal ob das Polizei oder Grenzbeamte sind.... man sagt auch, dass man auf der N4 von Crocodile Bridge bis Maputo zumindest 4 x angehaltene wird zum Abgeben des üblichen Obolus. Wobei dann (angeblich) die Polizei zweimal echte Polizei ist und zweimal sind das eigentlich gar keine Polizisten, die trotzdem mitkassieren wollen - dummerweise sperrt einen die "unechte" Polizei aber auch ein, sollte man den Obolus verweigern - zwar in ein nicht ganz echtes Gefängnis, aber schlussendlich ist das auch egal und jeder zahlt.

So wurde mir dies vor Jahren von Johannesburgern berichtet und eigentlich immer wieder bestätigt. - Deshalb habe ich Moz bislang auch eher vermieden.

Zeigt einem nur, wie man alles unterschiedlich sieht - Du empfandest Kapstadt als gefährlich, Johannesburger werde Dir sagen, dass Kapstadt das Paradies schlechthin ist im Vergleich zu Johannesburg, Pretoria oder Maputo. Ich lebe seit 25 Jahren in CPT und hatte noch nie Probleme. Ich empfinde die Sicherheitslage hier vergleichbar mit anderen grossen Metropolen. Hängt aber wohl auch davon ab, wo man wohnt...

Scheinbar stimmt das aber nicht (mehr?) - die Problematik in Moz - letztes mal Bestechung (ganz OT, aber bitte) hatte ich auf dem Weg von JNB nach CPT kurz vor der (Provinz-)Grenze zum Free State - also in SA. Da zog man mich bei einer Verkehrskontrolle raus und fragte doch glatt wieviel ich denn geben wolle (frei nach dem Motto - bitte um eine milde Gabe). Meinte ich eigentlich habe ich keine Lust etwas zu geben und fuhr weg... F-Type hat natürlich gegenüber einem Nissan Tiida einen gewissen Vorteil und die Grenze zum Free State war nur rund 15km entfern, wo dann auch die Rechte des Verkehrspolizisten enden.

Passierte mir dann noch einmal genauso in Namibia.... seither habe ich es mit afrikanischer Polizei....
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomeck

Aktives Mitglied
01.10.2014
212
0
Falls du noch in Maputo bist, sind gerade im Dhow Mosambik (fast nur griechische Gerichte), hatten für unseren Geschmack gute Picanha El Greco (1900MZN)

und eine nette Aussicht.

Gute Reise weiterhin.
PS. Schließt um 21.00 Uhr
Vielleicht morgen :rolleyes:

Hahaha...
Um die evtl. nicht vorhandener Korruption zu widerlegen, gerade auf der Fahrt vom Dhow zum Hotel angehalten worden, frage nach Führerschein und Alkohol, zuerst den deutschen Führerschein gezeigt und er gleich... Oohhh you have no driver licence for Mosambik... Dann den Internationalen Führerschein rausgekramt und er: ah,hm.. you have 1 Beer hmm,ahh. You can speak to me like a son, but I can't give you your licence. You have 1 Beer thats not good. You have to pay.
Ich habe dann gesagt das ich nicht verstehe was er meint.
Daraufhin kam er nochmal näher ans Fenster und fragte ob nicht wenigstens 500MZN möglich wären, für Essen und so.
Ich habe im dann gesagt das ich nichts falsch gemacht habe, wir einen Alkoholtest machen können und ich das nicht die feine Art finde.
Daraufhin hat er mir den Weg zum Hotel erklärt und uns ziehen lassen.
Willkommen in Afrika.
 
Zuletzt bearbeitet: