V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
134
BSL
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Bei den Clips von Mark Wiens ist der Moment am besten, in dem er eine neue Köstlichkeit probiert und halb vor Hochgenuss explodiert.

Und die Szene sich in all seinen Videos 1:1 wiederholt. Kritisches sucht man wie die Nadel im Heuhaufen. Völlig unrealistisch. Dem geht es doch in erster Linie um Klicks.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Also ich hatte bei Mark Wiens auch schon Reinfälle - vor allem bei seinen neueren Reviews. Die Videos schaue ich mir gar nicht mehr an, da ist mir die Gestik ‚too much‘.

In letzter Zeit bin ich verstärkt auf andere Blogs und Empfehlungen ausgewichen - auch dort gab es natürlich Enttäuschungen.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
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Kennzeichen der meisten " Garküchen " in Bangkoks Gassen sind billiges Uraltfett und dreckiges Geschirr . Mehr was für den Lonely Planet , Loite mit Elefantenhosen oder Sperrholzbohrer auf Erkenntnissuche .
Nur in einem gesunden Körper gibt's nen gesunden Geist der zur Erloichtung führt. So wird das nix und diese "Loite" werden lange auf der Suche seiner oder (Lebens) Künstler oder Yoga Meister.
Oder Hula Hup Meister unter der Brücke
 
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Paco

Erfahrenes Mitglied
11.01.2017
585
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Da das Thema Essen jetzt doch aufgekommen ist wollte ich nachfragen ob ihr eine Seite/Blog kennt für gute Küchen in Indonesien (Bali/Lombok). Entschuldige dass ich deinen Bericht kapere, gerne auch per PM :>
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
20/1. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Wir hatten beide auf der traumhaften Matratze des ITC Maurya hervorragend geschlafen, als uns um 06:45 das iPhone aus dem Schlaf klingelte.

Auch das Badezimmer war eine Wohlfühloase, kein Vergleich zu dem Schimmel und dem geringen Wasserdruck des Vormorgens. So gingen wir, nachdem wir unsere Koffer wieder gepackt hatten, zufrieden und entspannt hinunter zum Frühstück im Hauptrestaurant (alternativ kann man das Frühstück im obersten Geschoss einnehmen).

Die komplette Frühstücksauswahl ließen wir links liegen,
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gingen sofort zu dem über, auf das wir uns seit Tagen am meisten freuen: ‚Dosas’,

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für mich ‚plain’, für Valentyna ‚Masala’, dazu Sambar.
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Noch etwas Früchte und einen indischen Joghurt (Curd) und wir gingen wieder ins Zimmer, holten die Koffer, checkten aus.

UBERX ließ sich gute 15 Minuten mit der Abholung Zeit, sonntags wären nur wenige Wagen unterwegs.

Unser Gepäck passte mit Ach & Krach in den Van, einen recht neuen Toyota Innova ‚Crysta’, das Topmodel der Baureihe.
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Verkehr hatten wir keinen, auch kam uns generell der Rückweg zum Flughafen kürzer vor als der Hinweg, und so kamen wir bereits nach 15 Minuten an,
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Fahrtpreis INR 399 oder ca. US$ 6,50.

Nachdem wir Dokumente und Ticket vorgezeigt hatten, durften wir in den Check-In-Bereich des Terminal 3, eigentlich für internationale Flüge gedacht.
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Indien, viel mehr als Europa, ist eine Mehrklassengesellschaft, rechts die riesige Schlange für den Eco-Check-In, links der rote Teppich, Kofferträger, Dokumentenübergeber für die C-Paxe.
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Interessant fand den Hinweis was man nicht ins Aufgabegepäck packen darf:
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Wer findet den Fehler? ;-)

Innerhalb von Minuten war das Gepäck aufgegeben, wir hatten die Bordingpässe für unseren Weiterflug nach Goa in der Hand.

Unsere Bordingpässe wiesen ein ‚D’ auf, was bedeutete, dass wir zu den internationalen Gates mussten, um dort linkerhand die Passkontrolle zu umgehen. Auch für die Security gibt es einen ‚Roten-Teppich-Bereich’, mit Zerberus, welcher den Zugang streng überwachte.

Durch den Duty-Free-Bereich in die chaotische Abflughalle, hinauf auf die Galerie, wo sich verschieden Lounges, unter anderem die der AirIndia befinden.

Die AirIndia Lounge war geräumig und sauber,
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kein Problem einen Platz zu bekommen. Fotografieren war streng verboten (man wies mich darauf hin NACHDEM ich etliche Fotos und ein Video für Instagram gemacht hatte), die Essensauswahl nicht weltbewegend
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– da hatten wir in Indien schon wesentlich besseres gesehen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
20/2. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Nach 30 Minuten war es auch schon an der Zeit, wir machten uns auf den Weg zu Gate 6, durch lange, breite, teppichausgelegte Gänge.

Bei unserem Eintreffen war das Boarding bereits in vollem Gange, wir konnten direkt auf unsere Sitze in der ersten Reihe.

Die Business-Class war gut gebucht, neben uns Engländer, hinter uns Russen und Inder. Was mich ziemlich nervte war, dass verschiedene Personen meinten Filme auf den Telefonen ohne Kopfhörer ansehen zu müssen – eine Unart, welche ich in letzter Zeit immer öfter beobachte. Daraus ergibt sich dann eine unschöne Kakophonie, welche mir ungeheuerlich auf den Sender geht. Ich bat die 3 Herrschaften doch bitte ihre Kopfhörer zu verwenden – woraufhin es im Flugzeug ruhiger wurde.

Natürlich gab es ein kaltes Tuch sowie einen Willkommensdrink, in unserem Falle Kokosnusswasser. Leider stank die Stewardesse extrem nach Schweiß, auf eine Art wie sich kalter Schweiß in Kleidung festsetzt, kaum auszuhalten.

Pünktlich dockten wir ab, rollten zur Startbahn. Der Abflug wird mir in Erinnerung bleiben, so stark hat noch kein Pilot Gas gegeben, wir wurden richtig stark in die Sitze gedrückt, erinnerte mich an einen sehr schnellen Roller Coaster.

Kaum hatten wir unsere Reiseflughöhe erreicht, wurde auch schon das Mittagessen serviert, statt Menükarte erklärte die Stewardesse die vier Gerichte. Valentyna entschied sich für ‚Nordindisch, Veg’,
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ich mich für ebenfalls für Nordindisch, dafür Non-Veg.
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Das Essen war, wie bei AirIndia üblich, sehr ordentlich – auch wenn man erste Spormaßnahmen feststellen muss:
- keine Light-Getränke mehr
- keine Milch mehr zum Kaffee, nur Milchpulver
- keine ‚Mouthrefresher’

Vor allem Letzteres fanden wir sehr schade.

Der Flug verlief ruhig, pünktlich erfolgte die Landung am Flughafen Goa.

Direkt ins Terminal, zur internationalen Ankunft. Hier durften wir, nach dem Vorzeigen unserer Bordkarten, wieder die Passkontrolle umgehen, hinunter zur Gepäckausgabe.

Im Vergleich zum Vorjahr, als wir ewig auf unsere Koffer warten mussten, ging diesmal alles sehr schnell, wir verließen das Flughafengebäude,
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trafen direkt auf unseren Abholer.

Wir warteten kurz bis dieser das Auto geholt hatte – viel zu klein für unser Gepäck. Doch Indien wäre nicht Indien wenn man nicht immer genug Platz finden würde – und so wanderte mein Koffer aufs Dach,
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Valentynas auf den Beifahrersitz, der Rest in den Kofferraum.

Es ging zuerst nach Osten, um dann in Richtung Süden abzubiegen.

Nach knapp über einer Stunde Fahrt erreichten wir ‚Cabo de Rama’, ein paar Kilometer nördlich von Agonda, wo wir vor drei Jahren Neujahr mit dem Schlüpfen von Wasserschildkröten gefeiert hatten.

Ziel war ‚The Cape Goa’,
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eine Boutique-Unterkunft mit 4 in einen Steilhang gebauten Villen und einem Restaurant darüber, der Ausblick schon bei Ankunft atemberaubend.
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Unsere Koffer wurden nach unten geschleppt, wir freundlich an der Rezeption empfangen, ins Restaurant zu einem Willkommensgetränk geführt,
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bevor es hinunter in unsere Villa ging.

Über eine großzügige Terrasse
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mit zwei Sesseln,
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zwei Liegen und einem Jacuzzi
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ging es ins sehr großzügige, schön eingerichtete Zimmer,
0401 23 by HON /UA, on Flickr

durch welches man das offene Badezimmer erreichte.
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Der Gesamte Grundriss erinnerte stark an unsere Unterkunft von vor 3 Jahren, kein Wunder, handelt es sich doch um denselben Eigentümer. Leider war es auch, wie in den Agonda Villas, ‚etwas’ staubig im Zimmer, einige schwarze Haare lagen herum, im Mülleimer fanden wir ein Paar defekte Slipper.

Nebenan wird die Anlage gerade erweitert, zusätzliche Villen befinden sich im Bau.
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Wir packten aus, zogen unsere Badesachen an und gingen direkt hinunter zum Privatstrand, welcher nur Gästen des ‚The Cape Goa’ zugänglich sein sollte.

Wir sprangen direkt in die Fluten, wundervoll, gut temperiert, mit gutem Wellengang. Dort trafen wir auf ein Pärchen aus Portugal, welches gerade seinen letzten Tag in Goa verbrachte, wir unterhielten uns über die Unterkunft und die Möglichkeiten der unmittelbaren Umgebung (wenig).

Zurück in unsere Villa, noch etwas die Terrasse genossen, uns erholt.

Am Abend dann die große Frage: ‚wo essen?’. Auf 40 Minuten Fahrt nach Palolem hatten wir keine Lust, in Agonda hatte es uns bereits vor 3 Jahren nicht geschmeckt – und so entschieden wir uns, hungrig wie wir waren, das Essen im Restaurant unserer Unterkunft einzunehmen, mit hervorragendem Ausblick:
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Der junge Chefkoch kam an unseren Tisch, setzte sich zu uns, fragte wie lange wir blieben, was wir gerne Essen würden. Als erhörte, dass wir am Vorabend im ‚Bukhara’ gespeist hatten, sagte er ganz ehrlich, dass er diesen Standard nicht erreichen könne, er aber sein Bestes geben würde, uns 60% versprechen würde. Diese Aussage war so ehrlich, dass sie entwaffnend war, wir bestellten Murgh Malai Kabab, Paneer Tikka und Aloo Gobi (Kartoffeln mit Blumenkohl), dazu Paratha und Naan. Von ‚Dal’ riet er uns ganz ehrlich ab, da könne er gegenüber dem Restaurant in Delhi keinen Blumentopf gewinnen.

Das Essen dauerte eine Weile, genug um eine Runde UNO zu spielen. Was dann kam
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war aber definitiv besser als erwartet, der Koch hatte sich wohl ordentlich angestachelt gefühlt, die 60% wirklich hinbekommen – wenn auch nicht bei allen Gerichten, speziell beim Paratha.

Dafür kostete das komplette Essen mit US$ 23 aber auch nur einen Bruchteil, rund 20% des Vorabends. Damit ging dieses Essen mehr als in Ordnung.

In dieser Abgeschiedenheit gibt es nach dem Abendessen natürlich kein Unterhaltungsprogramm, wir zogen uns auf unsere Veranda zurück, lasen etwas, verkrochen uns dann ins Zimmer.

Um kurz vor 10 erschien, wie bestellt, der Zimmerservice mit einem Dessert, ‚Chocolate-Cheesecake’, eine Kreation des Küchenchefs.
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Für Indien und diese Abgeschiedenheit ging diese Eistorte als ‚sehr gut’ durch, hätte ich so nicht erwartet.
 

sanibel

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12.03.2010
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The Cape Goa war zu unserem Reisetermin leider nicht mehr verfügbar - deswegen wurden es die Agonda Beach Villas wo wir ab nächsten Freitag sind.

Euch noch viel Spass und gutes Essen in Goa!
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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So ich denke zum Abschluss nochmal Strandurlaub, oder geht es nochmal zurück nach Thailand. Der jährliche MEDI Chack war ja noch nicht im Bericht. Obwohl: user somkiat macht ja jetzt wohl die Hauptstrasse unsicher in Bangkok.

Für die Goa Freunde: Wann ist die beste Reisezeit- wird ja wärmer und wärmer jetzt und dann feuchter und feuchter.


Flyglobal
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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The Cape Goa war zu unserem Reisetermin leider nicht mehr verfügbar - deswegen wurden es die Agonda Beach Villas wo wir ab nächsten Freitag sind.
Da hoffe ich für Euch, dass ihr nicht die gebucht habt, die sozusagen zweistöckig ist, sich der Wohnraum und Terrasse oben befinden. Denn im Erdgeschoss schlafen die ganzen Angestellten, der Holzfussboden hat breite Ritzen, die Angestellten hören jeden Pieps den ihr macht. Einfach mal bei Dunkelheit durch die Ritzen im Boden schauen...
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
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@global flying : jetzt die beste Reisezeit

@TO spontan fand ich es nicht schlecht die Milch Im Flieger der Inder gegen Pulver zu ersetzen. Hab schon häufiger die Erfahrung gemacht dass Milch in dem Land schon schlecht ist. Damit beugt man dies vor und Kalis Rache... selbstverständlich bevorzuge ich frische Heumilch die unschlagbar ist aber wenns nicht anders geht dann auch pulver.
 
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thomasN

Reguläres Mitglied
19.06.2014
83
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Was mich ziemlich nervte war, dass verschiedene Personen meinten Filme auf den Telefonen ohne Kopfhörer ansehen zu müssen – eine Unart, welche ich in letzter Zeit immer öfter beobachte.

Genau das ist mir auch bei meiner letzten Reise aufgefallen, insbesondere bei "neureichen" Asiaten....
 

sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
1.084
3
MUC
Das ist genau die, die man vermeiden sollte. Wir haben damals erst am 3. Tag gemerkt, was da unter uns los war. War uns ganz schön peinlich - ist aber auch eine Unverschämtheit des Betreibers.


Danke für die Warnung - dann frag ich mal an ob ein Wechsel auf die luxury chinese villa möglich ist. Auf "Zuhörer" kann ich ganz gut verzichten.
 

cockpitvisit

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04.12.2009
5.334
3.029
FRA
Gibt's bei Euch irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, um kein "Delhi Belly" zu bekommen?

Im Bericht kommt es so rüber, dass ihr einfach alles esst und trinkt, was Euch optisch zusagt. Wobei man bei indischen Hygienestandards speziell vor der Eistorte richtig Angst haben müsste. Trinkt ihr dort auch Getränke mit Eiswürfeln?
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
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Gibt's bei Euch irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, um kein "Delhi Belly" zu bekommen?

Im Bericht kommt es so rüber, dass ihr einfach alles esst und trinkt, was Euch optisch zusagt. Wobei man bei indischen Hygienestandards speziell vor der Eistorte richtig Angst haben müsste. Trinkt ihr dort auch Getränke mit Eiswürfeln?
Vielleicht verheimlicht HON UA den obligatorischen Schluck aus dem Vodka Flachmann vor dem Essen
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Gibt's bei Euch irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, um kein "Delhi Belly" zu bekommen?

Im Bericht kommt es so rüber, dass ihr einfach alles esst und trinkt, was Euch optisch zusagt. Wobei man bei indischen Hygienestandards speziell vor der Eistorte richtig Angst haben müsste. Trinkt ihr dort auch Getränke mit Eiswürfeln?
Wir essen alles worauf wir Lust haben, auch Salat, Eiscreme (es gibt es gutes ‚Natur-Eis‘ in Mumbai)..., egal wo, Restaurant, Straßenimbiss etc. Wir schauen uns einfach an ob es einen sauberen Eindruck macht oder nicht.

Auch Eiswürfel, aber eben meist in guten Restaurants oder 5* Hotels.

Einfach nicht so viel Gedanken machen!
 
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HON/UA

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28.02.2011
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21. & 22. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Zwei Tage ‚The Cape Goa’, eines meiner bisher am schwierigsten niederzuschreibenden bzw. bewertenden Erlebnisse.

Menschen sind verschieden uns suchen auf Reisen unterschiedliche Dinge, für den einen mag das ‚The Cape Goa’ perfekt sein, für den anderen nicht, für mich liegt es irgendwo zum einen im Himmel, zum anderen in der Hölle.

Der Himmel:
- die Lage, die Bucht, die Palmenwälder bis ans Meer
- wahrscheinlich mein bisher schönster Badestrand
- das Rauschen der Wellen, Tag & Nacht
- der frische Wind, nie ist es zu heiß
- die Abgeschiedenheit

Die Hölle:
- die Abgeschiedenheit (ja, genau)
- der komplett unprofessionelle Service
- die ‚Sauberkeit’
- die fehlende Privacy
- die dauernden Stromausfälle (danach muss man die AC wieder manuell anstellen, besonders blöd bei Nacht)
- teilweise kein Internet, so bei uns am kompletten 2. Tag

Wer einfach nur seine Ruhe sucht, seine Villa bis auf die Standbesuche (keine 50 Meter von der Villa) nicht verlassen will, selbst nicht zum Essen, einfach nur auf der Terrasse oder am Strand mit einem Buch liegen will, wem die mangelnde Abwechslung beim Essen und der ganze Staub und Dreck nichts ausmacht, der wird im ‚The Cape Goa’ glücklich. Hier gibt es die ultimative Erholung mit Meeresrauschen im Hintergrund – aber eben auch kein Stück mehr!

Wer auch nur etwas Abwechslung sucht, sei es anderes Essen oder mal einen Spaziergang am Strand, vielleicht andere Menschen und bunte Lichter, Geschäfte, sehen möchte, der ist im ‚The Cape Goa’ völlig falsch. Zum nächsten Ort benötigt man gute 40 Minuten mit dem Taxi, ca. US$ 35 für Hin- und Rückfahrt. Uns fiel am zweiten Abend bereits die Decke auf den Kopf, mussten mal raus hier.

Ich dachte ja, das wird ‚Romantik pur’, aber weit gefehlt, denn man hört alles aus den Nachbarvillen, auch sind die Balkone so gestaltet, dass man einen guten Überblick auf alle Nachbarn hat. Das Schlimmste sind jedoch die Massen von Indern, welche sich von oben auf der Klippe das Meer, den Strand und den Sonnenuntergang betrachten – denn diese haben auch alle einen einmaligen Blick auf die Terrassen der Villen und den privaten Strand.

Ich lege jetzt Mal einfach mit ‚Tag 21’ hier los:

Die Nacht war unangenehm, denn durch die vielen großen Zwischenräume, z.B. zwischen Wänden und Dach, kamen sehr viele Moskitos in unser Zimmer, der zur Verfügung gestellte Anti-Moskito-Stecker half nicht sonderlich. So wurde ich, obwohl ich mich eingesprüht hatte, mehrmals in der Nacht wach, da ich dermaßen gebissen wurde.

Über dem Bett hing zwar dekorativ ein Gestell für ein Moskitonetz – das Netz selbst aber fehlte.

Auch die Verdunkelung durch einfache, dickere Vorhänge funktionierte nicht sonderlich, trotzdem schaffte ich es, nachdem ich um 6 von der Sonne geweckt wurde, nochmals einzuschlafen.

Gegen 10 erschienen wir im Restaurant zur Einnahme des inkludierten Frühstücks.

Die Auswahl umfasste nichts indisches, weder Dosa noch Idli – nichts. Stattdessen Omelette mit verschiedenen und Zugaben, Waffeln, Toast mit Beilage (z.B. Nutella), Müsli und Fruchtsalat.

Mangels Dosas entschieden wir uns für Omelette mit reichlich Koriander, Toast & Butter, dazu einen Fruchtsalat. Wir wurden sofort darauf hingewiesen, dass nur ein Gericht inkludiert sei, wir den Fruchtsalat bezahlen müssten. Ziemlich popelig bei US$ 195 Übernachtungspreis.
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Die Omelette waren zum Glück lecker, der Fruchtsalat ausgezeichnet. Dafür gab es nur Instant-Kaffee, auch nicht gerade der Brüller.

Nach dem Frühstück warfen wir uns in die Badesachen, gingen die Treppe zum Strand hinunter, stolperten dabei schon auf die typisch indische Unordnung am Wegrand.
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Der Strandbereich war bei der aktuellen Flut ziemlich klein, dafür sehr privat, da nun außer vom Hotel nicht zugänglich.
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Wir fragten die Security nach einem Sonnenschirm und zwei Liegen. Natürlich war der Herr nicht zuständig, machte einen Anruf und teilte mit ‚2 Minutes’. Wir sprangen in die traumhaften Fluten, perfekt temperiert mit ordentlich Wellen – und warteten – und warteten.

Nach 30 Minuten wurde es mir zu blöd, ich fing an die Liegen und Matten eigenhändig über die Felsen zum Strand zu transportieren.

V. legte sich in die Sonne, ich war geladen, zudem wollte ich die Matten abwischen, denn diese lagen wohl seit längerem herum. So lief ich nach oben zur Rezeption, fragte freundlich um Hilfe an, lief wieder hinunter. Ihr könnt es Euch schon denken, es erschien niemand... Also wieder hinauf, wo nun dem Manager begegnete. Ich fragte ihn warum man mich sauer machen wolle, berichtete von dem Staub und Schmutz (Haare) im Zimmer und Jacuzzi,
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den alten Schuhen im Papierkorb
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und der furchtbaren Nacht mit den Moskitos. Er war nun wirklich erstaunt, konnte nicht glauben, dass wir kein Moskitonetz hatten, dies müsse am Abend von den Mitarbeitern aufgezogen werden.

So gingen wir hinunter zur Villa, er inspizierte – und ließ den Putztrupp, alles Männer, anrücken, welche nun 1 ½ Stunden Villa und Terrasse putzten.

Ich war wieder etwas beruhigt, wir entspannten uns am Strand
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bis es einfach zu warm wurde, zogen uns dann in die saubere Villa bzw. die Terrasse zurück.

Natürlich kam irgendwann Hunger auf, ich bestellte Chicken Tikka Masala (also mit Gravy/Sauce), Paneer in einer Spinat-Marinade, Raita, Naan und Reis. Echt lecker!
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Ich machte mich noch etwas an die Planung meiner November-Reise, soweit dies bei dem dauernden Strom- und damit Internetausfall möglich war, bis wir gegen 15:30 wieder an den Strand gingen, die Nachmittagssonne und das Meer genossen.

Das Meer, die Umgebung des ‚The Cape Goa’ ist wirklich traumhaft, die Abgeschiedenheit des Strandes, die Palmen – besser geht es nicht, Goa ist und bleibt die Top-Beach-Destination, auch wenn man mit den indischen Nachteilen leben muss.
0402 08 by HON /UA

Der große Vorteil des ‚The Cape Goa’, seine Abgeschiedenheit, ist auch sein größter Nachteil: was macht man abends? Wieder im Zimmer wollten wir nicht sitzen – also bestellten wir ein Taxi nach Palolem, ca. 15 km südlich gelegen, ein normalerweise hektischer Touristenort mit Restaurants, Geschäften und Shisha!

Zu 2'000 INR (ca. US$ 33) wurde uns ein Taxi organisiert, welches uns um 18:45 abholte, uns innerhalb von 45 Minuten an den Palolem-Beach brachte.
0402 09 by HON /UA

Hier war, obwohl die Saison bereits beendet war, noch immer einiges los, ich fühlte mich gleich zurück im Leben: Geschäfte, Tante-Emma-Läden, Menschen, Hunde, Verkehr – ein Traum!

Wir ließen unseren Fahrer auf dem Parkplatz zurück, liefen am Strand entlang zum Restaurant ‚Havana Cuba’, nahmen an einem Tisch am Strand Platz, bestellten eine Wasserpfeife mit Trauben-Geschmack, erwarteten nichts Besonderes.

Was dann kam überraschte uns: ‚indische Traube’ sozusagen, schmeckte mehr nach unserem heißgeliebten ‚Mouthrefresher’. Ein Zug an der Shisha und man hatte ganz Indien im Mund.

Neben uns, d.h. gut 6 Meter entfernt, nahmen am Strand, also Freiluft, 6 Inder Platz. Mich traf fast der Schlag, dermaßen stank es nach altem Schweiß, wir hielten es nicht aus, wir mussten uns umsetzten, in sicherer Entfernung. Wir rätseln schon seit Jahren wieso Inder so dermaßen nach Schweiß stinken müssen, warum kein Desodorant verwendet wird. Es ist schon extrem störend, im Flugzeug, am Flughafen und sogar am Strand.

Wir bekamen leichten Hunger, bestellten Huhn- und Paneer-Kabab mit Naan, leider bei weitem nicht so gut wie im ‚The Cape Goa’, zahlten die Zeche und fuhren, nachdem Valentyna noch alle herrenlosen Hunde gefüttert hatte, 40 Minuten zurück zum Hotel, wo – welch Wunder – das Moskitonetz aufgezogen war.

Tag 22.

Das Moskitonetz half, wir konnten ohne Moskitobisse durchschlafen, machten uns frisch und gingen ins Restaurant zum Frühstück – die anderen Gäste ließen sich grundsätzlich alle Speisen aufs Zimmer liefern.

Wieder Omelette mit Koriander, wieder Toast, wieder Fruchtsalat, dazu Raita – und ab an den Strand, die Wellen genossen, etwas Sonne getankt. Mangels Möglichkeiten das Mittagessen auf der Terrasse eingenommen,
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etwas gedöst, gelesen und am Nachmittag wieder an den Strand, wieder bei sagenhaften Wellen geplanscht, wieder Sonne getankt.
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0402 12 by HON /UA

Gegen 18 Uhr hinauf
0402 13 by HON /UA

zur ‚Villa’, UNO gespielt, Musik gehört (leise) und aufs Abendessenszeit (das Essen war übrigens wesentlich schlechter wenn der Chefkoch nicht im Haus war) gewartet, die nächtlich beleuchtete Resorterweiterung betrachtet
0402 14 by HON /UA

und der Abreise am nächsten Tag entgegengefiebert.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
10
CPT
Neben uns, d.h. gut 6 Meter entfernt, nahmen am Strand, also Freiluft, 6 Inder Platz. Mich traf fast der Schlag, dermaßen stank es nach altem Schweiß, wir hielten es nicht aus, wir mussten uns umsetzten, in sicherer Entfernung. Wir rätseln schon seit Jahren wieso Inder so dermaßen nach Schweiß stinken müssen, warum kein Desodorant verwendet wird. Es ist schon extrem störend, im Flugzeug, am Flughafen und sogar am Strand.

Andere Länder, andere Sitten.... das ist im südlichen Afrika auch nicht anders.
 
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