V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
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Brisbane
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Wie kommts das ihr Wien links (bzw. in Fahrtrichtung rechts) liegen lassen habt?
 
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sun07

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23.07.2012
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Stimmt, es liegt in der Tschechei. Hohe Tatra ist natuerlich auch sehr schoen. Habt ihr denn Wanderschuhe dabei? Aber ihr fahrt wohl nun weiter gen Osten.

Soweit ich mich richitg erinnere, hat HON/UA im Rahmen der Besichtigung von Machu Picchu mitgeteilt gehabt, dass sie über keine Wanderschuhe verfügen.
 
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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

Soweit ich mich richitg erinnere, hat HON/UA im Rahmen der Besichtigung von Machu Picchu mitgeteilt gehabt, dass sie über keine Wanderschuhe verfügen.
Unsere 'Wanderschuhe' seht ihr doch täglich auf den Fotos. Damit laufen wir aktuell zwischen 8 und 13 Kilometer pro Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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Unsere 'Wanderschuhe' seht ihr doch täglich auf den Fotos. Damit laufen wir aktuell zwischen 8 und 13 Kilometer pro Tag.

Ich habe mich schon gefragt ob unter V.s Schuhen eine Art flachsohlige High Heal Ausführung steckt? Gegenindikation: dann sind eventuell die Beine etwas zu kurz.

Bitte um Aufklärung.

Zweite Frage zum untermotorisierten Insignia, jetzt im geschwindigkeitsbegrenzten Ausland: Fallen die fehlenden 130 PS gegenüber der ursprünglichen Vorstellung E_Klassem Vorstellung jetzt weiter negativ auf, oder ist das jetzt eher ein Mitschwimmen mit dem lokalen Volk.

Flyglobal.

PS: zu deinen Schuhen habe ich keine Anmerkung.
 
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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Wie ist denn zur Zeit der Status der Autobahnbaustellen zwischen Prag und Bratislava ?
Ziemlich heftig, bestimmt 10 Stück, teilweise sehr lang. Aber in unserer Fahrtrichtung hatten wir Glück, keinen Stau. In der Gegenrichtung sah das aber anders aus, hinter Brno eine Vollsperrung, die Autos und vor allem die Lastwagen parkten kilometerlang auf der Autobahn.
 
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bluesaturn

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27.05.2014
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Ich habe mich schon gefragt ob unter V.s Schuhen eine Art flachsohlige High Heal Ausführung steckt? Gegenindikation: dann sind eventuell die Beine etwas zu kurz.

Bitte um Aufklärung.

Ich wuerde vermuten, es sind High Heels mit flacher Sohle.
Danke fuer den Hinweis bei der Landesbezeichnung, das war mir nicht bewusst. Bei uns in der Familie wird dieses Land so bezeichnet und ein Teil der Familie hat ihren Ursprung dort. Ich habe das so uebernommen, wie es eben von dem Familienmitglied benutzt wird.
 
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malev4ever

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01.05.2015
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Bin zwar etwas voreingenommen, aber wenn es schon um die Region und die Frage Prag/Brünn oder Bratislava geht, dann würde ich Budapest als klaren Sieger sehen :p Gerade jetzt ist es hier zum Glück nicht mehr so schlimm mit den Touristenmassen, Altbauten aber auch Gebäude aus dem Sozialismus gibt es hier auch en masse. Bin gespannt wohin es für euch noch weiter geht! Danke auf jeden Fall für den bisherigen Bericht!
 

StevieBevie

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17.11.2014
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CGN
Bin zwar etwas voreingenommen, aber wenn es schon um die Region und die Frage Prag/Brünn oder Bratislava geht, dann würde ich Budapest als klaren Sieger sehen :p Gerade jetzt ist es hier zum Glück nicht mehr so schlimm mit den Touristenmassen, Altbauten aber auch Gebäude aus dem Sozialismus gibt es hier auch en masse. Bin gespannt wohin es für euch noch weiter geht! Danke auf jeden Fall für den bisherigen Bericht!

Ich wette 5,99€, dass der nächste Stop in Budapest ist [emoji1360]
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
11. Tag; 1. Winterreise 2017/18

Einen morgendlichen Blick aufs UFO geworfen und schon ging es um 8 Uhr hinunter zum inkludierten Frühstück.

Wir wurden von einer wirklich sehr attraktiven Dame in Empfang genommen, an einen Tisch geführt. Das Hotel muss bei der Eröffnung in den 50ern für Funktionäre und Westausländer gedacht gewesen sein, prächtigster Stalin-Stil auch hier.


Außer uns war eine deutsche Busreisegruppe anwesend, welche sich ob der riesigen Auswahl an Speisen kaum mehr einbekamen, die ganze Zeit darüber sprachen.

Die Auswahl war okay, die Spiegeleier leider vorgebraten und warmgehalten.




Taschen gepackt, ins Auto gepackt, Rechnung bezahlt und schon waren wir auf der Straße, fuhren in Richtung Innenstadt zum Gebäude des Slowakischen Rundfunks, auch bekannt als umgedrehte Pyramide.


Nachdem auch V. das Bauwerk bestaunt hatte, fuhren wir aus der Stadt heraus, nochmals unter dem UFO hindurch, nahmen die Autobahn Richtung Österreich & Ungarn.

V. übernahm das Steuer und brachte uns in etwas über 2 Stunden mit einem Stau kurz vor dem Ziel nach Budapest. Bei Tempolimit 130 km/h, also maximales gefahrener Geschwindigkeit i.H.v. 145 km/h fällt die Untermotorisierung des Opels übrigens nicht auf, auch da man mit geringer Geschwindigkeitsdifferenz die Fahrspuren wechseln kann. Und in Ungarn wird so oft die Geschwindigkeit von den Brücken gemessen, dass man tunlichst vermeidet zu schnell zu fahren.

Gebucht hatte ich das ‚Boscolo Hotel’, welches bei Marriott zur Autograph Collection gehört. Das Hotel ist im sogenannten ‚New York Plaza’ untergebracht,


wesentlich netter anzuschauen als das Sheraton in Prag. Koffer dem Doorman übergeben und das Auto selbst ins Hotelparkhaus gebracht. Der tägliche Parktarif für Valet-Parking ist nämlich wesentlich höher als Self-Parking.

Hoch in die Lobby,


wo wir an der Rezeption sehr freundlich eingecheckt wurden, eine Einweisung zum Hotel vom Hoteldirektor persönlich erhielten.

Natürlich war um 12:30 unser Zimmer noch nicht bezugsbereit. So nahmen wir die benötigten Dinge aus unseren Taschen, lagerten den Rest ein.

Aus dem Hotel hinaus, 100 links Geld gewechselt (guter Kurs, keine Provision) und weiter ins jüdische Viertel


zur Synagoge.


Die Architektur


in Budapest gefiel uns besser als in Prag, auch wenn noch sehr viele Gebäude völlig unrenoviert sind, uns das Ganze etwas an Odessa erinnert.

Natürlich gefiel uns dieser Gebäudekomplex besonders gut, erinnerte uns stark an Moskau.


Über eines waren wir jedoch geschockt: die immense Anzahl der Obdachlosen, welche wirklich überall präsent sind, in Park, auf Einkaufsstraßen, vor unserem Hotel. Ich rede jetzt nicht von 3 oder 4 an einem Platz, nein, es sind wirklich sehr viele.

Weiter an hübschen Gebäuden vorbei






Da ich Ende der 90 einmal für einige Monate in Budapest gelebt hatte, kannte ich mich doch noch recht gut aus, denn die Stadt hat sich über 15 Jahren nicht so sehr verändert wie z.B. Shanghai in einem Jahr.

Ich führte V. auf den Vörösmarty Platz, wo ich damals am Wochenende immer meinen Kaffee im Kaffeehaus ‚Gerbeaud’ eingenommen hatte.


Da heute das Wetter fantastisch war, das erste Mal mit Temperaturen höher als zuhause (20 zu 18 Grad), betrachteten wir den Innenraum,


entschieden aber draußen Platz zu nehmen, unseren Kaffee in der Sonne zu genießen.

Mit neuen Kräften liefen wir über den wegen Bauarbeiten abgesperrten Josef Nador Platz zur St.-Stephans-Basilika.


Kurz hinein


und den Innenraum als langweilig beurteilt, bevor es weiter zur Oper ging.


Leider verschandelte das Plakat das ganze Gebäude. Den Innenraum betrachtet


und weiter in Richtung Fluss. V. meldete Hunger, ich schaute in TA was es in der Nähe gibt und leitete sie zum ‚Caffe GianMario’ (TA #30 für Budapest).

Im Inneren einen Tisch gesucht


beim in Deutschland geborenen Eigentümer Lasage


und Spaghetti A.O.P. mit Speck bestellt.


für ein schnelles Mittagessen sehr gut und mit insgesamt EUR 13 auch nicht besonders teuer.

Gesättigt an der völlig eingezäunten US-Botschaft vorbei, wieder hübsche Häuser betrachtet,


zum Freiheitsplatz.

Dort befindet sich das Sowjetische Kriegsdenkmal,


auf das die Herren der US-Botschaft täglich aus ihren Bürofenstern blicken.

Vor dem Parlamentsgebäude angekommen war V. sprachlos, so viel Opulenz hatte sie nicht erwartet.

Ein Foto von Gebäude und Reiterstatue geschossen,


am Ethnographischen Museum vorbei,


noch ein Denkmal betrachtet


und hinunter zum Donauufer, mit Panoramablick nach Pest,

stromaufwärts
[

und stromabwärts.


Hier stand dann auch schon die nächste Statue aus der Endphase der Sowjetunion auf einem Sockel.


Ein Blick auf die Matthiaskirche mit Fischerbastei und grauslichem Hilton-Hotel,


an den Schuhen am Donauufer vorbei (kein Foto, fanden wir nicht sehr hübsch gemacht, zudem dreckig) in Richtung Kettenbrücke und Königspalast.


Nun hatten wir genug für den ersten halben Tag, gingen zur U-Bahnstation am Parlamentsgebäude, nahmen die M2 zurück zum Hotel.

Die Rolltreppe fuhr sehr schnell tief nach unten,


Station


und Wagen waren sehr sauber, überall mit 3G Empfang.

Von der U-Bahn-Station 180 Meter zum Hotel, wo nun unser Zimmer im 2. Stock bezugsbereit war. Wir nahmen den Aufzug, hatten einen schönen Blick auf die Lobby


und betraten unser Zimmer, eine Junior-Suite.

Beim Eintreten dachten wir wir kommen in einen Tanzsaal, so groß und lang war der Korridor.


Auch das Zimmer an sich war sehr groß, man hätte locker daraus ein Wohn- und ein Schlafzimmer machen können.


Besonders beeindruckend war aber das sehr große und stilvoll gemachte Badezimmer,


alles ein Traum nach dem Sheraton in Prag.

Da wir auch genug Schränke hatten, konnten wir alle unsere Taschen auspacken. Noch kurz in den nahegelegenen Supermarkt, Manner-Schnitten, Cherry-Coke-Zero und zuckerfreies Red Bull besorgt.

Am Abend hatten wir uns mit Freunden aus Dagastan verabredet, welche sich auch gerade in Budapest aufhielten, nahmen eine Kleinigkeit zu Essen im eindrucksvollen Hotelrestaurant ein. Da unser Freund in der Politik tätig ist, bat er uns keine Fotos zu machen. Diesem Wunsch kamen wir natürlich nach.
 
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markusr

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28.09.2011
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Da ich Ende der 90 einmal für einige Monate in Budapest gelegt hatte, kannte ich mich doch noch recht gut aus, denn die Stadt hat sich über 15 Jahren nicht so sehr verändert wie z.B. Shanghai in einem Jahr.

Lieber HON/UA,

bitte keine weiteren Details ;)

Wunderbarer Bericht, besonders gefiel mir dass Du Ihr viel über dein Heimatland gezeigt hast. Weimar ist ja geradezu ein Pflichtbesuch!

Wo hat es denn V. bisher am besten auf der Reise gefallen?

Weiterhin gute Reise und Danke dass Ihr uns "mitnehmt".
 
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LINDRS

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03.04.2013
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DRS
Schöne Bilder aus Budapest! Da muss ich wirklich auch mal hin.

Gibt’s eigentlich eine Stadt in Europa, in der du noch nicht gelebt hast? :D
 
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malev4ever

Reguläres Mitglied
01.05.2015
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Cool ihr habt es wirklich hierher geschafft! Guten Morgen aus Buda nach Pest ;)
Ihr solltet unbedingt noch zum Heldenplatz, zur Fischerbastei, ins Parlament (von innen eher wie ein Schloss) und abends zur Freiheitsstatue. Und wenn ihr euch mal entspannen wollt empfehle ich das Rudas Bad, das vor wenigen Jahren einen Anbau bekommen und jetzt neben der Donau ein tolles Thermalbecken auf dem Dach mit Blick über die Stadt bietet.
 
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Bilbo

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28.10.2009
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PAD/HAJ/KSF
Budapest fand ich auch sehr schön. Ich hätte noch vorgeschlagen die große Markthalle zu besuchen und eine leckere Salami zu probieren bzw zu kaufen.
 
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Hene

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27.03.2013
5.052
4.724
BER
Bin zwar etwas voreingenommen, aber wenn es schon um die Region und die Frage Prag/Brünn oder Bratislava geht, dann würde ich Budapest als klaren Sieger sehen :p Gerade jetzt ist es hier zum Glück nicht mehr so schlimm mit den Touristenmassen, Altbauten aber auch Gebäude aus dem Sozialismus gibt es hier auch en masse. Bin gespannt wohin es für euch noch weiter geht! Danke auf jeden Fall für den bisherigen Bericht!

Von den vier größten ehemaligen k.u.k.-Städten (Wien, Budapest, Prag, Lemberg/Lvov/Lviv) hat mir letzteres bei meinen vier Besuchen bisher mit weitem Abstand am besten gefallen. Gefolgt von Wien und Prag. Budapest rangiert dennoch unter meinen Lieblingsstädten in Europa. Bin da aber sicher auch voreingenommen.

In der nächstkleineren Kategorie von k.u.k.-Städten klaffen noch deutliche Lücken, aber ganz vorne ist da bisher Ljubljana. Gefolgt von Przemysl und Bratislava. War aber z.B. noch nie in Brünn/Brno und Czernowitz/Cernivtsi steht auch noch auf der To-Do-Liste.
 
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malev4ever

Reguläres Mitglied
01.05.2015
25
0
Zu der Situation mit den Obdachlosen möchte ich noch hinzufügen:
Leider habt ihr mit der Lage am Blaha L. Platz einen "Hot-Spot" für Obdachlose. Das liegt zum einen daran, dass es wirklich viele gibt, zum anderen daran, dass Obdachlose per Gesetz aus dem innersten Bereich der Innenstadt verbannt wurden, so dass sie sich jetzt u.a. am Blaha sammeln. Am Parlament und der Basilika z.B. werdet ihr nicht ohne Grund keine finden
 
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28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Von den vier größten ehemaligen k.u.k.-Städten (Wien, Budapest, Prag, Lemberg/Lvov/Lviv) hat mir letzteres bei meinen vier Besuchen bisher mit weitem Abstand am besten gefallen. Gefolgt von Wien und Prag. Budapest rangiert dennoch unter meinen Lieblingsstädten in Europa. Bin da aber sicher auch voreingenommen.

In der nächstkleineren Kategorie von k.u.k.-Städten klaffen noch deutliche Lücken, aber ganz vorne ist da bisher Ljubljana. Gefolgt von Przemysl und Bratislava. War aber z.B. noch nie in Brünn/Brno und Czernowitz/Cernivtsi steht auch noch auf der To-Do-Liste.
Lvov ist für mich persönlich der pure Horror. Okay, die Architektur mag ganz nett sein, so wie auch Ivano Frankovsk und auch Chernovzi - aber die Anwesenheit der ganzen Nationalisten mit ihren Rot/Schwarzen Fahnen lassen mir die Nackenhaare hochgehen, habe dort ein sehr unangenehmes Gefühl. Wahrscheinlich fällt einem das als Tourist nicht auf, aber als Einwohner des östlichen, russischsprachigen Teils der Ukraine, fühlt man sich dort nicht wohl. V. war letztes Jahr mit ihrer Tante per Auto in diesem Teil der Ukraine unterwegs, war heilfroh als sie wieder zuhause war.

Von den bisherigen Städten gefällt V. Budapest am besten, mir Bratislava. Dies liegt auch daran, dass mich Bratislava mit seiner Aufteilung in Neu- und Altstadt am ehesten an Kiev erinnert, gerade die Neustadt ist sehr ähnlich den östlich des Dnepr liegenden Stadtvierteln Kievs.
 
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Hene

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27.03.2013
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Lvov ist für mich persönlich der pure Horror. Okay, die Architektur mag ganz nett sein, so wie auch Ivano Frankovsk und auch Chernovzi - aber die Anwesenheit der ganzen Nationalisten mit ihren Rot/Schwarzen Fahnen lassen mir die Nackenhaare hochgehen, habe dort ein sehr unangenehmes Gefühl. Wahrscheinlich fällt einem das als Tourist nicht auf, aber als Einwohner des östlichen, russischsprachigen Teils der Ukraine, fühlt man sich dort nicht wohl. V. war letztes Jahr mit ihrer Tante per Auto in diesem Teil der Ukraine unterwegs, war heilfroh als sie wieder zuhause war.

Von den bisherigen Städten gefällt V. Budapest am besten, mir Bratislava. Dies liegt auch daran, dass mich Bratislava mit seiner Aufteilung in Neu- und Altstadt am ehesten an Kiev erinnert, gerade die Neustadt ist sehr ähnlich den östlich des Dnepr liegenden Stadtvierteln Kievs.

Das mit Lviv kann ich ganz gut verstehen, da seid ihr natürlich näher dran. Ich war zu Ostern mit meiner +1 (russischer Pass) dort und es hat uns beiden (mir wieder) sehr gut gefallen. Klar die ganze ukrainische Folklore und die omnipräsente nationalistische Verklärung um Stepan Bandera etc. ist unangenehm, Putin-Klorollen und gelb-blaue Cocktails auf den Speisekarten einfach nur noch lächerlich. Aber ehrlich gesagt, ist mir das fast noch lieber als die geistigen Brandstifter von der AfD im Freistaate Sachsen. Aber ich gebe als früherer jugendlicher Antifa-Aktivist zu, dass die Farbkombi rot-schwarz bei mir auch eher positiv besetzt ist:)

Aus Polen kommend wurde die +1 bei der ukrainischen Passkontrolle erstmal zusammengefaltet, warum sie keine Hotelreservierung habe (wir übernachteten privat), da ging die Stimmung erstmal in den Keller. Die Spaziergänge durch die Stadt haben es dann aber wieder wett gemacht. Wir haben mit Russisch dort keine schlechten Erfahrungen gemacht und wir wurden auch nie blöd angemacht oder angeschaut. Genau genommen hatte ich den Eindruck, dass Russisch oder zumindest Surzhyk in verschiedenen Abstufungen durchaus in bestimmten Bevölkerungsschichten verbreitet bzw. akzeptiert ist.
 
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