Verhältnis Lufthansa PartnerPlusBenefit und Miles & More / anderes Firmenkundenprogramm?

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Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
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Im Ernst, bei uns darf jeder seine Meilen behalten.
Wir versuchen zwar immer so günstig wie möglich zu buchen, gemäss der Reiserichtlinie, aber abhängig von Schedule und Terminen. Hier wägen wir dann sorgfältig ab.


...Wer seinen Mitarbeitern diese kleinen Goodies nicht gönnt, hat vermutlich noch ganz andere Probleme im Unternehmen.

So machts (in den meisten Fällen) auch Sinn!
Sorry für den Kommentar bevor, klang nur so extrem gönnerisch mit den 125 Meilen...
 

Peter

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
298
0
FRA
Sowas ähnliches macht Egencia: Dort steht jeweils der Preis für den günstigsten Flug in der Bestätigungsmail, der in die angegebenen Rahmenbedingungen passt. Das kann man zwar auch austricksen (durch geeignete Wahl von Datum und Uhrzeit), aber es eben nicht ganz so einfach, mal die teurere Verbindung bzw. einen höheren Tarif zu wählen.

Ein gutes Reisebüro mit Geschäftsreisespezialisierung liefert folgende DATEN standardmässig:

1) echter Ticketpreis
2) Highest Price on BOOKED flight
3) Lowest Price available z.B. +/- 2h rund um den gebuchten Flug, Alternativer Abflughafen (BERLIN!) usw.
4) Reasoncode für Abweichung, in beliebiger Detaillierung (z.B. Lowest price refused because of client policy ODER time refused ODER ...)

Wenn es ein RICHTIG gutes Reisebüro ist, dann liefert es alle diese Daten

5) PRE-TRIP also vorwärtsgerichtet...tagesaktuell (so dass ein VA jederzeit steuern kann)

Und wenn es ein PERFEKTES Reisebüro ist, dann lösen bestimmte Kriterien

6) einen Email Authorisierungsprozess aus

Und das ganze dann für 25 Euro/Ticket ab 90.000 Euro p.a. Flugvolumen

Und das RSB sorgt natuerlich auch für P+B Anmeldung, Bahn Corporate Nummer usw...

Toll, oder?
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Mit meinen Vorrednern stimme ich überein. Meilen gibts so gut wie keine mehr, auch nicht mehr so üppig wie vor Jahren.
Bei uns haben sich die Reiserichtlinien geändert. Nur noch Eco. Auch Fernflüge. Das Resultat :

Fliege nur noch mit der Arbeitswoche. Kollegen versuchen Flüge zu vermeiden wo es geht und verweigern es auch teilweise sehr erfolgreich (bis zu einem bestimmten level natürlich; schliesslich will man ja keine ABmahnung)

Sehe es nicht ein Wochenenden zu opfern zumal mein Familienleben darunter leidet. Das heisst aber für die Firma wenn ich Montags früh dann fliege - die Tarife sind gleich mal teurer als am Freitag, SA oder SO Richtung weite Welt.

Dann komme ich DI früh völlig gerädert auf der anderen Seite der Welt an-. Was passiert - gehe ins Hotel und lege mich schlafen und duschen. Treffe mich mit den Geschäftspartnern am Mittwoch und fliege dann Donnerstag zurück. 1 Tag Meeting in Asien- Das lohnt sich - für die Firma ?

Wenn ich grosszügig bin, mache ich dann Asien 2 Wochen. Macht doch Sinn gleich mehrere Partner in Asien zu besuchen wenn man schon mal dort ist. Hängt aber davon ab wie die Firma (wer ist die Firma ? Vorgesetzter, GF, Controller oder die Kollegen ?) mich behandelt.

Ist ein geben und nehmen.

Das ist traurig, sehe ich auch so.

Bei einer Firma davor, vor Jahren, war ich für Europa zuständig. Da machte fliegen noch weniger Spass. Die Flüge sind oft sehr früh morgens - um 7 (was heisst das nun wieder für die Familie ? - Sonntag früh ins Bett, um 4:30 raus da man natürlich zum Flughafen muss mit der entsprechenden Anreisezeit und Vorlaufzeit. Oft sind dann auch Spätverbindungen die einen nach Hause bringen um 22:20. Dann am nächsten Tag arbeiten ? -So manch ein Chef oder Kollege meint dass fliegen Freizeit ist (und viele Meilen zu unrecht gibt) und am nächsten Tag man wieder bis 9 bei der Arbeit sein soll.

Was sagen die Gesetze eigentlich ? Nach 10 Stunden ist Schluss. Wenn was passiert wenn man um 8 im Ausland anfängt und um 22:20 mit der letzen Maschine wieder heimkommt -da freut sich die BG (Berufsgenossenschaft) und komische Fragen und Untersuchungen stehen an.

Letztendlich, wie meine Vorredner betonen, kann ich mich nur wieder anschliessen . Die Firma kriegt die Leute die es verdient. Einer Firma ist es sicherlich nicht getan wenn gute Leute nach spätestens oder frühestens 2 Jahren wieder gehen. Da helfen Boni nix wenn die Arbeitsbedingungen und Umgebung nicht stimmen.

Und beim OT scheinen diese nicht zustimmen.

Schade, da wird einem bei Vorstellungsgesprächen oft vieles vorgelogen. Aber das rächt sich, gerade in der sich immer weiter zuspitzenden Fachkräftemangen. Die "richtigen" Fachkräfte machen so ein Hickmäk nicht lange mit.

Wobleibt das Popcorn Icon. Dieser Beitrag wird noch spannend :)


PS : Ach ja, unser Reisebüro ist lausig und verlangt noch 130 € für Langstrecke und 35 für Europa. :confused::-(
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Es geht noch besser. Ein Franz. Konzern wo ich mal gearbeitet habe :

Patron : F - Ok, ist seine Firma und er der Patron. Keine Diskussion
GF : Ebenfalls F

Mein Franz. Vorgesetzter : C

Mein franz. Kollege eine Stufe drunter wie ich : Y

Das beste nun : Alle im gleichn Flieger nach Asien

Die Bosse konnten irgendwie nicht verstehen dass der Y Kollege bei der Ankunft gerädert war und auch bei der anschliessenden Verhandlung nicht die übliche Leistung abgerufen hat. Aber Richtlinen sind dazu da dass sie eingehalten werden. Kompromisslos. Eine Abweichung könnte ja nur Neid schüren.

Kleine Anmerkung am Rande zum Nachdenken :

Wir, d.h. das Team im Export wurde angeheuert mit der Mission USA, Süd-Amerika, Osteuropa und MENA auf-u auszubauen. Asien lief ein bischen und man hatte sehr gute Markchancen gesehen.

Es wurde dann in einem Zeitraum von nur 9 Monate 4 Exportmanager und 1 ExportGF angeheuert. Der Exportleiter war seit 10 Jahren dabei und beherrschte sein Metier. Zusammen mit dem franz. Kollegen der noch 2 Exportmanager unter sich hatte bzw. 1 noch anheuern konnte.

Der Reiseanteiöl war gute 35 % im Schnitt.

Dann gabs nach einem halben Jahr neue Reiserichtlinien und der franz Bereichsleiter, der auch F fliegen durfte, meinte das die Ziele ambitionierter zu übertreffen. Also Reiseanteil wurde auf 95 % hochgeschraubt (habs mal exakt nachgerechnet) und für das Fussvolk nur noch Eco. Klar, weil man mehr reiste nun aber die Budget gleich blieben bleibt nur noch Eco übrig.

Was ist passiert. Nach nun 3 Jahren hat der letzte gekündigt. Letzten Monat.

Es gibt nur noch den franz. Exportleiter mit einem Exportmanager noch. Der hat sich aber versetzen lassen in eine Niederlassung die er selbst aufgebaut hat.

Fazit : Was für Kosten das waren für die Headhunter, die Gehälter sowie Handykosten sowie Hotelaufenthalte. Das waren aber andere Töpfe aber die FLugkosten waren überschaubar.

Was ist nun wirtschaftlicher for die Firma ? Kunden weg, Potentiale weg, Markt vond er Konkurrenz nun aufgeteilt und es hat sich im Umkreis und in der Branche rumgesprochen und die Firma kriegt keinen Ersatz auf biegen und brechen nicht.

Es wurde nun ein neuer Exportleiter angeheuert. Ganz andere Branche und wohl lt. den noch verbliebenen ex-kollegen im Innendienst ne Pflaume. Also Lame Duck.

Ws ist nun billiger ?

Wünsche guten Nacht :D
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Ich stelle den reisenden Mitarbeitern die Wahl:
a). Eco oder Premium Eco ex-Deutschland weltweit (je nach Route)
b.) Discounted C ex-irgendwo (Anreise einmalig nach irgendwo ist selber zu tragen, z.B. oneway award mit den dienstlich erflogenen Meilen)

Fast immer fliegen wir dann ex-irgendwo!

Wir versuchen dann auch immer den realistisch erreichbaren Status zu erzielen und zahlen auch gerne mal etwas mehr, um dies zu erreichen. Der Status bringt auch dem Unternehmen Vorteile !:p

(z.B. V buchen anstatt <=W, damit alle zwei Jahre FTL oder SEN erreicht wird).

Die gelegentlichen op-ups werden mit grosser Freude angenommen und das fällt auch positiv auf den Arbeitgeber zurück, der den Status ermöglicht.

Die Meilen dürfen die Mitarbeiter alle behalten, allerdings dürfen diese auch gerne für Upgrades eingesetzt werden.

Ich erwarte jedoch auch, dass die Reise dann auch am Wochenende beginnt oder auch dann endet.

Unternehmen, die sich mit der Konfiszierung von Meilen befassen haben scheinbar zu viel Personal, die dies nachhalten können?:eek:
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Ich stelle den reisenden Mitarbeitern die Wahl:
a). Eco oder Premium Eco ex-Deutschland weltweit (je nach Route)
b.) Discounted C ex-irgendwo (Anreise einmalig nach irgendwo ist selber zu tragen, z.B. oneway award mit den dienstlich erflogenen Meilen)

Fast immer fliegen wir dann ex-irgendwo!

Mit einem Firmenwagen ja auch kein Problem



[/QUOTE]
Die Meilen dürfen die Mitarbeiter alle behalten, allerdings dürfen diese auch gerne für Upgrades eingesetzt werden. [/QUOTE]

Warum auch nicht...so ab u zu mal
[/QUOTE]

Ich erwarte jedoch auch, dass die Reise dann auch am Wochenende beginnt oder auch dann endet.[/QUOTE]

Bei solchen Umgebungsvariabeln macht man das dann doch öfters, oder liege ich da falsch ?
[/QUOTE]

Unternehmen, die sich mit der Konfiszierung von Meilen befassen haben scheinbar zu viel Personal, die dies nachhalten können?:eek:[/QUOTE]

oder Neider oder aus der Finanzecke
 

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
0
GSP/SCN
Sowas rächt sich immer. Die Mitarbeiter, die gut und flexibel sind, verlassen dann das sinkende Schiff. Die, die bleiben, sind die unflexiblen, die genau wissen, dass sie woanders keinen Job finden. Die wird man dann nicht mehr los und am Ende sind nur noch Pappnasen da.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Geldwerter Vorteil von M&M-Meilen versteuern bei einem deutschen Unternehmen? Was für ein Unfug, das wird doch schon von LH pauschal abgegolten. Bin immer wieder erstaunt, wieso man, wenn man keinen blassen Schimmer hat, trotzdem irgendwelchen Krampf als "Tatsachen" posten muss. Da kann man doch auch einfach mal nur zuhören, mitlesen und den eigenen Horizont erweitern, Fragen stellen oder von mir aus auch lustige Kommentare abgeben. Aber dieses "Das ist und so"-Gehabe, wenn man null Ahnung hat, also das geht mir manchmal richtig auf die Nerven.


Wenn ich das richtig in Erinnerung habe werden die Meilen von LH nur bis zu einem Gegenwert von ca. 1200€ pauschal versteuert, alles was darüber liegt müsste als Geldwerter Vorteil versteuert werden. Es sei denn da ist wieder mal etwas geändert worden.
 
Zuletzt bearbeitet:

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.572
108
58
Kennt jemand das Unternehmen vom OP ???
Gefühlt fast jeder der hier Antwortenden zerreist das Unternehmen wegen einer Reiserichtlinie... "sinkende Schiff usw" Wenn die MA nur noch über Meilen zu motivieren wären - ja dann hat sicherlich das Unternehmen ein Problem - aber mit Verlaub - ein hypothetisches Verlassen des Unternehmens zu erwägen ohne die anderen Rahmenbedingungen zu kennen - na ja....
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
13
Das sicherlich nicht. Meistens werden dann aber andere Rahmenbedingungen ebenfalls noch "angepasst". - Hotel, Mietwagen, Spesen....

In einigen Fällen neigen solche Unternehmen die sich damit befassen oder zu befassen haben, schon in Richtung "Spirale abwärts".

Wenn aber eines Tages die Spirale wieder nach oben zeigt, beläßt man die eingeführten (un)annehmlichkeiten.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
1
BER (TXL)
Gibt es dann irgendein anderes Meilenprogramm, bei dem Meilen ausschließlich auf einem Firmenkonto gesammelt werden?


Auch wenn es mir bei meiner Frage nicht darum ging, den Grund für unsere hausinternen Überlegungen hier zu diskutieren, möchte ich doch anmerken:

Dass Meilen aus dienstlich bezahlten Flügen der Firma zustehen, ist unbestritten, vgl. BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05 BAG, Urteil vom 11. 4. 2006 - 9 AZR 500/ 05

Zum Thema Korruption: Der Mitarbeiter erhält von einem Dritten (Lufthansa) eine Zuwendung/Vorteil (Meilen), die der Mitarbeiter dann privat einlöst. Dies setzt für ihn den Anreiz, nicht den für das Unternehmen preisgünstigsten Flug bei irgendeiner Airline zu buchen, sondern einen Flug bei einer bestimmten Airline, bei der er am meisten Meilen auf seinem privaten Meilenkonto gutgeschrieben bekommt (=> finanzieller Schaden beim Unternehmen). Im schlimmsten Fall werden sogar Flüge zu Ereignissen / Konferenzen unternommen, die an sich nicht nötig wären und die nur deshalb durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.

Wir arbeiten durchaus mit einem großen Reisebüro zusammen, gleichwohl kann man dadurch natürlich nicht verhindern, dass bei Dienstreisen über das Reisebüro pauschal z. B. ganz bewusst Tickets mit größtmöglicher Flexibilität etc. geordert werden und der Reisende (auch) die Absicht hat, über eine teure Buchungsklasse möglichst viele Meilen zu bekommen. Oder Flüge unterneommen werden, die primär deshlab durchgeführt werden, um Meilen zu sammeln.
Denn - wie schrieb schon der SPIEGEL 39/2000: "der Verlockung, auf Kosten der Firma ein attraktives Zubrot zum Gehalt einzuheimsen, können nur wenige Angestellte widerstehen." Oder vgl. auch die Bonusmeilenaffäre - http://www.vielfliegertreff.de/gott-und-die-welt/7413-bonusmeilen-affaere.html

Ich glaube, du würdest ganz anders schreiben, wenn z.B.

a) du der Inhaber dieses Unternehmens wärst und es dein in die Firma gestecktes Geld wäre, das die Mitarbeiter verfliegen
oder
b) es sich bei den Geldern um deine Steuergelder handeln würde, die hier verflogen werden.

Zudem kann eine andere Praxis hausintern durchaus zu großem Unfrieden zwischen den Mitarbeitern führen, weil sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die wenig/gar nicht reisen und damit nicht in den ´Genuss´ von Meilen etc. kommen.

Wenn man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun will, dann kann man das mit Sicherheit auch anders machen (z.B. über Boni).

Die Ausführungen von sebfra kann ich so unterschreiben und noch ergänzen.

Man sollte definitiv niemals vergessen, was der einzelne Mitarbeiter durch die Vielfliegerei auf sich nimmt. ParterPlusBenefit reicht m. E. vollkommen aus, um auch das Unternehmen an den Flügen partizipieren zu lassen.

Ich selbst z. B. halte es immer so, möglichst kostengünstig für das Unternehmen zu fliegen. Das führt auch schon mal dazu, dass ich anstatt einen LH-Direktflug lieber einen günstigeren OS- oder LX-Flug mit Umsteigeverbindung nehme. Als angenehmen Nebeneffekt sammle ich dabei (weil es zwei Flüge sind) die doppelte Anzahl an Status- und Prämienmeilen. Dazu hätte ich aber recht wenig Lust, wenn ich keinen Status hätte, den Zwischenaufenthalt nicht in der Lounge verbringen könnte und stattdessen von meinem eigenen Geld einen teuren Kaffee am Airport-Starbucks trinken müsste.

Ebensowenig finde ich es lustig, morgens zwischen vier und halb fünf aufzustehen, um am Flughafen in München die günstige 7-Uhr-Maschine zu nehmen, bloß weil das Ticket auf der 8-Uhr-Maschine 100 Euro teurer ist. Ich mache es aber dennoch, um für das Unternehmen Geld zu sparen. Das gleiche auch mit den späteren Rückflügen abends, um a) den Arbeitstag voll auszunutzen und b) wieder Geld für das Unternehmen zu sparen. Zu hause ist man dann irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr. Ich ärgere mich auch nicht darüber, bei einer schlechten Verbindung z. B. nach Osteuropa bereits sonntags abends zu fliegen, weil man montags am frühen Morgen zu einer Besprechung dort sein muss.

Gestern noch haben mich zwei Mitarbeiter kontaktiert, die diese Woche für uns natürlich mit günstigen, unflexiblen Tickets unterwegs sind. Ihre Termine enden heute rund drei Stunden früher als geplant und sie haben gefragt, ob es möglich sei umzubuchen. Bei der Umbuchungsgebühr, die angefallen wäre, hätte dies aber in keinem Verhältnis gestanden und ich habe ihnen das schweren Herzens verwehrt, weil ich weiß, dass es als statusloser Passagier mit einem airberlin-Ticket auf dem Frankfurter Flughafen wahrhaft kein Vergnügen ist. Aber ich werde das auch nicht vergessen und ihnen auf anderem Wege irgendwie danken.

Deinem Ansatz nach zu urteilen, arbeitest du im Controlling oder in der Revision und versuchst hier, mit dem auf der Uni vermittelten Theoriewissen mehrere in der Praxis komplexe Sachverhalte zu erschlagen. Der Korruptionsansatz bei gewährten Bonusmeilen ist schon mal weit über das Ziel hinausgegangen.

Wenn es in eurem Unternehmen dazu kommen kann, dass unnötige Flüge unternommen werden, dann habt ihr ein viel grundlegenderes Problem, nämlich nicht ausreichende Genehmigungs- und Kontrollstrukturen (Stichwort: IKS). Wenn bei euch Flüge gebucht werden können, die nicht dem günstigsmöglichen Angebot einer verfügbaren Airline entsprechen, dann habt ihr entweder das falsche Reisebüro oder auch an dieser Stelle wieder ein veritables IKS-Problem.

Und wenn du meinst, dass nach meinen wirklich wenigen Praxisbeispielen der "Genuss" von Meilen den ganzen Aufwand und die verlorene Lebenszeit (Zeit mit Familie/Freunden) kompensiert, welchen die reisenden Mitarbeiter für das Unternehmen auf sich nehmen, dann hast du - so leid es mir tut - ein Verständnisproblem oder bist wirklich noch nicht allzu lange von der Uni weg und hast selbst noch keine Dienstreisen machen müssen.

Wenn du diese Minimalkompensation in Form von Meilen dem einzelnen Mitarbeiter nun streichen möchtest, solltest du anstelle der Revisionstheorie dir zuvor noch ein paar Informationen aus der Praxis holen, um ungefähr abschätzen zu können, wie sich das auf die Motivation eurer reisenden Mitarbeiter auswirken wird. Ganz abgesehen von dem Generalverdacht der "Korruption", den du unausgesprochen jedem dieser Mitarbeiter entgegenschleuderst.
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
39
Singapur
Wenn du diese Minimalkompensation in Form von Meilen dem einzelnen Mitarbeiter nun streichen möchtest, solltest du anstelle der Revisionstheorie dir zuvor noch ein paar Informationen aus der Praxis holen, um ungefähr abschätzen zu können, wie sich das auf die Motivation eurer reisenden Mitarbeiter auswirken wird. Ganz abgesehen von dem Generalverdacht der "Korruption", den du unausgesprochen jedem dieser Mitarbeiter entgegenschleuderst.

Ein paar Gedanken zum Thema "Korruption":

Die meisten Firmen haben eine "Gift Policy", in der in der Regel ziemlich genau geregelt ist, was Mitarbeiter annehmen duerfen und was nicht. In der Regel duerfen "Geschenke" nicht angenommen werden oder nur wenn Sie einen minimalen Wert haben, alles andere bedarf einer Genehmigung.

Warum wollen Firmen, dass keine Geschenke angenommen werden? Weil sie gewollt und ungewollt die Entscheidungen beeintraechtigen koennen. Entscheidungen, die die Firma Geld kosten.

Bonus- und Statusmeilen sind nichts anderes als "Geschenke" - und deren Wert ist nicht unerheblich: Wer mit Zubringer in der Business Class nach Asien abhebt, kann am Ende des Trip 30.000 und mehr Meilen eingesammelt haben. Selbst bei konservativer Schaetzung haben diese Meilen einen Wert von EUR 300.

Wir alle wissen, dass der tatsaechliche Wert viel hoeher ist. Nach 5 Asien-Trips kann jeder mit Lebenspartner Dank Companion Award in der Business Class in den Urlaub nach Miami fliegen - ein Schelm wer boeses dabei denkt...
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Schon beachtlich, wie viele selbsternannte Unternehmensberater mit Missionierungsdrang es in diesem Forum gibt. Der OP hat ja ganz einfache Fragen gestellt, für die es durchaus auch einfache Antworten gab. Aber irgendwie artet das Ganze gleich in Erziehungs- und Belehrungsversuche in Sachen Unternehmensführung und Mitarbeitermotivation aus. Dabei wurde das gar nicht gewünscht, im Gegenteil, der OP vermittelt mir eher den Eindruck, dass er darüber längst alles zu wissen glaubt und dieses Wissen endlich in die Praxis umsetzen möchte. Dabei wünsche ich viel Glück und Erfolg.
 
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Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
1
BER (TXL)
Ein paar Gedanken zum Thema "Korruption":

Die meisten Firmen haben eine "Gift Policy", in der in der Regel ziemlich genau geregelt ist, was Mitarbeiter annehmen duerfen und was nicht. In der Regel duerfen "Geschenke" nicht angenommen werden oder nur wenn Sie einen minimalen Wert haben, alles andere bedarf einer Genehmigung.

Warum wollen Firmen, dass keine Geschenke angenommen werden? Weil sie gewollt und ungewollt die Entscheidungen beeintraechtigen koennen. Entscheidungen, die die Firma Geld kosten.

Bonus- und Statusmeilen sind nichts anderes als "Geschenke" - und deren Wert ist nicht unerheblich: Wer mit Zubringer in der Business Class nach Asien abhebt, kann am Ende des Trip 30.000 und mehr Meilen eingesammelt haben. Selbst bei konservativer Schaetzung haben diese Meilen einen Wert von EUR 300.

Wir alle wissen, dass der tatsaechliche Wert viel hoeher ist. Nach 5 Asien-Trips kann jeder mit Lebenspartner Dank Companion Award in der Business Class in den Urlaub nach Miami fliegen - ein Schelm wer boeses dabei denkt...

Die Meilen bekommei ich aber bei jeder Airline auf dem Asientrip. Egal ob StarAlliance, OneWorld, FlyingBlue, topbonus etc. Deswegen halte ich den Korruptionsansatz hier für vollkommen überzogen. Das hat nichts mit einer "Gift Policy" zu tun, die es selbstverständlich auch bei uns gibt.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
1
BER (TXL)
Schon beachtlich, wie viele selbsternannte Unternehmensberater mit Missionierungsdrang es in diesem Forum gibt. Der OP hat ja ganz einfache Fragen gestellt, für die es durchaus auch einfache Antworten gab. Aber irgendwie artet das Ganze gleich in Erziehungs- und Belehrungsversuche in Sachen Unternehmensführung und Mitarbeitermotivation aus. Dabei wurde das gar nicht gewünscht, im Gegenteil, der OP vermittelt mir eher den Eindruck, dass er darüber längst alles zu wissen glaubt und dieses Wissen endlich in die Praxis umsetzen möchte. Dabei wünsche ich viel Glück und Erfolg.

a) Muss es gleich Missionierungsdrang sein, wenn man dem offensichtlich aus der Theorie kommenden OP ein paar gutgemeinte Praxishinweise gibt, die er beachten oder auch nicht beachten kann?
b) Dass ausgerechnet du das hier als Missionierungsdrang bezeichnest, ruft bei mir Assoziationen zu einem Sprichwort mit einem Glashaus hervor.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
a) Muss es gleich Missionierungsdrang sein, wenn man dem offensichtlich aus der Theorie kommenden OP ein paar gutgemeinte Praxishinweise gibt, die er beachten oder auch nicht beachten kann?
b) Dass ausgerechnet du das hier als Missionierungsdrang bezeichnest, ruft bei mir Assoziationen zu einem Sprichwort mit einem Glashaus hervor.

Offensichtlich ist es Missionierung, und der OP redet auch schon seit geraumer Zeit gar nicht mehr mit, was die Berater indessen überhaupt nicht stört. Zwar wurde längst alles gesagt, aber nicht nicht von allen. Wer am "big picture" interessiert ist, stellt jedendalls andere Fagen als der OP. Zumal hier niemand irgendwas Konkretes über das Unternehmen weiß oder die Reiserichtlinien kennt. Ich persönlich würde etwa lieber ohne Meilen immer flexibel vorne sitzen als mit Meilen unflexibel hinten. Letztlich ist das doch auch alles Verhandlungssache zwischen der Firma und den Mitarbeitern, insbesondere auch einzelnen Mitarbeitern, die viel reisen oder reisen sollen. Ein wertvoller Mitarheiter wird hier zweifellos Bedingungen stellen können, wenn es ihm denn wichtig ist.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
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Offensichtlich ist es Missionierung, und der OP redet auch schon seit geraumer Zeit gar nicht mehr mit, was die Berater indessen überhaupt nicht stört. Zwar wurde längst alles gesagt, aber nicht nicht von allen. Wer am "big picture" interessiert ist, stellt jedendalls andere Fagen als der OP. Zumal hier niemand irgendwas Konkretes über das Unternehmen weiß oder die Reiserichtlinien kennt. Ich persönlich würde etwa lieber ohne Meilen immer flexibel vorne sitzen als mit Meilen unflexibel hinten. Letztlich ist das doch auch alles Verhandlungssache zwischen der Firma und den Mitarbeitern, insbesondere auch einzelnen Mitarbeitern, die viel reisen oder reisen sollen. Ein wertvoller Mitarheiter wird hier zweifellos Bedingungen stellen können, wenn es ihm denn wichtig ist.

Vielleicht ist für den OP das Forum auch einfach nicht so wichtig wie für andere. Vielleicht loggt er sich heute Mittag mal wieder ein und ist dankbar für die vielen, verschiedenen Statements. Und vielleicht ist er dann doch am "Big Picture" interessiert und hat noch die ein oder andere Frage. Das wissen weder du noch ich.
 

flysurfer

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Vielleicht ist für den OP das Forum auch einfach nicht so wichtig wie für andere. Vielleicht loggt er sich heute Mittag mal wieder ein und ist dankbar für die vielen, verschiedenen Statements. Und vielleicht ist er dann doch am "Big Picture" interessiert und hat noch die ein oder andere Frage. Das wissen weder du noch ich.

Das warte ich dann ab, du offensichtlich nicht. Ich antworte, wenn ich was gefragt werde, und diese Diskussion geht längst vollkommen am Thema vorbei. Eigentlich geht es nämlich um PPB und M&M. Und das Rezept, keine Prämienmeilen zu sammeln, dafür aber höhere Rabatte aud Tickets zu bekommen, ist bei Unternehmen durchaus beliebt. Ich halte es auch für sehr sinnvoll. Statusmeilen gibt's ja weiterhin.
 

tcswede

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09.07.2010
1.572
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Vielleicht ist für den OP das Forum auch einfach nicht so wichtig wie für andere. Vielleicht loggt er sich heute Mittag mal wieder ein und ist dankbar für die vielen, verschiedenen Statements. Und vielleicht ist er dann doch am "Big Picture" interessiert und hat noch die ein oder andere Frage. Das wissen weder du noch ich.

Was ist Big picture wenn sein Unternehmen als sinkendes Schiff bezeichnet wird dass nur auf Pappnasen sitzen bleibt :rolleyes:
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
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Ich antworte, wenn ich was gefragt werde...

Sollte ich unter diesen Voraussetzungen allerdings Economy fliegen müssen, würde ich innerhalb von Sekundenbruchteilen nach einem neuen Job Ausschau halten. Wobei ich dort vermutlich dann erst gar nicht angefangen hätte. Macht ja nichts, ich bin sicher, es gibt wesentlich qualifiziertere und produktivere Mitarbeiter als mich, die gerne Eco fliegen und dabei auf jede weitere Annehmlichkeit verzichten.

q.e.d.
 
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flysurfer

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Verstehe ich jetzt nicht, über mich kann ich definitive Aussagen für hypothetische Situationen treffen, aber nicht über den OP. Im gleichen Post steht ja auch, dass ich es ganz toll fände, wenn ich immer vorne sitzen dürfte. Kommt eben drauf an, deshalb auch die Konditionalform. Teilzitate, um demagogisch irgendetwas zu "beweisen", dass es gar nucht gibt, sind der letzte Beleg, den man braucht, um zu sehen, dass hier jemand auf böswilliger Mission unterwegs ist, mit dem Ziel, andere zu verunglimpfen oder in ein schlechtes Licht zu rücken. Wer's braucht.