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Vor einigen Jahren hatte ich im Forum einen Tripreport über meine Concorde-Flüge eingestellt. Nach einer langen und unangenehmen Krankheit bin ich auf dem Weg der Erholung und habe die Zeit genutzt, ihn noch einmal zu überarbeiten und thematisch sehr viel breiter aufzustellen. Dazu nutze ich Teile des einen oder anderen meiner Reiseberichte hier im Forum sowie – natürlich – meinen alten Concorde Tripreport sowie etwas Recherche zur Concorde.
In unregelmäßigen Abständen werde ich ein Kapitel hier einstellen. Wer lesen mag ist willkommen. Ebenso Feedback, aber erwartet keine Antworten.
Vorbemerkung
In der Gegenwart ist das Reisen mit einem Flugzeug zu einem freudlosen Viehtransport geworden, jedenfalls in meinen Augen. Es ist zwar relativ günstig, aber man sitzt menschenverachtend eng, wird der Trombosegefahr ausgesetzt, Fraß und Service sind meist unerträglich, und ich werde oft mit Menschen konfrontiert, auf deren Gegenwart ich absolut keinen Wert lege.
Die Werbung und Kommunikation von Fluggesellschaften zeigt den menschenverachtenden Geist des Kapitalismus. Wenn man beschissen werden soll, heißt es auf vielfachen Kundenwunsch, zumindest bei dem teutonischen Marktführer. Selbstverständlich kann das Reisen im Flugzeug sehr viel angenehmer sein, wenn man bereit ist, für die ganz teuren Klassen viel Geld auszugeben, oder über eine der vielen Goldkärtchen verfügt, deren Privilegien das Reisen angenehmer machen oder auch einige der dirty Tricks kennt, die zum selben Ziel führen. Doch auch für Normalsterbliche war das Reisen einmal sehr viel angenehmer, in der Zeit, bevor ich zu den bevorzugten Reisenden gehörte.
Schon seit langem fasziniert mich nur noch wenig an so gewöhnlichen Flügen wie von Hamburg nach München. Doch je älter ich werde, ich bin unterwegs auf Route 66, desto öfter denke ich an meine Überschallflüge mit der Concorde. Davon werde ich schwerpunktmäßig in dieser Erzählung berichten, eingebettet in Biografisches und Zeitgeschichtliches. Für mich gehören diese Flüge zu den großen Erlebnissen in meinem Leben. Nicht wegen der Super First Class, dem VIP Effekt, den VIPs, dem Concorde Room in Heathrow, sondern für mich wegen der technischen Faszination der doppelten Schallgeschwindigkeit, wegen des Kratzens am Rande des Weltraums, wegen des Ausblicks auf die Erdkrümmung, weil man die Zeit überholt. Wegen des Augenblicks, wo der Machmeter in der Kabine von 0.99 auf 1.00 springt oder von 1.99 auf 2.00.
Wegen des Insider-Feelings: es gab die, die mit der Concorde unterwegs waren und die, die es nicht waren.
Fünf Mal war ich insgesamt mit der Concorde im Himmel. Und ich gebe es zu, Fliegen mit der Concorde war ein Erlebnis mit Suchtfaktor.
19.11.1995 BA 004 Concorde JFK LHR
31. 8.1998 BA 001 Concorde LHR JFK
01. 9.1998 BA 002 Concorde JFK LHR
18.11.2001 BA 001 Concorde LHR JFK
11.05.2002 BA 001 Concorde LHR JFK
Die Concorde war ein Kind der Sechziger, dem großen Jahrzehnt von sozialer Revolte, Beatles und Rolling Stones, Mondlandung und Vietnamkrieg. Hätte es die 1960er nicht gegeben, hätten die meisten Jüngeren heute noch Sex im Dunkeln.
In unregelmäßigen Abständen werde ich ein Kapitel hier einstellen. Wer lesen mag ist willkommen. Ebenso Feedback, aber erwartet keine Antworten.
Vorbemerkung
In der Gegenwart ist das Reisen mit einem Flugzeug zu einem freudlosen Viehtransport geworden, jedenfalls in meinen Augen. Es ist zwar relativ günstig, aber man sitzt menschenverachtend eng, wird der Trombosegefahr ausgesetzt, Fraß und Service sind meist unerträglich, und ich werde oft mit Menschen konfrontiert, auf deren Gegenwart ich absolut keinen Wert lege.
Die Werbung und Kommunikation von Fluggesellschaften zeigt den menschenverachtenden Geist des Kapitalismus. Wenn man beschissen werden soll, heißt es auf vielfachen Kundenwunsch, zumindest bei dem teutonischen Marktführer. Selbstverständlich kann das Reisen im Flugzeug sehr viel angenehmer sein, wenn man bereit ist, für die ganz teuren Klassen viel Geld auszugeben, oder über eine der vielen Goldkärtchen verfügt, deren Privilegien das Reisen angenehmer machen oder auch einige der dirty Tricks kennt, die zum selben Ziel führen. Doch auch für Normalsterbliche war das Reisen einmal sehr viel angenehmer, in der Zeit, bevor ich zu den bevorzugten Reisenden gehörte.
Schon seit langem fasziniert mich nur noch wenig an so gewöhnlichen Flügen wie von Hamburg nach München. Doch je älter ich werde, ich bin unterwegs auf Route 66, desto öfter denke ich an meine Überschallflüge mit der Concorde. Davon werde ich schwerpunktmäßig in dieser Erzählung berichten, eingebettet in Biografisches und Zeitgeschichtliches. Für mich gehören diese Flüge zu den großen Erlebnissen in meinem Leben. Nicht wegen der Super First Class, dem VIP Effekt, den VIPs, dem Concorde Room in Heathrow, sondern für mich wegen der technischen Faszination der doppelten Schallgeschwindigkeit, wegen des Kratzens am Rande des Weltraums, wegen des Ausblicks auf die Erdkrümmung, weil man die Zeit überholt. Wegen des Augenblicks, wo der Machmeter in der Kabine von 0.99 auf 1.00 springt oder von 1.99 auf 2.00.
Wegen des Insider-Feelings: es gab die, die mit der Concorde unterwegs waren und die, die es nicht waren.
Fünf Mal war ich insgesamt mit der Concorde im Himmel. Und ich gebe es zu, Fliegen mit der Concorde war ein Erlebnis mit Suchtfaktor.
19.11.1995 BA 004 Concorde JFK LHR
31. 8.1998 BA 001 Concorde LHR JFK
01. 9.1998 BA 002 Concorde JFK LHR
18.11.2001 BA 001 Concorde LHR JFK
11.05.2002 BA 001 Concorde LHR JFK
Die Concorde war ein Kind der Sechziger, dem großen Jahrzehnt von sozialer Revolte, Beatles und Rolling Stones, Mondlandung und Vietnamkrieg. Hätte es die 1960er nicht gegeben, hätten die meisten Jüngeren heute noch Sex im Dunkeln.
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