Sehr interessant was man hier so alles liest. Hier mein Abschlusskommentar zu der ganzen Diskussion.
Ich finde es sehr spannend wie unterschiedlich Menschen Informationen wahrnehmen und verarbeiten. Das Ganze zeigt wunderbar, wieso Schulz von Thun mit seinen 3 Büchern so großen Erfolg hat/hatte und wieso Informationen so dermassen unterschiedlich wahrgenommen werden.
Um den Sachverhalt noch einmal kurz zusammen zu fassen und auf ein paar Punkte in der Diskussion einzugehen:
- Es geht bei der Sache hier NICHT um eine Reise in die USA
- Es geht hier NICHT darum in den USA Geld zu wechseln (bis jetzt wurde das Geld dort per CC vom Geldautomaten geholt!!!)
- Es geht hier um eine lange Reise nach Afrika
- Es geht hier darum dass USD innerhalb von jetzt noch 5 Tagen zu den möglichst günstigsten Konditionen (in München) besorgt werden müssen und ich dafür gerne Ratschläge bekommen hätte
- Es geht hier darum, dass diese Menge USD für die Reise gebraucht wird um bestimmte Dinge in bar zu bezahlen
Das, was ich hier mehrfach erläutert habe, diente einzig und allein dazu, die Hintergründe besser verständlich zu machen. Dies hat aber scheinbar bei manchen zu Verwirrung geführt.
Warum wird das Geld in bar benötigt? Nun, es gibt Gegenden in Afrika (z.B. in Sambia, Tansania, Mozambique etc.) in denen bestimmte Institutionen (Nationalparks, Campingplätze, Schiffbetreiber etc.) keine andere Zahlung als die Zahlung vor Ort in USD akzeptieren. Auch wir fänden es prima wenn man bereits vorab das Geld überweisen könnte oder vor Ort mit CC oder Cheques oder Landeswährung zahlen dürfte. Dies ist aber einfach an manchen Stellen nicht drin. Da diese Stellen zudem gar nicht so wenige sind braucht man halt einiges an USD in Bar. Die USD in Afrika zu besorgen ist oftmals sehr kompliziert, zeitaufwendig und unsicher. --> Einzige Möglichkeit: USD aus Deutschland in Bar mitnehmen
Um noch auf den Vorwurf der groben fahrlässigkeit einzugehen. Das Geld landet in Afrika im Safe im Auto (ja, sowas gibt's und funktioniert wunderbar). Davor wird es im Flugzeug mittransportiert. Das man hier ausgeraubt wird ist doch eher unwahrscheinlich und illegal ist es nicht, da die Geldmengen, wenn sie undeklariert sind, nie die Freigrenzen überschreiten, die Herkunft und Verwendung immer gezeigt werden kann und somit alles geregelt ist. Wenn die Geldmenge die Freigrenze überschreitet, dann wird sie angemeldet. Mit diesen Verfahren gab es in den letzten 5 Jahren niemals ein Problem.
Noch kurz ein paar Worte zur Profilierung:
Da in diesem Forum zu gefühlten 80% über Business&First, Sen&Hon, Millionen Meilen&Award Flüge etc. diskutiert wird, wäre es schon sehr süss, wenn ich mich mit der Geschichte, dass ich einmal im Jahr in billigst Eco nach NYC fliege um dort USD zu holen und Freunde zu besuchen, profilieren will und zeigen will was ich doch für ein toller Hecht bin. Wer dies so auffasst, bitte, tut euch keinen Zwang an, aber es war nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich den Hintergrund erläutern.
Zum Thema trollen:
Klar, ich meld mich hier vor 2 Jahren an, schreib knappe 500, unbeanstandete Beiträge, und pack dann meine große Trollstory aus... Ich hab zwar als (gerade noch) Student vielleicht ein bisschen mehr Zeit als manch andere hier, aber dafür wäre mir meine Zeit mal definitiv zu schade!
Zum Model "Geld in den USA holen":
Es war bis jetzt immer ein Win-Win Szenario. Meine Eltern haben Geld gespart da meine Flugkosten immer sehr gering waren (einmal 150€ IB Errorfare, einmal 200€ US, einmal 270€ US, einmal 320€ BA) und dadurch am Ende wirklich Geld gespart wurde.
Ich hab absolut kein Problem damit TATL in Y zu fliegen. Die aufgewendete Zeit darf ja zudem nicht auf das "Geld holen" reduziert werden: Viel mehr war es ein Urlaub bei Freunden. Das Geld holen dauert insgesamt keine 10 Minuten. Wenn man dafür aber eine Woche in NYC ist, dann kann man die 10 Minuten durchaus verschmerzen. Auch hier gab es noch nie Probleme beim Rückflug. Das Geld überschreitet die Freigrenze nicht und das, was ich mache ist absolut legal (beim Zoll extra nachgefragt). Wo das Geld herkommt ist anhand dieser netten kleinen Zettel die der ATM ausspuckt zusammen mit den benutzten CCs zudem immer belegbar.
Aufwändig war dieses Verfahren somit überhaupt nicht, da es einfach ein Urlaub mit einem kleinen Nebeneffekt war.
Zudem möchte ich noch die Vorstellung mancher zerstreuen, dass ich die ganze Zeit dann mit 10.000$ an mir rumlaufe. Das Geld wird in Etappen (Limit pro Karte von 1000$/Tag) in der Bank die 20 Sekunden vom Haus meiner Freunde entfernt ist geholt. Dort wird das Geld verstaut: Am Ende werde ich in ihrem Auto zum Flughafen gebracht und fliege heim. Das ist der einzige Moment wo ich mit dem Geld herumlaufe. Auch hier ist wieder die Chance eines Überfalls doch eher sehr gering.
Insgesamt funktioniert das Model diesmal aber nicht, da jetzt spontan durch eine Reiseänderung sehr viele USD (neben den, die eh schon eingeplant sind) benötigt werden und einfach jetzt kein Benefit da ist in die USA zu fliegen weil die Flüge zu teuer sind und zudem auch niemand von uns spontan die Zeit hat das zu machen (selbst als Student ist man manchmal eingespannt). Deswegen muss das Geld jetzt hier besorgt werden.
Das Verhandeln mit der Bank ist hierbei bis jetzt der interessanteste Punkt. Ich werde meinen Eltern weitergeben, dass sie das mal nächste Woche noch einmal probieren sollen. Vielleicht ist da ja wirklich irgendwie etwas möglich.
Die Möglichkeit des Kontos in USD hilft zudem gar nichts. Erstens sind die Dinger bei deutschen Banken nicht wirklich billig und zweitens ist das Szenario ja trotzdem genau das gleiche, da ich ja nichts überweisen will sondern das Geld in bar brauche.
So, ich hoffe, ich konnte hiermit mal die ganzen Unklarheiten beseiten.
Sollte noch jmd. Vorschläge bzgl. meiner Anfangsfrage haben, dann immer her damit.
Danke dafür im voraus und ansonsten ein schönes Wochenende
bye
Flaw