Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 229 62,7%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,7%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    365
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

bender1057

Erfahrenes Mitglied
07.02.2010
621
1.887
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Seltsam finde ich, dass sich kaum jemand über diese absurde Sachlage beschwert.

Bei wem möchtest du dich denn "beschweren"?

Die realen Zinsen sinken seit Jahrzehnten.
Und das aus verschiedenen Gründen: Demografischer Wandel/Auswirkungen auf die Sparneigung, geringeres erwartetes Wirtschaftswachstum, steigende Einkommensungleichheit, usw. usf. (willkürlich ergoogelte Quelle: https://www.ijcb.org/journal/ijcb17q3a1.htm).

Ich gebe dir hingegen Recht bei der Forderung, dass nicht die nominale, sondern die reale Verzinsung besteuert werden sollte.

Andererseits: Bei Aktien-ETFs/Fonds zahlst du dank Teilfreistellung rund 18,5 Prozent Steuern.
Ich vermute mal stark, dass dein persönlicher Einkommensteuersatz deutlich darüber liegt..
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.565
9.086
FRA/QKL
Nix:

5 Prozent Dividende bei 6 Prozent Inflation sind ohnehin bereits ein Minusgeschäft.

6 Prozent Dividende bei 4 Prozent Inflation: Von den 6 Prozent werden rund 2 Prozent wegversteuert, also Minusgeschäft.

20 Prozent Kursgewinn über 5 Jahre mit je 3 Prozent Inflation: Die 20 Prozent sind fast nur die Wertanpassung an die Inflation, dennoch müssen die 20 Prozent voll versteuert werden.



Gewinne lassen sich nach Steuern und Inflation in diesem toxischen Umfeld nur mit ungewöhnlichen, seltenen und extrem rentablen Investments machen.

Seltsam finde ich, dass sich kaum jemand über diese absurde Sachlage beschwert.
Die durchschnittliche Inflationsrate ist ja nicht zwingend auch die persönliche Inflationsrate. Am stärksten betroffen von der Inflation sind üblicherweise Haushalte mit eher geringem Einkommen, da überdurchschnittlich viel Geld in Miete, Energie und Lebensmittel fließt. Nun kann man davon ausgehen, dass genau diese Haushalte von Dividenden eher nur träumen können da 0 Invest zu 0 Dividende führt.

Am anderen Ende mit höheren Einkommen spielt die Inflation eine geringere Rolle, zumal in dem Fall oft mit Eigentum schon mal die Mieten als Inflationstreiber wegfallen und man als Eigentümer auch auf Energiethematiken anders reagieren kann.

Die im Verhältnis hohe Versteuerung von Gewinnen sehe ich ebenfalls kritisch. Wobei mein Hauptkritikpunkt vor allem der niedrige Freibetrag ist. 1.000€ Freibetrag je Person ist lächerlich wenig wenn man gleichzeitig die private Vermögensbildung fordert und eigentlich auch fördern will. Aber natürlich bitte nicht mit so absurden Konstrukten wie riestern und rüruppen. Für einen sinnvollen Vermögensaufbau sollte der Freibetrag auf Kapitalerträge auf mindestens 5.000€ je Person, besser auf 10.000€ je Person angehoben werden.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.193
3.215
Die im Verhältnis hohe Versteuerung von Gewinnen sehe ich ebenfalls kritisch. Wobei mein Hauptkritikpunkt vor allem der niedrige Freibetrag ist. 1.000€ Freibetrag je Person ist lächerlich wenig wenn man gleichzeitig die private Vermögensbildung fordert und eigentlich auch fördern will. Aber natürlich bitte nicht mit so absurden Konstrukten wie riestern und rüruppen. Für einen sinnvollen Vermögensaufbau sollte der Freibetrag auf Kapitalerträge auf mindestens 5.000€ je Person, besser auf 10.000€ je Person angehoben werden.
Ein zutreffener Gedanke. Wenn Du den äußerst, kommt dann sicher wieder der Genosse Klingbeil, der fordert, dass dem geringverdienenden Teil der Bevölkerung ein entsprechender Ausgleich zu zahlen ist. Es geht doch nicht an, dass den Spitzenverdienern und Kapitalisten hier ein auskömmliches Steuergeschenk gemacht wird, ohne die hart arbeitende Mittelstandsfamilie entsprechend zu fördern.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.845
1.000
Besser 1.000 € als nichts. Wenn man das breit diskutiert, kommt wieder die Umverteilung nach oben ins Spiel. Kann mir nicht vorstellen, dass das Gros der Wähler den Wert erreicht.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.524
5.710
LEJ
Individuell betrachtet sind es Vorabsteuern, die bei realer Auszahlung wieder abgezogen werden, d.h. dann ist die Steuerlast geringer.
Ah, sieh an, das war mir nicht klar! Macht es aber auch nicht einfacher, wenn ich jährlich ein paar Anteile verkaufe um den Freibetrag auszuschöpfen und dank 'First In First Out' auch noch die Vorabsteuer verrechnen muss...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.565
9.086
FRA/QKL
Ah, sieh an, das war mir nicht klar! Macht es aber auch nicht einfacher, wenn ich jährlich ein paar Anteile verkaufe um den Freibetrag auszuschöpfen und dank 'First In First Out' auch noch die Vorabsteuer verrechnen muss...
Jede Depotführende Bank ist doch verpflichtet dir einen Jahressteuerbeleg zukommen zu lassen wo das alles bereits berücksichtigt wurde und alle Verrechnungen korrekt erfolgt sind?

Was ich aus Komplexitätsgründen allerdings tatsächlich nicht mache ist irgendwo irgendwelche Freibeträge eintragen. Solange nirgendwo etwas eingetragen ist kann der volle Freibetrag ganz einfach bei der Einkommenssteuererklärung angerechnet werden.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.565
9.086
FRA/QKL
Besser 1.000 € als nichts. Wenn man das breit diskutiert, kommt wieder die Umverteilung nach oben ins Spiel. Kann mir nicht vorstellen, dass das Gros der Wähler den Wert erreicht.
Naja, die 1.000€ erreichst du ja schon bei 10% Ertrag auf 10.000€ Einlage was in guten Jahren jetzt nicht so abwegig ist. Oder nehmen wir auch nur 5% auf 20.000€ Einlage. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der normal verdienende Mittelstand der zur Altersvorsorge monatlich etwas zur Seite legt und diese Rücklagen auch noch aktiv managed diese Werte sehr schnell erreicht.

Bzw. viel schlimmer ist es ja, wenn man 30 Jahre ohne Umschichtung im Depot in den gleichen Werten anspart und in den 30 Jahren eine Verdopplung der Einlagen erreicht. Macht 100% Gewinn die bei Entnahmen im Rentenalter (Annahme: Depotwerte ohne ETF mit Vorabsteuer) dann signifikant zuschlagen. Dann werden aus 20.000€ Entnahme nämlich ganz schnell nur noch 17.500€. Cäsch in de Täsch :rolleyes:
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.681
4.019
Gummersbach
Juser , im Rückblick auf ein durchaus wechselhaftes , im Ergebnis jedoch nicht völlig erfolgloses Erwerbsleben , darf ich feststellen : " Kardinalfehler waren Engagements in einem Commerzbank-initiierten Fonds sowie eine Art Lebensversicherung bei der Allianz . Im Grunde genommen in beiden Fällen Betrug . Als erfolgreich stellen sich im Nachhinein Investitionen in eigenes langfristiges Immobilienwirken dar , zumal nach 10 Jahren gänzlich steuerfrei . Unaufgeregtes Investieren in Papiere dürfte a la longue zu gleich erfreulichen Resultaten führen , aber nicht mein Ding . In der Ruhe liegt die Kraft .
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.752
2.648
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.337
694
Das ist keine Überraschung und ggf. noch untertrieben bzw. schönstgerechnet, was da häppchenweise regelmäßig dann doch an die breite Masse veröffentlicht werden muss...
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.125
3.516
DTM
Der DAX scheint von den Wirtschaftsdaten recht unbeeindruckt und könnte diese Woche die 17.000-Punkte-Marke passieren. Wenn’s nach mir geht, kann’s weiter rauf gehen 📈
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.608
9.123
IAH & HAM
NACH geänderten Warenkorb und Berechnungsgrundlage.

Die Änderung wurde bereits Letzes Jahr fuer 2022 eingeführt, insofern sind die Inflationsrate fuer 1/2023 und 1/2024 auf der gleichen Basis gerechnet worden. Dass der Warenkorb sich bei veränderten Konsumverhalten anpasst ist normal und wird regelmäßig nicht nur in Deutschland gemacht. Wäre ja auch bloed wenn wir immer noch VHS Videorekorder und Anrufbeantworter im Warenkorb haetten, aber keine Smartphones.

Das hatten wir doch schon xMal. Weiterhin gibt es keine Anzeichen von wirklicher Entspannung und Entlastung der Bürger.
Es gibt sehr wohl Anzeichen fuer eine Entspannung bei der Inflation, die Daten zeigen es deutlich. Was wir aber beide wissen, eine niedrigere Inflation bedeutet nicht dass die Preise im Durchschnitt wieder fallen, sie steigen lediglich langsamer. Und eine Deflation wuenschen wir wohl alle nicht.

Die Frage der Entlastung ist eine Andere und ist massgeblich von den Lohnabschlüssen abhängig, und natuerlich von einer eine mögliche Alimentation durch den Staat (Steuersenkungen, Prämien, etc).

Insgesamt ist es beeindruckend wie resilient die Weltwirtschaft sich gegen die Inflation gezeigt hat, insbesondere die USA muss man da als Paradebeispiel werten, aber auch in der Eurozone haette es deutlich schlimmer kommen koennen Der starke Arbeitsmarkt war ein wichtiger Faktor..
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.752
2.648
Die Änderung wurde bereits Letzes Jahr fuer 2022 eingeführt,
Berechungsgrundlage ist das Zauberwort.
insofern sind die Inflationsrate fuer 1/2023 und 1/2024 auf der gleichen Basis gerechnet worden.
Nein.
Dass der Warenkorb sich bei veränderten Konsumverhalten anpasst ist normal und wird regelmäßig nicht nur in Deutschland gemacht.
Kommt auf die Gewichtung an. Die ist gerade in Deutschland massiv verrrutscht, damit KEINE hohe Infaltionsmarker entstehen. Realistishc ist sie nicht. Oder kaufst du jedes Jahr einen neues Auto, ein neuen TV, eine neue Waschmaschine?

Wäre ja auch bloed wenn wir immer noch VHS Videorekorder und Anrufbeantworter im Warenkorb haetten, aber keine Smartphones.
Sind nur Synonyme für Unterhaltungselektronik.
Es gibt sehr wohl Anzeichen fuer eine Entspannung bei der Inflation,
Nein.
die Daten zeigen es deutlich.
Nein.
Was wir aber beide wissen, eine niedrigere Inflation bedeutet nicht dass die Preise im Durchschnitt wieder fallen, sie steigen lediglich langsamer.
Auch das stimmt nicht. Kommt auf die Basis der Inflation an. 10% von 100 sind was anderes, als 3% von 400.
Und eine Deflation wuenschen wir wohl alle nicht.
Warum nicht?
Die Frage der Entlastung ist eine Andere und ist massgeblich von den Lohnabschlüssen abhängig,
Nein.
und natuerlich von einer eine mögliche Alimentation durch den Staat (Steuersenkungen, Prämien, etc).

Steuersenkungen sind aber keine Alimentation, was erzählst du da?

Insgesamt ist es beeindruckend wie resilient die Weltwirtschaft sich gegen die Inflation gezeigt hat,
Resilient? In welcher Welt lebst du?
insbesondere die USA muss man da als Paradebeispiel werten, aber auch in der Eurozone haette es deutlich schlimmer kommen koennen
Ich finde das schon extrem schlimm. Lasse mich raten, Habeck ist ein guter Wirtschaftsminister in deinen AUgen?
Der starke Arbeitsmarkt war ein wichtiger Faktor..
Starker Arbeitsmarkt? Wir haben Millionen Fehlstellen, weil eben keiner mehr arbeiten will. Lohnt sich nicht (bei der Inflation und Nebenkosten).
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.125
3.516
DTM
Die nächste politische Diskussion beginnt.... 🍿🍫🍷
Die Inflation kam nicht aus heiterem Himmel. Wenn man über zig Jahre eine Null-Zins-Politik à la EZB betreibt und die Geldmenge um einige Billionen EUR ausweitet, dann sollte man sich nicht wundern, wenn irgendwann die Inflation >5% da ist.
Die Politik und die EZB wussten dies. Aber sie taten so, als käme sie vollkommen unerwartet. Man suchte zahlreiche Gründe um die Inflation anderen in die Schuhe zu schieben.
Die Corona-Pandemie hat auch ihren Beitrag geleistet.
Diejenigen, die die hohe Inflation am meisten trifft sind die ärmeren Schichten der Bevölkerung. Glücklicherweise zählen viele aus dem VFT nicht dazu und können es sich sehr gut gehen lassen. Manche Berufsgruppen setzen sich mit Streik zur Wehr und fordern eben ordentliche Einkommenserhöhungen. Es ist leider auch so, dass unter anderem die grüne Transformation das Leben weiterhin ordentlich verteuert (z.B. Co2-Abgabe).
...und ja, ich stimme der Aussage von ThoPBe zu, dass sich eine sozialversicherungspflichtige Erwerbstätigkeit in den unteren Lohngruppen teilweise kaum noch lohnt. Für manche ist es da durchaus wesentlich lukrativer ins Bürgergeld zu wechseln und zusätzlich schwarz zu arbeiten. Das machen sicher auch einige hunderttausend Personen. Die Diskussion hatten wir aber bereits an anderer Stelle.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
7.248
7.987
der Ewigkeit
Die nächste politische Diskussion beginnt.... 🍿🍫🍷
Triple,
denke, diesmal irrst Du.
Das ist keine politische Diskussion,
sondern ein sachliches, dafür aber belastbares Zerlegen von viel Meinung bei wenig Wissen
eines bekannten Dampfplauderers.
ThoPBe hat doch mit seiner fundierten Argumentationskette vollumfänglich recht.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.608
9.123
IAH & HAM
Berechungsgrundlage ist das Zauberwort.
Und die wurde nach meinem Wissen das letzte mal turnusgemäss Anfang 23 fuer 2022 und die Folgejahre angepasst und die Gewichtung der Elemente des Wahrenkorbes geändert. Die Produkte innerhalb der Elemente im Warenkorb werden natürlich laufend angepasst Vielleicht kannst Du mich ja erhellen was Deiner Meinung sich zwischen der Berechnung fuer Januar 23 und Januar 24 massgeblich geändert hat.

Kommt auf die Gewichtung an. Die ist gerade in Deutschland massiv verrrutscht, damit KEINE hohe Infaltionsmarker entstehen. Realistishc ist sie nicht. Oder kaufst du jedes Jahr einen neues Auto, ein neuen TV, eine neue Waschmaschine?

Keines der 3 Dinge wird unterstellt, und durch die Gewichtung geregelt. Aber natürlich kaufen jedes Jahr Menschen eine Waschmaschine oder ein neues Auto, deshalb sind natuerlich auch Haushaltsgeraete und Autos im Warenkorb. Dass sich die individuelle Inflation, basierend auf dem eigenen Konsumverhalten, von dem Durchschnitt unterscheiden kann und hoeher oder niedriger ist, liegt in der Natur der Dinge. So ist das wenn mit Durchschnitten arbeitet.

Auch das stimmt nicht. Kommt auf die Basis der Inflation an. 10% von 100 sind was anderes, als 3% von 400.

Aus guten Grund misst man Inflation relativ und nicht absolut. Die Inflation sinkt, die Preise steigen langsamer.

Weil eine Deflation zu einer Verschiebung von Konsum in die Zukunft führt und so die Konjunktur abwürgt

Steuersenkungen sind aber keine Alimentation, was erzählst du da?

Die kalte Progression wurde von der Ampel ja bereits abgeschafft, ein wichtiger Schritt, aber ansonsten ist Steuerpolitik kein sinnvoller Weg um Ausgleich bei der Inflation zu schaffen.

Resilient? In welcher Welt lebst du?

Wir haben keine Massenarbeitslosigkeit, die Unternehmensgewinne sind nicht eingebrochen, verglichen damit was bei einer Inflation passieren kann, sind wir glimpflich davongekommen. Nicht umsonst spricht man in den USA mittlerweile nicht mehr von "soft landing", sondern von "no landing".

Ich finde das schon extrem schlimm. Lasse mich raten, Habeck ist ein guter Wirtschaftsminister in deinen AUgen?
Ich halte Herrn Habeck in der Gesamtbetrachtung fuer einen eher schwachen Wirtschaftsminister, aber er musste auch mit sehr vielen Krisen gleichzeitig umgehen.
Starker Arbeitsmarkt? Wir haben Millionen Fehlstellen, weil eben keiner mehr arbeiten will. Lohnt sich nicht (bei der Inflation und Nebenkosten).

Wir haben keine Massenarbeitslosigkeit sondern eine historisch niedrige Arbeitslosenquote, es gibt ueberdurchschnittliche Lohnabschlüsse, wir haben 700,000 gemeldete offene Stellen. Ein starker Arbeitsmarkt. Auf Deinen polemischen Erguss gehe ich nicht weiter ein.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.608
9.123
IAH & HAM
Die nächste politische Diskussion beginnt.... 🍿🍫🍷
Die Inflation kam nicht aus heiterem Himmel. Wenn man über zig Jahre eine Null-Zins-Politik à la EZB betreibt und die Geldmenge um einige Billionen EUR ausweitet, dann sollte man sich nicht wundern, wenn irgendwann die Inflation >5% da ist.
Die Politik und die EZB wussten dies. Aber sie taten so, als käme sie vollkommen unerwartet. Man suchte zahlreiche Gründe um die Inflation anderen in die Schuhe zu schieben.
Die Corona-Pandemie hat auch ihren Beitrag geleistet.

Dir ist sicherlich bewusst, dass nicht nur die Eurozone von der Inflation betroffen ist, sondern dass es sich um ein globales Problem handelt. Es ist sicherlich su analysieren, ob die Notenbanken schnell und aggressiv genug reagiert haben. Nach der wirtschaftlichen Erholung direkt nach der Corona Krise, war man nach meiner Meinung etwas zu zögerlich. Die Zusammenarbeit er Notenbanken der wichtigen Wirtschaftszonen hat aber gut geklappt


Diejenigen, die die hohe Inflation am meisten trifft sind die ärmeren Schichten der Bevölkerung.

Das ist ohne Frage richtig

Glücklicherweise zählen viele aus dem VFT nicht dazu und können es sich sehr gut gehen lassen.

Wenn man Vermoegen hat kann man momentan auch mal gute Renditen erzielen.

Manche Berufsgruppen setzen sich mit Streik zur Wehr und fordern eben ordentliche Einkommenserhöhungen.

Verstaendlich.

Es ist leider auch so, dass unter anderem die grüne Transformation das Leben weiterhin ordentlich verteuert (z.B. Co2-Abgabe).

Ich sehe das Problem, und hoffe das wir einen Weg finden die Klimapauschale noch vor der Wahl auszuzahlen um diese Mehrbelastung zu kompensieren.

...und ja, ich stimme der Aussage von ThoPBe zu, dass sich eine sozialversicherungspflichtige Erwerbstätigkeit in den unteren Lohngruppen teilweise kaum noch lohnt. Für manche ist es da durchaus wesentlich lukrativer ins Bürgergeld zu wechseln und zusätzlich schwarz zu arbeiten. Das machen sicher auch einige hunderttausend Personen. Die Diskussion hatten wir aber bereits an anderer Stelle.

Schwarzarbeit muss hart bestraft werden (Arbeitgeber und Arbeitnehmer), ansonsten ist man immer besser dran ein man arbeitet, als wenn man Bürgergeld bezieht.
 
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EDFE

Neues Mitglied
21.01.2024
23
40
Meiner Meinung nach ist dieser Verweis auf Änderungen in der Berechnungsweise des Preisindexes eine Nebelkerze. Solche Anpassungen gibt es regelmäßig. Für Fachidioten kann das in der Betrachtung der Inflation gegenüber dem unmittelbar vorhergehenden Monat oder Quartal einen kleinen Unterschied machen, auf Jahressicht oder noch länger ist das jedoch vernachlässigbar. Dafür sorgen statistische Methoden wie Verkettung.

Die aktuelle Inflationsrate für Januar, die gerade veröffentlicht wurde, ist eher eine *Überschatzung* der tatsächlichen Inflation aufgrund von Sondereffekten, insb. höhere Steuern und Abgaben bei Benzin oder in der Gastronomie.

Die Inflation ist weitgehend besiegt. Die Hauptursache war nicht eine zu lockere Geldpolitik, wir von 777 behauptet. Es handelte sich um rein transitorische Effekte: Corona-Schock, Supply-Chain-Krise usw. und die punktuell überzogene fiskalpolitische Expansion darauf.

In Ländern wie USA, wo die Volkswirtschaft in der Nähe der vollen Kapazitätsauslastung liegt, muss man noch ein wenig vorsichtig sein, dass nicht erneut (z.B. durch fiskalischen Stimulus oder Finanzmarkt-Deregulierung) ein weiterer Inflationsschub kommt.

In Europa ist das Thema Inflation aber durch. Wenn die EZB weiter warnt, dann, weil sie die Inflationserwartungen beim Inflationsziel verankern will und nicht, weil sie einen erneuten Inflationsschub antizipiert.
 
Zuletzt bearbeitet: