Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 231 62,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,8%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 115 31,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    369
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
12.079
9.578
IAH & HAM
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Ich miete stattdessen lieber passend. An Baustellen in der Wohnung habe ich 0 Interesse, weil für die Zeit des Baues der Wohnwert auf unter 0 sinkt.\\\

Ich denke nicht dass es da eine richtige oder falsche Antwort gibt, es ist wirklich eine Frage der perosenlichen Präferenz. Wir haben das Glueck auf unserem Grundstueck ein "Hinterhaus" zu haben, mit Gaestezimmer, Bad, Kueche, wo wir wohnen wenn "vorne" gearbeitet wird. Und ganz ehrlich, der Wohnwert sinkt 4 Wochen vor und nach einem Umzug auch auf 0.

Aber möglicherweise freue ich mich später, nach meiner Zeit als Vielflieger, über jede Abwechslung, auch zu hause ;).

Ich muss zugeben, dass mir als jemand der nicht mehr arbeiten muss es viel Spass am Haus und im Garten zu werkeln.... :)

Abgesehen davon sind „Umbau-Maßnahmen“ sehr teuer.

Umziehen auch.....
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
562
772
Viel lernen musst du noch junger Padawan. Es gibt genug Leute auf dieser Welt und erst recht hier in diesem Forum, die sich Deine perpetuierenden Fragen von "kein freies Kapitel" oder "meistens zu groß" oder auch "entweder / oder" nicht stellen.

Die brauchst und kannst du nicht belehren.

Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob von unseren drei Kindern mal das eine oder mal das andere oder alle mit Freundin da sind. Wir haben fast immer ausreichend Platz. Denn natürlich ist unser Objekt in Deutschland "meistens zu groß". Arm werde ich nach einem langen Berufsleben viellleicht langsam, wenns aber die nächsten 50 Jahre hält, ist alles gut. Und wenn ich Geld brauche, wird meine Bank schon welches finden. Meine Bequemlichkeit und meine Lebensfreude sind mir viel Geld wert. Darum haben wir auch ein Haus bei Kapstadt gekauft. Natürlich auch viel zu groß. Bei Preisunterschieden von 3 oder 4 Millionen Rand aber ziemlich egal. Und darum fliegen wir First. Der Sitz ist "meistens zu gross" und das Essen zu viel. Macht aber Spass. Wir geben unser Geld aus, denn sonst tun es unsere Erben.

In diesem Thread geht es um Geldanlage und Rendite.

Wenn du dir einen Ferrari, einen Privatjet oder ein um den Faktor 3 zu großes Ferienhaus in Saint Tropez gönnst, ist das dein gutes Recht, aber Konsum. Ergo das Gegenteil von Geldanlage.

Wenn es in diesem Thread ausnahmsweise um das Thema Eigenheim geht, dann natürlich aus finanzieller Sicht. Argumente wie "mein Ferrari hat tolles Leder am Lenkrad" sind hier irrelevant. Ebenso ob du gerne deinen Keller putzt.
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
627
792
Das wieder der Unterschied zwischen "Sparen" und "Investieren".
Nur das wir hier von der Terminologie her klar sind: In Kontext dieses Threads und in der Anlageberatung ist "Investieren" nur ein umgangssprachliche Ausdruck für Sparen.

Denn wenn Du Geld in Aktien oder Renten gibst, finanzierst (bzw., an den Sekundärmärkten: refinanzierst) du damit höchstens die Investition eines anderen. Nur wenn du die Ersparnis nimmst, um selbst Bauherr zu werden, um eine *neue* Immobilie zu erstellen (nicht etwa eine bestehende zu kaufen), dann stündest du zugleich für ein Teil des Angebots an Ersparnissen als auch eines Teils der Investitionsnachfrage.

Fachterminologisch wäre Sparer immer noch der korrekte Begriff. Denn wir diskutieren im Thread über persönliche Konsum-Spar-Entscheidungen, nicht über die Kapitalstockbildung. Wir könnten zwar auch darüber schreiben, aber es bleibt doch zu konstatieren, dass wir dann in einem makroökonomischen Themenfeld wären, dass aus Sicht des indivdiuellen Haushalts ziemlich vernachlässigbar ist.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.524
7.573
Ich habe mir letztens mal ausgerechnet, wie hoch meine Miete wäre wenn der Vermieter die aktuellen Preise von ca. 6000€/qm mit 4% verzinst haben möchte, alleine diese 4% wären ca. 2000€ pro Monat, meine aktuelle Miete liegt bei ca. 5€/qm - also kaufen würde sich nicht lohnen.
 

Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
2.858
2.856
Der Vermieter spekuliert möglicherweise auch auf eine Wertsteigerung der Immobilie.

Wenn er nach allen Kosten und Abschreibungen 4% Rendite aus der Vermietung realisiert, müßte er zusätzlich 3-4% Rendite über die Wertsteigerung holen, um mit einem ETF gleichzuziehen.

Never ever, langfristig im Jahresdurchschnitt.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.245
3.311
Nur wenn es weniger als 400.000€ Wert ist ;).

Update: Der genannte Wert muss nicht immer zutreffen, das Grundprinzip (Erbschaftssteuer-Freibetrag) aber schon.
Oh nein, das hat mit dem Freibetrag rein gar nichts zu tun. Den gibt es sowieso. Aber: Der Erwerb eines sogenannten Familienheims von Todes wegen durch den überlebenden Ehegatten bzw. überlebenden Lebenspartner oder durch die Kinder des Erblassers ist gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 4b oder 4c ErbStG steuerfrei. Egal wie groß es ist, egal wieviel es wert ist. Cool, nicht wahr? Klappt mit ETFs nicht.
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
562
772
Der Vermieter spekuliert möglicherweise auch auf eine Wertsteigerung der Immobilie.

Wenn er nach allen Kosten und Abschreibungen 4% Rendite aus der Vermietung realisiert, müßte er zusätzlich 3-4% Rendite über die Wertsteigerung holen, um mit einem ETF gleichzuziehen.

Never ever, langfristig im Jahresdurchschnitt.
Noch was: Ich habe gehört, dass Immobilien manchmal auch im Wert sinken (!), auch wenn Immobilienleute das verdrängen wie Raucher das Thema Lungenkrebs.

Manchmal sinken Immobilien in einer Region jahre- oder gar jahrzehntelang. Gerne auch jährlich um den Faktor minus 3-4 %.

Was macht das erst mit der Rendite?
 
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dnns

Aktives Mitglied
16.11.2019
182
58
Wir können noch so viele Einzelbeispiele bringen, es muss jeder für sich durchrechnen, ob es sich lohnt oder nicht, ein Eigenheim zu erwerben.
Bei meinen Eltern hat es sich gelohnt. Der Abtrag des Hauses ist/war unter den Mietkosten, zumal es hier in der Region einfach keine Häuser zur Miete gibt. Wohnungen wären gleich/ähnlich teuer gewesen. Warum sollen sie dann mieten? Die Miete läuft ein Leben lang, das Haus ist mittlerweile abbezahlt und die Fixkosten gering. Von der Wertsteigerung mal ganz abgesehen.

Wie immer, es spielen viele individuelle Faktoren hinein. Daher kann man einfach keine Aussage treffen, ob es sich lohnt oder nicht. Auch wenn wir noch 5 Seiten darüber weiter diskutieren, es ändert sich am Ergebnis nichts.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
3.794
2.524
HAM
Der Erwerb eines sogenannten Familienheims von Todes wegen durch den überlebenden Ehegatten bzw. überlebenden Lebenspartner oder durch die Kinder des Erblassers ist gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 4b oder 4c ErbStG steuerfrei. Egal wie groß es ist, egal wieviel es wert ist. Cool, nicht wahr? Klappt mit ETFs nicht.

Wobei für Kinder die Größe in §13 Abs. 1 Nr. 4c ErbStG auf 200qm eingeschränkt wird. Zusätzlich müssen die Kinder dort dann auch 10 Jahre wohnen und ist es bei mehreren Erben unter Umständen schwieriger, nicht in die Falle der Übertragung von begünstigten Vermögen zu laufen.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.245
3.311
Wenn er nach allen Kosten und Abschreibungen 4% Rendite aus der Vermietung realisiert, müßte er zusätzlich 3-4% Rendite über die Wertsteigerung holen, um mit einem ETF gleichzuziehen.
Wenn ich nur vier Prozent über die Vermietung erziele, mache ich was falsch. Ganz einfach

Und dann verkennst du noch eines: "Kosten und Abschreibungen" sind, was der Steuergesetzgeber noch nicht anders geregelt hat, oft ein Synonym. Beispiel unser o.a. Villa: Lass die Instandhaltung für das Objekt mal jedes Jahr 17.500 EUR kosten. Das ist schon eine ziemliche Luxusinstandhaltung, die wir nicht aufwenden und die das Objekt auch nicht braucht. Es geht ja nur um die äußere Hülle. Innen drin sind die Mieter ziständig.

Aber mal nur so zum rechnen. Wirst gleich sehen warum.

Wir haben also zunächst mal die Abschreibung von 2,5% auf den Substanzwert (also Bausubstanz ohne Grund und Boden), mithin auf einen Anteil von rd. 700.000 EUR. Macht eben diese 17.500 EUR im Jahr. Und wir investieren die gleichen 17.500 EUR im Jahr in die Instandhaltung. Macht dann zusammen 35.000 EUR im Jahr. Jeder normale Mensch würde denken, ich habe 17.500 EUR Wertverlust, die ich durch Instandhaltung i.H.v. 17.500 EUR kompensiere, also habe ich keinen Wertverlust mehr. Ist aber steuerlich anders, es sind 35.000 EUR, die vom Mietertrag steuerlich relevant runter gehen. Casflowrelevant sind aber nur 17.500 EUR. Und das Haus nutzt sich halt nicht ab, weil es mit genau dem AfA Betrag instand gehalten wird. Bei guter Pflege durch den Hausmeister (den unsere Mieter zahlen) bleibt das Objekt auch sonst gut in Schuss. Wir investieren theoretisch jedes Jahr den AfA Betrag in die Instandhaltung, erhalten den Wert und profitieren doppelt. Nett vom Gesetzgeber, nicht wahr?

Das Objekt hat 72.000 EUR Mieteinnahmen, vielleicht neben den 17.5000 EUR Instandhaltung noch 2.000 EUR nicht umlagefähige Kosten. Bleiben 52.000 EUR Ertrag, die aufgrund der nur noch als "fiktiv" anzusehenden AfA auch noch zum Teil steuerfrei sind. Und ich habe, was mir viel wichtiger ist, regelmäßigen Cash Flow. Aber ETFs habe ich, ich bin ja gar nicht abgeneigt, auch, die sind aber so wenig Cash Flow relevant.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.245
3.311
Wobei für Kinder die Größe in §13 Abs. 1 Nr. 4c ErbStG auf 200qm eingeschränkt wird. Zusätzlich müssen die Kinder dort dann auch 10 Jahre wohnen und ist es bei mehreren Erben unter Umständen schwieriger, nicht in die Falle der Übertragung von begünstigten Vermögen zu laufen.
Mir ging es aber erst mal um meine Frau, die mich statistisch gesehen um 20 Jahre überleben wird. Ich glaube nicht, dass unsere Kinder dann noch Spass an der Hütte haben, die sind dann in aller Welt zerstreut. Aufgrund einer Patchwork Situation wird nach ihr sowieso noch mal ganz anders vererbt.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.245
3.311
Noch was: Ich habe gehört, dass Immobilien manchmal auch im Wert sinken (!), auch wenn Immobilienleute das verdrängen wie Raucher das Thema Lungenkrebs.

Manchmal sinken Immobilien in einer Region jahre- oder gar jahrzehntelang. Gerne auch jährlich um den Faktor minus 3-4 %.

Was macht das erst mit der Rendite?
Ach Strolfi, ich habe auch schon mal gehört, dass Aktien im Wert sinken. Nicht nur manchmal, sondern regelmäßig immer wieder. Nach dem 19. Oktober 1987 hat es rund 15 Monate nach dem „Schwarzen Montag“ gedauert, nur bis der Dow Jones mit 2247 Punkten wieder sein Niveau vor dem Börsencrash erreichte. Und auch Spitzenwerte bleiben im Alltag davon nicht verschont. Brauchst gar nicht nach Wirecard gucken. Guck Dir VW, Porsche, Bayer und anderes aktuell an. Die Börse ist auch keine Einbahnstraße.

Vielleicht kriegst Du das mit Deinem jungen Leben neben der Schule oder so noch nicht geregelt, aber ein gutes Vermögen ist diversifiziert, um gerade durch Börsencrash oder das Platzen von Immobilienblasen nicht zu schwarz zu sehen.

Allerdings haben Wohnimmobilien einen Vorteil, den ihnen keiner nach macht: Wohnen müssen die Leute immer. Und Wohnraum ist knapp, denn weil zu viele so denken wie Du, wird zu wenig geschaffen. Das finden Leute wie ich dann wieder cool. Das ist zwar langweilig, weil es nicht diese Kurssprünge gibt. Aber es liegt ein sehr geringes Ausfallrisiko und ein recht konstanter Cash Flow darin. Und darum macht ein Wertverlust mit der Rendite erst mal gar nichts. Immobilien kaufe ich nicht, um sie morgen wieder zu verkaufen. Ich halte mindestens 10 Jahre- schon aus steuerlichen Gründen. Und ich kann Dir eines sagen: Wenn Du heute in Städten wie Berlin, Leipzig oder München geschickt kaufst, wird es morgen nicht billiger werden. Wenn Du in Paderborn, Mönchengladbach oder Hanau kaufst, wird es gerne anders sein.
 
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Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
2.858
2.856
Und ich habe, was mir viel wichtiger ist, regelmäßigen Cash Flow.

Den habe ich durch den Job :) .

Selber besitze ich auch die eine oder andere Immobilie. Werde den Anteil von Immobilien am Gesamtportfolio aber nicht ausbauen, z.B. weil die zu erwartende Rendite jetzt gekaufter/ gebauter Immobilien nicht meinen Anforderungen entspricht.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
12.079
9.578
IAH & HAM
Noch was: Ich habe gehört, dass Immobilien manchmal auch im Wert sinken (!), auch wenn Immobilienleute das verdrängen wie Raucher das Thema Lungenkrebs.

Manchmal sinken Immobilien in einer Region jahre- oder gar jahrzehntelang. Gerne auch jährlich um den Faktor minus 3-4 %.

Was macht das erst mit der Rendite?
Bei allen Respekt, aber so sprechen hauptsaechlich Leute die es verpsst haben zum richtige Zeitpunkt ihr Haus zu kaufen..... Wer wie ich vor 20 Jahren ein Haus in einer guten Lage in einr Deutschen Grosstatdt gekauft hat, der hat sicherlich keinen Wertverlust zu beklagen. Haette ich mehr Geld, wenn ich dsas Geld damals in einen ETF angelegt haette und stattdessen zur Miete gewohnt haette? Vielleicht! Waere ich glücklicher? Vermutlich nicht! Mir ist es eigentlich vollkommen wurscht was mein haus an Wert hat, da ich nicht plane es zu verkaufen......
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
7.428
8.612
der Ewigkeit
Noch was: Ich habe gehört, dass Immobilien manchmal auch im Wert sinken (!), auch wenn Immobilienleute das verdrängen wie Raucher das Thema Lungenkrebs.

Manchmal sinken Immobilien in einer Region jahre- oder gar jahrzehntelang. Gerne auch jährlich um den Faktor minus 3-4 %.

Was macht das erst mit der Rendite?

Bedingt zutreffend.
Das mag für Privat-/oder Mietshäuser bzw. Butzen am Arsch der Welt gelten,
in Gegenden, wo sowieso niemand tot über dem Zaun hängen will - aufm Land oder die klassischen "Viertel"
in irgendwelchen Städten.

Es gilt nur "Lage, Lage, Lage" oder auch in -Urlaubs-gegenden "the view is the selling point"
Klar, heute sind diese Objekte finanziell weit schwieriger zu stemmen.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben und hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen bekommen.
Damit will ich ausdrücken, unsere und ja, auch meine (Stichwort: Erbengeneration) Großeltern und Eltern haben den Grundstock
für ein lukratives Immo-Portfolio gelegt.
Wenn dann noch das Vertrauen (oder Nießbrauchrecht) in 10Jahresschenkungen/400k vorhanden ist/war
oder die Gründung einer Familien-GbR, kann eine Vermögensnachfolge extrem steueroptimiert geregelt werden.
Alles lebzeitig und mit den vielzitierten warmen Händen.
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
627
792
Allerdings haben Wohnimmobilien einen Vorteil, den ihnen keiner nach macht: Wohnen müssen die Leute immer.
Das hat Stammtischniveau.

"Wohnen müssen die Leute immer." Ja, aber im Zweifelsfalle nicht in einer Behausung, die - Deine Worte - "meistens zu groß" ist. In Wahrheit sind Aktien ebenfalls Realwerte, die ebenfalls mit der Bereitstellung essentieller Güter zusammenhängen, von Energie, Nahrungsmittelversorgung, Hygieneprodukten bis hin zu Smartphones und Bankdienstleistungen. Ohne diese Realwerte kannst Du deine meistens zu große Wohnung gar nicht aufrecht erhalten. Du wohnst ja nicht in der selbst zusammengezimmerten Hütte in einer shanty town. Nein, es wird ja sicher auch mal das Dach neu zu decken sein, die Heizung ein Ersatzteil benötigen, der Router oder die Freisprechanlage an der Klingel ausgetauscht werden müssen etc. Dein TV ist ohne Alphabet und Samsung nutzlos (selbst wenn du nur per Kabel oder Satellit schaust und kein Netflix, Apple oder Amazon Prime nutzt, ist der TV ohne Betriebssystem nicht funktionsfähig).

Und Wohnraum ist knapp, denn weil zu viele so denken wie Du, wird zu wenig geschaffen.
Das ist zwar nicht Stammtischniveu, sondern etwas, was man auch von etwas gebildeteren Leuten immer wieder hört. Dennoch impliziert es in keinster Weise, dass das Schaffen von Wohnraum hohe Renditen verspricht. Fakt ist doch, dass massive staatliche Eingriffe dem entgegenstehen.

Es kommen in der Praxis immer viele Faktoren zusammen. Fachkräftemangel im Handwerk, Nachwirkungen der Supply-Chain-Krise usw. erschweren das Bauen derzeit auch. Aber es gibt viele strukturelle Faktoren vom Mieterschutz bis hin zur Mietpreisbreme (welche die SPD gerne auch auf Neubauten ausgeweitet sähe), welche die Renditen von Immobilien nach unten drücken.

Ich finde Deine steuerlichen Argumente durchaus schlüssig. Die treffen wohl aber am meisten beim selbstgenutzten Wohneigentum zu. Aber bei nicht selbstgenutzten Immobilien kommen oft hohe Opportunitätskosten hinzu. Und als Anlageklasse sind Immobilen aufgrund ihres (after tax) risk-return Profils jetzt so attraktiv nicht. Meist würde man doch mit höheren Portfolioanteilen in Aktien, Fixed Income, Alts (wo Real Estate natürlich ein gewisser Teil ist) und den Geldmarkt gehen, das notwendige Kleingeld vorausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.524
7.573
Der Vermieter spekuliert möglicherweise auch auf eine Wertsteigerung der Immobilie.
Zu Thema Wertsteigerung, die Immobilie hat 2009 für ca. 2,5 Millionen Euro den Besitzer gewechselt, heute wäre sie für 12,5 Millionen ein Schnäppchen, 16 Millionen wären wohl drin. Der Vermieter hat auch schon die Wohnungen aufteilen lassen und wird diese wohl nach und nach einzeln verkaufen.

Ich habe mich damals gegen den Kauf entschieden, weil mir das Risiko zu groß war und ich eine solche Entwicklung für nicht möglich gehalten habe, der irische Vorbesitzer war zum Verkauf gezwungen weil die Finanzierung nicht mehr möglich war. Hätte er noch zwei Jahre durchgehalten wäre er heute ein glücklicher Mann.

Daher tue ich mich so schwer der Mieterhöhung zuzustimmen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bedingt zutreffend.
Das mag für Privat-/oder Mietshäuser bzw. Butzen am Arsch der Welt gelten,
in Gegenden, wo sowieso niemand tot über dem Zaun hängen will - aufm Land oder die klassischen "Viertel"
in irgendwelchen Städten.
Selbst in solchen Gegenden sind die Preise deutlich gestiegen, auch wenn sie jetzt wieder sinken. Habe ein Haus in solch einer Gegend gekauft (Bodenrichtwert 13€), gekauft für <100€/qm, aktuelle Gebote (die vorliegen) liegen bei 1500€/qm - gekauft vor 8 Jahren. Investiert ca. 40K€. Fläche = riesig.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
562
772
Allerdings haben Wohnimmobilien einen Vorteil, den ihnen keiner nach macht: Wohnen müssen die Leute immer. Und Wohnraum ist knapp, denn weil zu viele so denken wie Du, wird zu wenig geschaffen. Das finden Leute wie ich dann wieder cool. Das ist zwar langweilig, weil es nicht diese Kurssprünge gibt. Aber es liegt ein sehr geringes Ausfallrisiko und ein recht konstanter Cash Flow darin. Und darum macht ein Wertverlust mit der Rendite erst mal gar nichts. Immobilien kaufe ich nicht, um sie morgen wieder zu verkaufen. Ich halte mindestens 10 Jahre- schon aus steuerlichen Gründen. Und ich kann Dir eines sagen: Wenn Du heute in Städten wie Berlin, Leipzig oder München geschickt kaufst, wird es morgen nicht billiger werden. Wenn Du in Paderborn, Mönchengladbach oder Hanau kaufst, wird es gerne anders sein.


Wirklich amüsant. Bitte noch die Lottozahlen für nächste Woche.

Es gibt also in Städten wie "Berlin, Leipzig oder München" kein nennenswertes Ausfalls- oder Wertverlustrisiko bei Immobilien. Sehr interessant. Ein todsicheres Geschäft also! Ein wirtschaftliches perpetuum mobile.

In "Paderborn, Mönchengladbach oder Hanau" ist es natürlich ganz anders. Ja klar. Dort liegt das Geld also, anders als in "Berlin, Leipzig oder München" nicht auf der Straße, bitte gut aufpassen!

Das ist fast so lustig wie dieser eine User mit seiner ständigen Gold-Belobhudeligung. Weil Gold wird nie GANZ wertlos sein (bescheidener Anspruch an sein Investment, aber gut). Und so auch Immobilien! Weil in "Berlin, Leipzig oder München" wird IMMER wer wohnen.

Mir fallen auf die Schnelle zwei mögliche (!) Problemstellen bei deutschen Großstadtimmobilien ein: 1. Pensionierung und Sterben der Babyboomer 2. Extrem hoher Zuwandereranteil (Grundschulen mit 70 % Nicht-Muttersprachlern). Es könnte sein, muss aber nicht sein, dass sich daraus einmal substantieller Wertberichtungsbedarf ergibt.

Und natürlich die extrem schlechte Rendite gerade in München bei durchaus gegebenem Verlustrisiko.

Dieses ständige Schönreden einer bestimmten Investmentklasse durch manche User dürfte vor allem der Bestätigung des eigenen Bias dienen, genau richtig zu liegen.

Bekanntlich keine gute Voraussetzung für erfolgreiche Investments.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.524
7.573
Wirklich amüsant. Bitte noch die Lottozahlen für nächste Woche.

Es gibt also in Städten wie "Berlin, Leipzig oder München" kein nennenswertes Ausfalls- oder Wertverlustrisiko bei Immobilien. Sehr interessant. Ein todsicheres Geschäft also! Ein wirtschaftliches perpetuum mobile.

In "Paderborn, Mönchengladbach oder Hanau" ist es natürlich ganz anders. Ja klar. Dort liegt das Geld also, anders als in "Berlin, Leipzig oder München" nicht auf der Straße, bitte gut aufpassen!

Das ist fast so lustig wie dieser eine User mit seiner ständigen Gold-Belobhudeligung. Weil Gold wird nie GANZ wertlos sein (bescheidener Anspruch an sein Investment, aber gut). Und so auch Immobilien! Weil in "Berlin, Leipzig oder München" wird IMMER wer wohnen.

Mir fallen auf die Schnelle zwei mögliche (!) Problemstellen bei deutschen Großstadtimmobilien ein: 1. Pensionierung und Sterben der Babyboomer 2. Extrem hoher Zuwandereranteil (Grundschulen mit 70 % Nicht-Muttersprachlern). Es könnte sein, muss aber nicht sein, dass sich daraus einmal substantieller Wertberichtungsbedarf ergibt.

Und natürlich die extrem schlechte Rendite gerade in München bei durchaus gegebenem Verlustrisiko.

Dieses ständige Schönreden einer bestimmten Investmentklasse durch manche User dürfte vor allem der Bestätigung des eigenen Bias dienen, genau richtig zu liegen.

Bekanntlich keine gute Voraussetzung für erfolgreiche Investments.
Ein Bekannter von mit investiert seit Jahrzehnten nur in Immobilien für die "Unterschicht", also echte Schrottimmobilien, mit Mietern die man eigentlich nicht haben möchte ABER die Miete kommt pünktlich, den der Staat überweist.

Ich habe auch meine Zweifellos jede Immobilie langfristig Gewinn einspielt, aber die Trefferquote dürfte höher sein als bei Aktien, vorausgesetzt man geht mit Sachverstand dran. Wer keine Ahnung hat spielt Lotto.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
562
772
Schön für deinen Bekannten, aber erstens ist das anekdotische Evidenz und zweitens blicken wir bei Investments in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.524
7.573
Schön für deinen Bekannten, aber erstens ist das anekdotische Evidenz und zweitens blicken wir bei Investments in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit.
Ach und du glaubst das der Staat in Zukunft nicht mehr die Miete der Bürgergeldempfänger bezahlen wird? Klar kann man eine Wette gegen den deutschen Sozialstaat machen, aber dann wettet man gegen den eigenen Wohlstand.

Anekdotisch? Selbst die normale Mittelschicht bekommt Zuschüsse zur Miete, da dürften eine Menge Vermieter von profitieren.

Zwei Millionen Haushalte in DE können Wohngeld beziehen, dazu kommen ca. 4 Millionen Bürgergeldempfänger und sonstige Bedürftige (Rentner etc.), eine Nische mit der man prima kalkulieren kann. Ausser man glaubt das diese Menschen in Zukunft in der Obdachlosigkeit landen

Das erste was der Staat in der Corona-Krise vollständig bei betroffenen Unternehmen abgefedert hat war die Miete. Wenn du dann noch anschaust das es keinerlei neue Regulierungen im Wohnungsmarkt gibt, obwohl die Miet- und Kaufpreise für viele nicht mehr leitbar sind, kann man getrost feststellen das der Staat ein bisschen an die Immobilienbesitzer denkt.
 
Zuletzt bearbeitet:

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
562
772
Wir reden bei Investments stets von Wahrscheinlichkeiten.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass der bestehende soziale Friede in den schlechten Stadtvierteln westdeutscher Großstädte auch nach der Verrentung der Babyboomer-Generation noch aufrecht erhalten werden kann, liegt nicht bei 100 %.

Dieses Risiko ist meines Erachtens in solche Immobilien nicht eingepreist. Ganz im Gegenteil, die Rendite ist ganz miserabel.
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
627
792
Ich habe auch meine Zweifellos jede Immobilie langfristig Gewinn einspielt, aber die Trefferquote dürfte höher sein als bei Aktien, vorausgesetzt man geht mit Sachverstand dran. Wer keine Ahnung hat spielt Lotto.
Vielleicht habe ich nicht aufgepasst, ich habe jedoch nicht den Eindruck, dass jemand vehement behauptet, Immobilien seien riskanter als Aktien. Ich vermute, die Risiken beider Assetklassen sind in etwa vergleichbar.

Aktien sowie Rentenpapiere erstklassiger Emittenten haben jedoch zwei Riesenvorteile gegenüber Immobilien: (1.) Sie sind liquide und (2.) sie sind quasi beliebig teilbar. Natürlich wird mittels Poolen von Ressourcen, Financial Engineering usw. versucht, die Probleme (1.) und (2.) bei Real Estate zu reduzieren. Das gelingt allerdings nicht vollkommen und schlägt sich u.a. in mehrfach so hohen Transaktionskosten bei Real Estate wie für Aktien und Rentenpapiere nieder.

Vor einigen Monaten hatten wir eine sehr emotional geprägte Inflationsdebatte. Ich bekomme jedoch den Eindruck, dass einige hier auch bezüglich Immobilien eine Position haben, die nicht rational ist, sondern durch ihre Weltkriegserfahrung (wenn auch nur mittelbar als Boomer in den Nachkriegsjahren) geprägt ist.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.524
7.573
Wir reden bei Investments stets von Wahrscheinlichkeiten.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass der bestehende soziale Friede in den schlechten Stadtvierteln westdeutscher Großstädte auch nach der Verrentung der Babyboomer-Generation noch aufrecht erhalten werden kann, liegt nicht bei 100 %.

Dieses Risiko ist meines Erachtens in solche Immobilien nicht eingepreist. Ganz im Gegenteil, die Rendite ist ganz miserabel.
Ist das Risiko eines bevorstehenden Atomkrieges in deinen Aktien eingepreist? Jeder muss selber bewerten was ihm riskant erscheint.

Ich bin überhaupt kein großer Freund von Immobilien, aber die Realität hat mich eines besseren gelehrt. Und warum kommst du auf westdeutsche Großstädte? Interessant wird es in ostdeutschen Kleinstädten. Und Renditen >10% würde ich jetzt nicht als "ganz miserabel" bezeichnen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Vor einigen Monaten hatten wir eine sehr emotional geprägte Inflationsdebatte. Ich bekomme jedoch den Eindruck, dass einige hier auch bezüglich Immobilien eine Position haben, die nicht rational ist, sondern durch ihre Weltkriegserfahrung (wenn auch nur mittelbar als Boomer in den Nachkriegsjahren) geprägt ist.
Bei mir ist es nicht der Weltkrieg, sondern der Kontostand, ich habe in meinen ca. 40 Jahren in denen ich Geschäfte betreibe, mit nichts anderem so hohe Renditen wie mit Immobilien erwirtschaftet - steuerfrei, und besonders anstrengend war es auch nicht.

Wertsteigerungen von 100% (meist deutlich mehr) in 10 Jahren Haltezeit waren bei mir die Regel. Aber da ich generisch Händler bin, weiss ich das der Gewinn im Einkauf liegt.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.245
3.311
Wirklich amüsant. Bitte noch die Lottozahlen für nächste Woche.

Es gibt also in Städten wie "Berlin, Leipzig oder München" kein nennenswertes Ausfalls- oder Wertverlustrisiko bei Immobilien. Sehr interessant. Ein todsicheres Geschäft also! Ein wirtschaftliches perpetuum mobile.

In "Paderborn, Mönchengladbach oder Hanau" ist es natürlich ganz anders. Ja klar. Dort liegt das Geld also, anders als in "Berlin, Leipzig oder München" nicht auf der Straße, bitte gut aufpassen!

Das ist fast so lustig wie dieser eine User mit seiner ständigen Gold-Belobhudeligung. Weil Gold wird nie GANZ wertlos sein (bescheidener Anspruch an sein Investment, aber gut). Und so auch Immobilien! Weil in "Berlin, Leipzig oder München" wird IMMER wer wohnen.

Mir fallen auf die Schnelle zwei mögliche (!) Problemstellen bei deutschen Großstadtimmobilien ein: 1. Pensionierung und Sterben der Babyboomer 2. Extrem hoher Zuwandereranteil (Grundschulen mit 70 % Nicht-Muttersprachlern). Es könnte sein, muss aber nicht sein, dass sich daraus einmal substantieller Wertberichtungsbedarf ergibt.

Und natürlich die extrem schlechte Rendite gerade in München bei durchaus gegebenem Verlustrisiko.

Dieses ständige Schönreden einer bestimmten Investmentklasse durch manche User dürfte vor allem der Bestätigung des eigenen Bias dienen, genau richtig zu liegen.

Bekanntlich keine gute Voraussetzung für erfolgreiche Investments.
Strolfi, bleib bei Deiner Meinung. Und investier Dein Schüler BaföG nur in ETFs. Passt besser zu Dir und rede nicht dazwischen, wenn Erwachsene reden.