Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 226 62,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    362
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.599
536
KLU/GRZ
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Wieso denn Anleihen? Einfach einen breitgestreuten Aktienindex folgen (z.B. MSCI World, FTSE Developed Index), wurde alles schon mehrmals hier im Thread erwähnt, inklusive Gegenmeinungen.

Die Frage nach Anleihen kam, da diese vom Bankbarater meiner +1 unlängst empfohlen wurden. Ich persönlich tendiere auch Richtung MSCI, bin aber wahrlich kein Experte und die Rückfrage vor allem aufgrund der neuen Situation mit hoher Inflation und den erfolgten bzw. noch kommenden Zinserhöhungen - könnte ja durchaus sein, dass sich die Einschätzung aufgrund dieser Tatsachen geändert hat.
 

snowplow

Reguläres Mitglied
25.04.2022
82
71
Allgemeine Frage an die Runde: In welche Produkte sollte man jetzt am besten zu investieren beginnen, vor allem um der Inflation zu entkommen ? ETFs wie der MSCI (der hat ja ganz schön Federn gelassen) oder eher in Anleiheprodukte ? Anlagehorizont wäre 10+ Jahre mit monatlichen Ansparen.
Eindeutig World ETF bei 10+ Jahre Horizont.
FTSE All World, MSCI World, MSCI ACWI, einen davon.

Mit Anleihen hast du gar nicht erst die Chance, der Inflation zu entkommen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.079
3.453
DTM
Wir hatten bzw. haben doch eine Bärenmarkt-Rally. Jedenfalls geht man davon aus. Könnte trügerisch sein jetzt (mit zu viel) einzusteigen. Ich wäre generell vorsichtig. Aber bei einem sehr langen Anlage-Horizont - why not?
In 10 Jahren sieht's definitiv wieder anders aus :D
Ich werfe mal: MSCI World Energy ETF und Stoxx Global Select Dividend 100 ETF in die Runde.
Die bespare ich nun wieder monatlich mit etwas Kleingeld.
Keine Anlageberatung!
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.599
536
KLU/GRZ
Krasser Typ, euer ähh Bank“berater“

Korrekt muss man schon sagen, dass es schon mehrere Wochen her war, und er einen Mix aus Anleihen und Aktien empfohlen hat, aber das Schwergewicht doch auf Anleihen gesetzt hat. Ich habe mich mit Unternehmensanleihen selbst noch nie beschäftigt gehabt, deswegen auch hier die Nachfrage. Die Situation auf den Wertpapiermärkten ist ja auch eine nie dagewesene.
 
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snowplow

Reguläres Mitglied
25.04.2022
82
71
Ich werfe mal: MSCI World Energy ETF und Stoxx Global Select Dividend 100 ETF in die Runde.
Die bespare ich nun wieder monatlich mit etwas Kleingeld.
Keine Anlageberatung!
Energy OK, Sektorwette, aber wieso Select Dividend? Erwartest du davon eine Outperformance des MSCI World?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Situation auf den Wertpapiermärkten ist ja auch eine nie dagewesene.
Alles schon dagewesen in den letzten 200 Jahren, einfach regelmäßig kaufen, in 10 Jahren ist alles wieder verdoppelt. ;)
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.079
3.453
DTM
Energy OK, Sektorwette, aber wieso Select Dividend? Erwartest du davon eine Outperformance des MSCI World?
Ich wollte einfach einen soliden Dividenden-ETF mit im Depot haben. Unglücklich bin ich über die Depot-Position jedenfalls nicht. Aber vielleicht gäbe es bessere Lösungen/Möglichkeiten. Bin eher ein Börsen-Rookie.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.002
4.130
GRQ + LID
Ich wollte einfach einen soliden Dividenden-ETF mit im Depot haben. Unglücklich bin ich über die Depot-Position jedenfalls nicht. Aber vielleicht gäbe es bessere Lösungen/Möglichkeiten. Bin eher ein Börsen-Rookie.
Ich bin seit 1992 aktiv in Aktien. Die zwei grosse Geheimtipps sind immer Aufkommende Märkte und Dividend-Aktien gewesen, ah ja, und Gold natürlich (drei also). Mag sein, dass mal 1-2 Jahren einen Outperformance da gewesen ist aber immer wieder komme ich zu der Schlussfolgerung dass breite Global-Index-ETFs das Optimum sind wenn man ohne viel Mühe anlegen (merke: nicht spekulieren) will.

Man kann natürlich gerne eine andere Meinung dazu haben. Die hatte ich auch mal ;)
 

snowplow

Reguläres Mitglied
25.04.2022
82
71
Ich bin seit 2002 dabei und habe auch anfangs viel Unternehmensdaten studiert, dann irgendwann meine Wahl getroffen, mal Glück gehabt und eine Outperformance und am Ende langfristig über 3-4 Jahre aber auch nicht den Markt geschlagen, aber das machen die Börsengurus und Fondmanager auch nicht langfristig.
Mittlerweile sieht mein Depot so aus: 100% FTSE All World a2pkxg mit Sparplan 25% monatlich vom Nettoeinkommen.

zum Zocken genehmige ich mir 1000€ vom Weihnachtsgeld und zocke damit mit Optionen und Hebelzertifikaten, aber das ist Zockerei, kein Investieren…
 
Zuletzt bearbeitet:

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
In diesem Kontext nicht diejenigen, die immer neue Ansprüche zugewiesen bekommen, sondern die, die das finanzieren.


Ich gehe einfach mal mutig davon aus, dass du mit Prozentrechnung vertraut bist.
Bei etlichen Maßnahmen, so auch aktuellen Entlastungen, kommt Prozentrechnung zum Tragen.

In dann absoluten Zahlen bedeutet dies, dass Personen mit höheren Einkommen stärker profitieren als diejenigen, die es nötiger hätten.
Das ist paradox, das ist Steuerverschwendung.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Ich gehe einfach mal mutig davon aus, dass du mit Prozentrechnung vertraut bist.
Bei etlichen Maßnahmen, so auch aktuellen Entlastungen, kommt Prozentrechnung zum Tragen.

In dann absoluten Zahlen bedeutet dies, dass Personen mit höheren Einkommen stärker profitieren als diejenigen, die es nötiger hätten.
Das ist paradox, das ist Steuerverschwendung.
Ich hatte es hier im VFT einmal vor Jahren gepostet, aber weil es so gut ist, gerne nochmals:
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Eine schöne Anekdote, keine Frage.
Kaufkraft entsteht allerdings nicht durch Prozente. Im Laden oder beim Abschlag möchte der Anbieter, genauso wie ein Vermieter, harte Währung haben.


Es wird richtig sein, dass, zum Beispiel, du "das" finanziert.
Blöderweise bist aber auch du darauf angewiesen, dass jemand Ware prüft, ins Regal einräumt, verkauft und kassiert.
Dein Wagen wird auch nicht so gut sauber, wenn da nicht vorher einer mit dem Hochdruckreiniger rübergeht.
Wie ein Wookiee willst du auch nicht aussehen, dafür gibt es einen schlecht bezahlten Friseur.

Du hast ein neues Riese & Müller? Derjenige, der die Schaltung oder Bremse einstellt, der wird als Angestellter aber mal ganz kleine Brötchen backen müssen.
Zuhause putzt du selbst? Wenn nicht und du das FA nicht umgehst, dann wird die Person da nicht abwechselnd mit einem schönen Auto und einem Riese & Müller bei dir vorfahren.
Dein Gärtner, na ja - ist es nicht der Inhaber, dann ist da ganz sicher kein Vermögensaufbau mit ETFs/Gold/Staatsanleihen/Schweinehälften drin.
Möchtest du deiner Göttergattin oder deinem Göttergatten eine Freude bereiten und bringst ihr oder ihm Schnittblumen mit, dann hast du auch bei einer Person gekauft, die von Prozenten nicht viel hat. Die braucht harte Währung.

All die Leute, die auch dein Leben aufwerten, die werden mit einem absolutem Minimum abgespeist. Das finde ich nicht richtig, deren Beitrag ist für den eigenen Alttag viel zu wertvoll.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Eine schöne Anekdote, keine Frage.
Kaufkraft entsteht allerdings nicht durch Prozente. Im Laden oder beim Abschlag möchte der Anbieter, genauso wie ein Vermieter, harte Währung haben.


Es wird richtig sein, dass, zum Beispiel, du "das" finanziert.
Blöderweise bist aber auch du darauf angewiesen, dass jemand Ware prüft, ins Regal einräumt, verkauft und kassiert.
Dein Wagen wird auch nicht so gut sauber, wenn da nicht vorher einer mit dem Hochdruckreiniger rübergeht.
Wie ein Wookiee willst du auch nicht aussehen, dafür gibt es einen schlecht bezahlten Friseur.

Du hast ein neues Riese & Müller? Derjenige, der die Schaltung oder Bremse einstellt, der wird als Angestellter aber mal ganz kleine Brötchen backen müssen.
Zuhause putzt du selbst? Wenn nicht und du das FA nicht umgehst, dann wird die Person da nicht abwechselnd mit einem schönen Auto und einem Riese & Müller bei dir vorfahren.
Dein Gärtner, na ja - ist es nicht der Inhaber, dann ist da ganz sicher kein Vermögensaufbau mit ETFs/Gold/Staatsanleihen/Schweinehälften drin.
Möchtest du deiner Göttergattin oder deinem Göttergatten eine Freude bereiten und bringst ihr oder ihm Schnittblumen mit, dann hast du auch bei einer Person gekauft, die von Prozenten nicht viel hat. Die braucht harte Währung.

All die Leute, die auch dein Leben aufwerten, die werden mit einem absolutem Minimum abgespeist. Das finde ich nicht richtig, deren Beitrag ist für den eigenen Alttag viel zu wertvoll.
In der Schule hätte man gesagt: Themaverfehlung!

Es geht nicht um die, die niedrig bezahlt werden, wichtige Dienstleistungen erbringen und dafür auch noch 40% Steuern und Sozialabgaben abgeben müssen.
Es geht um die, die wegen tatsächlicher und immer mehr auch herbeidefinierter Benachteiligungen Transfers empfangen ohne eigene Arbeitsleistung.
At the very least würde man sich in diesem Kontext in der veröffentlichten Diskussion etwas mehr Respekt und Anerkennung für diejenigen wünschen, die auf der Geberseite dieser Transfers sind. Und dies schliesst im Übrigen auch Deine Friseure und Gärtner auf der Geberseite ein (auch wenn der Löwenanteil - siehe oben - von anderen erbracht wird).
 
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David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
In der Schule hätte man gesagt: Themaverfehlung!

Es geht nicht um die, die niedrig bezahlt werden, wichtige Dienstleistungen erbringen und dafür auch noch 40% Steuern und Sozialabgaben abgeben müssen.
Es geht um die, die wegen tatsächlicher und immer mehr auch herbeidefinierter Benachteiligungen Transfers empfangen ohne eigene Arbeitsleistung.
At the very least würde man sich in diesem Kontext in der veröffentlichten Diskussion etwas mehr Respekt und Anerkennung für diejenigen wünschen, die auf der Geberseite dieser Transfers sind. Und dies schliesst im Übrigen auch Deine Friseure und Gärtner auf der Geberseite ein (auch wenn der Löwenanteil - siehe oben - von anderen erbracht wird).

Selbstverständlich finanzieren das auch Gärtner und Friseure. Andernfalls wären Steuervorteile für diese beiden Beispiele recht sinnlos.

Ein Gärtner geht mit 25 - 30K brutto im Jahr nach Hause. Da landet man eher bei rund 30% Steuern und Sozialabgaben.
Bei einem Friseur (brutto so 15 bis 25K) sind es eher so 25%.
Denen geht es finanziell schlechter als du vermutest.

Vor Corona/Ukraine/sichtbarerer Inflation ging es denen schon nicht sonderlich gut.
Haben die eine Gasheizung, benötigen Strom und haben Stoffwechsel, dann wird es jetzt wirklich eng. Nudisten werden das auch nicht alle sein.

Diejenigen, die Steuern und Sozialabgaben in geringerem Umfang entrichten dürfen, die drohen aubzusaufen. Denen steht das Wasser bis zum Hals.
Es geht hier nicht um eine Horde Arno Dübels, die in Not gerät - es sind ganz gewöhnliche Teilnehmer des Arbeitsmarkts.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
7.032
7.429
der Ewigkeit

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Ja, natürlich.
Trinkgeldangaben -egal ob von 1 oder 4.387 Personen- sind immer belastbar, transparent und absolut der Wahrheit entsprechend.
So soll es sein, Amen.

Lass Dir mal von anderer Stelle den Unterschied zwischen Annahme/Vermutung und Wissen/Fakten erklären.
Hilft weiter und man wird auch als Diskussionsteilnehmer ernst genommen.

[x] Unfreundlich
[x] Leseschwäche
[x] Verstehensproblem
[x] Kein Wissen/Fakten geliefert
[x] Hilft nicht weiter
[ ] Wird ernst genommen
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
844
1.831
FRA
All die Leute, die auch dein Leben aufwerten, die werden mit einem absolutem Minimum abgespeist. Das finde ich nicht richtig, deren Beitrag ist für den eigenen Alttag viel zu wertvoll.

Meinetwegen sollen Krankenpfleger, Landwirte und Handwerker zu den 10% Topverdienern gehören. Historisch betrachtet stellten diese Berufsgruppen bis zur Moderne immer die gesellschaftliche Oberschicht. Angesichts ihrer Relevanz absolut berechtigt und fair. Heißt im Gegenzug natürlich auch, dass die Krankenkassenbeiträge, Lebensmittelpreise, Wohnkosten weiter steigen bis wir dann vielleicht wieder die Situation haben wie sie immer noch in weiten Teilen Afrikas, Asiens, Lateinamerikas üblich ist und auch in Europa bis Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts normal war: 90% der Bevölkerung, geben 90% ihres Einkommens für absolute Grundbedürfnisse aus. Unter solchen Bedingungen kann und findet keine weitere wirtschaftliche Entwicklung oder technologische Innovation statt. Niemand investiert noch in die Entwicklung neuer Smartphones, Fernseher, E-Autos oder sonstigen Tinnef, der strenggenommen absoluter Luxus ist, da sich solche Produkte dann nur noch die Oberschicht leisten kann, die dann nicht mehr aus Unternehmern, Bankern oder sonstige kapitalistischen Nichtsnutzen besteht, sondern aus der Krankenschwester und dem Maler von nebenan. Und so stinkreiche Großkotze wie Musk und Bezos gibt’s dann erst Recht nicht. Schöne, neue, gerechte Welt!

Es mag vielleicht auf den ersten Blick paradox klingen, aber unser ganzer Wohlstand beruht darauf, dass ein Gut umso billiger ist, je wichtiger es ist. Denn nur so hat der Großteil der Bevölkerung am Ende des Monats noch genug Geld über, um eine Nachfrage nach Dingen zu kreieren, die eigentlich niemand braucht, die aber unser Leben angenehmer gestalten. Ist das gerecht? Nein! Er sorgt aber dafür, dass es und ALLEN materiell besser geht.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Naiv wie ich bin, stelle ich mir vor, dass es möglich sein sollte, den Wohlstand so zu verteilen, dass wir in Deutschland nicht mehr den größten Billiglohnsektor der EU haben, wir jedoch gleichzeitig nicht durch Bonzen-Krankenpfleger ausgebremst werden.
Letzteres steht aus mein Sicht aktuell nicht mal ansatzweise als Risiko auf der Agenda.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Naiv wie ich bin, stelle ich mir vor, dass es möglich sein sollte, den Wohlstand so zu verteilen, dass wir in Deutschland nicht mehr den größten Billiglohnsektor der EU haben, wir jedoch gleichzeitig nicht durch Bonzen-Krankenpfleger ausgebremst werden.
Letzteres steht aus mein Sicht aktuell nicht mal ansatzweise als Risiko auf der Agenda.
Der deutsche Ansatz, Wohlstand "verteilen" zu wollen, ist einer der Hauptgründe für den großen Billiglohnsektor. Mehr Verteilung führt dazu, dass die Schere weiter auseinander geht.