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Guten Mittag zusammen liebe Vielflieger,
heute habe ich endlich die Zeit gefunden, einen kleinen Bericht über meine Reise nach Marokko, Ende Mai diesen Jahres, zu schreiben.
Von "live" ist das ganze natürlich meilenweit entfernt, daher nochmal Respekt an alle, die während sie unterwegs sind auch noch an die Community denken
Die Vorbereitung der Reise lief eigentlich sehr entspannt, der Plan war, zunächst von meinem Heimatflughafen DUS nach Marrakesch zu fliegen, anschließend per Bus nach Agadir zu fahren, und von dort aus direkt nach DUS zurückzufliegen. Passende Flüge waren fix gefunden, so hatte ich einen non-Stop Flug mit Germania von Düsseldorf nach Marrakesch gebucht und für den Rückflug ebenfalls Non-Stop, Condor ex Agadir.
Für die Airline-Auswahl werden mich hier vermutlich einige Insassen geißeln, aber ich muss sagen, dass mir die Airline bei allem unter 5 Stunden eigentlich egal ist, da meine höchste Priorität auf Non-Stop Verbidungen liegt. Für mich macht es einfach keinen Sinn, auf solch kurzen Strecken noch umzusteigen.
Wie der Zufall es will, kam ca. 4 Wochen nach Buchung, eine Stornoemail von Germania, welche aufgr. mangelnder Nachfrage die Strecke nach Marrakesch eingestellt hat. Als Alternative bot man entweder eine Rückerstattung, oder die Buchung eines beliebigen Fluges aus dem Germania-Programm an. (auch preislich höher liegende Flüge).
Also habe ich storniert, und anschließend bei Iberia, für den Hinflug, neu eingebucht. DUS-MAD-RAK, Umsteigezeit ca. 1:20H Minuten. Einige Wochen vor der Reise kam eine Nachricht mit geänderten Flugzeiten, sodass die Umsteigezeit auf 55 Minuten geschmolzen war. Naja, wird schon passen, dachte ich mir.
Am Morgen der Abreise, ich saß gerade im Zug nach DUS, kam eine SMS von Iberia auf mein Handy, dass mein Flug "verzögert" (ohne Zeitangabe) ist. Die DUS Homepage wusste davon noch nichts und auch am Flughafen war noch keine Verzögerung angezeigt. Das Bild änderte sich dann, als ich am Check-In von Iberia auftauchte, wo bereits ca. 150 Personen (also quasi alle für den Flug vorgesehenen Passagiere) standen und auf Infos warteten.
Nach 5 Minuten kam dann auch ein Mitarbeiter der von IB beauftragten Handling-Firma um zu verkünden, dass das Flugzeug defekt sei und man die Ersatzteile aus Madrid einfliegen müsse. Man bat alle Passagiere ohne Anschlussflug um 14:00 Uhr wiederzukommen, da man diesen keine frühere Alternative anbieten könne. Alle Passagiere mit Anschlüssen, mögen bitte warten und nach und nach am Schalter zwecks Prüfung einer Umbuchung erscheinen. Da 80% der Passagiere Umsteiger waren, wurde es nun ungemütlich, da der gute Herr die Umbuchungen mit einer solchen Langsamkeit vornahm, dass ich mich ebenfalls erst einen Tag später als geplant in Marrakesch sah.
Der gute Mann war mit seiner Tätigkeit völlig überfordert, ging normal fragende Passagiere mit einer solchen Unhöflichkeit an, dass ich mich über ihn bei IB per Email beschwert habe (bis heute unbeantwortet). Das typisch deutsche Denunziantentum unterstütze ich normalerweise in keinster Weise, aber dieser Herr war wirklich unverschämt.
Während ich wartete, prüfte ich per Handy welche Alternativen für mich in Frage kommen und sah, dass in Kürze ein Routing mit LH via FRA verfügbar ist. Da der Abflug schon recht bald war, passte ich eine zweite Mitarbeiterin, welche gerade Schichtbeginn hatte ab und legte ihr mein Handy mit der angezeigten Verbindung vor.
Meine Selbstständigkeit fand sie wohl überraschend, sodass sie mich hinüber zu dem reizenden Kollegen begleitete, um mich bei der Umbuchung zu unterstützen. Der gute Mann rief in Madrid an, um die Verbindung durchzugeben. (JA, es muss bei IB JEDE Umbuchung PER TELEFON nach Madrid durchgegeben werden). Ca. 15 Minuten später kam per Email die Umbuchung auf LH und ich konnte einchecken etc.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Passagiere unnötigerweise aufgrund der langsamen und komplizierten Arbeitsweise von IB an diesem Tage in DUS hängen geblieben sind.
Per A320neo ging es pünktlich nach FRA.
Der Anschlussflug nach RAK war ebenfalls pünktlich und der A321 zu ca. 90% gebucht.
Angekommen in Marrakesch, war ich sowohl vom neuen und gut gepflegten Terminal, als auch von der sehr gut organisierten Passkontrolle überrascht. Es waren sehr viele Schalter geöffnet und ein Mitarbeiter verteilt die wartenden Passagiere, auf die einzelnen Beamten.
In ca. 20 Minuten ging es per vorab gebuchtem Transfer in die Altstadt, wo eine Mitarbeiterin meines Riad mich an der nächsten größeren Kreuzung abholte. In der Altstadt selbst, ist das Autofahren aufgr. der engen Gassen i.d.R. nicht möglich.
Der Empfang war herzlich, es wurde ein Tee serviert und mann konnte in Ruhe das Anmeldeformular ausfüllen.
Mittlerweile war es früher Nachmittag, und ich ging noch ein wenig auf Erkundungstour durch die Altstadt.
Am Hauptplatz Jmaa El Fna war noch nicht allzu viel los, sodass man hier in Ruhe und ohne angesprochen zu werden schauen konnte. Abends, versuchen etliche Händler ihr Geschäft zu machen. Meine Empfehlung -> Frisch gepresster O-Saft bei einem der etlichen Stände für ca. 40 Cent.
Nachdem ich eine Runde um den Platz gedreht hatte, welchen ich mir größer vorgestellt hatte, bin ich noch auf einen Tee ins Cafe de France, welches vorallem aufgr. seiner Dachterasse "berühmt" ist. Essen würde ich hier allerdings nicht, sah schon alles etwas dubios aus, aber für einen kleinen Tee durchaus empfehlenswert.
Nachdem ich das Cafe verlassen hatte, wollte ich eigentlich in ein bei Tripadvisor gelobtes Schnellrestaurant mit vegetarischen Gerichten, in der Nähe des Platzes. Als ich dort eintraf, saßen auch einige Leute im Lokal, sodass ich mir einen Platz suchte. Während ich mich setzte, rief jemand, dass man gerade Pause machte und erst in einer halben Stunde wieder bediene.... Da ich solchen "Service" nicht unterstütze, bin ich direkt wieder raus und ins Nachbar-Lokal, wo ich einen doch sehr mäßigen Kebap aß.
Im Anschluss daran, bin ich hinauf in das Viertel der Gerber um mir deren Handwerk anzusehen. Eine für Besucher offene Gerberei war schnell gefunden und ich einigte mich mit einem auf Kunden wartenden Guide, auf einen Preis von 5 EUR für eine Führung.
Die Einzelnen Schritte des Gerbens wurden ausführlich erklärt. Man sollte jedoch nicht durch die Nase atmen, da der Geruch schon sehr beißend ist.
Dass die Mitarbeiter mit nackten Beinen und ohne Augenschutz in den Chemikalien stehen, lässt einem auf Arbeitsschutz bedachten Deutschen, natürlich sämtliche Haare zu Berge stehen. Interessiert hier aber scheinbar niemanden.
In dieser Gerberei, wird das Leder ausschließlich Braun gefärbt.
Ich bedankte mich für die Führung, übergab die vorher vereinbarten 5 EUR, und wollte mich verabschieden.
Leider fing der Guide nun an zu diskutieren, dass 5 EUR ja viel zu wenig wären, Zitat "5 EUR are for children". Hierdurch wurde das eigentlich positive Erlebnis und die guten Erklärungen des Guides wieder zu Nichte gemacht. Als er anfing mich am Arm zu fassen, war meine Rote Linie überschritten und ich lief schnellen Schrittes, beschallt von arabischen Kraftausdrücken des Guides, davon.
Zurück auf dem Hauptplatz, hatten sich jede Menge Marokkaner in traditioneller Kleidung eingefunden. Ich konnte den Grund hierfür nicht herausfinden, hatte aber definitiv einen gewissen Charme.
So fiel ich müde und mit positiven Eindrücken im Kopf (außer dieser Guide-Geschichte) ins Bett.
TEIL 2 folgt direkt
heute habe ich endlich die Zeit gefunden, einen kleinen Bericht über meine Reise nach Marokko, Ende Mai diesen Jahres, zu schreiben.
Von "live" ist das ganze natürlich meilenweit entfernt, daher nochmal Respekt an alle, die während sie unterwegs sind auch noch an die Community denken
Die Vorbereitung der Reise lief eigentlich sehr entspannt, der Plan war, zunächst von meinem Heimatflughafen DUS nach Marrakesch zu fliegen, anschließend per Bus nach Agadir zu fahren, und von dort aus direkt nach DUS zurückzufliegen. Passende Flüge waren fix gefunden, so hatte ich einen non-Stop Flug mit Germania von Düsseldorf nach Marrakesch gebucht und für den Rückflug ebenfalls Non-Stop, Condor ex Agadir.
Für die Airline-Auswahl werden mich hier vermutlich einige Insassen geißeln, aber ich muss sagen, dass mir die Airline bei allem unter 5 Stunden eigentlich egal ist, da meine höchste Priorität auf Non-Stop Verbidungen liegt. Für mich macht es einfach keinen Sinn, auf solch kurzen Strecken noch umzusteigen.
Wie der Zufall es will, kam ca. 4 Wochen nach Buchung, eine Stornoemail von Germania, welche aufgr. mangelnder Nachfrage die Strecke nach Marrakesch eingestellt hat. Als Alternative bot man entweder eine Rückerstattung, oder die Buchung eines beliebigen Fluges aus dem Germania-Programm an. (auch preislich höher liegende Flüge).
Also habe ich storniert, und anschließend bei Iberia, für den Hinflug, neu eingebucht. DUS-MAD-RAK, Umsteigezeit ca. 1:20H Minuten. Einige Wochen vor der Reise kam eine Nachricht mit geänderten Flugzeiten, sodass die Umsteigezeit auf 55 Minuten geschmolzen war. Naja, wird schon passen, dachte ich mir.
Am Morgen der Abreise, ich saß gerade im Zug nach DUS, kam eine SMS von Iberia auf mein Handy, dass mein Flug "verzögert" (ohne Zeitangabe) ist. Die DUS Homepage wusste davon noch nichts und auch am Flughafen war noch keine Verzögerung angezeigt. Das Bild änderte sich dann, als ich am Check-In von Iberia auftauchte, wo bereits ca. 150 Personen (also quasi alle für den Flug vorgesehenen Passagiere) standen und auf Infos warteten.
Nach 5 Minuten kam dann auch ein Mitarbeiter der von IB beauftragten Handling-Firma um zu verkünden, dass das Flugzeug defekt sei und man die Ersatzteile aus Madrid einfliegen müsse. Man bat alle Passagiere ohne Anschlussflug um 14:00 Uhr wiederzukommen, da man diesen keine frühere Alternative anbieten könne. Alle Passagiere mit Anschlüssen, mögen bitte warten und nach und nach am Schalter zwecks Prüfung einer Umbuchung erscheinen. Da 80% der Passagiere Umsteiger waren, wurde es nun ungemütlich, da der gute Herr die Umbuchungen mit einer solchen Langsamkeit vornahm, dass ich mich ebenfalls erst einen Tag später als geplant in Marrakesch sah.
Der gute Mann war mit seiner Tätigkeit völlig überfordert, ging normal fragende Passagiere mit einer solchen Unhöflichkeit an, dass ich mich über ihn bei IB per Email beschwert habe (bis heute unbeantwortet). Das typisch deutsche Denunziantentum unterstütze ich normalerweise in keinster Weise, aber dieser Herr war wirklich unverschämt.
Während ich wartete, prüfte ich per Handy welche Alternativen für mich in Frage kommen und sah, dass in Kürze ein Routing mit LH via FRA verfügbar ist. Da der Abflug schon recht bald war, passte ich eine zweite Mitarbeiterin, welche gerade Schichtbeginn hatte ab und legte ihr mein Handy mit der angezeigten Verbindung vor.
Meine Selbstständigkeit fand sie wohl überraschend, sodass sie mich hinüber zu dem reizenden Kollegen begleitete, um mich bei der Umbuchung zu unterstützen. Der gute Mann rief in Madrid an, um die Verbindung durchzugeben. (JA, es muss bei IB JEDE Umbuchung PER TELEFON nach Madrid durchgegeben werden). Ca. 15 Minuten später kam per Email die Umbuchung auf LH und ich konnte einchecken etc.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Passagiere unnötigerweise aufgrund der langsamen und komplizierten Arbeitsweise von IB an diesem Tage in DUS hängen geblieben sind.
Per A320neo ging es pünktlich nach FRA.
Der Anschlussflug nach RAK war ebenfalls pünktlich und der A321 zu ca. 90% gebucht.
Angekommen in Marrakesch, war ich sowohl vom neuen und gut gepflegten Terminal, als auch von der sehr gut organisierten Passkontrolle überrascht. Es waren sehr viele Schalter geöffnet und ein Mitarbeiter verteilt die wartenden Passagiere, auf die einzelnen Beamten.
In ca. 20 Minuten ging es per vorab gebuchtem Transfer in die Altstadt, wo eine Mitarbeiterin meines Riad mich an der nächsten größeren Kreuzung abholte. In der Altstadt selbst, ist das Autofahren aufgr. der engen Gassen i.d.R. nicht möglich.
Der Empfang war herzlich, es wurde ein Tee serviert und mann konnte in Ruhe das Anmeldeformular ausfüllen.
Mittlerweile war es früher Nachmittag, und ich ging noch ein wenig auf Erkundungstour durch die Altstadt.
Am Hauptplatz Jmaa El Fna war noch nicht allzu viel los, sodass man hier in Ruhe und ohne angesprochen zu werden schauen konnte. Abends, versuchen etliche Händler ihr Geschäft zu machen. Meine Empfehlung -> Frisch gepresster O-Saft bei einem der etlichen Stände für ca. 40 Cent.
Nachdem ich eine Runde um den Platz gedreht hatte, welchen ich mir größer vorgestellt hatte, bin ich noch auf einen Tee ins Cafe de France, welches vorallem aufgr. seiner Dachterasse "berühmt" ist. Essen würde ich hier allerdings nicht, sah schon alles etwas dubios aus, aber für einen kleinen Tee durchaus empfehlenswert.
Nachdem ich das Cafe verlassen hatte, wollte ich eigentlich in ein bei Tripadvisor gelobtes Schnellrestaurant mit vegetarischen Gerichten, in der Nähe des Platzes. Als ich dort eintraf, saßen auch einige Leute im Lokal, sodass ich mir einen Platz suchte. Während ich mich setzte, rief jemand, dass man gerade Pause machte und erst in einer halben Stunde wieder bediene.... Da ich solchen "Service" nicht unterstütze, bin ich direkt wieder raus und ins Nachbar-Lokal, wo ich einen doch sehr mäßigen Kebap aß.
Im Anschluss daran, bin ich hinauf in das Viertel der Gerber um mir deren Handwerk anzusehen. Eine für Besucher offene Gerberei war schnell gefunden und ich einigte mich mit einem auf Kunden wartenden Guide, auf einen Preis von 5 EUR für eine Führung.
Die Einzelnen Schritte des Gerbens wurden ausführlich erklärt. Man sollte jedoch nicht durch die Nase atmen, da der Geruch schon sehr beißend ist.
Dass die Mitarbeiter mit nackten Beinen und ohne Augenschutz in den Chemikalien stehen, lässt einem auf Arbeitsschutz bedachten Deutschen, natürlich sämtliche Haare zu Berge stehen. Interessiert hier aber scheinbar niemanden.
In dieser Gerberei, wird das Leder ausschließlich Braun gefärbt.
Ich bedankte mich für die Führung, übergab die vorher vereinbarten 5 EUR, und wollte mich verabschieden.
Leider fing der Guide nun an zu diskutieren, dass 5 EUR ja viel zu wenig wären, Zitat "5 EUR are for children". Hierdurch wurde das eigentlich positive Erlebnis und die guten Erklärungen des Guides wieder zu Nichte gemacht. Als er anfing mich am Arm zu fassen, war meine Rote Linie überschritten und ich lief schnellen Schrittes, beschallt von arabischen Kraftausdrücken des Guides, davon.
Zurück auf dem Hauptplatz, hatten sich jede Menge Marokkaner in traditioneller Kleidung eingefunden. Ich konnte den Grund hierfür nicht herausfinden, hatte aber definitiv einen gewissen Charme.
So fiel ich müde und mit positiven Eindrücken im Kopf (außer dieser Guide-Geschichte) ins Bett.
TEIL 2 folgt direkt
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