Also sind doch nicht allein "die Deutschen [Billig-billigheimer..] schuld", sondern so ein klitzkleinwenig viellleiiicht auuch die Schweizer? (Höre ich da jemanden "dummes Volk" fluchen?)

Die Schweiz hat 2008 die Finanzierung für die Elektrifizierung Lindau-Geltendorf zugesagt, und es geht in Deutschland einfach nicht vorwärts! Allerdings heisst es in Deutschland, die SBB würde den Zweistundentakt auf der Strecke verhindern, und die DB rächt sich nun mit dem Bus.
Wie auch immer: Wenn sich die Fernbusse in Deutschland etablieren, wird es für die Bahn auf vielen Strecken eng. Mit der Geschwindigkeit kann die Bahn nur auf den Nord-Süd-Transversalen punkten, mit dem Preis nirgends, und wenn man sich die Skizzen des neuen 200km/h-Schnellzuges (ICX) anschaut, wird auch der Komfort dem Bus angeglichen.
Während die Busse immer mehr mit Beinfreiheit, WLAN etc. etc. werben, geht es in den Präsentationen des ICX vordergründig um "Sitzplatzkosten" und "optimierte Nutzfläche". Abteile in der 1. Klasse? Familienabteile? Businessabteile? Möglichkeiten zum ruhigen Reisen oder konzentrierten Arbeiten? Alles vorbei! Das waren die bisherigen Stärken der Bahn auf Fernstrecken, und mit diesen Zielgruppen verdient die Bahn am meisten Geld.
Zudem werden der ICX und der Doppelstock-IC genau nicht auf diesen Strecken eingesetzt, wo die Bahn dank der Geschwindigkeit mehr oder weniger konkurrenzlos ist, sondern genau dort, wo die Fernbusse mit dem Preis (und immer mehr auch mit dem Komfort) in Konkurrenz treten werden. Wenn die Bahn da nicht gegensteuert, wird sie bluten müssen.
Deshalb wäre eine Lobby gut. ProBahn DE schaut zu, interessiert sich nicht dafür (schriftliche Aussage liegt vor), kümmert sich weiter um die Belange von FahrradfahrerInnentickets, und wird dann einen Bericht ins eigene Heftchen schreiben, sobald festgestellt wird, dass der Schienenfernverkehr Marktanteile verloren hat.