06.01.14: SIA A380 landet nach Druckabfall in Baku

ANZEIGE
M

Mr. Burns

Guest
ANZEIGE
Noch zum Beitrag von NoWayCodeshares:
Du erwähnst, der Crew sei das Absinken durch Air Traffic Control verweigert worden. Ich kenne den Zusammenhang nicht und ev. hast du mehr Hintergrundinformationen. Liegt aber eine Rapid/Explosiv Decompression vor, wird ATC gar nicht gefragt. Dies ist ein Notfall und die Crew hat das Recht von jeglichen Vorschriften aber im Sinne einer sicheren Flugdurchführung abzuweichen.
Nun pure Spekulation meinerseits: Im vorliegenden Fall erkannte die Cockpitcrew, dass der Kabinendruck langsam in die Knie ging und sich unaufhaltsam dem Triggerpunkt der Sauerstoffmasken näherte. Dies würde auch den Umstand der bereits zurück gelegten Flugstrecke erklären. Am Anfang des Flugs war die Türe noch dicht genug, der Zustand verschlechterte sich aber schleichend. Nach Kalkulation des Treibstoffverbrauchs auf tieferer Flughöhe für den Flug bis SIN, wollte man dem mit einer tieferen Flughöhe und damit kleinerem Differentialdruck entgegen halten. Ohne Angabe des Grunds und um sich ein PANPAN zu ersparen(??? Nochmals: Spekulation meinerseits!) verlangte man nur eine tiefere Flughöhe, erhielt diese aber nicht. Der Rest der Story steht in der Zeitung....


Jetzt wird Deine Spekulation aber interessant!

Es wird dann sicherlich noch interessanter, den offiziellen Bericht der zuständigen Behörde zu lesen. Hinter den Kulissen dürfte es schon einen Streit geben, wer diesen Bericht abliefern wird (UK, Azerbeijan, Singapore). Ich könnte mir vorstellen, dass Luftfahrtversicherer und auch der Hersteller des Flugzeugs und der Türengruppe ein erhöhtes Interesse haben.
 
Moderiert:

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Ich sehe keine Fehlentscheidung, die Wahl des Flughafens hatte wohl u.a. Gründe mit Hinblick auf die Runaways in der Umgebung- vielleicht hätte man aber anders entschieden, wenn man die Tür von aussen hätte sehen können. Ich bin in der Entschätzung mit dir, Crew hat alles richtig gemacht, und zu der Medienkritik hier- einige Paxe hätte auch nicht so saudoofe Interviews geben sollen...

Bereits nach dem Start war deutlich das es ein (größeres) Problem gibt. Somit falsche Entscheidung der Crew weiter zu fliegen. Vorfallem hätte auch der Crew klar sein müssen das es auf der Route kaum Ausweichflughäfen gibt. Entscheidung hat SQ einerseits viel Geld gekostet und hätte auch durchaus schlimmer enden können. Warum die Crew entschieden hat weiterzufliegen, Rätselhaft. Die Probleme mit den Türen am A380 sind nicht neu.

Die Masken sollen laut Medienberichten ca. 2,5 h vor der Landung in Baku gefallen sein (wurde von SQ nie in Zweifel gezogen). Das heißt der Crew gingen zu diesem Zeitpunkt die Alternativen aus. Ein A380 landet nicht überall.

Richtige Entscheidung wäre Fulldump und Return nach LHR. In LHR hätte SQ das professionell handhaben können, Ersatzflüge und Hotels durch lokales Team zu managen.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Y

YuropFlyer

Guest
Bereits nach dem Start war deutlich das es ein (größeres) Problem gibt. Somit falsche Entscheidung der Crew weiter zu fliegen. Vorfallem hätte auch der Crew klar sein müssen das es auf der Route kaum Ausweichflughäfen gibt. Entscheidung hat SQ einerseits viel Geld gekostet und hätte auch durchaus schlimmer enden können. Warum die Crew entschieden hat weiterzufliegen, Rätselhaft. Die Probleme mit den Türen am A380 sind nicht neu.

Die Masken sollen laut Medienberichten ca. 2,5 h vor der Landung in Baku gefallen sein (wurde von SQ nie in Zweifel gezogen). Das heißt der Crew gingen zu diesem Zeitpunkt die Alternativen aus. Ein A380 landet nicht überall.

Richtige Entscheidung wäre Fulldump und Return nach LHR. In LHR hätte SQ das professionell handhaben können, Ersatzflüge und Hotels durch lokales Team zu managen.

Im Nachhinein immer alles Besser wissen zu wollen, ist einfach ;)

Offenbar dachte die Crew, das die Probleme weniger gross sind als dann tatsächlich, und der Flug ohne Probleme durchgeführt werden kann.

Eine reguläre Flugdurchführung erschien ihnen offenbar als die beste Möglichkeit. Ich kann mir nicht vorstellen das ein SIA-Pilot tatsächlich auch nur das geringste Risiko auf sich nimmt.
 
M

Mr. Burns

Guest
Gemäß avherald ereignete sich der Vorfall "200nm northeast of Baku". Was stimmt nun?

Incident: Singapore A388 near Baku on Jan 6th 2014, loss of cabin pressure



Da steht aber etwas anderes:

The incident did not occur 200NM NE of Baku. It was on airway N644 between Lemod and Vuven over Afghanistan under control of Kabul Centre. The aircraft requested a lower level from FL370 due to problems. This was first denied by ATC. Lateron the crew gave a Pan call and started descent. Contact with Kabul was lost and the Mayday call lateron was relayed via SQ327, also flying over Afghanistan. The cockpitcrew were transmitting with their oxygenmasks on and descended to FL180 due to high terrain and returned to Lemod and from there to Baku.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.157
3.508
ZRH / MUC
:confused:

Bei mir steht:

By Simon Hradecky, created Monday, Jan 6th 2014 17:25Z, last updated Thursday, Jan 9th 2014 22:01Z
A Singapore Airlines Airbus A380-800, registration 9V-SKE performing flight SQ-317 (Jan 5th) from London Heathrow,EN (UK) to Singapore (Singapore) with 467 passengers and 27 crew, was enroute at FL370 about 200nm northeast of Baku (Azerbaijan) when the noise levels on board increased, the noises obviously produced by faulty door seal. The flight crew subsequently initiated an emergency descent instructing cabin crew to take their seats, the passenger oxygen masks were released. The aircraft descended to FL100 and diverted to Baku for a safe landing.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Im Nachhinein immer alles Besser wissen zu wollen, ist einfach ;)

Offenbar dachte die Crew, das die Probleme weniger gross sind als dann tatsächlich, und der Flug ohne Probleme durchgeführt werden kann.

Eine reguläre Flugdurchführung erschien ihnen offenbar als die beste Möglichkeit. Ich kann mir nicht vorstellen das ein SIA-Pilot tatsächlich auch nur das geringste Risiko auf sich nimmt.

Meistens so.;)

SQ hat aber schon wegen weniger Problemen Fulldump überm Nordschwarzwald initiiert.

Sorry, Problem war vor Start bekannt, es gab ein Geräusch nach Start das offensichtlich von jedem an Bord gut zu hören war. Der Pilot hätte sich zu diesem Zeitpunkt anders entscheiden müssen.

Und ich kann mir sehr wohl vorstellen, das der Pilot da Risiko nimmt. Singapurer haben vor einem Angst: to loose (Face) nennt man kiasuism.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

cim

Erfahrenes Mitglied
04.04.2011
578
2
Bereits nach dem Start war deutlich das es ein (größeres) Problem gibt.

Wodurch sollte das klar gewesen sein- durch Paxe, die ein Knacken an der Tür (was wie du schriebst ein bekanntes Ereignis auf dem A380 ist)?
Sorry, was du als deutlich empfindest bzw intepretierst, ist es deshalb noch lange nicht.

Somit falsche Entscheidung der Crew weiter zu fliegen. Vorfallem hätte auch der Crew klar sein müssen das es auf der Route kaum Ausweichflughäfen gibt. Entscheidung hat SQ einerseits viel Geld gekostet und hätte auch durchaus schlimmer enden können. Warum die Crew entschieden hat weiterzufliegen, Rätselhaft. Die Probleme mit den Türen am A380 sind nicht neu.

Du weisst das es "dieses Knacken an der Tür" bereits auf dem Hinflug der selben Maschine gab? Das ein Techniker die Tür untersucht hat und sie für i.O. befunden hat?
Und natürlich gab es Ausweichflughäfen- oder ist die Maschine nicht in Baku gelandet?

Die Masken sollen laut Medienberichten ca. 2,5 h vor der Landung in Baku gefallen sein (wurde von SQ nie in Zweifel gezogen). Das heißt der Crew gingen zu diesem Zeitpunkt die Alternativen aus. Ein A380 landet nicht überall.

Die Masken wurden (afaik) präventiv durch die Crew ausgelöst, nach einer Ansage das man ein Problem mit dem Druck hat und deshalb einen Sinkflug einleiten wird.
Wie du daraus folgern kannst, das irgendwelche Alternativen ausgegangen wären, ist mir unklar.
Vielleicht verstehst du aber nicht was auf dem FD eigentlich so passiert.

Richtige Entscheidung wäre Fulldump und Return nach LHR. In LHR hätte SQ das professionell handhaben können, Ersatzflüge und Hotels durch lokales Team zu managen.

Klar, das ausgerecht DU jetzt weiss, was die "richtige Entscheidung" gewesen wäre :blah:

SQ hat aber schon wegen weniger Problemen Fulldump überm Nordschwarzwald initiiert.

...

Und ich kann mir sehr wohl vorstellen, das der Pilot da Risiko nimmt. Singapurer haben vor einem Angst: to loose (Face) nennt man kiasuism.

Bemerkst du eigentlich die Widersprüche in deinen eigenen Aussagen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: 1 Person

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
827
49
Great Circle
Sorry, Problem war vor Start bekannt, es gab ein Geräusch nach Start das offensichtlich von jedem an Bord gut zu hören war. Der Pilot hätte sich zu diesem Zeitpunkt anders entscheiden müssen.

Und ich kann mir sehr wohl vorstellen, das der Pilot da Risiko nimmt. Singapurer haben vor einem Angst: to loose (Face) nennt man kiasuism.

War das Problem nun VOR dem Start bekannt oder gab es erst ein Geräusch NACH dem Start? Und dein nächster Satz bezüglich dem Risikoverhalten der Crew.... na ja.

Wie könnte das in LHR abgelaufen sein (und ich beschreibe hier den ganz normalen Standardprozess , der eigentlich überall so abgelaufen sein könnte, sei es bei LH, SQ, LX oder weiss der Geier)?:

1. Hat die Türe schon Probleme auf dem Flug nach LHR gemacht? Vermutlich hat die Crew welche nach LHR flog wegen der Türe eine sog. WO / Work Order eröffnet und a) damit das Problem festgehalten und b) das Flugzeug damit gegroundet.
2. Nun kam ein für den Typ A380 zertifizierter Techniker, hat sich die Sache angeschaut und vielleicht daran gearbeitet, die Tür als ok für den nächsten Flug befunden, die WO abgezeichnet und das Flugzeug damit wieder als flugtauglich deklariert.
3. Nun kommt die Crew für den Flug nach SIN an Bord. Vielleicht hat der Commander mit dem Techniker gesprochen, vom Ablauf her ist dies nicht mal nötig. Aber er muss zwingend die Logs anschauen. Dort drin sieht er, dass die letzte Crew eine WO eröffnet hat, diese wurde durch den Techniker aber ordnungsgemäss abgezeichnet, das Flugzeug ist damit legal airworthy.
4. Jemand von der Crew macht einen Outside-Check, kann an der Türe nichts besonderes feststellen oder beachtet sie nicht oder die Türe ist zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar (Lade-/Boarding-Vorgang).
5. Der Flug startet wie geplant. Der Differential-Druck in der Kabine wird während dem Steigflug immer grösser, jetzt beginnt die Türe Lärm zu machen. Aber im Cockpit gibt es keine Anzeige "Türe macht Lärm" oder "Pax bekommt kalte Füsse". Es gibt nur "Türe ist zu" und "Kabinendruck normal". Da muss erst mal jemand dem Cockpit eine entsprechende Mitteilung machen. Das dürfte seine Zeit gedauert haben, während des Steigflugs sind alle beschäftigt und die Cabin Crew hat vielleicht schon mehr als einmal eine pfeifende Türe gehabt, ist unangenehm aber in dieser Form nicht unsafe. Darum gleich das Cockpit kontaktieren? Schliesslich ist die Türe als sicher deklariert worden. Warum soll der CDR also wegen einer Türe die (zu diesem Zeitpunkt!) kein Sicherheitsrisiko darstellt umkehren, manche Tonne Fuel dumpen und über 400 Paxe in LHR stranden lassen? Alle die hier nun meinen, sie hätten besser anders, früher entschieden..., ok, überlassen wir das doch den jeweiligen Verantwortlichen und warten den Bericht ab?!
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Wie könnte das in LHR abgelaufen sein (und ich beschreibe hier den ganz normalen Standardprozess , der eigentlich überall so abgelaufen sein könnte, sei es bei LH, SQ, LX oder weiss der Geier)?:

1. Hat die Türe schon Probleme auf dem Flug nach LHR gemacht? Vermutlich hat die Crew welche nach LHR flog wegen der Türe eine sog. WO / Work Order eröffnet und a) damit das Problem festgehalten und b) das Flugzeug damit gegroundet.
2. Nun kam ein für den Typ A380 zertifizierter Techniker, hat sich die Sache angeschaut und vielleicht daran gearbeitet, die Tür als ok für den nächsten Flug befunden, die WO abgezeichnet und das Flugzeug damit wieder als flugtauglich deklariert.
3. Nun kommt die Crew für den Flug nach SIN an Bord. Vielleicht hat der Commander mit dem Techniker gesprochen, vom Ablauf her ist dies nicht mal nötig. Aber er muss zwingend die Logs anschauen. Dort drin sieht er, dass die letzte Crew eine WO eröffnet hat, diese wurde durch den Techniker aber ordnungsgemäss abgezeichnet, das Flugzeug ist damit legal airworthy.
4. Jemand von der Crew macht einen Outside-Check, kann an der Türe nichts besonderes feststellen oder beachtet sie nicht oder die Türe ist zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar (Lade-/Boarding-Vorgang).
5. Der Flug startet wie geplant. Der Differential-Druck in der Kabine wird während dem Steigflug immer grösser, jetzt beginnt die Türe Lärm zu machen. Aber im Cockpit gibt es keine Anzeige "Türe macht Lärm" oder "Pax bekommt kalte Füsse". Es gibt nur "Türe ist zu" und "Kabinendruck normal". Da muss erst mal jemand dem Cockpit eine entsprechende Mitteilung machen. Das dürfte seine Zeit gedauert haben, während des Steigflugs sind alle beschäftigt und die Cabin Crew hat vielleicht schon mehr als einmal eine pfeifende Türe gehabt, ist unangenehm aber in dieser Form nicht unsafe. Darum gleich das Cockpit kontaktieren? Schliesslich ist die Türe als sicher deklariert worden. Warum soll der CDR also wegen einer Türe die (zu diesem Zeitpunkt!) kein Sicherheitsrisiko darstellt umkehren, manche Tonne Fuel dumpen und über 400 Paxe in LHR stranden lassen? Alle die hier nun meinen, sie hätten besser anders, früher entschieden..., ok, überlassen wir das doch den jeweiligen Verantwortlichen und warten den Bericht ab?!

Ja, das entspricht dem Scenario das sich aus diversen Zeugenaussagen/Berichten rausinterpretieren laesst.

Zu Punkt 5) gibt es allerdings etwas widerspruechliche Aussagen: Es ist in einigen Zeugenberichten eher von einem Knall kurz nach Takeoff die Rede (Eventuell ist die Verkleidung hier schon abgerissen?) und danach dann ein Luftzug/Pfeifen. Die Crew wird das FD darueber informiert haben, die sicherlich auch mit Techs in Singapur Kontakt hatten. Wenn man dann aber die Vorgeschichte der Tuere aus dem Logbuch mit in die Ueberlegungen mit einbezieht, bin ich mir nicht sicher ob die Entscheidung des FD richtig war weiterzufliegen.

In anderen aehnlichen Vorfaellen sind A380 (AF, CS) nach Fueldump zum Ursprungsort zurueckgekehrt.


Wir werden sehen, was die Untersuchungen ergeben. ;)
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
Komisch, dass die dann zurück nach Baku geflogen sind und nicht nach Delhi, was ja an sich näher gewesen wäre und wo wahrscheinlich besseres Groundhandling und Technikpersonal vorhanden gewesen wäre!

Hatte ich mich nach Deinem Post auch gefragt. Ich habe heute im Büro mal auf die Weltkarte geschaut. Nach Dehli muss man über Gebirge fliegen, nach Dubai (ähnlich weit wie Baku) auch. Nach Baku fliegt man über flaches Land und das Kaspische Meer. Vielleicht war das einfach die Route mit der niedrigeren Flughöhe.
 

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
827
49
Great Circle
Genau. Ist aber eigentlich mehr im militärischen Gebrauch als Marineoffizier z.B.: Adm (Admiral), Capt (Captain), Cmdr (Commander), Lt Cmdr (Lieutenant Commander), Lt (Lieutenant), Ens (Ensign). In der zivilen Aviation spricht man eher vom Captain oder Pilot in Command...

OT:
- Captain = umgangssprachlich
- Skipper = als interne flaksige Bezeichnung verwendet (ist zB häufige InHouse-Bezeichnung bei Easy)
- CDR = steht häufig als Abkürzung in Dienstplänen
- PIC = Eintrag im Ausweis (Lizenz)
 
E

embraer

Guest
OT:
- Captain = umgangssprachlich
- Skipper = als interne flaksige Bezeichnung verwendet (ist zB häufige InHouse-Bezeichnung bei Easy)
- CDR = steht häufig als Abkürzung in Dienstplänen
- PIC = Eintrag im Ausweis (Lizenz)

Gibt es auch Flugkapitäne, welche bei der Begrüssung übers Mikrophon sagen "Ladies and Gentlemen, it's your Commander speaking..."?
 

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
827
49
Great Circle
Gibt es auch Flugkapitäne, welche bei der Begrüssung übers Mikrophon sagen "Ladies and Gentlemen, it's your Commander speaking..."?
Kann sein, normalerweise nicht, da wird eher "Captain / Flugkapitän" verwendet. Eventuell Commander Kirk?;)

Aber in OM Operation Manuals wird ausschliesslich vom Commander gesprochen. Hintergrund ist, dass mehrere Captains am Flug beteiligt sein können aber es gibt zur klaren Unterscheidung von Rang und Funktion immer nur einen Commander.
Im hier diskutierten Fall des A380 hat, so wie ich geschrieben habe, der CDR Commander entschieden was zu tun oder nicht zu tun ist.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
827
49
Great Circle
PIC steht für Pilot In Command. Für den verantwortlichen Piloten (muss nicht immer der Captain sein)

Stimmt nicht ganz: Wer einen PIC-Eintrag im Ausweis hat, ist immer Captain und nicht First Officer (FO) oder Senior First Officer (SFO). SFO oder FO haben keinen PIC-Eintrag im Ausweis, sondern dort steht FO (SFO ist keine offizielle Bezeichnung für einen Ausweiseintrag).

Somit ist der CDR immer CPT und hat einen PIC-Eintrag im Ausweis

Verantwortlicher Pilot ("diensthabender Offizier") kann im eingeschränkten Sinn in speziellen Fällen wie zB auf der Langstrecke, ein SFO oder FO auf dem linken Sitz sein, wenn der CAPT = CDR seine Ruhepause hat. Aber auch dann hat der CDR die ultimative Verantwortung über die ganze Flugdurchführung.