Selbstanzeige Uli Hoeneß wegen Verdacht der Steuerhinterziehung

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OJay

Aktives Mitglied
17.11.2009
168
1
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Große Berichterstattung auch wieder bei SPON und anderswo: Zehn Jahre sei die Höchststrafe, die hier rauskommen kann ;-)
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
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985
MUC/EDMM
Sorry, Leute. Aber:
Freispruch = 2-Klassen-Rechtssprechung!

Nur weil er medienbekannt ist, wollt Ihr billigend in Kauf nehmen, dass er mehrstellige Millionenbeträge an Steuern in die eigene Tasche hat wandern lassen??

Würdet Ihr tatsächlich auch auf Freispruch plädieren, wenn es sich um irgendeinen unbekannten mittelständigen Unternehmer handeln würde??
 

umsteiger

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22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Ich hoffe ebenfalls auf Freispruch, nicht weil ich diesen für gerecht hielte, sondern weil ich darauf hoffe, dass dann der Druck auf die Politik so groß wird, dass dieses unselige Selbstanzeige-Privileg endlich gekippt wird. Dann wäre es - vom aktuellen Fall abgesehen - letztlich doch noch ein Sieg für die Steuergerechtigkeit.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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LEJ
Ich hoffe ebenfalls auf Freispruch, nicht weil ich diesen für gerecht hielte, sondern weil ich darauf hoffe, dass dann der Druck auf die Politik so groß wird, dass dieses unselige Selbstanzeige-Privileg endlich gekippt wird. Dann wäre es - vom aktuellen Fall abgesehen - letztlich doch noch ein Sieg für die Steuergerechtigkeit.

Ein Freispruch wäre ein deutliches Signal an alle Steuerhinterzieher!
 
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economyflieger

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22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Du weißt aber schon, wieviel Milliarden Euros durch diese "Selbstanzeigen" zusätzlich in den Bundeshaushalt geflossen sind? Der Bund hat ganz sicher kein Interesse, dies abzuschaffen...

Glaube ich auch. Davon abgesehen könnte man das "Problem" Steuerhinterziehung mit Schweizer Konten locker abstellen. Man nehme sich die USA auch dafür als Vorbild...
 

economyflieger

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22.02.2010
4.977
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Ostsee
Sorry, Leute. Aber:
Freispruch = 2-Klassen-Rechtssprechung!

Nur weil er medienbekannt ist, wollt Ihr billigend in Kauf nehmen, dass er mehrstellige Millionenbeträge an Steuern in die eigene Tasche hat wandern lassen??

Würdet Ihr tatsächlich auch auf Freispruch plädieren, wenn es sich um irgendeinen unbekannten mittelständigen Unternehmer handeln würde??

Ich plädiere gar nicht, denn ich bin kein Anwalt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Selbstanzeige funktioniert hat.
 

LHFan

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13.06.2011
2.196
0
Ich plädiere gar nicht, denn ich bin kein Anwalt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Selbstanzeige funktioniert hat.

Nach meinen mittelprächtigen Vorstellungen kann die Anzeige nicht funktioniert haben, denn mit der Anzeige wird ja auch der Betrag der hinterzogenen Steuern fällig - das wären dann 27,2 Millionen - die wurden von UH aber nicht gezahlt.
 
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economy

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21.04.2012
452
0
Wieviel hätte den die Staatsanwaltschaft - ohne Mitwirkung von Hoeneß - wirklich belegen können. War es den wirklich so konkret, das sie genau wußten Hoeneß hat Betrag X hinterzogen? Eine Abschaffung der Selbstanzeige halte ich daher für Kontraproduktiv.

Im Normalfall sind die Selbstanzeigen ordentlich aufbereitet, das heisst der Staat hat damit relativ wenig Arbeit und bekommt viel Geld + ordentliche Zinsen. Bei einer Abschaffung der Selbstanzeige wird man dann einige wenige zur Gefängnisstrafe verknacken , andere werden aber Wege suchen ihr Geld weiterhin in Sicherheit zu halten oder sogar aus Deutschland auswandern um den ganzen zu entgehen. Franz Beckenbauer, S. Vettel, Michael Schuhmacher haben den Weg ins Steuerparadies schon gefunden.

Eine Selbstanzeige ist nunmal ein Kompromiss. Die Forderung gerade der Linken Seite da noch strenger vorzugehen bringt irgendwann nichts mehr, da es schon jetzt kompliziert genug ist, das alles nachzudeklarieren.

Manchmal muss man pragmatisch sein und dann auch in den sauren Apfel beißen, auch wenn es einem ideologisch nicht passt.
Was habe ich den persönlich davon, wenn Hoeneß in den Knast wandert - oder auch nicht. Uns allen helfen aber die 30 Mio + Verzugszinsen...

Ich bin zwar eher dafür,das er wenigstens 2-3 Jahre einsitzt. Wenn der Richter aber zu dem Ergebnis kommt, dass die Selbstanzeige in Ordnung war, dann akzeptiere ich persönlich auch das.
 
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economyflieger

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22.02.2010
4.977
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Ostsee
Nach meinen mittelprächtigen Vorstellungen kann die Anzeige nicht funktioniert haben, denn mit der Anzeige wird ja auch der Betrag der hinterzogenen Steuern fällig - das wären dann 27,2 Millionen - die wurden von UH aber nicht gezahlt.

Das ist natürlich ein Punkt, aber die Steuer rechnet das Finanzamt aus, nicht der Steuerpflichtige. Wenn das Finanzamt sich mit den 10 Mio als Abschlag zufrieden gegeben hat kann das nicht das Problem des Steuerpflichtigen sein.
 

economy

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21.04.2012
452
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Glaube ich auch. Davon abgesehen könnte man das "Problem" Steuerhinterziehung mit Schweizer Konten locker abstellen. Man nehme sich die USA auch dafür als Vorbild...

Die USA sind da ein ganz, ganz schlechtes Vorbild. Welche Daten bekommen den die Europäer vom Steuerparadies Delaware? Auf der einen Seite wurden die Schweizer erpresst Daten herauszugeben, selbst machen sie es aber auch nicht besser !

Das ist für mich eine Unverschämtheit wie das die USA handhaben.
 

burberry

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30.01.2013
170
11
Hamburg
Ich hoffe ebenfalls auf Freispruch, nicht weil ich diesen für gerecht hielte, sondern weil ich darauf hoffe, dass dann der Druck auf die Politik so groß wird, dass dieses unselige Selbstanzeige-Privileg endlich gekippt wird. Dann wäre es - vom aktuellen Fall abgesehen - letztlich doch noch ein Sieg für die Steuergerechtigkeit.


wird vom Staa sicherlich nicht gekippt, dem Staat geht es doch nur um das Geld, ob derjenige noch ein paar Jahre parken geht oder nicht ist dem Staat Jacke wie Hose. Wichtig ist allein das Geld was ihm entgeht und er so bekommt.

Ich bin allerdings sowieso der Meinung, dass dem Staat dies Geld eigentlich nicht zusteht, er hat mit bereits versteuerten Geld gezockt oder Gott weiss was gemacht und suner Staat deklariert einfach für sich noch einmal Steuern zu nehmen nämlich auf die Kapitalerträge egal ob diese in Deutschland oder im Ausland erwirtschaftet worden und genau da liegt für mich der Fehler. Würde man das Geld im Tresor einschliessen würde der Staat auch kein Geld bekommen, weil es ja keine Kapitalerträge gibt. Da finde ich sollte man zuerst ansetzen ob man nicht die Geldgeilheit des Staates mal ein bisschen beschränkt....

Und nun lasse ich mich gerne für die Aussage in der Luft zerreißen ;):D
 
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LHFan

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13.06.2011
2.196
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Wieviel hätte den die Staatsanwaltschaft - ohne Mitwirkung von Hoeneß - wirklich belegen können. War es den wirklich so konkret, das sie genau wußten Hoeneß hat Betrag X hinterzogen? Eine Abschaffung der Selbstanzeige halte ich daher für Kontraproduktiv.

Ich denke die Selbstanzeige sollte auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden - somit z.B. Pädophile sich leichter offenbaren können, und den Weg in ein normales Leben beschreiten können.
 

LHFan

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13.06.2011
2.196
0
wWürde man das Geld im Tresor einschliessen würde der Staat auch kein Geld bekommen, weil es ja keine Kapitalerträge gibt. Da finde ich sollte man zuerst ansetzen ob man nicht die Geldgeilheit des Staates mal ein bisschen beschränkt....

Und nun lasse ich mich gerne für die Aussage in der Luft zerreißen ;):D

Kannst dein Geld ja einschliessen. Das Kapitalerträge heute schon geringer besteuert werden als Erträge aus "echter" Arbeit ist doch die eigentliche Sauerei.

Meiner Meinung nach müßte man alle Erträge, egal welchen Ursprungs in gleicher Höhe besteuern.
 
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economyflieger

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22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Kannst dein Geld ja einschliessen. Das Kapitalerträge heute schon geringer besteuert werden als Erträge aus "echter" Arbeit ist doch die eigentliche Sauerei.

Meiner Meinung nach müßte man alle Erträge, egal welchen Ursprungs in gleicher Höhe besteuern.

Gute Idee, dann bitte auch die Steuerpflicht an der Staatsangehörigkeit fest machen und nicht am Wohnort....
 

burberry

Aktives Mitglied
30.01.2013
170
11
Hamburg
Kannst dein Geld ja einschliessen. Das Kapitalerträge heute schon geringer besteuert werden als Erträge aus "echter" Arbeit ist doch die eigentliche Sauerei.

Meiner Meinung nach müßte man alle Erträge, egal welchen Ursprungs in gleicher Höhe besteuern.

Wo liegt deine Begründung hierfür?
Willst du es jemand zum Vorwurf machen, dass er sein Geld für sich arbeiten lässt?
 

economy

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21.04.2012
452
0
Die Begründung liegt darin, dass du bei einer Abgeltungssteuer einen einheitlichen Satz haben musst. Die Erträge werden direkt abgeführt, damit entfällt auch das Problem, dass man das bei der Steuererklärung vergißt...

Im übrigen muss man auch sehen, das einem jetzt schon effektiv selbst bei einem Steuersatz von 30 % (inklusive Soli) jedes Jahr etwas vom Kaital weggenommen wird. Die Zinsen reichen kaum aus um die Inflation auszugleichn und dann werden von den Micker Zinsen noch 30 % abgezogen.
 

burberry

Aktives Mitglied
30.01.2013
170
11
Hamburg
Es wird ja nicht das schon einmal versteuerte Geld besteuert - sondern die Gewinne daraus.

Erbschaftssteuern - bin ich bei dir.

Gut aber die Gewinne können nur durch bereits versteuertes Geld ( wir blenden mal den Fall aus, dass Schwarzgeld angelegt wird um Gewinne zu erzielen aus) erwirtschaftet, warum nimmt der Staat sich das Recht heraus darauf erneut Steuern zu nehmen?