Klar ist Bonn das ungeschlagene Subventionsmoloch, keine Frage.
Man muss Berlin aber nur mit den anderen ostdeutschen Bundesländern vergleichen. Da gibt es sicherlich welche, die sich (meiner Meinung nach) schlechter entwickelt haben (Mecklenburg-Vorpommern z.B.) aber eben auch welche die sich besser entwickelt haben (Sachsen und Thüringen). Man schaue hierzu einfach auf die Arbeitslosenquote, das Pro-Kopf-Einkommen, die Pisa-Werte, etc..
Und es mag sein dass "nur" 10.000 Beamte nach Berlin gezogen sind. Hinzu kommen noch Tausende in der Medienbranche, die MdBs (zumindest in Teilzeit) und ihre nicht zu verachtenden Mitarbeiterstäbe. Insgesamt dürfte Berlin mehrere Zehntausend Jobs alleine aus dem politischen Umfeld gewonnen haben. Hinzu kommt z.B. noch die Deutsche Bahn und (bald) der BND. Selbst für eine Stadt von der Größe von Berlin dürfte das einen ordentlichen Anteil am Wirtschafts- und Einkommenswachstum ausmachen.
Das Kernproblem an Berlin ist, dass es einen wesentlichen Teil seiner Attraktivität aus den niedrigen Preisen bezieht, welche sich mittelfristig nicht halten lassen werden (wie LHFan schon schrieb). Und die Berliner Politik hat bisher auch nicht wirklich Ideen entwickelt um Unternehmen dauerhaft anzulocken (oder diese sind an mir vorbei gegangen).
Aber hey, irgendwer sagte mal, Deutschland leistet sich halt Berlin
Soviel zu dem Thema - back to BER.