Bahnstreik Thread 2014/2015

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Super

Erfahrenes Mitglied
25.03.2013
585
3
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Grüße an Weselsky aus der Lobby eines Kölner Hotels. Ich hätte mir nichts besseres vorstellen können als um diese Zeit hier zu sitzen und mich auf meinen 8 Uhr Termin vorzubereiten. Danke nochmals.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
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Ostsee
Ich finde der Mann macht genau den Job für den er gewählt wurde. Er handelt nach einem im GG verbrieften Recht, nur weil das Folgen für den einen oder anderen hat kommt das große Jammern. Unseriös
 
A

Anonym-36803

Guest
Ich denke, gegen einen Streik, um die Arbeitsbedingungen der Lokführer zu verbessern, hätte keiner was. Was aber mir sauer aufstößt (und da bin ich sicher nicht allein) ist zum einen die Tatsache, dass Weselsky sich nicht im Geringsten kompromissbereit zeigt und seine Maximalforderungen durchsetzen will, und zum anderen, dass es gar nicht (hauptsächlich) um die Lokführer zu gehen scheint, sondern um interne Machtkämpfe zwischen zwei Gewerkschaften, wer wen vertreten darf und die GDL sich weigert, ihre Mitgliederzahlen offen zu legen.
Ginge es nur um die Lokführer, hätte man sich schon längst einigen können.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ticker:


BAHN GEHT JURISTISCH GEGEN STREIK VOR

Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen den Streik der Lokführer vor. Das Unternehmen beantragt eine einstweilige Verfügung beim Amtsgericht Frankfurt.
 
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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
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Weselsky macht da nichts, was illegal wäre. An der Stelle "Nein" zu sagen, ist sein gutes Recht.

Ich finde der Mann macht genau den Job für den er gewählt wurde. Er handelt nach einem im GG verbrieften Recht, nur weil das Folgen für den einen oder anderen hat kommt das große Jammern.

Erstens: nicht alles, was legal ist, macht auch Sinn.
Zweitens: Es scheint mir fraglich, ob eine Gewerkschaft fuer nicht-tariffaehige Ziele (Die Frage, wer fuer wen in einem Unternehmen Tarife verhandeln darf/soll.) ueberhaupt streiken darf. Oder kurz: Das Streikrecht basiert auf Regeln, auch gesetzlichen.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
GDL reist per Bus zur Großdemo vor dem Bahn-Tower in Berlin

Selbst die GDL muss mitten im Streik auf Busse umsatteln: Die Lokführergewerkschaft ruft am Freitag ihre Mitglieder zur Großdemonstration vor dem Bahn-Tower in Berlin.

An dem Tag sei eine Anreise nur mit Bussen oder öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, schreibt die GDL in einem der "Welt" vorliegenden Schreiben an ihre Mitglieder. Es folgt eine Liste mit Abfahrtsorten und -zeiten aus verschiedenen Städten Norddeutschlands. Die Gewerkschaft erwartet gut 1000 Teilnehmer.

Es sei "äußerst wichtig, dem Bahnvorstand unseren Unmut über die Verweigerungshaltung Kund zu tun". "Bitte erscheint in Dienstkleidung, damit wir auch eindeutig als Fahrpersonal erkennbar sind", so der Aufruf.

Deutsche Bahn will Lokführerstreik juristisch stoppen - DIE WELT



:doh:
 

Luftikus

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08.01.2010
25.210
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irdisch
Ich zitiere mal aus der FAZ von heute, welche Regeln für Streiks es in Italien gibt:

Im Streikland Italien gibt es längst Spielregeln. So müssen Gewerkschaften Arbeitsniederlegungen im Schienenverkehr zehn Tage vorher ankündigen. Die Staatsbahn muss mindestens fünf Tage vorher einen Ersatzfahrplan präsentieren. Der Berufsverkehr muss funktionieren, und eine Grundversorgung ist garantiert.

Sowas brauchen wir auch.
 
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tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.828
2.723
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Selbst in der CDU werden die Stimmen laut, die Privatisierung der Bahn rückgängig zu machen. Dann könnte man die Lokführer verbeamten und dann wars das mit Streiks der Lokführer.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.210
11.068
irdisch
So halb privatisiert bringt es jedenfalls nichts. Entweder voll privatisieren, Netz abtrennen und ein wirklich offenes System für alle Konkurrenten einrichten oder wieder ganz staatlich. Ist ja ein echter Selbstbedienungsladen, wie es aussieht. Und viel zu teuer in der Benutzung.
 

frontloop

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
349
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Die GDL will ja für die Zugbegleiter mitverhandeln. Darum dreht sich ja der ganze Streik.

aber hat schonmal jemand irgendwas gelesen, ob das die Zugbegleiter überhaupt wollen?
 
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pmeye

Guest
Die GDL will ja für die Zugbegleiter mitverhandeln. Darum dreht sich ja der ganze Streik.

aber hat schonmal jemand irgendwas gelesen, ob das die Zugbegleiter überhaupt wollen?

Soweit ich das verstanden habe, geht es gar nicht darum ob die Zugbegleiter nun bei der GDL oder bei einer anderen Gewerkschaft sind, sondern um die Frage wie man damit umgeht, wenn diese Berufsgruppe bei zwei verschiedenen Gewerkschaften organisiert ist, die zwei verschiedene Tarifverträge aushandeln wollen.
Wonach soll diese Berufsgruppe dann bezahlt werden? Nach der Durchschnitts Menge beider Tarifverträge?
Natürlich werden sich Zugbegleiter finden, die sich gerne von einer so kämpferischen vor Gewerkschaftsvertretern lassen.
 

scandic

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
1.301
635
Norddeutschland
Soweit ich das verstanden habe, geht es gar nicht darum ob die Zugbegleiter nun bei der GDL oder bei einer anderen Gewerkschaft sind, sondern um die Frage wie man damit umgeht, wenn diese Berufsgruppe bei zwei verschiedenen Gewerkschaften organisiert ist, die zwei verschiedene Tarifverträge aushandeln wollen.
Wonach soll diese Berufsgruppe dann bezahlt werden? Nach der Durchschnitts Menge beider Tarifverträge?
Natürlich werden sich Zugbegleiter finden, die sich gerne von einer so kämpferischen vor Gewerkschaftsvertretern lassen.

Die Frage, die Weselsky in diesem Zusammenhang immer noch nicht beantwortet hat: wieso streiken die Lokführer? Ohne Verhandlung auch kein Dissens über Inhalte, folglich keine Grundlage für einen Streik. Allenfalls könnten mit viel Wohlwollen die in der GDL organisierten Zugbegleiter streiken. Im Grunde müssen sich aber EVG und GDL mit der DB einigen, wer wen vertritt. Nur das kapiert Weselsky eben nicht.

BTW: Wird für diese Berufsgruppe nicht noch ein Gewerkschaftsführer gesucht? Ich stünde bereit :)

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Luftikus

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08.01.2010
25.210
11.068
irdisch
Gegenüber der EVG rückt die GdL auch nicht mit der Zahl ihrer Zugbegleiter raus, die sie ja in den Tarifverhandlungen, neben den Lokführern, nun auch noch vertreten will. Die EVG sagt, nur wenn die GdL nachweislich mehr Zugbegleiter vertritt als in der EVG sind, was nicht zu erwarten ist, kriegt sie das Verhandlungsmandat auch für die.
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.105
5.999
Fluchhafen
Ach nee...:doh: Wer möchte das nicht?!

19.47 Uhr: Das Gericht trägt seinen Vergleichsvorschlag vor. Die Richter wollen, dass GDL und Bahn neue Verhandlungen miteinander aufnehmen.

19.30 Uhr: Das Arbeitsgericht Frankfurt hat vorgeschlagen, den Lokführerstreik bei der Bahn mit einem Vergleich beizulegen. Inhalte des Vorschlags nannte die Richterin Ursula Schmidt am Donnerstag bei der Verhandlung zunächst nicht. Die Streitparteien sagten zu, den Vorschlag zu prüfen, sobald er vorliegt.

Quelle: Bahnstreik: Lokführer planen Großdemo in Berlin - und müssen mit dem Bus anreisen - Bahn-Streik im Live-Ticker - FOCUS Online - Nachrichten
 
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pmeye

Guest
So langsam müsste doch auch die dümmsten Lokführer klar sein, dass man aus dieser Nummer maximal noch mit einem Pyrrhussieg herauskommt. Warum machen die Jungs das mit? Sehen klaglos zu, wie für einen kurzfristigen "Vielleichterfolg" ihre Zukunft demontiert wird? Mit Macht muss man doch vernünftig umgehen! Am Eklat knapp vorbei lavieren und nicht mit dem Kopf durch die Wand. Was hat ein Lokführer davon, dass seine Gewerkschaft nun auch Zugbegleiter vertritt? Am Ende werden ein paar Prozent Gehaltserhöhung stehen, die in 3-5 Jahren von der Inflation getilgt sind und das Streikrecht wird verschärft werden und die größere Gewerkschaft also die EVG wird mit der Bahn Tarifverträge abschließen.
Die Ziele des wildgewordenen GDL Häuptlings sind mir klar, aber was haben die Lokführer davon?
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.602
117
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
So langsam müsste doch auch die dümmsten Lokführer klar sein, dass man aus dieser Nummer maximal noch mit einem Pyrrhussieg herauskommt. Warum machen die Jungs das mit? Sehen klaglos zu, wie für einen kurzfristigen "Vielleichterfolg" ihre Zukunft demontiert wird? Mit Macht muss man doch vernünftig umgehen! Am Eklat knapp vorbei lavieren und nicht mit dem Kopf durch die Wand. Was hat ein Lokführer davon, dass seine Gewerkschaft nun auch Zugbegleiter vertritt? Am Ende werden ein paar Prozent Gehaltserhöhung stehen, die in 3-5 Jahren von der Inflation getilgt sind und das Streikrecht wird verschärft werden und die größere Gewerkschaft also die EVG wird mit der Bahn Tarifverträge abschließen.
Die Ziele des wildgewordenen GDL Häuptlings sind mir klar, aber was haben die Lokführer davon?

Die Lokführer haben das schon begriffen.
Nachdem aber Weselsky so von einigen Printmedien angegriffen wurde, ist wohl eher Solidarität angesagt.
Was da gegen den "Häuptling" von einigen Medien losgetreten wurde, war in meinen Augen absolut unter der Gürtellinie und nur durch Meinungsmache erklärbar und deutlich daneben.

Zum Verfahren
-die Bahn wird hier nicht durchkommen und es ist wohl nur ein proforma Akt den sie wohl auf anraten des Verkehrsministers durchziehen muss.
Die Richterin hatte doch gar keine Möglichkeit mehr zum deeskalieren-dann gehts eben in die nächste Runde- Ausgang bekannt.
 
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pmeye

Guest
Die Lokführer haben das schon begriffen.
Nachdem aber Weselsky so angegriffen wurde, insbesondere von den Medien, ist Solidarität nun angesagt.
Wieso das denn? Ist der Arbeitnehmer für die Gewerkschaft da oder umgekehrt? Für mich ist das lemminghaftes Verhalten. Auf Jahre hinaus wird in Deutschland nie mehr jemand sagen können, dass er Lokführer ist, Ohne sich Diskussionen auszusetzen! Ich würde so etwas nicht wollen.