Flysurfer suggeriert, dass dadurch Menschenleben gefährdet würden
Das ist doch keine Suggestion, sondern eine simple Tatsache, und sie begegnet uns täglich in allen erdenklichen Formen. Beispiel Straßenverkehr:
Durch jede gefährliche Autobahnbaustelle mit Spurumleitung, an der nachts und an den Wochenende nicht gearbeitet wird und die deshalb länger als nötig in Betrieb ist, kommen Menschen unnötig zu Schaden. Viele sterben auch. Dazu gibt es einige Untersuchungen, die sogar belegen, dass der volkswirtschaftliche Schaden (auch ohne die Verletzten und Toten) durch die Staus und Zeitverluste größer ist als die Mehrkosten für den Wochenend- und Schichtzuschlag der Arbeiter.
Trotzdem ändert sich nichts, der Schaden wird vom Staat offenbar akzeptiert und der Bevölkerung ist das Problem nicht so bewusst und/oder wichtig, dass es ein Wahlkampfthema wäre. Also bleibt alles, wie es ist.
Es ist wirklich eine Binsenweisheit, dass es in einer Situation, die die Reisepläne Hunderttausender Menschen und Unternehmen und Institutionen in die Tonne tritt, immer auch Härtefälle dabei sein werden, die unter den Umständen über Gebühr leiden müssen - finanziell, seelisch oder körperlich.
Die Frage nach der Schadensgrenze ist deshalb berechtigt. Ein Ärztestreik wäre sicherlich noch effektiver, wenn überhaupt niemand mehr behandelt werden würde. Auch kein akuter Notfall. Und beschweren braucht sich dann auch keiner, schließlich haben die Ärzte den Streik ja 24 Stunden vorher angekündigt, gell?
Irgendwo muss man also die Grenze ziehen. Aber wo?