24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

ANZEIGE

EastboundDE

Aktives Mitglied
26.07.2011
192
0
ANZEIGE
Wir hatten ja ein paar Seiten vorher schon einmal die Diskussion über die Axt. Laut welt.de wird eine 4U-Sprecherin zitiert, dass der Pilot mithilfe einer Axt doch noch ins Cockpit eindringen wollte. Also muss sich diese im Passagierabteil und nicht im Cockpit befinden (wie in der vorherigen Diskussion angenommen).

Macht ja auch Sinn, da die Axt im Fall einer Notlandung/-wasserung dazu dienen soll, ggf. verklemmte Türen bzw. Notausstiege für die Paxe und Crew notfalls gewaltsam öffnen zu können... und - in diesem konkreten Fall: leider - macht es dann auch Sinn, dass man mit einer solchen Axt nicht in der Lage ist, die verschlossene Cockpit-Tür einzuschlagen...
 

fullmetaljacket

Aktives Mitglied
03.05.2010
126
0
Laut Focus-Ticker wird es offenbar heute mittag eine PK geben. Die Staatsanwaltschaft hat klar gestellt, dass sie nur allgemein von Beweismitteln gesprochen hat, d.h. dass sie Unterlagen mitgenommen hat, aber nicht dass es sich auch um konkrete Beweise selbst handeln muss (wurde offenbar in britischen Medien aufgrund sprachlicher Differenzen falsch wiedergegeben und ggf. auch von dt. Medien so übernommen).
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Eilmeldung gerade: der Copilot war für den Unglückstag krank geschrieben und hat das verheimlicht. Quelle Spiegel online.
 
A

Anonym12392

Guest
Ich weiß nicht warum hier so viele von ruhigen Atemgeräuschen sprechen, wenn doch der französische Staatsanwalt in der PK eindeutig von schweren Atemgeräuschen gesprochen hat
Das stimmt so nicht, die Atmung war "normalement" und auf Rückfrage "classique", siehe youtube
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Eilmeldung gerade: der Copilot war für den Unglückstag krank geschrieben und hat das verheimlicht. Quelle Spiegel online.

Damit erweist sich auch Spohrs voreilige Angabe, dass der Pilot voll flugtauglich war, als falsch.

Die Frage, welche Mechanismen von Airlines und Aufsichtsbehören konkret und effektiv davor schützen, dass psychisch kranke Piloten ihren Dienst am Steuer von Flugzeugen verrichten können (und welche Versäumnisse es hier offenbar gibt), wird in den nächsten Tagen in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
 

Matze20111984

Erfahrenes Mitglied
08.12.2009
687
0
Spohr konnte es zum Zeitpunkt seiner Aussage ja nicht besser wissen, wenn der Beweis erst jetzt gefunden wurde.

Das Attest wurde ja offenbar auch in der Wohnung des Copiloten gefunden, also es wurde nicht eingereicht beim Arbeitgeber. Woher soll er es also wissen, der Arzt wird ja wegen Schweigepflicht nichts sagen dürfen!
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.292
29
Ich weiß nicht warum hier so viele von ruhigen Atemgeräuschen sprechen, wenn doch der französische Staatsanwalt in der PK eindeutig von schweren Atemgeräuschen gesprochen hat - und "schwer atmen" bedeutet doch, dass man nicht völlig relaxt ist, sondern in einem Zustand starker Anspannung... ist doch eigentlich auch völlig logisch, dass man das normale Atemgeräusch wohl kaum auf dem CVR hören kann, denn wer schon einmal während des Fluges vorne im Cockpit war, dem dürfte klar sein, wie laut es da bedingt durch die Windgeräusche zugeht - so empfindlich können die Mikrofone dort gar nicht sein, das aufzulösen... ich behaupte, dass man nicht einmal in der First im A380 in der Lage sein dürfte, dass normale Atemgeräusch eines Menschen im Flug mit üblichen Mikrofonen aufnehmen zu können, und dort geht es ja nun wirklich vergleichsweise extrem leise zu !

die Geräusche werden ja von dem Mikrophon gleichvor dem Mund des Piloten abgegriffen. Denke schon, dass man da die Atmung hören kann
 

wengli

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
2.390
3
GE
Jetzt kommt die Diskussion:
Arzt hätte in diesem Fall ohne Schweigepflicht das Unglück verhindert können?!
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.422
15
Unter der Annahme das ist wahr:
Der Arzt, der ihn krankgeschrieben hat, muss es noch gewußt haben. Er hat sicherlich auf Grund der ärztlichen Schweigepflicht nichts gesagt, aber sicherlich mit sich gehadert- vorbildlich.

Ich bin aber auf die offizielle Pressemitteilung gespannt. Hier ist es sehr eikel Infos offenzulegen, finde ich.
Meine Frage ist, inwiefern ein Arbeitgeber von einer Krankmeldung wissen kann, wenn der Krankgeschriebene diese nicht weitergibt.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ich finde jedenfalls die Erkenntnis erschütternd, dass jemand offenbar gleichzeitig flugtauglich und schuldunfähig sein kann.

Das Thema Schuldunfähigkeit ist ein ganz weiter Weg. Dass die Voraussetzungen hier gegeben sind, ist sehr unwahrscheinlich. Depressionen und Lebensmüdigkeit reichen dafür i. d. R. bei weitem nicht aus.
 

BorussiaMG

Erfahrenes Mitglied
27.03.2012
1.576
39
Die Frage, welche Mechanismen von Airlines und Aufsichtsbehören konkret und effektiv davor schützen, dass psychisch kranke Piloten ihren Dienst am Steuer von Flugzeugen verrichten können (und welche Versäumnisse es hier offenbar gibt), wird in den nächsten Tagen in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Ich befürchte leider, dass dies eher dazu führt das psychisch kranke Menschen noch weiter versuchen ihre Krankheit geheim zu halten, anstatt offen mit dieser Umgehen. Durch die Geheimhaltung nimmt der Druck dann vermutlich noch einmal deutlich zu.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Damit erweist sich auch Spohrs voreilige Angabe, dass der Pilot voll flugtauglich war, als falsch.
Gut, aber die Krankschreibung hat der Arbeitgeber ja nun nie zu Gesicht bekommen. Und der Arbeitgeber muss auch einen krankgeschriebenen Arbeitnehmer nicht davon abhalten zur Arbeit zu kommen. Auch wenn oft etwas anderes behauptet wird: wer sich gesund fühlt, darf trotz Krankschreibung arbeiten gehen. Jetzt aus einer der LH unbekannten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Herrn Spohr einen Strick drehen zu wollen, ist schon befremdlich.

EDIT: und interessant wäre ja der Code auf der Krankschreibung, also weswegen er krank geschrieben war. Wenn er wegen Migräne krank geschrieben war, ist das ganze diskutieren über Schweigpflicht des Arztes müßig.
 
  • Like
Reaktionen: DUS

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Spohr konnte es zum Zeitpunkt seiner Aussage ja nicht besser wissen, wenn der Beweis erst jetzt gefunden wurde.

Wenn man etwas nicht besser weiß, behauptet man es nicht als Tatsache.

Zumal es ein Oxymoron ist, in der gleichen PK zu behaupten, dass der besagte Pilot den Crash absichtlich herbeigeführt hat und dass der besagte Pilot voll flugtauglich war. Wer einen Absturz absichtlich herbeiführt, ist offensichtlich nicht flugtauglich. Vermutlich ging es also nur ums Weißwaschen der eigenen Weste, nach dem bekannten Motto "der Fliegerarzt hat dem Piloten ein Zeugnis mit dem Stempel flugtauglich ausgestellt, damit sind wir (die beste Airline der Welt mit den besten Piloten der Welt) diesbezüglich aus dem Schneider und aus der Verantwortung.
 
P

pmeye

Guest
Also ein geplanter Anschlag.
Das sollte die These von der Schuldunfähigkeit doch stark erschüttern.
Mordmerkmale?
 

cacaking

d´oh!
08.06.2010
1.695
3
STR, CAN sowie Krosse Krabbe
Damit erweist sich auch Spohrs voreilige Angabe, dass der Pilot voll flugtauglich war, als falsch.

Die Frage, welche Mechanismen von Airlines und Aufsichtsbehören konkret und effektiv davor schützen, dass psychisch kranke Piloten ihren Dienst am Steuer von Flugzeugen verrichten können (und welche Versäumnisse es hier offenbar gibt), wird in den nächsten Tagen in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Man wird heute (leider) auch Krank geschrieben, wenn man vorgibt, krank zu sein. Von daher ist das Vorliegen einer Krankmeldung erst mal nur ein Hinweis, da man nicht weiß, WARUM der Copilot diese erhalten hat. Rückenschmerzen, Blähbauch....

Ob es tatsächlich eine Krankmeldung aufgrund der Psyche war, wird sich erst rausstellen, wenn in diesem Falle das Arztgeheimnis aufgehoben wird.
 
  • Like
Reaktionen: asdf32333 und DUS

Matze20111984

Erfahrenes Mitglied
08.12.2009
687
0
Aus der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf:

Allerdings wurden Dokumente medizinischen Inhalts sichergestellt, die auf eine bestehende Erkrankung und entsprechende ärztliche Behandlungen hinweisen. Der Umstand, dass dabei u.a. zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen gefunden wurden, stützt nach vorläufiger Bewertung die Annahme, dass der Verstorbene seine Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber und dem beruflichen Umfeld verheimlicht hat.
http://www.sta-duesseldorf.nrw.de/behoerde/presse/Pressemitt/2015-03-27-PE-Flugabsturz.pdf
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.345
1.490
CGN
Wo bleiben die VT die jetzt von einer gefakten zerrissenen Krankschreibung labern...???
Wenn das wirklich der Fall ist das er krankgeschrieben war....dann hat er vorsätzlich gehandelt als er in sich in's Cockpit gesetzt hat.
Ob er realisiert hat was er macht sei dahingestellt.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Das Attest wurde ja offenbar auch in der Wohnung des Copiloten gefunden, also es wurde nicht eingereicht beim Arbeitgeber. Woher soll er es also wissen, der Arzt wird ja wegen Schweigepflicht nichts sagen dürfen!

Da eine Krankschreibung auch grundsätzlich kein Arbeitsverbot ist, stellt sich die Frage nicht.

Ein Pilot darf grundsätzlich arbeiten, obwohl er krankgeschrieben ist und er muss nicht arbeiten, wenn er sich für nicht flugtauglich hält, auch wenn keine Krankschreibung vorliegt.
 

Weltenbummlerin

QE-Sittenpolizei
08.12.2011
3.688
-60
FRA/SXF/MUC
Wenn eine psychische Vorerkrankung schon bestand und möglicherweise die Krankschreibung in diesem Zusammenhang stand,
dann könnte das bedeuten, daß ihm klar war, daß er seine Flugtauglichkeit dadurch dauerhaft verlieren könnte/würde.

In dem Zusammenhang wäre das bei allem, was man über ihn weiß, ein Zusammenbruch all seiner Lebensträume-
das macht die Geschehnisse aus dieser Sicht dann "schlüssiger".

Furchtbar...


Und ich wüßte wirklich nicht, wie man das für die Zukunft sicher ausschließen kann,
denn es darf gleichzeitig nicht passieren, daß Piloten mit zeitweiligen Problemen stigmatisiert werden. :(
 
  • Like
Reaktionen: qnibert