24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
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Zusammenfassend nach Studium aller Beiträge hier im thread muss ich erschüttert feststellen, dass hier 10-20% der Diskutanten für mich nicht geistig fit genug erscheinen um ihnen die Verantwortung für ein Flugzeug geben zu können. Bei so einer Anzahl stellt sich die Frage ob die besten Psychologen da alle Gefahrenquellen herausfiltern könnten.

Ich nehme nur das Beispiel mit den fernsteuerbaren Flugzeugen. Die Idee ist so geisteskrank dass sie eigentlich wieder genial ist. Man kann Cockpittüren offen lassen, hat keine gefahrlichen oder streikenden Piloten und man kann auch auf fast die komplette Security (es bleibt nur ein Sprengstoffsuchhund) am Boden verzichten. Genial, dann macht fliegen endlich wieder Spaß! :rolleyes:
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
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HAJ
Hast du schon einmal in einer IT-Abteilung gearbeitet? Ich habe bereits in der IT eines mittelgroßen Unternehmen gearbeitet und als einer der Server abmurkste, war die K:censored: am Dampfen obwohl es ein Backup-System gab.

Diese Erfahrung habe ich auch privat gemacht. Das Backup einzuspielen ist auch zeitaufwendig und von möglichen Versionskonflikten durch noch nicht vorhandener Software möchte ich nicht reden :sick:!
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Sie war angeblich fünf Monate mit ihm zusammen - und kannte die düsteren Seiten des „Germanwings“-Piloten Andreas L. (27), der vermutlich am vergangenen Dienstag einen Airbus vorsätzlich über den Alpen zum Absturz brachte, als der Pilot die Toilette besuchte, und 149 Menschen mit in den Tod riss. Stewardess Maria W. (26) gab der „Bild“-Zeitung Einblicke in das Seelenleben des Piloten. ...


Vorsicht, denn mit solchen Zitaten könntet ihr euch unwillentlich als Bild+ Abonnenten outen.

Aber nun weiß ich, welche Meldungen und Neuerkenntnisse um 4u9525 mich heute morgen begrüßen.

Danke dafür.
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
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www.vielfliegertreff.de
Sie war angeblich fünf Monate mit ihm zusammen - und kannte die düsteren Seiten des „Germanwings“-Piloten Andreas L. (27), der vermutlich am vergangenen Dienstag einen Airbus vorsätzlich über den Alpen zum Absturz brachte, als der Pilot die Toilette besuchte, und 149 Menschen mit in den Tod riss. Stewardess Maria W. (26) gab der „Bild“-Zeitung Einblicke in das Seelenleben des Piloten.

Wo ist der Link?
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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6
Wien
Fasinierend ist, dass, wenn etwas passiert wie hier, es viele Verbesserungsvorschläge gibt, die genau diesen Vorfall "hätte verhindern können". Und zig andere ermöglichen. So wie es das gepanzerte Cockpit inkl. Schließmechanismus, eingeführt wegen 9/11, erst ermöglicht hat, dass diese Tragödie passiert ist. Alle, die die 2-Crew Regel fordern, mögen dann, wenn etwas genau deswegen passiert, dann aber auch dazu stehen.
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
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MRS
Diese Erfahrung habe ich auch privat gemacht. Das Backup einzuspielen ist auch zeitaufwendig und von möglichen Versionskonflikten durch noch nicht vorhandener Software möchte ich nicht reden :sick:!

Genau. Und in der Luftfahrt hat man eben nicht X Stunden um die Sache wieder ins Rollen zu kriegen. Da könnten kleinste Aussetzer des System tödlich verlaufen.

Und Absprachen mit einer Bodenkontrolle über mögliche Verfahrensweisen halte ich auch für schier unmöglich, da eine zusätzliche Glied in die Entscheidungskette eingefügt wird. Bis dann alle mit einer möglichen Lösung glücklich sind, ist der Flieger bereits unten.
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Alle, die die 2-Crew Regel fordern, mögen dann, wenn etwas genau deswegen passiert, dann aber auch dazu stehen.

Der Punkt ist ja, was genau deswegen passieren kann. Das ist wenig bis nichts, außer man verbockt es total, etwa indem man die Crew überhaupt nicht schult. Das ist teilweise leider der Fall, es gibt genug FBs, die keinen blassen Schimmer vom Fliegen und vom Cockpit haben. Aber das sind alles Versäumnisse bei der Implementierung, das Konzept an sich bietet mehr Sicherheit.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Und alle die dagegen sind, sagen beim nächsten mal wo ein Pilot das Flugzeug mit Absicht zum Absturz bringt, wieder "trauriger Einzelfall"?

Das ist natürlich Hohn und ein Beleg für die Kultur des Verdrängens und Verschweigens, die bei diesem Thema herrscht. Genau hier wird man deshalb auch ansetzen müssen, wenn man das eigentliche Risiko minimieren will.
 

Huey

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06.04.2009
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-1
Eine "Spezialeinheit" wurde eingesetzt um den fehlenden Teil vom FDR zu suchen.

Überreste von Tabletts und Handys werden aber als persönliches Hab und Gut kategorisiert und deswegen ggf. platt getreten. Naja, sie werden schon wissen was sie tun. Aus meiner Sicht wären zumindest deren Speicherchips Beweismittel.
 

MisterG

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Wien
Der Punkt ist ja, was genau deswegen passieren kann. Das ist wenig bis nichts ...

Bis auf den dann "einen Fall", wo dadurch eine "Selbstmord-FB" Zugang zum Cockpit erhielt ...

Und alle die dagegen sind, sagen beim nächsten mal wo ein Pilot das Flugzeug mit Absicht zum Absturz bringt, wieder "trauriger Einzelfall"?

Am Ende eine Frage der Abwägung, was man für wahrscheinlicher hält. Wie das mit Wahrscheinlichkeiten so ist, ist dieser sehr unwahrscheinlich Fall nun eingetreten und wird dadurch für die nächste Zeit noch unwahrscheinlicher.

Und ich persönlich bin weder für das eine noch das andere, da ich mir nicht anmaße, die Gefahren im Flugverkehr so genau abschätzen zu können, um entsprechende Vorschriften zu kommentieren.
 
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Anonym38428

Guest
Eine "Spezialeinheit" wurde eingesetzt um den fehlenden Teil vom FDR zu suchen.

Überreste von Tabletts und Handys werden aber als persönliches Hab und Gut kategorisiert und deswegen ggf. platt getreten. Naja, sie werden schon wissen was sie tun. Aus meiner Sicht wären zumindest deren Speicherchips Beweismittel.

Diskussionswürdig. In dem Fall, dass es auf einem der Überreste dieser Geräte ein verwertbares Speichermedium womöglich mit einem Video der letzten Minuten gibt - wenn die Alternative ist dies zwangsweise irgendwann bei YouTube zu sehen oder auf ein Beweismittel zu verzichten, was per se wohl nur zeigen kann was der CVR aufgezeichnet hat ... gute Entscheidung.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
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Wien
Risikoabwägung, -bewertung, -kontrolle ist Teil einer jeden Richtlinien- und Vorschriftenkultur. Man baut irgendwo hin ein AKW, weil die Risikoanalyse ergeben hat, dass nur ein höchstens alle 1000 Jahre vorkommendes Beben hier Schäden verursachen kann. Dann kommt dieses Beben 15 Jahre später. Man baucht einen Schutzwall so hoch, dass alle bisherigen Hochwasser davon abgehalten worden wären. Dann kommt ein "bisher noch nie dagewesenes Hochwasser". Man zieht darauf den Wall höher, dann kommt ein "bisher noch nie dagewesenes Hochwasser".

Man könnte nun fordern, dass pro Flug mindestens drei Piloten anwesend sind, einer erledigt halt Schreibarbeiten auf 1 D und geht dann während der Klopause ins Cockpit. Bin mir nicht ganz sicher, ob alle dann auch bereit wären, für den Flug mehr zu bezahlen. Man könnte FBs eine "kleine Flugausbildung" vorschreiben. Bin mir nicht ganz sicher, ob alle dann auch bereit wären, für den Flug mehr zu bezahlen.

Wenn das alles nicht mehr ganz so präsent ist, sehe ich schon die Beschwerden, wenn jemand sein Käsesandwich nicht bekommt, weil die FB im Cockpit gesessen, weil der Pilot Durchfall hatte. Usw.
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Wenn das alles nicht mehr ganz so präsent ist, sehe ich schon die Beschwerden, wenn jemand sein Käsesandwich nicht bekommt, weil die FB im Cockpit gesessen, weil der Pilot Durchfall hatte. Usw.

Das kommt ganz sicher. Toilettenpausen finden ja per se während der Servicephase (Reiseflughöhe) statt, und die ist gerade bei LH oft recht kurz. Wenn man hier nun einen FB abziehen muss, wird sich das negativ auf den Service auswirken. Deshalb hat LH das bisher auch nicht eingeführt, die Crew war bisher auch so schon auf den kurzen Strecken mehr als ausgelastet.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Diskussionswürdig. In dem Fall, dass es auf einem der Überreste dieser Geräte ein verwertbares Speichermedium womöglich mit einem Video der letzten Minuten gibt - wenn die Alternative ist dies zwangsweise irgendwann bei YouTube zu sehen oder auf ein Beweismittel zu verzichten, was per se wohl nur zeigen kann was der CVR aufgezeichnet hat ... gute Entscheidung.

Ich soll auf Beweismittel verzichten, weil ich leaks fürchte? :sick:
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Ich soll auf Beweismittel verzichten, weil ich leaks fürchte? :sick:

Wir sammeln ab jetzt einfach nur noch Beweise die

a) ins vorgefertigte Bild passen
b) so belanglos sind, dass sie jederzeit vollständig veröffentlicht werden können

Alles, was irgendwie "sensitiv" ist, sollten wir ignorieren, oder noch besser: unbesehen vernichten.
 
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janetm

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11.02.2012
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1.388
DUS, HAJ, PAD
..

Am Ende eine Frage der Abwägung, was man für wahrscheinlicher hält. Wie das mit Wahrscheinlichkeiten so ist, ist dieser sehr unwahrscheinlich Fall nun eingetreten und wird dadurch für die nächste Zeit noch unwahrscheinlicher.

...

Nein, zum einen wäre die Wahrscheinlichkeit nach jedem Event immer gleich hoch. Wenn im Casino 9mal rot kommt, kommt auch beim 10ten Mal zu fast 50% wieder rot.

Zum anderen gibt es leider gerade bei Selbstmorden, ein Nachahmer-Effekt (Werther-Effekt, Grüße aus Wetzlar), dadurch wird das Rsiko bzw. die Wahrscheinlichkeit nun sogar noch größer als vor dem Event.

Unwahrscheinlicher wird er also nicht, eher wahrscheinlicher.
 

flysurfer

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06.03.2009
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So ist es. Schulmassaker sind ja auch eher eine Erfindung der Neuzeit, die gab es früher in dieser Form nicht. Und trotz Aufrüstung der (amerikanischen) Schulen mit Security-Screenings, Zero Tolerance und Wachleuten kommen sie immer wieder vor. Aber natürlich sprach man da auch zunächst von "absoluten Einzelfällen".

Wenn man sich die Geschichte der Selbstmordpiloten in der Luftfahrt anguckt, erkennt man ebenfalls eine Zunahme. Mit Paxen gibt es das erst seit 30 Jahren, vorher waren die Maschinen nicht mit Unschuldigen besetzt. Auch Terrorismus war früher kein Thema, es gab eine Zeit, da konnte man in einen Flieger so unkontrolliert wie in einen Bus einsteigen. Nach dem ersten Terrorakt wurden weitere Terrorakte jedoch nicht unwahrscheinlicher, sondern das Gegenteil trat ein. Und trotz immer massiverer Sicherheitsmaßnahmen nahm der Terror weiter zu.
 
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