Airport Berlin - Hauptstadtflughafen BER

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A340_600

Erfahrenes Mitglied
22.02.2012
1.480
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HAM, SYD
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Es ist doch mittlerweile so, dass allein das prognostizierte Pax Aufkommen sich jedes Jahr um mehr erhöht, als überhaupt on top noch gebaut werden könnte. Das ist doch vollkommen absurd. Selbst wenn der Airport fertiggestellt wäre, würde man bei diesem Bautempo ja nicht einmal mit dem jährlichen Wachstum mithalten können. Daher halte ich es für gar nicht mal so unwahrscheinlich dass das ohne gravierende Änderungen nie was wird, oder zumindest Tegel geöffnet bleiben wird. Vielleicht gibt es ja auch bald wieder Flüge nach Tempelhof :D :D

Ich habe nach dem Bekanntwerden des großen Desasters vor drei oder vier Jahren immer gesagt "Ende des Jahrzehnts vielleicht" und wurde dafür belächelt. Langsam muss ich selbst das infrage stellen.

Weiterhin muss man sich einmal vor Augen führen, dass nächstes Jahr bereits vor 20 Jahren!! der erste Eröffnungstermin bekanntgegeben wurde.
In Hongkong wurde innerhalb von acht Jahren offenes Meer in einen der modernsten Flughäfen der Welt umgewandelt. In Abu Dhabi möchte man nächstes Jahr das riesige seit 2013 im Bau befindliche Midfield Terminal eröffnen. Als in Berlin mit dem Ausbau begonnen wurde, hatte DXB so viele Passagiere wie STR heute...
Ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, aber es ist nunmal so. BER ist eine internationale Lachnummer und es wird jedes Jahr schlimmer.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
In Hongkong wurde innerhalb von acht Jahren offenes Meer in einen der modernsten Flughäfen der Welt umgewandelt. In Abu Dhabi möchte man nächstes Jahr das riesige seit 2013 im Bau befindliche Midfield Terminal eröffnen.

Sowas liest sich im Zusammenhang mit dem Berlin Bashing immer wunderschön, ist aber nix als Polemik. Das deutsche Baurecht lässt bei solchen Grossprojekten ein asiatisches Tempo nicht zu - und ich denke darüber können wir uns zu allererst freuen.

Ansonsten sollte man die reine Planungs und Bauzeit auch unter Betrachtung der nationalen Auflagen bewerten - und da denke ich ist Berlin eher an deutscher Übergründlichkeit als an Pfusch gescheitert. Der von vielen hier belächelte Vorschlag der Eröffnung mit Brandwachen wird ja bei anderen Projekten durchaus umgesetzt.
 
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Pasi We

Reguläres Mitglied
08.04.2015
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CGN
Im fernsehen wurde gestern gezeigt, dass er nie fertig wird.


Es gibt seit neustem höhere Sicherheit Standards, womit der BER nicht mithalten kann.

Alles muss nun erneuert werden, jedoch haben Sie nurnoch eine gewisse Menge an Geld zur Verfügung, womit sie keine Sicherheitslücken mehr beheben können.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Im fernsehen wurde gestern gezeigt, dass er nie fertig wird.


Es gibt seit neustem höhere Sicherheit Standards, womit der BER nicht mithalten kann.

Alles muss nun erneuert werden, jedoch haben Sie nurnoch eine gewisse Menge an Geld zur Verfügung, womit sie keine Sicherheitslücken mehr beheben können.

Der BER wird sicher eröffnen, er wird dann auch die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllen - es ist nur noch nicht raus wann und wie viel es kosten wird.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
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Münchener Outback
Sowas liest sich im Zusammenhang mit dem Berlin Bashing immer wunderschön, ist aber nix als Polemik. Das deutsche Baurecht lässt bei solchen Grossprojekten ein asiatisches Tempo nicht zu - und ich denke darüber können wir uns zu allererst freuen.

Komisch nur, dass das grundsätzlich nur bei Bauprojekten der sogenannten "öffentlichen Hand" der Fall ist.
 
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blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
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above and below the clouds
Der BER wird sicher eröffnen, er wird dann auch die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllen - es ist nur noch nicht raus wann und wie viel es kosten wird.

Das denke ich auch, man wird zumindest alles (auch mit hohem finanziellem Einsatz) versuchen, da es einfach um einen zu großen Gesichtsverlust ginge. Das ist ähnlich wie bei QANTAS, wo Flieger schon mal repariert werden, auch wenn sie ein wirtschaftlicher Totalschaden sind, nur um den Mythos zu erhalten, dass man in der Geschichte der Airline noch keinen Totalverlust hatte.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Komisch nur, dass das grundsätzlich nur bei Bauprojekten der sogenannten "öffentlichen Hand" der Fall ist.

Das stimmt doch so nicht.


Die Elbphilharmonie ist da genauso ein Beispiel wie z.B. die "Mall of Berlin" - nur um mal zwei zu erwähnen. Und jeder Häuslebauer macht die Erfahrung das er zum Schluss xx% über der geplanten Summe liegt. Nur bei privaten Bauten wird das es eben nicht von den Medien in die Öfentlichkeit gebracht.

Ich habe z.B. gerade selber die Erfahrung gemacht das ein sehr simples Projekt (der Abriss- und Neubau von ca. 350 Ladenfläche an einen bestehenden Objekt), sich um 24 Monate verzögert hat, und ca. das doppelte der projektierten Kosten verschlungen hat. Der Bauherr war eine Inverstmentfirma die in Deutschland ca. 100 Gewerbeimmobilien in 1 A Lage besitzt - und entsprechend professionell aufgestellt ist.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.387
11.281
irdisch
Am Potsdamer Platz in Berlin hat man gesehen, wie ein gut strukturierter privater Bauherr (Debis/Daimler) auch größte Projekte schnell und schmerzlos hochzieht. So jemand müsste BER neu bauen. Nochmal abreißen und richtig neu bauen. Ist billiger als das jetzige Stückwerk. Der eigentliche Beton kostet gar nicht so viel.

Faulenbach hat Recht: Die unterschiedlichen Bauabschnitte, nach unterschiedlichen Regeln gebaut, kriegt man rückwirkend nicht mehr unter einen Hut.
 
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LH88

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08.09.2014
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Am Potsdamer Platz in Berlin hat man gesehen, wie ein gut strukturierter privater Bauherr (Debis/Daimler) auch größte Projekte schnell und schmerzlos hochzieht. So jemand müsste BER neu bauen. Nochmal abreißen und richtig neu bauen. Ist billiger als das jetzige Stückwerk. Der eigentliche Beton kostet gar nicht so viel.

Die ganzen Projekte die die öffentliche Hand ohne (größere) Probleme fertigstellt finden nun mal nicht den Weg in die Medien.
 

Ice_B

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22.11.2011
2.244
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Münchener Outback
Das stimmt doch so nicht.


Die Elbphilharmonie ist da genauso ein Beispiel wie z.B. die "Mall of Berlin" - nur um mal zwei zu erwähnen. Und jeder Häuslebauer macht die Erfahrung das er zum Schluss xx% über der geplanten Summe liegt. Nur bei privaten Bauten wird das es eben nicht von den Medien in die Öfentlichkeit gebracht.

Ich habe z.B. gerade selber die Erfahrung gemacht das ein sehr simples Projekt (der Abriss- und Neubau von ca. 350 Ladenfläche an einen bestehenden Objekt), sich um 24 Monate verzögert hat, und ca. das doppelte der projektierten Kosten verschlungen hat. Der Bauherr war eine Inverstmentfirma die in Deutschland ca. 100 Gewerbeimmobilien in 1 A Lage besitzt - und entsprechend professionell aufgestellt ist.

Berlin hat 3 Jahre gedauert und in Hamburg dauert es noch - Da ist aber auch das Land Hamburg eigentlich der Bauherr, nur eben ausgelagert in eine schwindelige Firma.
 
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LH88

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08.09.2014
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Ice_B;1964742 Da ist aber auch das Land Hamburg eigentlich der Bauherr meinte:
Hamburg hat gemacht was hier von Berlin immer wieder gefordert wurde - den Bau an einen Generalunternehmer vergeben (der es eben auch nicht hinbekommen hat).
 
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Ice_B

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22.11.2011
2.244
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Münchener Outback
Hamburg hat gemacht was hier von Berlin immer wieder gefordert wurde - den Bau an einen Generalunternehmer vergeben (der es eben auch nicht hinbekommen hat).
dann stellt sich die Frage, wie denn der Vertrag wohl gestaltet ist. Ich gehe nämlich naiverweise davon aus, dass solche Verträge feste Preise und eventuelle Vertragsstrafen enthalten. Ist dem nicht so, wird, imho, mal wieder nur der Steuerzahler beschissen.
 
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LH88

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08.09.2014
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dann stellt sich die Frage, wie denn der Vertrag wohl gestaltet ist. Ich gehe nämlich naiverweise davon aus, dass solche Verträge feste Preise und eventuelle Vertragsstrafen enthalten. Ist dem nicht so, wird, imho, mal wieder nur der Steuerzahler beschissen.

Da hast du sicher Recht, aber so kann man es bei Wikipedia nachlesen:
Nach mehrmaligen Nachverhandlungen einigte sich der Hamburger Senat im Dezember 2012 mit dem Generalunternehmer Hochtief auf eine Netto-Endbausumme von 575 Millionen Euro – inklusive der Planungskosten. Am 23. April 2013 verkündete Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, dass das Projekt die Steuerzahler insgesamt 789 Millionen Euro kosten werde.[SUP][4][/SUP]
 

Ice_B

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22.11.2011
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Münchener Outback
Da hast du sicher Recht, aber so kann man es bei Wikipedia nachlesen:

Das zweifele ich auch gar nicht an. Wie heißt es so schön: "Bei verständiger Würdigung der Umstände" dürfte mich als Bauherr mein GU mal geschmeidig an die ***. Wenn er zu dämlich ist, so ein Projekt durchzuziehen muss er mit den Konsequenzen leben. Im Zweifel die Insolvenz, was natürlich ebenso neue Kosten bedeutet, da ich mir wen anders suchen muss. Aber dieses Spielchen muss doch mal irgendwann aufhören.
Ansonsten noch ein Lehrstück aus der öffentlichen Verwaltung: Die LH hat es geschafft ein Trumm von einem Bürogebäude hochzuziehen, in der Zeit, in der eine Behörde einen Sportplatz baut, der danach nur eingeschränkt nutzbar ist.
Noch Fragen Kienzle? Die grundsätzliche Frage, was überhaupt der sinnbefreite Bau von Politikerdenkmälern wie dem Wowereit Airport oder die von Beust-Philharmonie soll, stellen wir am besten lieber nicht. :D
 
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F

feb

Guest
Werte Foristen,

die letzten Beiträge befassen sich der Art der Vergabe und den Vertragsinhalten. Bevor ihr hier dies weiter vertieft, macht euch bitte bewusst, dass der öffentliche Auftraggeber ein vergleichsweise strenges Korsett an Regeln zwingend einhalten muss. Diese Regeln finden sich in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), hier insbesondere in der VOB/A, die Regeln für Ausschreibung und Vergabe beinhaltet und der VOB/B, die Regeln für die Bauverträge enthält.

Bitte nicht in die falsche Kehle bekommen: Ohne Kenntnis des Regelwerkes redet ihr wie der Blinde von den Farben.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Ansonsten noch ein Lehrstück aus der öffentlichen Verwaltung: Die LH hat es geschafft ein Trumm von einem Bürogebäude hochzuziehen, in der Zeit, in der eine Behörde einen Sportplatz baut, der danach nur eingeschränkt nutzbar ist.

Also ich beobachte immer wieder das öffentliche Baustellen im geplanten Zeitrahmen fertiggestellt werden, da wird nur nicht drüber berichtet.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Bevor ihr hier dies weiter vertieft, macht euch bitte bewusst, dass der öffentliche Auftraggeber ein vergleichsweise strenges Korsett an Regeln zwingend einhalten muss.

Muss in diesem Zusammenhang eigentlich der Auftrag zwingend an den günstigsten Anbieter vergeben werden?
 
F

feb

Guest
Muss in diesem Zusammenhang eigentlich der Auftrag zwingend an den günstigsten Anbieter vergeben werden?

Ja. Der Bieter mit dem niedrigstens Angebotspreis, der ein den Ausschreibungregeln entsprechendes Angebot abgibt, MUSS nach den Regeln der VOB den Zuschlag erhalten.
 
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F

feb

Guest
Also ich beobachte immer wieder das öffentliche Baustellen im geplanten Zeitrahmen fertiggestellt werden, da wird nur nicht drüber berichtet.


Ganz richtig. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung werden rd. 95% der öffentlichen Bauvorhaben in dem gesetzten Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Ja. Der Bieter mit dem niedrigstens Angebotspreis, der ein den Ausschreibungregeln entsprechendes Angebot abgibt, MUSS nach den Regeln der VOB den Zuschlag erhalten.

Hm wenn ich das bei meinen kleinen privaten Projekten so handhaben würde wäre ich glaube ich nicht glücklich. D.h. aber auch das Anbieter die es beherrschen Nachtragsforderungen zu generieren, zu dokumentieren und in Rechnung zu stellen haben klare Vorteile gegenüber Anbietern die Unwägbarkeiten schon mit einkalkulieren.
 
F

feb

Guest
Hm wenn ich das bei meinen kleinen privaten Projekten so handhaben würde wäre ich glaube ich nicht glücklich. D.h. aber auch das Anbieter die es beherrschen Nachtragsforderungen zu generieren, zu dokumentieren und in Rechnung zu stellen haben klare Vorteile gegenüber Anbietern die Unwägbarkeiten schon mit einkalkulieren.

Richtig. Bei öffentlichen Aufträgen ist das Stellen von sog. Nachträgen längst eine zentrale Aufgabe. Darauf haben öffentliche Auftraggeber aber auch längst reagiert. Als ich in 2006 einen größeren Nachtrag bei der FMG wg. T2 verhandeln durfte, konnte ich bei dem Lesen der Türschilder sehen, dass die FMG in einer Abteilung "Claims Management" seinerzeit sage und schreibe vier Rechtsanwälte beschäftigte.
 
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