Verwaltung -- Beschwerdewelle in B
"„Oder EU-Ausländer, die nur eine Kreditkarte besitzen.“ Übers Jahr gesehen, sei das eine größere Gruppe, „die dann in die Karl-Marx-Allee gehen muss, um bar zu bezahlen“."
Den Artikel habe ich heute auch mit Interesse gelesen. Folgende Punkte gingen mir dabei durch den Kopf:
Offenbar entscheidet und plant jeder Bezirk selbst, wie er das macht, wählt insbesondere eigenständig den Hersteller der Einzahlmaschinen aus und vermutlich ebenso den Zahlungsdienstleister, über den Kartenzahlungen abgewickelt werden, sowie die entsprechenden Verträge.
Hätte es für den Bezirk irgend einen Nachteil, auch zumindest zusätzlich Maestro und vielleicht noch Vpay zu akzeptieren? Ist die Akzeptanz dieser Karten teuerer als reine Girocard-Akzeptanz? Falls nein, was mögen die Gründe sein, dies (offenbar zumindest in vielen Fällen) nicht anzubieten? Kennt jemand vergleichbare Zahlen?
Macht das Bezirksamt dann eigentlich ELV mit der Girocard?
Kreditkartenzahlungen wären vermutlich leicht teurer als Zahlungen mit "EC-Karten"; insofern verstehe ich, dass eine Behörde, für die Umsatz ja kein Argument ist, dies nicht anbietet.
Interessant fand ich auch den Satz "Viele Flüchtlinge kommen in die Bürgerämter, die noch keine EC-Karte haben".
Bekommt man als (relativ frisch angekommener) Flüchtling, der in aller Regel noch keinerlei Schufa-Historie o.ä. haben dürfte und häufig auch noch keinen festen/bereits entschiedenen Aufenthaltstitel, beispielsweise bei der Sparkasse o.ä. typischerweise (was das "noch keine" impliziert) eine Girocard?
Allgemeiner gefragt: wieviel Prozent der volljährigen Bevölkerung besitzt mindestens ein Girokonto? Und wieviel Prozent davon bekommen von ihrer Bank aus Bonitätsgründen keine Girocard? (wie wie hoch ist dieser Anteil wohl speziell in Wedding und Moabit?)