AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
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Eine Wunderheilung ist eingetreten und viele haben sich scheinbar wieder gesund zurückgemeldet.

Air Berlin-Crews melden sich wieder zur Arbeit - aero.de vom 13.09.2017

Könnte an dem Chinesischen Angebot liegen :rolleyes:. Interessant daran fand ich, dass die Chinesen RA Naujoks als ihren Anwalt benannt haben, an den sich der Sachwalter wegen Verhandlunen wenden soll. Das ist ein aus den Medien bekannter harter Arbeitgeberanwalt, dem in der Presse vorgeworfen wurde, unangenehmen Arbeitnehmern bewusst (und damit rechtswidrig) Fallen zu stellen, um Kündigungsgründe zu provozieren. Betriebsräte mag er gar nicht. Der würde den Piloten wohl Detektive hinter her schicken. Das hat den Piloten bestimmt Angst gemacht ;)
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.108
805
im Paralleluniversum
Könnte an dem Chinesischen Angebot liegen :rolleyes:. Interessant daran fand ich, dass die Chinesen RA Naujoks als ihren Anwalt benannt haben, an den sich der Sachwalter wegen Verhandlunen wenden soll. Das ist ein aus den Medien bekannter harter Arbeitgeberanwalt, dem in der Presse vorgeworfen wurde, unangenehmen Arbeitnehmern bewusst (und damit rechtswidrig) Fallen zu stellen, um Kündigungsgründe zu provozieren. Betriebsräte mag er gar nicht. Der würde den Piloten wohl Detektive hinter her schicken. Das hat den Piloten bestimmt Angst gemacht ;)

Ich glaube ehrlichgesagt nicht, dass dem Engagement der Chinesen große Substanz beigemessen wird.
Aber ich lasse mich gerne überraschen.
 

Asia

Erfahrenes Mitglied
19.08.2017
701
65
Ich glaube ehrlichgesagt nicht, dass dem Engagement der Chinesen große Substanz beigemessen wird.
Aber ich lasse mich gerne überraschen.

Ich auch nicht, ich fand nur die Beteiligung von RA Naujoks interessant. Ich bin gespannt, ob er demnächst in einer Talkshow verkündet, dass allein die Erwähnung seines Namens in der Presse, die Piloten zur Vernunft gebracht hat.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Klar, er kann auch bis zum Rentenalter bei AB weiterarbeiten, oder?

Wieder mal ein Bsp. von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten.

Aber wieso sollte der Pilot noch ein Interesse an Arbeit haben wenn er ausgesorgt hat, und die Rente ohnehin kurz vor der Tür steht. Je nach Rücklagen und gesamter persönlicher Situation macht das keinen wirklichen Sinn. Wenn mir noch zwei Jahre ALG zustehen und ich mir durch eine Kündigung eine Sperrzeit einhandel, bin ich überhaupt nicht motiviert zu kündigen oder mir für die verbleibenden paar Jahre einen Job zu suchen der mich deutlich schlechter stellt.

Aber hier scheinen nur Leute zu posten die sich nichts anderes vorstellen können als bis zum letzten Tag vor dem Renteneintrittsalter arbeiten zu gehen (viel wahrscheinlich noch darüber hinaus). Die Realität sieht bei abhängig Beschäftigten aber doch anders aus.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Die Sale Lobpreisungen sind überigends komplett von der Seite verschwunden - alle. Wurde das schon berichtet?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.811
5.495
Z´Sdugärd
Hier möchte ich anmerken, dass das Auswahlverfahren für Piloten oftmals sehr langwierig ist. Vom Absetzen der Bewerbung bis zur Anstellung vergehen hier nicht selten etliche Monate, manchmal sogar mehr als ein Jahr. Als Beispiel sei das Unternehmen Eurowings (egal ob Deutschland oder Europe) angeführt. Hier wird das Bestehen des DLR-Auswahlverfahrens gefordert. Dieses gliedert sich in drei Phasen. Vor allem die erste Phase ist sehr vorbereitungsintensiv. Ohne Vorbereitung = kein Bestehen - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Zudem gibt's obendrauf noch schlechtere Konditionen als aktuell bei AB. Jede Fluggesellschaft hat da ihre eigenen Mittel, geeignete Bewerber auszusuchen.

Mag sein das beim Busfahrer anders ist. Kann ich nicht beurteilen. Aber die Piloten sind ja auch nur ein kleiner Teil von AB.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Wieder mal ein Bsp. von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten.
Das war ein Vollzitat!

Aber wieso sollte der Pilot noch ein Interesse an Arbeit haben wenn er ausgesorgt hat, und die Rente ohnehin kurz vor der Tür steht. Je nach Rücklagen und gesamter persönlicher Situation macht das keinen wirklichen Sinn. Wenn mir noch zwei Jahre ALG zustehen und ich mir durch eine Kündigung eine Sperrzeit einhandel, bin ich überhaupt nicht motiviert zu kündigen oder mir für die verbleibenden paar Jahre einen Job zu suchen der mich deutlich schlechter stellt.
Aha, du reisst jetzt also deine Aussage aus dem Zusammenhang und erfindest irgendeine spezielle Situation, in dem dein Post noch einen Sinn haben könnte. Der Zusammenhang (also die Kette von Posts, auf die du antwortetest) waren die ehemals LTU-Piloten, die möglicherweise deutlich mehr verdienen, als "neuere" AB-Piloten und die nun möglicherweise in einen wilden Streik getreten sind, um ihre Vorteile nicht zu verlieren. Warum sollte ein Pilot, der ausgesorgt hat und ohnehin kurz vor der Rente steht, an einem wilden Streik teilnehmen?

Aber hier scheinen nur Leute zu posten die sich nichts anderes vorstellen können als bis zum letzten Tag vor dem Renteneintrittsalter arbeiten zu gehen (viel wahrscheinlich noch darüber hinaus). Die Realität sieht bei abhängig Beschäftigten aber doch anders aus.
Was hat die eigene Lebensplanung mit der der Piloten zu tun? Was hat das überhaupt mit dem von dir genannten Zusammenhang getan, aus dem das Vollzitat deines Posts angeblich gerissen wurde?
 
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maex

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
3.831
113
In ZRH stehen zwei AB A330 bei der Werft, sind es diejenige welche nicht mehr gebraucht werden bzw. an den Leasor zurück?
Sicher, dass es zwei A330 von AB waren? Eigentlich sollte bisher nur die D-ABXD in ZRH stehen.

Die D-ABXD wurde über ILFC geleast - zurückgezogen werden jedoch die Maschinen von Aer-Cap.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Aha, du reisst jetzt also deine Aussage aus dem Zusammenhang und erfindest irgendeine spezielle Situation, in dem dein Post noch einen Sinn haben könnte. Der Zusammenhang (also die Kette von Posts, auf die du antwortetest) waren die ehemals LTU-Piloten, die möglicherweise deutlich mehr verdienen,


Genau diese Situation habe ich bereits geschildert und in dem Zusammenhang sollte man es schon sehen:

Nun wenn sich zur Zeit vor allem Piloten mit alten LTU Verträgen krankmelden, dann dürfte viele ein Alter und entsprechende Rücklagen haben um die ein zwei Jahre bis zur Rente auch ohne Arbeitslosengeld zu überstehen.

Ist übrigens ein Klasse Bsp. welche Probleme auf unsere Gesellschaft zukommen werden. Es ist hier vollkommener Konsens das ein Pilot kurz vor dem Ruhestand kein attraktiver Mitarbeiter mehr ist, und es daher bei Arbeitslosigkeit besonders schwer hat. Bei der Rente mit 67 wird das in den nächsten Jahre zig tausende treffen, die sind dann allerdings nicht über 50, sondern über 60. Wer stellt den 61 jährigen Lohnbuchhalter oder die 62 jährige Sachbearbeiterin ein.

Ich weiss das ist OT. Aber es ist erschreckend (und Realität) das höheres Alter kein Verkaufsargument auf dem Arbeitsmarkt ist.

Und dazu:
Warum sollte ein Pilot, der ausgesorgt hat und ohnehin kurz vor der Rente steht, an einem wilden Streik teilnehmen?

Wenn ich 30 Jahre oder mehr einen Job gemacht hätte und man mich kurz vor meinem Ruhestand derart abservieren würde - während man gleichzeitig einen Thomas Winkelmann der ein paar Monate für das Unternehmen gearbeitet hat, und eigentlich nur im Sinne der Konkurrenz (jetzt Retter) gearbeitet hat seinen Abgang mit einem insolvenzsicheren Golden Handshake verabschiedet der höher ist als einige (ca. 20) Jahresgehälter von mir wäre ich entsprechend frustriert, aber solch menschliche Regungen sind den Armchair Managern ja nicht bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.035
648
.de
Sicher schon hier beantwortet aber was versprechen sich die streikenden Piloten von einer solchen Aktion?

Mein Bauchgefühl: entweder um Druck auf VC auszuüben oder sie stehen doch in einer geheimen Absprache mit VC, um deren Verhandlungspositionen zu stärken.

Wenn ich bei AB arbeiten würde, hätte ich schon seit 4 Monaten Bewerbungen laufen. Würde ich eine Zusage bekommen, würde ich beim alten Arbeitgeber kündigen und die neue Arbeitsstelle antreten.

Ich würde aber keineswegs in einen wilden Streik treten, weil ich den Absprung nicht rechtzeitig geschafft habe.

Ich würde da Ed Size beipflichten. Diese LTU-Piloten haben sich bei ihrem Gehaltsniveau so ein privates finanzielles Polster aufgebaut, dass sie davon bis zum Eintritt der Regelsaltersrente leben können ohne arbeiten zu gehen.

Mit Verlaub: Dann meldet der "Stern" morgen also nichts! Also keine Neuigkeit!
Das sich so ein Magazin verkauft, wundert mich dann ..... Verkauft sich aber!
Und das Interview werden morgen viele Menschen lesen, die sich gerade
mit dieser Insolvenz beruflich beschäftigen.

Wer heute noch Printausgaben von Stern/Spiegel/Focus kauft, für den ist sowas Neuigkeiten.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ansonsten ist es schon erschreckend das dieses Thema (was ja angeblich nicht politisch ist) immer wieder von Bundesministern kommentiert wird, das den Piloten sogar vorgeworfen wird "krankzufeiern".

Ich weiss das "blau machen"/"krankfeiern" ein großes Problem in D darstellt - ABER - ein Arbeitnehmer der eine Krankmeldung vorlegt IST krank - alles andere ist dummerweise in D nicht anzunehmen. Wenn also ein Minister eine Tatsache die Gerichtsfest sein dürfte anzweifelt und das öffentlich anprangert - dann sollte er gemeinsam mit seiner Partei darüber nachdenken wie man diesen Umstand in D verändern kann.

Den was die Piloten da gemacht haben/machen ist aus einer sehr individuellen Position evtl. noch erklärbar - das "krankfeiern" jedoch die deutsche Wirtschaft Jahr für Jahr schädigt und die Arbeitgeber kaum Möglichkeiten haben das abzustellen ist ein Problem das dringender geklärt werden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Airwalk

Erfahrenes Mitglied
18.05.2010
2.244
14
DUS
Sich zwei bis drei Wochen vor dem Kündigungstermin krankschreiben zu lassen ... ist doch heute anscheinend üblich ...

... das man sich da jetzt bei airberlin drüber aufregt - wundert mich :rolleyes:
 
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B

Brain

Guest
Ich kenne keine guten Angestellten bei guten(!) Arbeitgebern/Führungskräften die krankfeiern. Ist meist eine Mischung aus unfähiger Führung, dummen Prozessen oder schlicht falscher Personalselektion die dazu führt. Im dritten Punkt, ist's manchmal gar nicht schlecht wenn die zu Hause bleiben...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Sich zwei bis drei Wochen vor dem Kündigungstermin krankschreiben zu lassen ... ist doch heute anscheinend üblich ...

... das man sich da jetzt bei airberlin drüber aufregt - wundert mich :rolleyes:

Na ganz einfach, bei der Sachbearbeiterin, den Schreiner, KFZ Schlosser (entschuldigung Mechatroniker) oder auch bei dem Vertriebsleiter ist dies en Problem mit dem sich ausschliesslich das Unternehmen herumschlagen darf (ohne Chance etwas dagegen zu machen), wenn dies aber plötzlich die breitere Öffentlichkeit betrifft dann melden sich die Politiker zu Wort. Scheinheiliger Mist.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ich kenne keine guten Angestellten bei guten(!) Arbeitgebern/Führungskräften die krankfeiern. Ist meist eine Mischung aus unfähiger Führung, dummen Prozessen oder schlicht falscher Personalselektion die dazu führt. Im dritten Punkt, ist's manchmal gar nicht schlecht wenn die zu Hause bleiben...

Gute Angestellte haben meist nicht das Problem das ihnen die Kündigung bevorsteht - wenn du allen Ernstes sagst das du das Phänomen des "krankfeierns" nicht kennst dann - Respekt. Ich kenne das seit mind. 35 Jahren - und es trifft alle - gute und schlechte MA, gut bezahlte und schlecht bezahlte.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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TXL
Gute Angestellte haben meist nicht das Problem das ihnen die Kündigung bevorsteht - wenn du allen Ernstes sagst das du das Phänomen des "krankfeierns" nicht kennst dann - Respekt. Ich kenne das seit mind. 35 Jahren - und es trifft alle - gute und schlechte MA, gut bezahlte und schlecht bezahlte.

Wie Brain schon sagt, dann liegst auch mit am Arbeitgeber/Führungskraft. Aber diese Selbsteinsicht gibt es eben bei den Betroffenen Arbeitgebern auch nur sehr spärlich. Hauptsache alles bis zum letzten aus dem Arbeitnehmer rauspressen ... und sich dann wundern, dass der mehr als 30 Tage Urlaub im Jahr braucht und sich die Auszeiten eben so holt / holen muss...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
..............


Es ist ja recht einfach. Als potentieller neuer AG frage ich einfach nach: waren sie am 12. und/oder 13.09. krank? Wenn der Anwärter verneint, frage ich einfach nach: haben Sie etwas dagegen, wenn wir das beim bisherigen AG nachprüfen? Natürlich muss der Bewerber dem nicht zustimmen, aber als AG ist man ja auch nicht verpflichtet jemanden anzustellen.

......

Mal im Ernst: Würdest du das als verantwortliche Recruiting Kraft wirklich so direkt fragen? das ist ja noch schlechter als das Nachprüfen der Schwangerschaft bei einer Bewerberin.
So was disqualifiziert dich als Arbeitgeber/ Recruiter aber noch eher als es der potentielle Pilotenbewerber durch eine eventuell mal vorgekommene suspekte Krankmeldung.

Vorteil für eventuelle Bewerber: Sie kennen deine gepflegte Misstrauenskultur schon vorher.
Nachteil für dich bei so einer Personalauswahl: Du bekommst nur den absoluten Schrott mit der am Geringsten vorstellbaren Identifikation mit dem Unternehmen ab. Denn fortgesetzt würde das heißen: Unter deiner erbärmlichen Führung würde so was wie Unternehmenskultur nie entstehen, außer einer Kultur des Grauens.

Flyglobal
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Wie Brain schon sagt, dann liegst auch mit am Arbeitgeber/Führungskraft. Aber diese Selbsteinsicht gibt es eben bei den Betroffenen Arbeitgebern auch nur sehr spärlich. Hauptsache alles bis zum letzten aus dem Arbeitnehmer rauspressen ... und sich dann wundern, dass der mehr als 30 Tage Urlaub im Jahr braucht und sich die Auszeiten eben so holt ...

Es liegt öfter auch am neuen Job. Da wird vom neuen Arbeitgeber ein früherer Eintrittstermin gefordert (habe ich mind. drei Mal erlebt) oder der neue Arbeitgeber macht deutlich das in den ersten 6 Monaten leider kein Urlaub möglich ist (auch öfter mitbekommen). das ist vielfältig und hat nicht unbedingt etwas mit den Qualitäten der Betroffenen zu tun - ihr überseht hier einfach den Human Factor.

Was macht man nicht alles für die +1?
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Eben. Schlechter Arbeitgeber, wenn er einem keinerlei Flexibilität bzw. Privatleben gönnt.

Aha ein Arbeitgeber der auf Einhaltung der Verträge besteht ist ein schlechter Arbeitgeber - und dann ist man als guter Arbeitnehmer gezwungen "krankzufeiern"?

Sorry nach meinem Verständnis haben AN und AG ein Anrecht darauf das die Verträge eingehalten werden (wenn sich im Einzelfall eine andere Lösung finden lässt - gerne).

Aber einen Arbeitgeber pauschal als schlecht zu bezeichnen weil er z.B. noch einen Mitarbeiter für die Beendigung eines Projektes oder zur Einarbeitung des Nachfolgers benötig - das ist schon gewagt.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Aha ein Arbeitgeber der auf Einhaltung der Verträge besteht ist ein schlechter Arbeitgeber - und dann ist man als guter Arbeitnehmer gezwungen "krankzufeiern"?

Sorry nach meinem Verständnis haben AN und AG ein Anrecht darauf das die Verträge eingehalten werden (wenn sich im Einzelfall eine andere Lösung finden lässt - gerne).

Aber einen Arbeitgeber pauschal als schlecht zu bezeichnen weil er z.B. noch einen Mitarbeiter für die Beendigung eines Projektes oder zur Einarbeitung des Nachfolgers benötig - das ist schon gewagt.

In Verträgen findet sich sicherlich nichts zu Überarbeitung, zu viel Projekte, Zeitdruck, Überstunden die untergründig erwartet werden-obwohl sie nicht im Vertrag stehen, Erreichbarkeiten außerhalb der Arbeitszeit, Bearbeitung von E-Mails auch von unterwegs etc ... Ich brauche keinen Mitarbeiter, der seine 40 Stunden lt Vertrag absitzt. Wenn wenig zutun ist, kann man bei mir nach Hause gehen, egal ob die Stunden rum sind. Rumsitzen lassen muss ich niemanden. Erwarte im Gegenzug aber auch, dass bei temporärer Mehrarbeit - die ich aber versuche auch übersichtlich zu halten - es zumindest angekündigt auch entsprechende Bereitschaft gibt länger zu arbeiten. Und ich kann nicht ständig alles aus Mitarbeitern rauspressen. Derjenige schafft am meisten, der motiviert zur Arbeit kommt und Spass bei hat (und es gibt immer Arbeiten, die keinen Spass machen). Das mag am Fliessband anders sein - aber in meinem Beruf gehts meist um Kopfarbeit. Und genau funktioniert der MA mit Flexibilität und ner guten Work/Life-Balance am allerbesten und von dem habe ich am längsten was. Geld ist nicht alles und Geld rechtfertigt auch kein ausquetschen der Arbeitnehmer.

zurück jetzt on-topic?
 

Pop77x

Reguläres Mitglied
14.02.2017
38
0
Mal eine grundsätzliche Klärung:
Da AB Insolvenz beantragt hat, bekommen die Angestellten Insolvenzgeld.
Dieses wird ev. bis auf die ursprüngliche Höhe aufgestockt.

Aber: Dadurch hat AB ausstehende Gehaltszahlung. Insolvenzgeld gilt nicht als Zahlung von AB.

Und dadurch kann jeder Mitarbeiter mit einer Kündigungsfrist von einem Werktag kündigen.

Ob es dem Sachverwalter passt oder nicht.

Klar versucht der Sachverwalter das Personal bis zum Ablauf vom Insolvenzgeld an Board zu halten, keinen Urlaub, der nicht genehmigt ist zu gewähren. Das Personal arbeitet quasi umsonst für ihn. Insolvenzgeld ist auch wenn vorrangig eine Forderung gegen die Insolvenzmasse.
 
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