Ich kann die Reaktion der AB-Piloten nachvollziehen. Letztenendes kämpfen sie um ihre Interessen und die Option des 'wilden Streiks' ist sicher ganz am Ende der Liste.
Das Problem ist: sie kämpfen gegen die Interessen vieler anderer Angestellter. In der Verwaltung sollten sich die "kranken" Piloten im Moment nicht blicken lassen. (Und ich finde es auch ok, dass die Verwaltung ebenfalls "wild streikt", was die entsprechenden Piloten angeht.)
Vollstes Verständnis, aber wie kommst man dann darauf das sich ein kurz vor der Pensionierung stehender Pilot dafür erwärmen lässt die verbleibenden Jahre zu deutlich schlechteren Konditionen zu arbeiten?
Klar, er kann auch bis zum Rentenalter bei AB weiterarbeiten, oder?
Bei normalen AN kann der AG weder eine amtsärtzliche Untersuchung, noch Einsicht in eine Krankenakte, noch eine Mitteilung der Diagnose verlangen. Ist das bei Piloten anders?
Ärztliche Schweigepflicht! Da gibt es keine Einsicht.
Es ist ja recht einfach. Als potentieller neuer AG frage ich einfach nach: waren sie am 12. und/oder 13.09. krank? Wenn der Anwärter verneint, frage ich einfach nach: haben Sie etwas dagegen, wenn wir das beim bisherigen AG nachprüfen? Natürlich muss der Bewerber dem nicht zustimmen, aber als AG ist man ja auch nicht verpflichtet jemanden anzustellen.
Sicher ist das Verhalten unprofessionell, aber unter den Umständen würde ich mir von Wichtelmann und Co., auch nicht so dermaßen vor's Knie treten lassen.
Könntest du etwas näher darauf eingehen, inwiefern Herr Winkelmann Einfluss auf Arbeitsverträge anderer Fluggesellschaften nehmen kann? Natürlich kann er versuchen mit potentiellen Käufern Vereinbarungen zu treffen, aber er ist doch nicht dafür verantwortlich, dass Piloten bei EW etc. schlechter bezahlt werden als bei AB.
Ähmm... Natürlich kann ein Insolvenzverwalter Mitarbeiter entlassen. Aber sowas von.
Klar kann er das. Unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Regelungen und der vereinbarten Kündigungsfristen. Also mit anderen Worten: solange die Insolvenz nicht eröffnet ist, hat er genau die gleichen Möglichkeiten wie AB bisher auch. Nur wenn er jetzt einen Mitarbeiter mit 3 Monaten Kündigungsfrist kündigt, hat er halt nicht viel gewonnen, oder?