Hallo
Gestern waren alle Lessoren bei Air Berlin versammelt und die
LH kauft Flugzeuge der Air Berlin von den Lessoren ab.
Ziel ist es, die anderen Bieter von ihrem Angebot abzubringen und zur Aufgabe zu bewegen.
LH-Leute laufen vor dem Ende der Bieterfrist durch die Räume der Air Berlin und machen Kopien von Unterlagen, sammeln Daten und schnüffeln überall herum.
Die zehn Airbusse A330 wurden nie von den Leasinggeber zurück gefordert. Es gab einen Deal mit AerCap und die Flugzeuge gingen zurück um die Langstrecke in die Karibik stillegen zu können. Das erschreckt die Bieter und einige werden kein Interesse mehr haben.
Zeitgleich werden A330 von Brussels nach Düsseldorf gestellt damit unter dem Label Eurowoings genau diese Flüge durchgeführt werden können. Die Tickets sind verkauft und das Geld steht zur Verfügung.
Ziel ist es der Air Berlin die Langstrecke zu nehmen um im Falle das die LH nicht zum Zuge kommt, bzw. die Langstrecke extra verkauft werden könnte, es diese gar nicht mehr gibt.
Es wurde in der Wirtschaftswoche ein Artikel über Klagen von Mitarbeiter zum Betriebsübergang lanciert.
Man hat die Entscheidung über das Bieterverfahren auf den Tag nach der Wahl gelegt.
Die LH möchte die Flugzeuge und die Strecken, aber sie möchte auf gar keinem Fall einen Betriebsübergang. Der wird unter ALLEN Umständen vermieden.
Den anderen Bietern ist es egal - aber laut LH sollen sie gar nicht zum Zuge kommen.
Jetzt meine Prognose:
Um den Betriebsübergang zu vermeiden wird es am Tag nach der Wahl, trotz aller anderen Möglichkeiten und trotz weit höherer und besserer Angebote, sofort zum Grounding kommen. Anschließend wird verkündet werden, dass die LH den Zuschlag bekommen hat und den großen Teil der Flotte übernimmt.
Ca. 2 Tage werden die Flugzeuge stehen, und dann wird man ganz offiziell feststellen, die Flugzeuge gehören jetzt der LH und das Personal gehört noch zu der insolventen Air Berlin. Es wird verkündet, dass die LH den Flugbetrieb wieder aufnimmt, aber zunächst mit geleastem Personal der insolventen Air Berlin. Leider ist das Personal noch bei Air Berlin, aber die LH wird ganz großherzig sein.
Dem Personal werden dann in irgend einer Form "großzügige und gönnerhafte Angebote" gemacht um die Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Und ein Teil der Belegschaft wird pressewirksam eingestellt. Pressekonferenz und LH als Retter der Not. Politiker schütteln vor der Kamera dem Spohr die Hand und bedanken sich für sein Engagement.
So oder ähnlich wird es laufen.
Mit diesem, fast schon kriminellen Verfahren, wird man versuchen den Betriebsübergang zu vermeiden.
Ergebnis wird sein, es wird mindestens 2000 Klagen geben,
es wird ca 8 -12 Jahre prozessiert und wenn der Spohr schon lange weg ist, wird man juristisch feststellen, dass das alles ein Verbrechen war und es wird Entschädigungszahlungen an die Bieter und Mitarbeiter geben.
Richtig wäre es jedoch dem besten Angebot den Zuschlag zu erteilen, Angebote die auf die komplette Übernahme abzielen und sowohl dem Personal als auch den Gläubigern gut tun, das wäre richtig und gut.
(Mein Crew-Fahrer von gestern sitzt noch auf 28.000 Euro Ansprüchen, er fährt zur Zeit nur nach Vorkasse)
Ich hoffe ich habe nicht Recht.
HME