Das mag ja alles so sein; aber es erscheint mir ein wenig wie eine typische Blasenbildung, wie man sie häufig in der Wirtschaft beobachtet.
Irgendwann platzt dann die Blase, wenn keine Substanz dahinter steht und die tolle Geschäftsidee nicht nachhaltig darstellbar ist.
Insofern würde ich ihm das Bundesverdienstkreuz nicht geben, da er für die Blasenbildung verantwortlich ist und anderen Airlines und deren Mitarbeitern das Leben schwer gemacht hat. Und die "anständige" Bezahlung hat auch nicht Hunold bezahlt, sondern der Scheich. Und die vielen Kleinaktionäre, die beim Börsengang eingestiegen sind und jetzt ihr Geld los sind.
Der Luftverkehrsmarkt und auch der Schiffsverkehr verlaufen in "Schweinezyklen". Überkapazitäten und Mangel wechseln sich ab. Man kann das als "Blasen" bezeichnen.
Flugzeuge und Schiffe sind sehr teuer und amortisieren sich über viele Jahre. Eine schnelle Kapazitätsanpassung ist schwierig bis unmöglich.
Externe Faktoren (Konjunktur, 9/11, Bankenkrise, Ölpreise, Luftverkehrsabgabe, etc.) sind schlecht vorhersahbar.
Zudem ist die Luftfahrt von Faszination und persönlichem Engagement geprägt (Freddy Laker, People Express, Wöhrl, Hunold,...). Nicht nur von wirtschaftlichen Übrlegungen. Bei AB war gewiß mehr Herzblut dabei als bei LH.
Es hätte auch ganz anders kommen können. Jetzt Herrn Hunold zu bashen ist schlicht unfair, im Nachhinein sind wir alle schlauer.